Ich brauche nix, aber ich hätte gern ...

Bruce schrieb:
Filter FM an ... um mal ein einfaches Beispiel zu nennen.

Das sind so Funktionen die ich für vollkommenen Blödsinn halte. Soweit ich weiß kann man doch die LFO auf den Filter routen und die LFO schwingen ja auch im Audiobereich? Aber, warum soll ich so was machen? Welchen musikalisch wertvollen nutzen habe ich davon? Es gibt einfach viel zu viele Funktionen die teilweise das selbe Ergebnis liefern wie einfachere Methoden. Für mich ist ein Filter ein Filter und ich kann es mir gut vorstellen auch mal ein wenig Modulation rein zu bringen. Aber wenn ich FM machen will bleibe ich in der OSC Sektion

es gibt halt tsd verschiedene Möglichkeiten um ein Ziel zu erreichen und jeder macht es anders
 
DrFreq schrieb:
Bruce schrieb:
Filter FM an ... um mal ein einfaches Beispiel zu nennen.
Das sind so Funktionen die ich für vollkommenen Blödsinn halte. (…) Für mich ist ein Filter ein Filter und ich kann es mir gut vorstellen auch mal ein wenig Modulation rein zu bringen. Aber wenn ich FM machen will bleibe ich in der OSC Sektion
Filter-FM klingt deutlich anders als Oszillatoren-FM, achte einmal auf den Sweep ab 0:04 in diesem Stück:
 
Natürlich klingt Filter FM erst einmal anders als Oszillator FM. Andererseits kann man dem Ergebnis mit dem TI zumindest nahe kommen, wenn man einen Sinusoszillator durch den zweiten per FM modulieren lässt. Ein Tiefpassfilter in Eigenschwingung ist ja grundsätzlich nicht viel mehr als ein Sinus.Aber okay, darum geht´s ja nicht ;-)
Ich verstehe gut, dass es dem Threadstarter ums unmittelbare "Begreifen" der Parameter geht. Man macht dann einfach andere Sachen als bspw. mit einem festverdrahteten VA. Ob das dann unbedingt immer besser klingt oder nutzbar ist, steht dann wieder auf einem anderen Blatt Papier.
 
DrFreq schrieb:
Bruce schrieb:
Filter FM an ... um mal ein einfaches Beispiel zu nennen.
Das sind so Funktionen die ich für vollkommenen Blödsinn halte. Soweit ich weiß kann man doch die LFO auf den Filter routen und die LFO schwingen ja auch im Audiobereich? Aber, warum soll ich so was machen? Welchen musikalisch wertvollen nutzen habe ich davon?
Och, ich glaube, du missunterschätzt Filter-FM.

Erstens klingt das *total* anders als normale FM, zweitens klingt es oft gut und hochkomplex. Man erhält mit Filter-FM im Bereich von 3 bis 4 Khz und einem moogkaskadenartigen Filter z.B. hochinteressante stimmhafte Laute, die mit anderen Mitteln eben nicht zu erhalten sind, geschweige denn in ihrer besonderen Modulierbarkeit z.B. über dynamische Geschwindigkeitsvariationen des bzw. der LFO. Der von dir genannte Spezialfall, dass das Filter in Sinusschwingung resoniert, ist ziemlich unspannend - und klingt dann tatsächlich reletiv ähnlich zu einer Oscillatoren-FM.

Durch den Einsatz unterschiedlicher, hochfrequenter LFOs sowie unterschiedlicher Filtercharakteristika ist mit Filter-FM ein sehr breites Klangspektrum möglich, ungewohnte und neuartige Klänge gibt es hier zuhauf und geradezu sensationell können zwei- oder mehrstimmige "Filter-FM-Chöre" klingen. Analoge Filter-FM auf externes Audiomaterial führt zu unvorhersehbaren, mitunter sehr drastischen Ergebnissen. Man könnte nun einwenden, beispielsweise, dass ein großartiger Wavetable-Oscillator ähnliche Dinge möglich macht - aber nun, rein klanglich, ist das schon sehr verschieden. Sogar einfachere Filter-FM-Sweeps (Beispiel) haben einen sehr eigenen Klangcharakter.

Insofern halte ich analoge Filter-FM nicht für problemlos substituierbar.

@ Markus Horn

Vielleicht wäre es für deine Klangvorstellungen hilfreich, wenn du dich ein wenig mit modularen Wavetable-Oscillatoren und deren Möglichkeiten beschäftigst. Halte ich für einen echten Tipp für dich.
 
Tom Noise schrieb:
Natürlich klingt Filter FM erst einmal anders als Oszillator FM. Andererseits kann man dem Ergebnis mit dem TI zumindest nahe kommen, wenn man einen Sinusoszillator durch den zweiten per FM modulieren lässt. Ein Tiefpassfilter in Eigenschwingung ist ja grundsätzlich nicht viel mehr als ein Sinus.
Im Prinzip schon – aber der hörbare Unterschied liegt darin, dass das frequenzmodulierte Filter ja gleichzeitig auch noch das Signal, durch das es moduliert wird (oder ein anderes!) filtern kann.

Aber okay, darum geht´s ja nicht ;-)
Stimmt, konnte trotzdem nicht widerstehen.

Ich verstehe gut, dass es dem Threadstarter ums unmittelbare "Begreifen" der Parameter geht. Man macht dann einfach andere Sachen als bspw. mit einem festverdrahteten VA. Ob das dann unbedingt immer besser klingt oder nutzbar ist, steht dann wieder auf einem anderen Blatt Papier.
Wahre Worte. Erstaunlich aber, wie oft diese Ebenen hier in Diskussionen durcheinander und wir uns darüber in die Haare geraten können.
 
serge schrieb:
Im Prinzip schon – aber der hörbare Unterschied liegt darin, dass das frequenzmodulierte Filter ja gleichzeitig auch noch das Signal, durch das es moduliert wird (oder ein anderes!) filtern kann.
Ich weiß, war auch eher so als Tipp für eine Art Workaround gemeint. Habe nur laut gedacht und es extra vorsichtig ("dem Ergebnis zumindest nahe kommen...") formuliert ;-)

Stimmt, konnte trotzdem nicht widerstehen.
Genau. Ich auch nicht! :mrgreen:
 
das mag sein das Filter FM anders klingt als OSC Sektion FM, ist aber auch logisch, weil eben etwas ganz anderes passiert wenn man Filter FM wenn man es so nennen will einsetzt. Das Ding was ich meine ist, das der der es zum Schluss hört gar nicht unterscheiden kann...schlussendlich interessiert die Anwendung von dieser Methode nur denjenigen der den Sound schraubt
 
serge schrieb:
Auch der OP möchte eine Aufgabe erfüllt sehen, nur ist seine Aufgabenstellung eine andere als die Deine:
Markus Horn schrieb:
Es geht mir im Moment nur um den reinen Spaß-Faktor. D.h. ich werde den Synth für meine Musik wahrscheinlich sehr wenig einsetzen, da ich dafür wirklich schon fast mit dem Synth im Nord Stage auskomme. Ich spiele halt einfach nur manchmal gerne völlig sinnlos und nicht zielgerichtet an Synthesizer-Knöpfen herum und freue mich an den Ergebnissen, ohne sie direkt für etwas gebrauchen zu können oder wollen.


von der Seite betrachtet, hätte man auch sagen können das das ganze Thema Blödsinn ist
 
Ich habe eine Entscheidung getroffen und danke den meisten hier für die wirklich hilfreichen Anregungen. (Diejenigen, die das Thema blödsinnig finden, hat niemand gezwungen, sich hier zu äußern.)

Bisher habe ich den Denkfehler gemacht, zu sehr von einem rein CV-gesteurten Modularsystem auszugehen, das alles kann, was ich damit machen möchte. Dabei spricht ja wirklich nichts dagegen, z.B. einen Synth wie den Prophet ´08 mit wenigen Modulen in einem kleinen MIDI-gesteuerten Modularsystem zu ergänzen. Und genau so werde ich es machen. Ich fange mit dem Prophet ´08 an, den ich eben noch einmal angespielt habe und dessen Klang mir einfach 100prozentig gefällt. Im Laufe der Zeit werde ich dann ein kleines Modularsystem dahinter hängen, das ich über MIDI mit dem Prophet steuere.
 
DrFreq schrieb:
...schlussendlich interessiert die Anwendung von dieser Methode nur denjenigen der den Sound schraubt
Eben - und derjenige ist ja auch der, der hier gefragt hat! ... ist ja nicht so, dass hier ein "Endkonsument" gefragt hätte "Ist Musik mit Gerät xy cooler als mit yx?".

@Markus: Ja, wenn beides geht - warum nicht ...

mfG Bruce
 
Habe den Prophet 08 jetzt hier stehen und bin sehr glücklich. Nur eins wird, glaube ich, anders sein, als ich gedacht habe: ich werde ihn wohl doch ziemlich häufig einsetzen für meine Musik - er wird also mehr sein als ein bloßes "Spielzeug". ;-)

Endlich habe ich wieder einen analogen Polysynth! :) Und zum ersten Mal habe ich einen analogen Polysynth, der nicht uralt und/oder sperrig und/oder halb defekt und/oder mühselig zu bedienen und/oder hässlich ist.

Und dann hat der Prophet 08 auch noch Velocity und Aftertouch und Pedal-CV und ein ordentliches Keyboard und lässt sich dank riesiger Modulationsmatrix als richtiges Musikinstrument spielen. Einfach geil.

Allerdings schreit dieses Instrument geradezu nach einem analogen Chorus. Hat jemand einen Tipp? (Vorzugsweise aktuell verfügbar und nicht gebraucht/vintage.)
 
Behringer CC300 :agent:
Ist halt etwas fummelig in der Einbindung. (Wandwarze, DI-Box,'Spezial'-Kabel der Low-Z-Output geht darüber in den Chorus´-Eingang, der ohne dieses Gebastel gerne brummt und übersteuert. )

Klingt gut, ist aber etwas(!) dezenter als der Chorus in den Roland-Synths.
 


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