Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

Und wenn mir das gefällt, ist das schlecht?
Für dich mag das nicht schlecht sein. Wenn es zu vielen gefällt, suchen sich zu viele Musiker mangels Verdienstmöglichkeiten in der Branche andere Jobs woanders und es passiert in großem Maßstab das gleiche wie im kleinen: Creativity meltdown. Was an Einfällen in einer klassischen Sonate drinsteckt, wiegen doch dutzende Spielstunden unserer heutigen Mucke nicht auf. Alles in die Technik ausgewandert. Was da ist, ist nicht mehr hier. Fraglich ob's auffällt. Eher fällt auf, dass klassische Musik zu anstrengend ist.
 
Eher fällt auf, dass klassische Musik zu anstrengend ist.

Nur wenn man sie analysiert. Man kann sie auch genießen, dann geht´s.

Was auch da auffällt, dass alte klassische Musik auf einem anderen Level umgesetzt wurde.
Moderne ist entweder sehr viel einfacher oder technisch komplex im Sinne von kalt, so emotionslos.

Die gleiche Entwicklung hat so ziemlich jede Musikrichtung mitgemacht, die mir gerade einfällt,
ausser vlt Jazz, weil mir da die Referenz fehlt, aber sonst?

Aber das war nicht Schuld der KI, sondern Schuld des abgelenkten Menschen.

Vlt sollte ich doch mal wieder das Internet hier kappen. Nächstes Projekt vlt
 
"drehe ich am radiophon" klingen heutzutage nur die info- und klassiksender anders - zumindest tagsüber. die musik der "powersender" hört sich für mich auch heute schon an wie von KI produziert. auch was in deutschen tv-schlagershows so läuft.

bei weltweit 616 mio. abonnenten von streaming-diensten (stand 2022) wird es in 20 jahren wohl kein "Dampfradio" und "Pantoffelkino" mehr geben. Google und co. bieten den usern die möglichkeit selbst musik zu "komponieren" und zu verbreiten.
die kleine nerdgroup von "Musikern" krepelt weiter vor sich hin und findet hier und da mal ein angebot ihr trainiertes talent und kompositionen aus vergangenen jahrhunderten live darzubieten. ihre konzerte finden auch dann in erlauchten kreisen statt.
 
ihre konzerte finden auch dann in erlauchten kreisen statt.

Die Fragen sind doch:

- Wieviel vereinfachtes Leben lässt sich der Mensch gefallen?

- Wieviel veinfachtes Leben verträgt der Mensch?

Vereinfachung sorgt ja jetzt schon zu Defiziten, zu denen geforscht wird, mit dem Ergebnis "Smartphone",
weil teilw. Kompetenzen, die ein Mensch während des erwachsen werdens lernt, einfach mal im Kindesalter
stehenbleiben.

Ergo: KI wird die letzte (relevante) Erfindung der Menschheit.
 
Nur wenn man sie analysiert. Man kann sie auch genießen, dann geht´s.
Ja, es gibt Leute, die klassische Musik im Auto hören. Klassiksender mit Verkehrsfunk gibts wenn überhaupt jenseits meines Wissens.

Vereinfachung sorgt ja jetzt schon zu Defiziten, zu denen geforscht wird, mit dem Ergebnis "Smartphone",
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Das Gehirn versucht sich halt an eine Umgebung anzupassen, wo ein Smartphone stets zur Hand ist. Wenn ich bei manchen Apps davor sitze wie n Ochs vorm offenem Tor, frag ich mich, wie die Hersteller "einfach" definieren, aber gut, bin ja auch ein Nerd. Dafür verlernt, oder erlernt gar nicht erst Fähigkeiten, die "vor dem Smartphone" wichtig waren.

Dafür verbringe ich meine Smombiezeit mit einer Site, deren UX eine Unzumutbarkeit sondersgleichen ist – für andere. Als einziger Mensch auf dieser Welt kenn ich mich damit aus, denn sonst hätte ich ja kacke programmiert: mit meinem Online-Synthesizer, 100% textgesteuert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das lässt sich so pauschal nicht sagen

Was man so liest, so scheint es in Fachkreisen Zusammenhänge geben und es zu relativieren, dass es immer darauf ankommt, wie man ein Smartphone nutzt...
Ist völlig egal, wenn am Ende die Mehrheit der Menschheit weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben, ohne Chance aufzuholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relativieren will ichs nicht. Dem Gehirn ist es egal, was es lernt. Wir werden halt ein Problem haben, bald wird uns unsere Abhängigkeit schmerzlich bewusst, wenn der Strom ausfällt. Wenn wir uns an KI gewöhnt haben, noch viel mehr. Wenn wir uns an die KI gewöhnt haben, sind wir noch leichter berechenbarer für Großkapitalinhaber.

Der zivilisierte Mensch ließ schon immer seine meisten Potenziale brachliegen. Es ist dies das Dilemma der Spezialisierung.

Aber nun sind wir wieder bei der alten Leier. Verhindern lässts sich doch nicht mehr, also singen wir das Beerdigungslied für die menschliche Vernunft.

Der Fahrtwind in unseren Haaren spüren wir egal wo es hingeht.
 
Der Mensch ist anpassungsfähig.

Was er nicht so gut kann, ist Dinge zu lernen, die er eigtl im Kindesalter lernt.
Sowas wie Sozialisierung, Gleichgewicht und sowas. Basics halt.

Geht eher in die Richtung:

 
Ja, das ist bekannt. Damit wurde schon früh nach Aufkommen von ChatGPT und Co. experimentiert. Zum Beispiel wurde nicht lesbarer Text eingefügt (wie weißer text auf weißem Grund) auf Webseiten eingefügt. Im Source Code taucht der aber auf, wird also von der "KI" auch verarbeitet.
 
Wir sind auf Seite 43, nicht 42. Das Problem bei so etwas liegt ja auf der Hand - wenn quasi Dinge bewusst verschwiegen werden oder aber die KI naiv ist.
Man könnte jetzt vermuten, welche von beiden wohl stimmt. Schon spannend. Beim Training muss so etwas ja indirekt passiert sein.
Sonst wären Computer immer Petzen - der Kaiser hat doch gar nichts an!
 
Gleiches für die Computerei allgemein: in den 1950/60ern haben die Technikpropheten uns Briefe austragende Roboter vorhergesagt - E-Mail lag jenseits der Vorstellungskraft. In den 90er-SciFi-Filmen sind die Datenträger immer nur eine kleinere, schickere Version der vorhandenen Technik (Disks, CD) - Cloud war unvorstellbar.
"Wie ich mir früher die "Zukunft" vorgestellt habe:
Ich male Bilder und schreibe Gedichte, während ein Roboter meine Wohnung putzt.

Wie diese "Zukunft" wirklich ist:
Roboter malen Bilder und schreiben Gedichte, während ich immer noch die Bude selbst putze."

schrieb jemand auf Twitter.
 
Chat GPT 4 kann jetzt auch witzig sein.
Kapitel 3 des Videos: Humorverständnis
(ich hoffe, das ist nicht zu OT in dem Thread. Aber es gibt ja auch witzige Musik)

 
Aber grundsätzlich lassen sich Bilder auch als html speichern.
Nein? Als Datenstom innerhalb des Quellcodes oder als Referenz, aber da ist schon eine klare Trennung in meinen Augen.

Erst geheimnisvolle Kreise in Kornfeldern, jetzt geheime und geheimnisvolle Botschaften auf weißen Webseiten. Das ist ja wirklich allerhand, womit man sich auf diesem Planeten ...
 
Roboter malen Bilder und schreiben Gedichte, während ich immer noch die Bude selbst putze."
Ich hätte ja schon längst einen Staubsaugerroboter, wenn die Katzen nicht regelmäßig auf den Teppich kotzen würden. Was dabei rauskommt, kann man sich vorstellen ...
 
Boah, ich klick nie mehr nen Heise-Link an ...

Jedes große Unternehmen fällt auch mal falsche Entscheidungen und geht daran zu Grunde oder nicht. Erst "X", jetzt Amazon ... wir übernehmen bestimmt ein paar Fachkräfte mit Kusshand. Schließlich sind wir Entwicklungsland. Wenn alle Welt KI arbeiten lässt (um die Perspektive der Zukunft einzunehmen: arbeiten lassen haben wird, Futur III), sind wir dann langsam in einem Zustand, den man "digitalisiert" nennen könnte. Wir lassen den institutionalisierten KI-Hype und anschließenden Super-GAU einfach aus.
 


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