
Wenn sie sich keine Sorgen darum machen müssen, wie sie am Ende des Monats ihre Miete bezahlen sollen, sind Kunstschaffende psychisch stabiler und produktiver. Das zeigt ein 2022 gestartetes Pilotprojekt aus Irland, das 2.000 Kreative aus Bereichen wie Musik, Film, Schauspiel und Literatur für mehr als drei Jahre ein monatliches Einkommen von 1.300 Euro zusichert.

Zuletzt verlängerte Kulturminister Patrick O’Donovan das Projekt bis Februar 2026, nun lässt er in einer Pressemitteilung verkünden: Das „Basic Income for the Arts“, also das Grundeinkommen für die Künste, soll es ab September 2026 dauerhaft geben. Eine begleitende Studie liefert nämlich beeindruckend eindeutige Ergebnisse über das Wohlbefinden und die gesteigerte Produktivität der Teilnehmenden.

Demnach investieren sie deutlich mehr Zeit in ihre kreative Arbeit, stellen häufiger neue Werke fertig und können mit höherer Wahrscheinlichkeit von ihrer Kunst leben. Davon profitierten nicht nur sie selbst, sagt O’Donovan, sondern auch die Gesellschaft im Ganzen.

Autorin: Katharina Federl

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Ministerium für Kultur, Kommunikation und Sport Irland. Foto: stock.adobe.com

Bildbeschreibung: Grafik mit der Überschrift „Irland führt Grundeinkommen für Künstler*innen ein“. Sie zeigt die Folgen eines irischen Pilotprojekts für Künstler*innen in Prozentpunkten. Diese sind als Farbklekse dargestellt: +10 nutzen Kunst als alleinige Einnahmequelle; +10 verhandeln Preise selbstbewusster; +10 sind künstlerisch aktiver; -11 haben Symptome von Depressionen oder Angstzustände; -20 machen sich finanzielle Sorgen; -38 beziehen Arbeitslosenhilfe