Besuch 17.2.18, Köln, WDR Studio für Elektronische Musik zieht um

Hmm, es gibt schon durch diesen Bericht noch Interessenten, ggf. bildet ihr einfach eine zweite Gruppe und einer koordiniert und dann macht ihr was aus?

Das ist alles machbar. Ich habe mich bewusst zurück gehalten, um nicht jemandem den "Platz wegzunehmen", es waren am Ende 2 frei und es munkelte auch was von einer zweiten Gruppe, weiss dazu aber nichts.

Am besten selbst eine starten oder sammeln - 10 Leute und zusammen dann einen Termin finden und dann wird das einfach gemacht, Frank hat das brilliant erledigt. Das ist bestimmt machbar, eben fragte mich bereits jemand, ob es da nicht was gäbe, also 2 wären es dann bereits schon, die Interesse haben …
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Das Video ist für uns jetzt hochgeladen und verlinkt, vermutlich ist es eher für die Dagewesenen interessant. Ich habe einfach alles zusammengeschmissen und hochgeladen, um später sich besser erinnern zu können, es gab auch einen kompletten Audiomittschnitt und sicher weitere Fotos und Videos
- > da WDR Studio für Elektronische Musik – Visit 17.2.2018


Ah, da isses dann nun: bitteschön..

Ansehen: https://youtu.be/wD89pJXQvWE

da. 1h von eigentlich 5 oder 6.



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und:

Ergänzend dazu noch ein richtiges Video - Der Bezug ist allerdings etwas schwierig .. ist wohl eher ein Teaser. Soweit mir bekannt kann man den Film leider nicht bekommen oder sehen.

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?time_continue=20&v=b4Ww-g-9aOA
 
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(SNIP) Die richtige Darstellung kann man in der Literatur nachlesen, die sich im Regal des Studios in Augenhöhe der Besucher am Kaffetisch befindet.

Und weil es dort gedruckt steht ist es schonmal per se wahrer als das was der Zeitzeuge berichtet? Als es noch Papier gab, war dieses geduldig.....
 
Am besten selbst eine starten oder sammeln - 10 Leute und zusammen dann einen Termin finden und dann wird das einfach gemacht, Frank hat das brilliant erledigt. Das ist bestimmt machbar, eben fragte mich bereits jemand, ob es da nicht was gäbe, also 2 wären es dann bereits schon, die Interesse haben …

Mich bitte auch auf die Warteliste setzen, terminlich relativ flexibel, danke.
Mailadresse via Profil Website oder fb.
 
(SNIP) Die richtige Darstellung kann man in der Literatur nachlesen, die sich im Regal des Studios in Augenhöhe der Besucher am Kaffetisch befindet.

Und weil es dort gedruckt steht ist es schonmal per se wahrer als das was der Zeitzeuge berichtet? Als es noch Papier gab, war dieses geduldig.....

Dummes Zeug, Herr Müller ist erst seit 1971 Toningenieur im Studio gewesen, d.h. er kennt die Historie von der Gründung an bis zu einem Eintritt nicht aus eigener Erfahrung. Es gibt ausreichend Literatur, u.a. Stockhausens "Texte zur Musik", Elena Ungeheuer "Wie die elektronische Musik erfunden wurde" und "Technische Hausmitteilungen" des WDR zur Gründung des Studios. Kannst das ja mal studieren, danach reden wir weiter.
 
Kannst das ja mal studieren, danach reden wir weiter.

Sehr geehrter Herr Matten, lieber Dirk,

als kleines Kind hatte ich Sie als den coolen, kompetenten, freundlichen älteren Herren aus Bonn in Erinnerung.

In letzter Zeit aber nehme ich Sie zunehmend als herablassenden, selbstgerechten, pedantischen und mürrischen alten Herren, welcher als einziger in über das nötige Fachwissen im Allgemeinen und die Wahrheit(tm) im Besonderen verfügt wahr. Und bin offensichtlich nicht der Einzige, der das so erlebt.

Schön wäre es, wenn Sie nicht nur andere agressiv und destruktiv aburteilen würden sondern konstruktiv und detailliert Ihren Standpunkt darlegen würden.

Ich nehme an, dass auch Sie nicht vor 1971 im Studio zugegen waren und daher Ihr Wissen - wie Sie sagen - aus der Literatur beziehen. Die Darstellung darin kann, muss aber nicht der Wahrheit entsprechen. Sie berichten also nur vom Hörensagen. Herrn Müllers Ausführungen über die Zeit vor 1971 sind offensichtlich auch nur vom Hörensagen - vielleicht aus der Literatur, vielleicht aber sogar von Zeitzeugen, die zugegen waren, oder sogar von den Akteuren selbst.

Es gibt also Grund sich über Ihn, oder irgend jemand anders der nicht live dabei gewesen ist, sein Wissen aber aus Literatur oder von Zeitzeugen hat zu erheben und alle anderen, Ihnen nicht genehmen Darstellungen auf die Ihnen eigene Art zu diskriminieren.

Ihre poltrige Art andere Meinungen niederzuschreiben stösst ab, lenkt aber trotzdem nicht davon ab dass Sie zur Sache nichts substantielles beitragen.

Wohlgemerkt kritisiere Ich hier nicht ihre Sachkenntniss, wage nicht einmal zu behaupten ich würde über eine solche zu diesem Sujet verfügen, hier geht es einzig und alleine um Ihren Diskussionsstil.

Schade, einer Legende bei der Selbstdemontage zusehen zu müssen.

Trotzdem halte ich Sie als den netten Onkel, bei dem ich als kleines Kind auf all den tollen Geräten rumspielen durfte in Erinnerung.

Frank Daniels
 
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Wieder nichts verstanden. Schade. Die Literatur, auf die ich mich beziehe, stellt den musikwissenschftlichen Stand zum Thema Elektronische Musik und zum Studio für Elektronische Musik des WDR Köln dar. Deine Bemerkung, dass die Darstellung nicht der Wahrheit entsprechen müsste zeigt, dass du diese Literatur nicht kennst, sonst würdest du nicht so einen Unsinn schreiben. Mein Tipp: Einfach sich mal damit beschäftigen, bevor man etwas dazu sagt. Bullshit in Vollendung von dir.

Ich habe kritisch angemerkt, dass Herr Müller seine Führungen lediglich bzw. zum größten Teil auf die technischen Aspekte der Verwendung der dortige Geräte bezieht, das Wesen, d.h. die Gedanken der Komponisten als Grundlage ihrer Kompositionen und die musikalische Betrachtung jedoch außer acht lässt, Fragen dazu auch barsch abbügelt bzw. erklärt, er sei da inkompetent.

Nun muss man nicht bei der Realisation der Kompositionen von Stockhausen, beispielsweise Gesang der Jünglinge oder Kontakte, im Studio anwesend gewesen sein oder gemeinsam mit Stockhausen die Darmstädter Ferienkurse in den 50er Jahren besucht haben, um etwas dazu sagen zu können. Die Literatur dazu steht im Regal des Studios und gehört zum Standardwerk jedes Studenten der Elektronischen Musik. Es ist das Interesse, das Zugang bietet und da erlaube ich mir auf Grund meiner langjährigen Kontakte und Freundschaften zu Komponisten, die als musikalische Assistenten (nicht als Toningenieure) mit Stockhausen gearbeitet haben oder 1970 auf der Weltausstellung in Osaka im Pavillon seine Stücke aufgeführt haben sowie persönliche Gespräche mit Stockhausen und Humpert die Bemerkung, einen gewissen Grad an Kenntnis zur Sache zu besitzen. Wissen muss man sich erarbeiten, das kommt nicht von alleine.

Arroganz und Dummheit erkenne ich da oft in meinem Gegenüber, der nicht bereit ist, auch nur mal ein paar Zeilen unvoreingenommen zu lesen und sich zu bemühen, diese zu verstehen. Besuche des Studio, bei denen dann Besucher während der Musikdarbeitung dumm rumquatschem oder rausgehen, um eine zu paffen, vergraulen mir jedwedes weiteres Engagement.

Vielleicht mag mein Diskussionsstil und meine Wortwahl nicht jedem genehm sein, ist aber angebracht. Zu kleinen Kinder bin ich immer freundlich und nett, die sind ja unschuldig. Erwachsene sind für sich verantwortlich und müssen dann, wenn es angebracht erscheint, auch mal einen direkteren Ton vertragen.

Wenn du von Selbstdemontage schreibst, trifft mich das nicht, ich habe mich nie als etwas Besnderes gesehen oder dargestellt, sondern bin immer auf Augenhöhe meines Gegenübers gewesen. Ich möchte auch nicht die Projektionsfläche von unerfüllten Wünschen oder Träumen anderer sein. Bin nicht Elvis. Vielleicht hast du einfach nur verklärte Erinnerungen, ich bin derselbe Mensch wie früher: ein lustiger Ostwestfale.
 
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Wieder nichts verstanden. Schade.
Schade. Der Ton macht die Musik. Den Rest lasse ich mal gelten, das ist bei meiner etwas weiter gefassten Definition noch sachlich.
Volle Zustimmung dazu:
Besuche des Studio, bei denen dann Besucher während der Musikdarbeitung dumm rumquatschem oder rausgehen, um eine zu paffen, vergraulen mir jedwedes weiteres Engagement.
Hatten wir nicht, oder (rausgehen) ist mir entgangen. Ignoriere ich aber, wenn man sich dabei leise verhält.
 
Ich kann Ihren Ärger dabei verstehen - ich würde ähnlich empfinden.
Letzten Samstag war das nicht so. Wir hatten eine super Gruppe. :) Herr Müller hat 6 Stunden am Stück uns seine Erlebnisse und Erfahrungen aus seiner Studiozeit mit den Künsterln erzählt und uns dann noch was vorgeführt. Das war schlichtweg wunderbar. Ich bin vermutlich nicht der einzige der dann spät am Abend wehmütig nach Hause gegangen ist, weil die weitere Zukunft des Studios nicht wirklich klar ist.
 
Ich habe kritisch angemerkt, dass Herr Müller seine Führungen lediglich bzw. zum größten Teil auf die technischen Aspekte der Verwendung der dortige Geräte bezieht, das Wesen, d.h. die Gedanken der Komponisten als Grundlage ihrer Kompositionen und die musikalische Betrachtung jedoch außer acht lässt, Fragen dazu auch barsch abbügelt bzw. erklärt, er sei da inkompetent.
Sorry, ich habe jetzt nur die erste viertel Stunde aus Mics Video gesehen, und da geht es defacto nur um die damalige Neuheit des musikalisch Gebotenen.
Selber kucken, dann nochmal das soeben Geschriebene überdenken.
 
Vorsicht - das Video enthält Bruchstücke - es ist wirklich nur ein grobes Bild einiger Dinge. War ja nicht gedacht gepostet zu werden.

Wichtig ist - man kann fragen, es gibt Antworten und man kann daher das alles lenken.
Ich habe rel. viel gefragt, nicht immer mit Cam - weil manchmal nervt es einfach zu filmen und passt einfach lieber auf.
 
Florian, ich kann nur über das schreiben, was ich erlebt habe. Wie gesagt, ich habe 9x in 10 Jahren mit Leuten aus dem Forum das Studio besucht und meine Eindrücke von damals hier geschildert.
 
@Moogulator

Hast Du Hr. Müller gefragt, ob das OK ist, dieses Video bei Youtube einzustellen? Sowas sollte man immer fragen finde ich.
 
Ist nahezu identisch mit dem, was er bei meinen Besuchen gesagt und gezeigt hat. Bei den Tonbandschleifen als Rhythmusgerät mit "Beguine" als Rhythmus erreicht das mein maximales Fremdschämpotential.
Sinnvollerweise liest man Stockhausens Vortrag und lauscht den beigefügten Klangbeispielen unter:
http://www.elektropolis.de/ssb_story_stockhausen.htm
Dem ist dann nichts mehr hinzuzufügen.

Ich hoffe, dass dann in Mödrath ein anderer Ansatz bei Besucherführungen gefunden wird.
Wäre schade drum, wenn nicht.
 
Ich habe 2010 das Studio besuchen und Herrn Müller zuhören dürfen, ich habe das damals sehr genossen und würde es auch gerne wiederholen. Allein: Erläuterungen zu den den Kompositionen zugrundeliegenden musikalischen Konzepten gab es damals nicht – bis auf Herrn Müllers kurzen Hinweis auf Stockhausens Intention anlässlich des kurzen Ausschnitts aus "Kontaktes".

Ich bin jetzt bei Minute 60 im Video angelangt, und bis auf die erwähnte Bemerkung zu "Kontakte" dreht es sich damals wie heute um die verwendete Technik, allenfalls noch, wie man damals die Kompositionen wahrgenommen hat und welche Rolle der Zufall manchmal spielte.

Das schmälert den Genuss nicht, den ich damals hatte, und es soll auch nicht den Genuss derer schmälern, die jetzt dabei waren. Warum auch?

Aber es zeigt doch, wo der Fokus dieser Veranstaltungen liegt – und somit letztlich auch das Interesse der Besucher. Ob und wie man das beurteilen muss, sei einmal dahingestellt, aber es ist offensichtlich, dass hier über einen Zeitraum von acht Jahren das Interesse an der Technik ungebrochen hoch ist, während das Interesse an den musikalischen Konzeptionen und Zwecken, zu denen die Technik eingesetzt wurde, nach wie vor vergleichsweise gering ist.
 
Ja klar. Nur wenn man ein Studio besucht, dann geht es in erster Linie um die Technik. Um die Musiktheorie zu verstehen brauche ich kein Studio. Damit ist der Fokus für mich ganz eindeutig klar. Natürlich wäre es wirklich sehr spannend im Zusammenhang eine Vorlesung / Seminar zur Musiktheorie zu hören. Aber bei wenig Vorbildung wird dies auf einem Anfängerlevel hängen bleiben müssen, wenn man in einer gemischten Gruppe ist.

In diesem Zusammenhang wäre natürlich genau dies eine wichtiger Punkt für die Zukunft des Studio im Haus Mödrath. Ich hoffe doch sehr, dass Musikwissenschaftler hier in der Planung teilnehmen. So ein Seminar würde ich gerne besuchen.
 
Aber es zeigt doch, wo der Fokus dieser Veranstaltungen liegt – und somit letztlich auch das Interesse der Besucher. Ob und wie man das beurteilen muss, sei einmal dahingestellt, aber es ist offensichtlich, dass hier über einen Zeitraum von acht Jahren das Interesse an der Technik ungebrochen hoch ist, während das Interesse an den musikalischen Konzeptionen und Zwecken, zu denen die Technik eingesetzt wurde, nach wie vor vergleichsweise gering ist.
Vielleicht nimmt man auch, was man bekommt. Ich habe diese Studio-Anekdoten und technischen Erläuterungen sehr genossen, hätte aber auch gerne mit jemand fachkundigem über die musikalischen Intentionen gesprochen. Gab es aber nicht und gibt es vielleicht ein anderes Mal. Dann bin ich sicher wieder dabei. Für dieses Mal war die Zeit aber vortrefflich gefüllt.
 
Danke für das zeigen dieses Videos. Finde ich sehr spannend. Jetzt bereue ich das ich nicht auch dabei war.
 
Das schmälert den Genuss nicht, den ich damals hatte, und es soll auch nicht den Genuss derer schmälern, die jetzt dabei waren. Warum auch?

Aber es zeigt doch, wo der Fokus dieser Veranstaltungen liegt – und somit letztlich auch das Interesse der Besucher. Ob und wie man das beurteilen muss, sei einmal dahingestellt, aber es ist offensichtlich, dass hier über einen Zeitraum von acht Jahren das Interesse an der Technik ungebrochen hoch ist, während das Interesse an den musikalischen Konzeptionen und Zwecken, zu denen die Technik eingesetzt wurde, nach wie vor vergleichsweise gering ist.

Wenn es nicht dieser Bullshit wäre, den er da erzählt bzw. demonstriert. Ich hatte ja schon das "permanente Glissando" und den "Freeze- und Transponierefekt" bei "mit Herz und Hanaaaa" in Hymnen erwähnt. Die für das Entstehen der Elektronischen Musik von Heinz Schütz erfundene und von Stockhausen verwendete Technik der "Klangerzeugung mittels Tonbandschleifen" wird verhältnismäßig kurz erwähnt, dafür aber lächerliche technische Gimmicks mit Echo über zwei Tonbandgeräte und "Bandschleife als Rhythmusgerät" gezeigt.
Die kompositorische Idee lStockhausens, die innere Stucktur eines Klangs als zentralen Gedanken in Folge der Seriellen Musik zu "komponieren" wird zwar kurz erwähnt, musikhistorisch aber nicht ausreichend gewürdigt.
Auch Fragen aus dem Publikum bleiben weitgehend unbeantwortet. Die Gelegenheit, den Besuchern, die wie bei uns in erster Linie aus technischer Neugier das Studio besuchten, die Historie, Denk- und Kompositionsweise der ersten Gereration von Komponisten näher zu bringen, wurden und werden offensichtlich immer noch vergeigt. Denn was ist der Grund für die Gründung des Studios gewesen, was unterschied die dann "erfundene Elektronische Musik" von der bisherigen instrumentalen Musik kommt bei aller eitler Selbstdarstellung und oft ausufender Darstellung von relativ belanglosen und in der Musikgeschichte keine Rolle spielenden Stücken seiner Zeit nach 1971 nicht ausreichend zu Geltung.
Selbstverständlich gibt es eine Wertung zur kompositorischen Qualität, so wie es Stockhausen in seinem Vortrag zu "Kontakte" an der Folkwang Hochschule Essen formulierte: Maßstab, an dem sich jede weitere Komposition Elektronischer Musik messen lassen muss.

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=GhSEva0TUkY


Wie sagte vor Jahren Florian Schneider zu mir, als ich ihn einlud, mit mir das Studio zu besuchen? "Sind wir zwei da alleine oder kommen da auch andere mit, die mit ihren dummen Fragen den heiligen Ort entweihen?"

Tschak.
 
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Und vorbeugend gegen "das war ja vor seiner Zeit": Man kann einen historisch belastbaren Vortrag zur Steinzeit halten, ohne damals dabei gewesen zu sein. Viel Arbeit wäre das im vorliegenden Fall nicht gewesen, man müsste sich einfach nur die wenigen Seiten in der entsprechenden Literatur durchlesen und die gewonnene Erlenntnisse zusammenfassend vortragen und mit entsprechenden technischen Demonstrationen untermauern. Zu viel verlangt?

So wie bisher ist das im Wesentlichen eine Technik-Freakshow, zugegebenermaßen mit einem bestimmten Unterhaltungs- und auch Informationwert für die Generation "Kassettenrecorder".
Was würde da Theo Lingen sagen, lieber Herr Serge?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich war es ein besonderes Event mit einem beteilgten Zeitzeugen auf vielen verschiedenen Ebenen (in beliebiger Reihenfolge ):
- historisches Studioequipment und gebastelte Hilfsmittel gesehen und teilw. in Aktion erlebt,
- unterhaltsame Anekdoten, die eigene Erinnerungen weckten,
- interessanter Zeitzeuge für die Zeit ab 1971,
- persönliches Kennenlernen von einigen sehr sympatischen Forumsteilnehmern.

Ich persönlich fand es sehr gut, Herrn Müller live und in Aktion zu erleben, mit seinen persönlichen Schwerpunkten, Ansichten und Denkweisen, die ich ja persönlich nicht teilen muss. Besonders gefallen hat er mir insb., wenn er von seinen eigenen Begegnungen mit Künstlern und seinen Beiträgen bei der Umsetzungen ihrer Ideen berichtete.

Dass er wenig Zeit darauf verwendete, angelerntes Wissen aus der Zeit vor 1971 weiterzugeben, war mir persönlich lieber. Dieses "tote" Wissen kann ich mir auch separat aneignen.

Wenn jemand hier nochmal einen Besuch organisert, wäre ich sehr gerne wieder dabei.
 
Wie ich schon schrieb: "... nur die wenigen Seiten in der entsprechenden Literatur durchlesen und die gewonnene Erlenntnisse zusammenfassend vortragen und mit entsprechenden technischen Demonstrationen untermauern."
Man kann sich "totes Wissen" aneignen und ich halte es für durchaus angebracht, sich vor einem Besuch schlau zu machen, damit das Ganze nicht zu einer wie von mir erwähnten "technischen Freakshow für die Generation Kassttenrecorder" verkümmert. Hat dich dein Besuch, lieber StefanE, denn dazu animiert, dich etwas intensiver mit der Elektronischen Musik zu beschäftigen oder verdaust du noch?
Einen gewissen Bullshit-Charakter hat so ein Besuch bei aller Exotik und Unterhaltungswert schon (siehe meine Einlassungen dazu in den vorherigen Beiträgen).
 
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Die kompositorische Idee lStockhausens, die innere Stucktur eines Klangs als zentralen Gedanken in Folge der Seriellen Musik zu "komponieren" wird zwar kurz erwähnt, musikhistorisch aber nicht ausreichend gewürdigt.

Vielleicht ist das auch ganz einfach nicht der beste Rahmen, um diese Art von künstlerischem Konzept angemessen an den Mann zu bringen?

Letztes Jahr hatte ich die Gelegenheit, dem Montags-Konzert sowie der vorhergehenden Einführung während der Stockhausen-Tage beizuwohnen und da muss ich sagen, dass selbst erleben und drüber lesen oder drüber erzählt bekommen einfach völlig verschiedene Dinge sind.

Es ging los mit einer Tonbandaufnahme dieses Stücks:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=CPyyWkZYI6o


Diese Aufnahme wurde langsamer abgespielt und so auf fast 35 bis 40 Minuten Länge ausgedehnt und bei größtmöglicher Dunkelheit im Saal dem Publikum vorgeführt. Das fand ich sehr beeindruckend. Ich würde aber mal behaupten, dass ein Referent so etwas nur unzureichend in einem Vortrag rüber bringen kann, was da geschieht. Die Einführung in das Konzert diente da auch nur dazu, um die Intention von Stockhausen bzw. die Bedeutung der Konzertsegmente zu erklären und war an sich eine langweilige Veranstaltung.

MONTAGS-GRUSS für multiples Bassetthorn und elektr. Tasteninstrumente [Tonband]

LUZIFERs ZORN für Bass, Akteur, einen Synthesizer-Spieler, Tonband

MÄDCHENPROZESSION für Mädchenchor a cappella und Klavier [Tonband]
 
Lieber Herr Moogulator: Das stimmt, nur bügelt er das bezüglich der von mir erwähnten Historie gnadenlos mit "das ist nicht das Thema, das würde Stunden dauern" (ist natürlich Blödsinn) oder er bezeichnet sich in der Sache als inkompetent (man kann sich ja schlau machen, sofern Interesse jenseits des Lötkolbens besteht). Schade, denn auch durch die jahrelange Zusammenarbeit mit Stockhausen hätte er sicherlich Einblicke in dessen Gedankenwelt haben können, warum dieser diese Form der Komposition und Realisation auf technischem Gebiet wählte. (Aber vielleicht herrschten da gewisse mentale Inkompatibilitäten, Stockhausen nahm bekanntlich die ihm zuarbeitenden WDR-Mitarbeiter als Gesprächspartner auf Augenhöhe nicht allzu ernst.) Das ist doch viel wichtiger als irgendwelche schwergängigen Bakelit-Knöpfe und sich überlappenden Frequenzbereiche beim abstimmbaren Anzeigeverstärker. Und wie gesagt, der Anstand verbot es, da einfach mal reinzugrätschen. Hoffen wir, dass in Mödrath da ein anderer Zugang angeboten wird.
 


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