Reissue Moog Model 10

Zwei 15er-Reissues waren seinerzeit günstiger als ein 35er-Reissue – boten aber deutlich mehr: Auch wenn man auf das resonanzlose Hochpaßfilter des 35er verzichten musste, wurde man dafür mit einem zweiten Tiefpaßfilter, einer zweiten Festfilterbank, einem zweiten 921-Oszillator und jeweils einer vierten Hüllkurve samt VCA mehr als ausreichend entschädigt.

Zum Preis zweier 10er-Reissues bekommt man allerdings ein Synth-Werk IIIp. Das würde ich mir gut überlegen, hätte ich die Mittel.
 
Mir persönlich würde ein modifiziertes Synth Werk Ip mit Sequencer gut gefallen. Da könnte man zwei 921 statt 901 und Passivfilter, dann noch die FFB im Hochformat zwecks Ringmodulator und den 905 Hall durch ein zweites Tiefpassfilter ersetzen. Wie war das nochmal mit dem Lottogewinn?
 
[...] das resonanzlose Hochpaßfilter [...]

Wofür soll man das brauchen?

Um in Kombination ein nur teilweise resonierendes Bandpassfilter erzeugen zu können? Das Schöne an den polyphonen CS-Synthesisern von Yamaha sind doch gerade resonierende Hoch- und Tiefpassfilter...

Konsequent mitgedacht im Hause Muuuuuuhhhhck!

Wie wäre es mit 3x10? Model 30p oder so.

Da wäre dann auch dreimal das drin, was man eigentlich nur einmal braucht, wenn überhaupt.

Aber 30p würde passen -- 30.000 Kröten für... was? Und kein Sequenzerkoffer dabei. Der kostet nochmal 10.000 Euro extra.

Das ist halt wie Harley Davidson fahren -- doofes Moped, völlig veraltet, völlig langweilig, aber man bekommt auf der Landstraße zwischen Hier und Da zumindest das Gefühl, als wäre man auf der Route 66 unterwegs.

Vor allem, wenn man die Augen zumacht... vor der Kurve.

Stephen
 
Er dürfte einigen der alten Hasen aus seiner Zeit als Autor bei Keyboards und S&R bekannt sein. Später dann bei SOS. Auch aktiv gewesen auf dem alten Keyboards-Forum.

Da war ich nie Mitglied, und die Zeitungen habe ich auch ab 2001 nur noch sporadisch -- wenn überhaupt -- gelesen.

Daher also die Bildungslücke.

Stephen
 
Da ist er jetzt auch im Shop. Wenn jemand noch über ein wenig Kleingeld verfügt, nur zu. ;-)

Wobei man sagen muss, dass die Minimoog Reissues alle nach Ausverkauf im Preis gestiegen sind. Kann ich mir hier nur schwer vorstellen. Aber das konnte ich auch schon nicht bei den Arp 2600 FS Reissues. Und jetzt beiße ich mir in den A...h
 
Da ist er jetzt auch im Shop. Wenn jemand noch über ein wenig Kleingeld verfügt, nur zu. ;-)

Wobei man sagen muss, dass die Minimoog Reissues alle nach Ausverkauf im Preis gestiegen sind. Kann ich mir hier nur schwer vorstellen. Aber das konnte ich auch schon nicht bei den Arp 2600 FS Reissues. Und jetzt beiße ich mir in den A...h
Du kannst fest davon ausgehen, das der Model 10 in einem Jahr kaum unter € 15.500 gehandelt werden wird.
Er wird auch wertstabil bleiben, während du dir für dein Geld auf der Bank immer weniger kaufen kannst.
 
Sind ca 1000 Euro pro Modul. Kommt mir irgendwie ein bißchen überzogen vor. Jetzt werde ich mal bei YT hören ob so ein System wirklich nach 1000 Euro pro Modul klingt.
 
Ist halt von Moog. Natürlich gehen bei Moog alle Reissue Preise durch die Decke. Sind halt Sammlerstücke. Der 10er wäre mir aber als Paket auch zu begrenzt.
 
Man muss auch bedenken... Durch den schwachen Euro sind die Moog Preise ordentlich gestiegen...
Hab mir vor kurzen mal was in Dollar gekauft und dann gemerkt, dass der umgerechnete Euro Preis noch mehr war, als der Dollar Preis...
 
Als ob man das auf komprimierten YT Videos irgendwie gut hören könnte.
Es ist auch das Zusammenspiel und die Haptik.
Ich finde schon daß man via YT Vids hören und erkennen kann. Und wenn das nicht so wäre, wären sie ja obsolet und das sind sie keinesfalls.
Haptik ok...wenn mangroße Pranken hat macht es Sinn. Mir reicht Eurorack und ich komme damit sehr gut zurecht. Ich finde ehrlich gesagt
dafür daß so ein Modul einen Taui kostet hört sich der Sound nicht an als käme er vom Mars. Die Dinger kochen auch nur mit Wasser äh...Strom.
 
Ich sehe das ähnlich. Natürlich gönne ich jedem sein Moog Model 10. Ich verstehe auch, dass sich für manchen ein Traum erfüllt, wenn er sich solch ein System kauft. Aber musikalisch besonders viel damit anfangen kann man m. E. nicht. Da gibt es sehr viel sinnvollere Werkzeuge, die auch gut klingen.
 
Da gibt es sehr viel sinnvollere Werkzeuge, die auch gut klingen.
So sehe ich das auch. Also kein Grund zum bedenken daß nur die Elite in der Lage ist fetten und geilen Sound zu machen. :cool:
Würde ich allerdings keine Musik machen und einfach nur etwas in der Bude haben wollen um ein bißchen monophon aufs Blech zu hauen..also nur
ein Kasten, dann wprde ich mir den Moog kaufen das ist klar. Da ich aber Künstler bin und darauf angewiesen bin mit mehr als nur einem Tool
zu arbeiten kommt mir so überbewertet und teurer Kram nicht in die Hütte ;-) Wenn ich allerdings Reich wäre, was ich ja hoffentlich irgendwann mal bin mit meiner Musik,
dann kauf ich mir ne Villa und stell die voll mit so teurem Luxus :)
 
Ich finde schon daß man via YT Vids hören und erkennen kann. Und wenn das nicht so wäre, wären sie ja obsolet und das sind sie keinesfalls.
Haptik ok...wenn mangroße Pranken hat macht es Sinn. Mir reicht Eurorack und ich komme damit sehr gut zurecht. Ich finde ehrlich gesagt
dafür daß so ein Modul einen Taui kostet hört sich der Sound nicht an als käme er vom Mars. Die Dinger kochen auch nur mit Wasser äh...Strom.
Ich habe auch massig Eurorack.
Ein großes Problem sind tatsächlich die kleinen Knöpfe, denn wirklich feinste Schwebungen lassen sich mit Eurorack nur schwer realisieren.
Und der Klang von komplett diskret aufgebauten Schaltungen ist einfach angenehmer, da er sich lebhafter und weniger statisch verhält.
Wem das zu teuer ist, der kann auf Synth Werk ausweichen.

Es gibt genug Leute, die DEN perfekten Moog-Sound wollen und für diese Klientel ist das Model 10 eben gemacht.
Fast alle klassischen Pianisten würden idR. ohne einen Bösendörfer oder Steinway Konzertflügel nicht auf die Bühne gehen, obwohl das Grandpiano im Kurzweil doch so schön klingt.
Und du wirst ganz sicher müde belächelt werden, wenn du versuchst einer Barnara Dennerlein ihre B3 auszureden, obwohl es doch so tolle PlugIns gibt.
Und überhaupt, wer braucht schon eine Stradivari ....
 
Sind ca 1000 Euro pro Modul. Kommt mir irgendwie ein bißchen überzogen vor.
Ach was.. Qualität hat halt ihren Preis. Vergiss nicht die enormen Entwicklungskosten und dass Moog den Mindestlohn der USA zahlt und nicht in China produziert. 14.000 Euro für so einen kultigen Kasten sind mehr als fair. Immerhin kann die Kiste etwas was nicht mal der Moog One 16 hinbekommt und zwar bewirkt man mit dem Kauf, dass sich Bob im Grab umdreht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum bezweiflest Du das, obwohl das Instrument 1:1 so aufgebaut und gefertigt wird wie das Original?

Jede Wette, dass jemand gleich von "Bauteilalterung" zu fabulieren beginnt…
Soll ja Leute gegeben haben, die zwischen dem Minimoog und dem Reissue davon Unterschiede gehört haben. Ich kann nicht mal das Original vom Plugin unterscheiden, also trifft das auf mich nicht zu.
 
Soll ja Leute gegeben haben, die zwischen dem Minimoog und dem Reissue davon Unterschiede gehört haben.
Ja, den Unterschied kann man leicht hören, auch ohne s.g. goldene Ohren.
Glide mit Schalter links der Tastatur ausschalten.
Dann abwechselnd in schneller Folge die höchste und tiefste Taste spielen. Wenn man trotz ausgeschaltetem Glide ein leichtes Glide hört, so ist es ein Reissue. Das Problem liegt an der Umwandlung der nicht mit Spannungsteilung wie beim Original arbeitenden Fatar-Tastatur. Die benötigt eine Umwandung der Diodenmatrix in eine Steuerspannung. Und da hat man leider aus irgend einem Grund eine leichte Glättung eingebaut, die man als kurzes Glide wahrnimmt.

Der Effekt so so am leichtesten zu hören. Er ist aber auch bei kleineren Notenabständen hörbar. Und es hat nicht mit legato oder staccato Spielweise zu tun.

Und dann gibt es die historischen Minimoogs in mit drei verschiedenen VCO Revisionen. Der Reissue macht dabei die zweite nach. Die ist klanglich deutlich anders als die letzten knapp 3 Minimoogs. Ich habe einen 1979er (dritte VCO Version) und einen Reissue hier nebeneinander. Ich höre den Unterschied auch bei vielen Klängen.
 
Naja, bei einem 4.000 Euro Synth kann man sich solche Patzer leisten. Ob es bei dem 14.000 Euro Synth auch Unterschiede gibt? 🤔
 
Naja, bei einem 4.000 Euro Synth kann man sich solche Patzer leisten.

Jede Firma, die ernstzunehmend sein will, kann sich solche Patzer nicht leisten.

Das ist so, als wenn Du sagst heute Morgen waren im Frühstücksbrötchen abgeschnittene Zehnägel, aber egal, es war ja kein Original aus der Aufbacktüte, sondern vom Bäcker nebenan.

Ob es bei dem 14.000 Euro Synth auch Unterschiede gibt? 🤔

Sicher, aber die fallen nicht ins Gewicht -- es steht Moog drauf, es ist teuer, es ist exklusiv, was will der Käufer denn mehr? Den wenigsten Käufern dürfte das aufgefallen sein, was Till aufgefallen ist (und anderen), einfach deshalb, weil sie keine Ahnung haben, da sie noch nie das Original aus nächster Nähe betrachten und benutzen durften.

Daß da draußen immer mehr sabbernde Idioten rumlaufen, die eigentlich keinen Plan von überhaupt nichts haben (aber davon eine ganze Menge), zeigt das blindwütige Verehren von Geräten, die sie niemals in die Hände bekommen würden (und selbst, wenn, niemals annähernd nutzbringend spielen könnten).

Ist wie mit allem, was außerhalb der eigenen Reichweite liegt: Man muß es glorifizieren, um sein irrationales Verlangen rechtfertigen zu können.

Stephen
 


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