Roland Jx Serie

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Wie klingt eigentlich die JX Serie ( 10 u. 8 ) im Vergleich zu den Jupiters
und den Juno 60 ? Kann man die heute noch empfehlen?
 
über den JX10 wird im Netz oft negativ berichtet, zu unrecht wie ich finde - zugegeben, selbst mit Programmer ist er im Gesamten nicht ganz logisch/easy zu bedienen.
Jedoch ist der Sound der Kritik imho mehr als erhaben. Ein Super JX klingt "teuer" analog. So richtig abgedrehtes und experimentelles bekommt man zwar mit keinem JX der Serie hin, die Sounds sind im positiven Sinne schön "klischeehaft".

Der große Kritikpunkt ist die fehlende MIDI-Imp. wodurch er nur mit dem seltenen und teuren PG-800 zu editieren ist oder mit Colin Frasers OS-Hack, welches aber nicht vollständig ist.
Hüllkurven sind nicht das schnellsten, Filter neigt bei hohen Resonanzwerten unmusikalisch zu übersteuern, trotzdem ein klasse Synth.
Wer u.a. Pads & Synth-Strings braucht, ist beim JX10 goldrichtig.
 
also ich kann nur die junos mit dem jx3p vergleichen, die junos klingen schon fetter, vor allem im bass bereich, aber der jx3p hat im vergleich zu den juno zwei oscilatoren, die sync bzw. cross geschaltet werden können, was zu echt schönen sounds führen kann, besonders "klimper sounds" für melodiespuren lassen sich damit sehr gut realisieren. zum anderen spricht der günstige gebrauchtpreis für sich, denn der jx3p läßt sich auch ohne pg200 gut und programmieren und hat nen coolen sequencer an bord!
ist halt geschmackssache, wenn man im bassbereich gut abgedeckt ist, kann der jx3p die klangpalette durchaus erweitern. ich finde den klang in jedem fall schöner als den plastiksound vom juno106 der eher für bässe das geeignete instrument ist. der juno 6 bzw. 60 klingt aber trotzdem wesentlich breiter als der jx3p, der aber immerhin schon eine rudimentäre midischnittstelle besitzt.

http://de.youtube.com/watch?v=C9rAkqeBKGE
hier ne ganz gute demo zum jx3p
 
Theos Artikel sind eine gute Orientierung.

Den JX10 zähle ich zu den interessantesten Geheimtipps, wenn es um edlen Sound geht für polyphone Synths jenseits der Prophet 5 oder OB8 Generation. Er hat halt immerhin 24 Oszillatoren, dadurch sind fette Layers kein Problem und entsprechende Flächen ein Traum. Was die mangelnde PWM verschmerzen lässt. Die verschiedenen Play Modes erlauben subtile Sound Nuancen, man muss sie zu schätzen wissen, und das gilt auch für die 76er Tastatur. Auch wenn manche Leute meinen, der wäre 2 x JX8P, ich finde das nicht. Und der JX8P, der zwar von Liebhabern geschätzt wird, bietet m.E. nicht einen Hauch des tollen Eigencharakters des JX10.

Der Juno 60 dagegen ist eine völlig andere Baustelle. Sehr straight, unheimlich einfach zu bedienen, prima Sound auf der Stelle und ganz klar "analog". Weil der noch den klassischen Arpeggiator drin hat, ist der zum Session-Synth prädestiniert. Kaum ein anderer, der vor allem dank seiner Slider so dynamisch und direkt für die Umsetzung von spontanen Ideen geeignet ist, zumindest in dieser Preisklasse und der ziemlich überschaubaren Anzahl der Parameter. Stiehlt manchem etablierten Bass-Synth die Show!
 
Habe Info dazu mit Audio in der SynthDB, dabei unterscheiden sich Jupiter 6 und 8 sowieso schon sehr, der JX8p klingt "weicher" und "harmloser", die Parameter scheinen mehr Richtung "schönklang" skaliert. Junos: Eher in Richtung Jupiter 8, aber eigentlich auch eigen im Klang - differiert ebenfalls. Dabei liegen JX und Jupiter am weitesten auseinander.

Alle kann man empfehlen (höre Audiodemos), finde aber die Jupiters universeller im Grundklang. Aber ein JX8P kostet 200€, ein Jupier 6 o. 8 das ZIGfache mehr. Allerdings sind die JX'e klanglich wirklich gut, jedoch eben zahmer als Jupiter und Juno. JA, würde klischeehaft auch durchgehenlassen. Sehr nach "Howard Jones" und rund-poppig(er).
 
Als ich den JX-10 hatte fand ich ihn toll. Nachdem ich ihn verkauft habe, habe ich ihn kein einziges mal vermisst. ;-)
Grundsolider Rolandklang, nicht mehr und nicht weniger.
 
Ich hatte den MKS-70 also das JX-10 Rackmodul, habe immer noch den JX-8P, den Juno-106 und Juno-60. Alle klingen irgendwie anders, den größten Unterschied gibt es zwischen Ju-60 und JX. Den MKS-70 habe ich damals verkauft, weil im direkten Vergleich der JX-8P eine ganze Spur breiter und wärmer als der MKS klang. Dass das nicht nur bei meinem MKS so war, habe ich mittlerweile auch erfahren. JX-8P und JX-10/MKS-70 klingen keinesfalls identisch bei gleichen Soundprogrammen ( ohne Layerfunktion). Mit dem Programmer PG-800 läßt sich der JX-8P hervorragend bedienen. Seine Stärke sind weiche, breite Padsounds aber auch abgefahrenes dank Crossmodulation und Sync.

Der Juno-60 ist eine ganz andere Baustelle, viel kräftiger und ungezügelter im Klangbild aber immer irgendwie schön. Drückende Bässe und breite Flächen, das kann er am Besten. Das ist mein Favorit unter den "kleinen" Roländern.
 
Ich verwende den JX10 zusammen mit dem Programmer sehr häufig in den Produktionen. Trotzdem ein Jupiter-8 daneben steht ;-)
Der JX10 klingt sehr speziell und den Sound muss man auch mögen.
Es lassen sich zwei identische oder völlig unterschiedliche Klangprogramme übereinander legen, sodass wirklich sehr fette Sounds möglich sind. Unisono gibt es auch, sodass alle Oszillatoren übereinander liegen.
Im Mix klingt der JX10 mitunter sehr mittig und rotzig.
Mit dem Programmer lassen sich die Sounds sehr genau und schnell anpassen oder aber auch völlig neu erstellen.
Ich lasse den Sound des JX immer über einen 1176er Kompressor sowie über ein TC EQ laufen, sodass auch extrem knackige Sounds möglich sind.
Momentan arbeite ich gerade mit meiner Band Lustobjekt an einem neuen Song, indem fast ausschließlich Klänge des JX10 Verwendung finden. Sobald der fertig ist, poste ich dazu mal den Preview-Link.
 
taschenmusikant schrieb:
Jörg schrieb:
Als ich den JX-10 hatte fand ich ihn toll. Nachdem ich ihn verkauft habe, habe ich ihn kein einziges mal vermisst. ;-)
Grundsolider Rolandklang, nicht mehr und nicht weniger.
Ist ne ziemliche Möhre.
Der am digitalsten klingende Analoge von Roland. :mrgreen:

Genau das macht ihn noch spannender! kein anderer "vollanaloger" macht so tolle Bell-Sounds :D
 
micromoog schrieb:
Der große Kritikpunkt ist die fehlende MIDI-Imp.
im falle des jx3p kann man dem uebrigens ganz super mit dem midi-upgrade kit von laurens schelling abhelfen. kann ich nur waermstens empfehlen, funktioniert bestens. danach kann man endlich midi und programmer gleichzeitig nutzen. oder auf den programmer ganz verzichten und die sounds per software-editor oder midi-faderbox editieren.
 
Find ich auch. JX8P klingt durchaus gut, bestenfalls kann man ihn als etwas brav bezeichnen. Die Junos klingen schärfer, nun .. Die haben aber keine Xmod oder sowas, klingt also immer "lieb". ;-)
 
Jörg schrieb:
Lieber nen JX als nen Juno. Die Junos können nix und sind rettungslos überbewertet.

Sind eigentlich Äpfel > Birnen.

Nen Juno 60 muss man nicht überbewerten, das stimmt und gilt ja auch für jeden anderen Synth. Das Schöne am Juno 60 ist der sofortige Spielspaß, der sich eigentlich jedes Mal einstellt, sobald der Netzschalter keine Chance mehr auf Gegenwehr hat. Das Bedienpanel ist dermaßen aufgeräumt, Kunststück angesichts der paar Regler, mit Sliderwegen und Abständen voneinander, die auch für Grobmotiriker geeignet sind. Gilt auch bei hohem Füllstand an Alkohol oder Smart Drugs. Der Sound ist unmittelbar da, man kann ihn quasi nicht doof klingen lassen, selbst wenn man das wollte. Die Bässe sind erstaunlich und die Flächen lieb, die SynthOrgeln schmatzig und die Clavinets funky. Die Krönung ist zweifellos der Arpeggiator, einer der kindersicheren Sorte. Ich kenne kaum einen Synth, der so unprätentiös und bereitwillig seine klanglichen und Bedienvorzüge preisgibt wie den Juno 60.

Alle JXe sind andere Baustelle, nicht minder interessant, aber eben anders.
 
Danke! Nur weil sie von Roland sind, sind sie nicht identisch. Sie haben den Roland-Klang (mittig,poppig,unkompliziert - im positivsten Sinne zu verstehen). Das ist aber schon alles. Hab das oben ja versucht zu erklären.

Die Klangbeispiele belegen das auch. Jupiter und Juno klingen anders und der JX3p und JX8p klingen und plingen auch nicht ganz gleich. Der mks70 und mks80 weicht klanglich auch leicht von der Tastenversion ab, nur mal so nebenbei bemerkt.
 
Wenn es keine Unterschiede gäbe bräuchte man nicht zu vergleichen. ;-)

Meine bescheidene Meinung: Ein Juno 60 bietet keinen adäquaten Gegenwert für das Geld das man auf den Tisch legen muss.
 
Ein Alpha Juno schon ;-)
Und wieviel Euro ist ein "Sound" wert? Wir haben alle so in den 80ern und 90ern für diesen Sound sauviel Geld auf den Tisch gelegt. Das ist heute eher "billig" zu nennen. Für 200€ könnte Roland heute keinen JX8P bauen, nicht mal ne Software lohnt sich da besonders. Jedenfalls würde ich meinen Ingenieuren sowas nicht erlauben, weil alles billig sein muss.

Da sein Synthesizer ein Instrument ist und unterschiedlich viel "wert" sein kann ist aber klar. Sampler waren mal viele Tausend Euro wert, heute sind sie idR um die 100-200€ wert. Dennoch wurden damit tolle Sachen gemacht und machen den absurden Bezug zu Wert und Geld deutlich. Von heut auf morgen quasi plumpste das in den Keller.

Ebenso etwas später nahezu alles, was keine Regler hat.

Das ist zwar klar ein Marktsignal - Es ist aber auch eine Mode, eine Erscheinung und kann theoretisch auch anders laufen. Sampler vs. COmputer war natürlich der Auslöser für die erste Welle - Die meisten spielen ja Samples nur ab. Das ist schon was anderes als das, was ein EIV macht - dennoch sank ein EIV um die 2000 von ehemals 10000 DM auf dann so 2400 DM, um heute auf gut 200€ zu landen. Dabei gibt es nurnoch Spezialkarten für Bürorechner. Sie waren früher sehr Macfreundlich. Was ich damit sagen will?

Werte sind relativ. Total!
Wer ein Instrument kauft, sollte solche Dinge bestenfalls wissen - Aber nicht danach handeln. Nimm dir was du willst!
 
Wie sieht denn der klangliche Unterschied von JX3P und JP6 aus. Ist der segnifikant oder ziemlich identisch? Ich überlege schon länger mir hier noch zusätzlich einen JX3p hin zu stellen.
 
signifikant.Jo, machs doch einfach. Ist ja nicht teuer. Der JX3p ist ja nicht so teuer, kannste ja notfalls wieder verkloppen. Wenns geht prüf vorher, ob das "Dein Sound" ist. Aber als alter Jupiteruser: Nuja, nach http://www.sequencer.de/syns/roland Roland klingt er natürlich auch. Könnt' mir vorstellen, dass du den magst. Aber er "kann" nicht mehr als ein Ju6 mit Europa ;-)
 
Moogulator schrieb:
Ein Alpha Juno schon ;-)
Finde ich auch. Ich überlege schon länger, mir vielleicht mal einen Alpha Juno zuzulegen.

@Scaff: Würde ich sein lassen, der JX-3P hat zwar seinen eigenen Charme, bietet aber eigentlich keinen wirklichen klanglichen Mehrwert gegenüber dem JP6.
 
Hehe, so kann man das natürlich auch sagen. Finde ihn ohne Programmer aber auch nicht halb so sexy wie einen Knopfjupiter. Die Finger essen mit. Mit Programmer kostet er hingegen wieder mehr. Der JX8P wäre evtl. eine Alternative, der klingt auch zum Jp6 einfach eher weicher und netter - Er wäre also eher sowas wie ein Gegenpol.
 
ein JX10 bekammt man ab 280€ (mit sichtbaren Gebrauchspuren ;-) ) oder ab 400€ in Top-Zustand. Für den Programmer muß man nochmal +/-250€ veranschlagen. Als Bundle geht ein guterhaltenes Paar auch schon mal ab 550€ los. Das ist für das Gebotene ein sehr guter Preis!

Wie Intercorni schon schrieb, man muß sich damit beschäftigen, die Werkssounds sind eine schöne Grundlage - mehr nicht.
Es kann sein das sich viele User ohne Programmer mit der Kiste zurecht schwer tun und somit eher negativ berichten...
 
Jörg schrieb:
Moogulator schrieb:
Ein Alpha Juno schon ;-)
Finde ich auch. Ich überlege schon länger, mir vielleicht mal einen Alpha Juno zuzulegen.

@Scaff: Würde ich sein lassen, der JX-3P hat zwar seinen eigenen Charme, bietet aber eigentlich keinen wirklichen klanglichen Mehrwert gegenüber dem JP6.

Was mich am JX3p reizt, ist der Chordsequenzer bei Verwendung einer externe Clock. Ich glaube ich hole mir malm einen zum Testen ins Haus. Was für den JX8p spricht wäre, daß mein Kenton Controller dafür Presets an Board hat ;-) Aber eigentlich kaufe ich nichts ohne internen Sequenzer oder Arper.
 
Q960 schrieb:
Was mich am JX3p reizt, ist der Chordsequenzer bei Verwendung einer externe Clock.
Der ist tatsächlich nicht uncool. Deswegen schrieb ich extra vom "klanglichen Mehrwert". ;-) Der JX-3P Sequencer ist aber sehr fein!
Also klar, hol dir einen und vertick ihn ggf. weiter. Mach ich selber ja auch oft so.
 
bartleby schrieb:
im falle des jx3p kann man dem uebrigens ganz super mit dem midi-upgrade kit von laurens schelling abhelfen. kann ich nur waermstens empfehlen, funktioniert bestens. danach kann man endlich midi und programmer gleichzeitig nutzen. oder auf den programmer ganz verzichten und die sounds per software-editor oder midi-faderbox editieren.
Du hast vergessen, auf die Velocity-Fähigkeiten hinzuweisen!

Ein Pferdefuß an der Sache bleibt, dass man im JX-3P IC´s ohne Sockel aus- und einlöten muss. Ziemlich riskant bei so einem alten Gerät.

Wenn was abraucht, steht man da wie Pik7 auf Bahnsteig 8.
 
taschenmusikant schrieb:
Ein Pferdefuß an der Sache bleibt, dass man im JX-3P IC´s ohne Sockel aus- und einlöten muss.
das kann ich so nicht bestaetigen. das einzige ic, das ich austauschen musste, war das eprom mit der firmware drauf. und das war gesockelt. also keine grosse sache eigentlich. aber vielleicht gibt es auch exemplare mit ungesockeltem eprom? das waere mir dann allerdings auch zu kitzlig...
 
Mich juckt es in den Fingern und ich würde mir ein günstigen Roland Polysynth anschaffen. Stimmt es jetzt also das der JX10 trotz doppelte
stimmenanzahl und Layersound nicht so voll klingt wie der Jx8 ?

In Zeiten von Tubecompressoren müßte man den Sound der JX Serie auch fetter/rauer kriegen, theoretisch zumindestens.
 


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