432 Hz vs. 440 Hz

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Xotix

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Hallo,

Also, ich persönlich bin kein Musikmacher oder ähnliches, es reizt mich zwar immernoch mich näher damit zu beschäftigen, aber ich finde absolut keine Zeit. Wie dem auch sei, ich würde gerne mal wissen, ob ihr schon davon gehört hat, dass man Musik in einer 432 Hz Version anbietet. (Ich glaube, der Standard ist 440 Hz?) Ich hab hier nicht so den technischen Durchblick.

Jedenfalls kenne ich es durch folgenden (meiner Meinung nach sehr guten Mix): http://www.mixcrate.com/synovia/ott-mix ... on-5664570 bzw. https://www.youtube.com/watch?v=cW1TJ5dvmik (ist der gleiche)

Bei letzerem der erste Kommentar ist Wert als Einstieg zu lesen. ACHTUNG: Man dirftet hier glaub relativ schnell ins pseudowissenschaftliche ab.

Trotzdem, habt ihr schon ernsthafte "Forschung" dazu gesehen? Was haltet ihr davon?

So wie ich es verstnaden habe, ist 432 Hz natürlich, es "fühlt" sich natürlicher an wobei 440 Hz ein künstlicher Konstrukt sei.

Ich denke hier kennen das einige schon mehr als ich, daher würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören. :)
 
Ich habe mir die Links nicht im Detail angehört, aber: Im elekronischen Pop-Bereich ist das völlig unerheblich. Bei Saiteninstrumenten (egal ob Pop oder Klassik), macht die absolute Stimmung natürlich entscheidend was aus. Da ja die originalen Saitenlängen für eine bestimmte Tonhöhe geplant sind, und tiefere Stimmung bei gleicher Saitenlänge ganz andere Anschlags-Detunings haben.

Alles was darüberhinaus geht ist esoterische Dummschwatz. Dann kann man sich auch gleich einen Kristall in den Popo schieben um ausgeglichener zu pupsen.
 
ich würde das so nicht sagen. Die Kammertonfrequenz hat schon eine Bedeutung. In der Praxis (z.B. wenn man in einem Barockensemble spielt) wie auch in der Theorie und in der Wahrnehmung.

Man kann (und sollte) da durchaus experimentieren. Was noch viel interessanter ist sind die Verhältnisse der Tonhöhen zueinander, also die Tonskalen. Das ist natürlich ein viel grösseres Thema als die Frequenz des Kammertons, aber gerade da eröffnet sich ein riesiges Forschungsgebiet.
 
fanwander schrieb:
Ich habe mir die Links nicht im Detail angehört, aber: Im elekronischen Pop-Bereich ist das völlig unerheblich. Bei Saiteninstrumenten (egal ob Pop oder Klassik), macht die absolute Stimmung natürlich entscheidend was aus. Da ja die originalen Saitenlängen für eine bestimmte Tonhöhe geplant sind, und tiefere Stimmung bei gleicher Saitenlänge ganz andere Anschlags-Detunings haben.

Ob du nun ne Gitarre auf 440 oder 432 Hz stimmst wird fürs Anschlag-Detuning kaum eine - und eher eine nicht-hörbare - AUswirkung haben. Zudem es ja auch unterschiedliche Mensurlängen gibt ...

BTW ist der Wikipedia-Eintrag zum Kammerton relativ informativ.

Servus,
Alex
 
Ich hab mal kurz gelesen und da wird irgendwas von der Grundfrequenz der Resonanz der Erde von 8 Hz behauptet, daher soll 432 Hz ein Vielfaches davon sein = 54 x 8. Das dumme ist nur, 440 ist auch ein Vielfaches von 8 :selfhammer:

Egal, sicher nicht wirklich was dran. Ich hab mal gelesen, dass Karajan seine Streicher auf 444 oder 445 Hz stimmen liess. Das soll zu mehr Schwebungen führen. Mein befreundeter Kollege und Komponist nennt das die "Hollywood-Stimmung" :lollo:

Es gibt natürlich schon sehr interessantes zum Thema tuning; Microtonale Komposition zum Beispiel. Es gibt auch ganz verschiedene Stimmungen für Instrumente z.B. Werckmeister, phytagoreische, wohltemperierte, etc. Das ist schon nicht ganz trivial. Aber ich kenn mich da nicht aus.
 
Das passiert wohl den meisten und sehr oft: Man bastelt an einem Track und meint: Zu hoch, ich transponiere mal um einen Halbton nach unten! Nee, jetzt viel zu tief! Ich muss von 440 Hz auf 432 Hz gehen! :lollo:
 
Bei Sängern oder Leuten die ein Leadinstrument spielen hört man oft ein leichtes Detuning nach oben. So viel, dass man es gerade merkt, aber auch nur so wenig, dass es nicht falsch klingt.
Da hat man dann auch sofort die Assoziation, dass das mit dem höheren Tuning das wichtige und leicht aufdringliche ist, während das tiefere Tuning das molligere, angenehmere, einlullendere, gemütlichere ist.

Weiter unten bleiben is sowieso immer sicherer, da kann man nicht so weit fallen ;-)
 
432hz - definitiv Bullshit - mir fällts immer wieder schwer, damit umzugehen, wenn Leute (Producer, Ingenieure, Musiker) einem diesen Quatsch in vollster Überzeugung verkünden - man mag ja auch keinen direkt vor den Kopf stossen. So ein Stuss verbreitet sich jedenfalls ziemlich heftig, und manchmal wundert man sich, wen's erwischt...
 
Wenn ich den Meter nicht als 100 cm, sondern als 95 cm festlege, dann laufe ich viel flotter! In der gleichen Zeit lege ich eine ca. 5% längere Entfernung in Meter zurück! :idea:

Gerade Ingenieure sollten die physikalischen Zusammenhänge doch kennen... :roll:

Wer von 440 Hz auf 432 Hz umstellt, muss außerdem die gesamte Verkabelung im Studio auswechseln, weil man für 432 Hz andere Kabelquerschnitte benötigt. :school:
 
ikonoklast schrieb:
Ob du nun ne Gitarre auf 440 oder 432 Hz stimmst wird fürs Anschlag-Detuning kaum eine - und eher eine nicht-hörbare - AUswirkung haben.
Mach einfach mal.


Zudem es ja auch unterschiedliche Mensurlängen gibt ...
Da werden dann ja auch entsprechende Saitenstärken empfohlen.
 
Naja, wenn ein Ensemble sich auf eine Stimmung geeinigt hat, dann kann es schon sein, dass man auch die Saiten entsprechend wählt. Die Mensur einer Geige ist um einiges kürzer als einer Gitarre. Bei einer Gitarre merkt man Änderungen in der Saitenspannung deutlich, wenn man um 1-2 Halbtöne verstimmt. Da könnte es durchaus sein, dass man es auf einer Geige bei kleineren Verstimmungen wie z.B. ein Viertelton entsprechend deutlich merkt. Man wird bei einer Geige auch nicht vor jedem Gig bzw. vor jeder Session neue Saiten aufziehen, wie es manche Gitarristen oder Bassisten tun.
 
fanwander schrieb:
Dann kann man sich auch gleich einen Kristall in den Popo schieben um ausgeglichener zu pupsen.

Hab das jetzt mal ein paar Stunden ausprobiert, mache aber erstmal pause, weil es doch ganz schön zwickt. --------------------------------------->>>
Flat-ulenzen sind jedenfalls eher sharp mit Kristall.
 
fanwander schrieb:
Bei Saiteninstrumenten (egal ob Pop oder Klassik), macht die absolute Stimmung natürlich entscheidend was aus. Da ja die originalen Saitenlängen für eine bestimmte Tonhöhe geplant sind, und tiefere Stimmung bei gleicher Saitenlänge ganz andere Anschlags-Detunings haben.
Das bezweifle ich aber ganz stark, das ein paar Cent in der Tonhöhe da etwas ausmachen. Bei einer Violine sind die Saiten meist aus Naturdarm, die sind ja eh schon minimal unterschiedlich in der Dicke.
:selfhammer:
 
Michael Burman schrieb:
Das passiert wohl den meisten und sehr oft: Man bastelt an einem Track und meint: Zu hoch, ich transponiere mal um einen Halbton nach unten! Nee, jetzt viel zu tief! Ich muss von 440 Hz auf 432 Hz gehen! :lollo:
Es ist mir mal passiert, das ich eine falsche Samplingrate eingstellt habe (44.1/48 KHz) und mir die um ca. 10% tefer gestimmte Version deutlich besser gefiel. Eigentlich ist das ja nicht schlimm, aber letzten Monat wollten wir einige Spuren davon remixen und teils neu einspielen, dafür mussten alle Synthies nach Gehör umgestimmt werden. Ich mach das jedenfalls nie wieder und achte akribisch auf die saubere Stimmung (440Hz)
 
übrigens stimme ich meine Tashia Koto auch nicht nach einer japanischen Stimmung, sondern wie eine Gitarre nach 440Hz, gemerkt hats noch niemand. :mrgreen:
 
440 vs. 432Hz sind 30Cent. Das ist eine Verstimmung wie im Sound einer "Trance-Hupe", kommt aber bei einzelnen Tönen auch von Sängern im klassischen Bereich durchaus als Bestandteil des künstlerischen Ausdrucks vor.
15Cent sind der Daumenwert für den Fehler einer Terz (in echt sind es AFAIR 12 und 14 oder so...) bei gleichschwebender Stimmung.

Der Tonhöhen-Versatz ist im direkten Vergleich also klar zu hören. In einem Raum oder, wie von Trigger gepostet auch einem Resonanzkörper, gibt es sehr viele sehr dicht liegende Resonanzen. Da die daraus resultierenden Amplitudenschwankungen der Teiltöne keinerlei Information über die Schallquelle verraten, hat das Ohr gelernt, die nicht so superwichtig zu nehmen.
Ein einfaches Experiment dazu: nehmt einen Sägezahn-Dauerton, völlig unmoduliert. Nun den Kopf minimal bewegen: es klingt überall "irgendwie etwas anders". Auf die Weise hört man übrigens auch kleinste Tonhöhenschwankungen, selbst die der besten Studiobandgeräte: die FM der Gleichlaufschwankung wird von den Raumkammfiltern zu AM demoduliert, und die hört man. Klingt dann genau so, wie die Kopfbewegung.
 
fanwander schrieb:
ikonoklast schrieb:
Ob du nun ne Gitarre auf 440 oder 432 Hz stimmst wird fürs Anschlag-Detuning kaum eine - und eher eine nicht-hörbare - AUswirkung haben.
Mach einfach mal.

Grad ne Saite runtergestimmt um nen Ganzton. Und jetzt? Das lohnt sich nicht mal das aufzunehmen. Wenn du ne andere Stimmung als die Standardstimmung verwendest, hast du ja auch unterschiedliche Zugkräfte. Die Auswirkung auf das Anschlags-Detuning sind sicher messbar, aber hören wird das keiner. Solange du nicht wirklich krass verstimmst - ich experimentiere manchmal mit chinesischen Tunings bei denen einzelne Saiten um mehrere Ganztöne nach unten gestimmt werden. DA hörste dann was. Aber bei ner Verstimmung um 2%? Nix.


Servus,
Alex
 
Bernie schrieb:
fanwander schrieb:
Bei Saiteninstrumenten (egal ob Pop oder Klassik), macht die absolute Stimmung natürlich entscheidend was aus. Da ja die originalen Saitenlängen für eine bestimmte Tonhöhe geplant sind, und tiefere Stimmung bei gleicher Saitenlänge ganz andere Anschlags-Detunings haben.
Das bezweifle ich aber ganz stark, das ein paar Cent in der Tonhöhe da etwas ausmachen. Bei einer Violine sind die Saiten meist aus Naturdarm, die sind ja eh schon minimal unterschiedlich in der Dicke.
:selfhammer:
Trigger schrieb:
Natürlich macht das was aus, da sich durch ein paar cent detume auch die saitenspannung ändert und die spannung kräftewirkend über den gitarrenhals die decke beeinflusst und entsprechend das resonanzverhalten ändert und somit auch das klangverhalten.
Unabhängig vom spezifischen schwingungsverhalten der decke ( resonator) .

Ich zweifle nicht daran das es *etwas* ausmacht und dass es auch messbar ist. Ich bezweifle aber dass - wie von Florian postuliert - dies "entscheidend was ausmacht". Zumindest tut es das auf meinen Gitarren hier und für mein Gehör nicht. Ihr dürft mich aber gerne durch entsprechende Aufnahmen überzeugen.

Trigger schrieb:
Und bekanntlich hat jede gitarre ihr eigenes klangbild, die unterschiede sind gravierend, von holzig ,bauchig bis singend.usw.

Jaja. Und das wird dann "entscheidend" bzw. "gravierend" durch eine Verstimmung um 2% geändert? Ach wat.

(Und bei "elektronischer Musik" schon gleich gar nicht.)

Servus,
Alex
 
Phil999 schrieb:
ich würde das so nicht sagen. Die Kammertonfrequenz hat schon eine Bedeutung.

Das würde ich auch vermuten denn sonst würde nicht ein Großteil der "Klassiker" diese Stimmung bevorzugen und angeblich war das auch die Stimmung im Altertum. Allerdings wäre ich neugierig, woher man das wissen will denn es kann keine Aufzeichnungen gegeben haben, es gab ja wohl nicht mal verlässliche Tempi. (also alles eine Angelegeheit der Deutung, nicht des Wissens, IMO)
Ich hatte mal was gehört, dass diese 432er Stimmung im Zusammenspiel mit irgendwelchen Instrumenten nötig ist weil man diese nicht umstimmen kann. Waren das irgendwelche speziellen Blasinstrumente?
Das Thema ist mir nicht wichtig und für Esoterik habe ich keine Zeit eingeplant
 
robotwalla schrieb:
es ist ganz einfach:
nimm eine akustische Gitarre und dreh mal ganz langsam am Wirbel bis das ding plötzlich "lauter" wird - da haste dann die anderen Resonanzen wenn du den rest nicht hörst :invader2:
das funzt auch mit jedem synth + hall bei dem du den Kammerton verstimmen kannst :mrgreen:

Eigentlich sollte sich hier jeder Elektronikmusiker auch etwas mit den Grundlagen auskennen. Das Beispiel hinkt gewaltig denn wovon hängt(hängen) die Resonanzfrequenz(en) ab?
Bauform des Instrumentes, Bauchumfang des Gitarristen, Größe des Raumes, Stimmung der anderen Saiten usw usf.
 
Cyborg schrieb:
robotwalla schrieb:
es ist ganz einfach:
nimm eine akustische Gitarre und dreh mal ganz langsam am Wirbel bis das ding plötzlich "lauter" wird - da haste dann die anderen Resonanzen wenn du den rest nicht hörst :invader2:
das funzt auch mit jedem synth + hall bei dem du den Kammerton verstimmen kannst :mrgreen:

Eigentlich sollte sich hier jeder Elektronikmusiker auch etwas mit den Grundlagen auskennen. Das Beispiel hinkt gewaltig denn wovon hängt(hängen) die Resonanzfrequenz(en) ab?
Bauform des Instrumentes, Bauchumfang des Gitarristen, Größe des Raumes, Stimmung der anderen Saiten usw usf.

Wenn's ein guter Synthesizer is, dann hat der Lautsprecher den größten Einfluss. Wenn's ein weniger guter ist, dann ist der Einfluss der elektronsichen Bauteile noch deutlicher zu hören. Erwähnenswert finde ich hier den A4 (weil er so verbreitet ist) wo sich die Klangfarbe unabhängig vom Lautsprecher deutlich hörbar verändert, wenn du n paar Cent tiefer stimmst.
 
ohne in die diskussion einsteigen zu wollen möchte ich kurz anmerken, dass aktuell im (streich)orchester öfters von 442 - 444 Hz als kammerton gestimmt wird.

nicht immer und oft bedingt die stimmung der bläser den kammerton 440Hz bzw. weniger, wenn zb kammermusik mit traditionellen instrumenten gespielt wird, die schlichtweg auf niedrigeren grundtönen gebaut wurden (438 -432 Hz)


-> dazu gibts verschiedene unesotherische ansätze, erfahrungen, empfindungen und bergründungen, welche man sicher sachlich diskutieren kann - aber soetwas in einen synthnerdforum zu bereden ist weniger lustig als sich in einer gepflegten rotweinrunde mit nem dirigenten und nem holsblasinstrumentenbaumeister verschiedene theorien anzuhören.


und wieder raus hier ... grüße klak
 


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