Alan Wilder / Recoil gibt auf - Der Alan Wilder - Thread

das sind jetzt alles reine Vermutungen, aber ich habe den Eindruck, dass Herr Wilder später sein Potential nicht ausnutzen konnte. Mit der Gruppe DM ging es optimal; sogar als musikalisch-technischer Leiter von DM. Ein enormes Talent. Aber auch da schon Nörgeleien wegen mangelndem Respekt von Seiten der anderen Bandmitglieder, wegen den ausufernden Tanzbäreinlagen des Sängers bei Konzerten, und schliesslich der Abgang, der ihm scheinbar nicht gut getan hat. Auch sein Äusseres nachher deutete auf eher ungesunden Lebenswandel hin, oder jedenfalls auf Vernachlässigung. Drogen, Alkohol, ein paar Millionen Pfund auf dem Konto, das kann schiefgehen. Und es scheint schiefgegangen zu sein.

Diese Vermutungen basieren einfach nur aus Beobachtungen. Bilder, Interviews, Kommentare, die Musik (Recoil). Das schien plötzlich nicht mehr unter einem guten Stern zu stehen. Ich machte mir schon damals irgendwie Sorgen, denn er war und ist eigentlich ein Vorbild von mir. Der stille Keyboarder ohne Starallüren, der nachts noch mit Gareth Jones und Daniel Miller am ARP2600 und am Synclavier herumprogrammiert, während die anderen eins trinken gegangen sind und Feierabend haben.

So nach 30 hatte ich auch mal so eine Phase, wo ich nicht mehr so stark war, nicht mehr so inspiriert, nicht mehr so jung, nicht mehr so hübsch, und vermehrt in Exzessen meinen Trost fand. Glücklicherweise sind es gerade solche Beispiele von Vorbildern wie Alan Wilder, die mir schon vorher zeigten, wie es enden kann, und ich finde die Kraft für einen Neuanfang und neuen Mut. Wüsste ich nichts von den Gefahren und den Folgen, und hätte noch viel Geld und einen grossen Namen ... es würde mir wohl ähnlich ergangen sein.

Aber vielleicht sehe ich das viel zu schwarz. Wilder ist vermutlich gar nicht so schlecht drauf wie ich es hier erscheinen liess.


Zum Problem "Leben als Musiker": ich bin da wohl recht naiv, denn ich teile nicht ganz die Meinung, die in dieser Diskussion vertreten wird. Also genau genommen gehe ich mit dieser Meinung schon einig, aber etwas in mir sträubt sich dagegen. Einerseits ist das meine fehlende Professionalität (ich habe noch nie nur einen Cent gekriegt für Arbeit im Musikbereich), andererseits auch der Glaube, dass Qualität sich auszahlt. Egal welches Metier.
Zum Beispiel las ich kürzlich ein Interview mit Andrew Belew. Kenne dessen Musik nicht oder nur ansatzweise. Er erzählt, er habe einfach viel Musik gemacht als junger Mann. Offenbar auch mächtig Freude gehabt daran. Schlagzeug, später autodidaktisch Gitarre, womit er später dann sehr berühmt wurde. Und jetzt kommt der springende Punkt: eines Tages soll sich einer von King Crimson bei ihm gemeldet haben, und kurz darauf war er nicht nur Mitglied, sondern auch Songwriter. Hauptsongwriter bei mehreren Alben. Bei King Crimson, der Gruppe, die er so sehr liebte.
Und Frank Zappa, Talking Heads, Laurie Anderson, etc. Es war also nicht sein (nicht existierender) Manager, oder seine nicht existierende Facebookseite, die ihm die Türen zur Musikwelt öffneten. Es war sein Gitarrenspiel, seine Kunst. Wenn jemand herausragt, spricht sich das herum. Internet hin oder her.

So denke ich funktioniert es immer noch heute. Wer gut ist, der wird gehört. Nicht immer adäquat entlöhnt, aber erhört. Je nach Güte der Kunst kann es sogar sein, dass sich die Leute um so eine Person reissen, denn die Konkurrenz ist nicht sehr gross. Aber wie auch immer, ein guter Musiker muss sich im Grunde genommen keine grossen Sorgen machen. Und je mehr er übt, je mehr er seine Kunst verfeinert und erweitert, desto wahrscheinlicher ist es, dass mal jemand von einer bekannten Gruppe anruft, ob er Zeit habe, bei der nächsten Tournee oder Album mitzumachen.

Hier denke ich (ich komme nochmals auf meine Spekulationen über Alan Wilder zurück), dass er solche Gelegenheiten verschlafen hat, und dass er auch selbst sich an der Nase nehmen muss. Sich auf den Lorbeeren ausruhen und faul werden zahlt sich nie aus. Ich wünsche ihm, dass er im neuen Studio wieder zur alten Schaffenskraft zurückfindet. Und in der Zwischenzeit ein paar Klavierstücke schreibt. Dazu braucht's kein Studio, Papier und Bleistift genügen da.

Aus meiner Sicht ist das kein Rumtrampeln und keine Schadenfreude. Es ist eine aufrichtige Kritik, mit der ich auch einen Freund konfrontieren würde. Eine Kritik, die im Grunde hilfreich sein soll. Und - ganz im Sinne meiner Signatur - auch eine Selbstreflexion. Fast immer, wenn ich so lange Texte schreibe, hat es auch etwas mit mir selber zu tun.
 
Schade, war aber irgendwie absehbar.
Er ist schon ein schräger Vogel, er sagte ja selbst mal, dass es ihm egal ist, ob die Leute seine Musik mögen.
Er macht nur dass, was er gut findet und deshalb auch solo, weil er keinen anderen neben sich braucht.
In letzter Zeit habe ich sogar öfter schon geadcht, ob er nicht unter Drogen steht.
Ich habe alle seine Recoil Sachen gekauft, da ich ihn unterstützen wollte. Gut fande ich musikalisch auch nicht alles.
Produktionstechnisch war das aber immer top.
Da seine Fangemeinde wohl eher 30+ ist, gehe ich davon aus, dass wohl der größte Teil ebenfalls seine Sachen
gekauft haben. Ich mein wer kennt denn schon Recoil?
Und wer von denen saugt sich das dann aus dem Netz.
Seine Musik hat halt nicht genug Leute angesprochen und dann braucht man sich echt nicht wundern.
In der Hinsicht schien er mir auch etwas naiv zu sein.
Sagte selbst mal, das ihn das Thema Finanzen nicht sonderlich interessiert.
Anderseits hätte ich aber auch gedacht, das der Mann ausgesorgt hat!
 
Ich glaube kaum, daß Alan Wilder seine Brötchen mit den Tantiemen für Re/Coil verdient hat -- das war immer zu speziell und vor allem nicht poppig genug für den durchschnittlichen Depechie. Sein Konto dürfte nach wie vor mit dem Geld gefüllt werden, das seine Mitarbeit bei DM für ihn verdient -- Stütze muß er bestimmt nicht beantragen.

Ich glaube eher, er haut in den Sack, damit er seiner Ex nicht noch mehr Unterhalt zahlen muß. Hat er nicht vor Kurzem seinen Krempel veräußert, weil er eine Scheidung hinter sich bringen und reinen Tisch machen mußte?

Willkommen in der Realität, Alan. Warum sollte es Dir anders gehen als mir und zigtausend anderen auf diesem Planeten? Das Leben ist kein Ponyhof.

Schade ist es auf jeden Fall um die Musik. Re/Coil fand ich durch die Bank immer interessanter als Depeche Mode, und ich denke, Depeche Mode sind seit dem Weggang von Wilder zu einer langweiligen Kapelle verkommen. Aber was weiß ich schon? Ich war nie Depechie...

Stephen
 
ich auch ;-)
Aber Wilder ist einfach jemand, der tollen Sound macht, jedenfalls waren die DM Sachen in der Zeit auch klanglich unglaublich ausgefeilt, aber DM ist eh auch mehr plus Daniel Miller (DM) und Produzenten
 
micromoog schrieb:
[...] Sch(n)ulzie ;-) [...]

Elton John, yeah!

Ehrlich, ich kann bis zu einem gewissen Punkt Wilders Unmut nachvollziehen über die geänderten Hör- und Kaufgewohnheiten des Publikums und der damit verbundenen Entwertung von Musik. Aber andere scheinen immer noch ganz gut zu verdienen mit ihrer Musik, da muß also noch was anderes im Busch sein.

Immerhin hat der Mann in einem Landhaus gelebt, das er sich mit dem Geld leisten konnte, das er mit Depeche Mode verdient hat -- Schulden bei Mute abtragen hin oder her. Das sieht für mich eher nach Jammerei auf hohem Niveau aus.

Er scheint vielmehr das Pech gehabt zu haben, daß seine Alte einfach einen besseren Scheidungsanwalt hatte als er -- da muß man dann wohl tabula rasa machen, damit es der gegnerischen Partei nicht in die Hände fällt.

Verbrannte Erde.

Stephen
 
ja Alan, "enjoy the silence" in your studio, oder feier mal ne richtig gute "black celebration" "in your room", evtl. kommt dann auch eine im "blue dress" und "stripped"...lass die leute einfach reden..."people are people" halt...aber nicht das dann wieder so'ne "strangelove" d'raus wird und du dir dann vor lauter Frust noch eine "barrel of a gun" in den kopf jagst und du dann vorm "personal jesus" stehst.
Denk dran, immer schön "walking in my shoes"....
 
Moogulator schrieb:
Wirklich wissen? Nichts. Daher beurteilen = 0.

Ebent.

In meiner Kindheit und Jugend war ich Kraftwerker, von daher haben mich DM bestenfalls am Rande interessiert.

Kannte ich alles schon :).

Stephen
 
ich bin weniger für Entscheidung gegen eine Band um die andere gut finden zu dürfen. K und DM schließen sich nicht aus, ist auch nicht gleich - aber ohne K sicher kein DM.
Entscheidung unnötig.

Es gibt sogar noch mehr Bands. we don't need that fascist groove thang.
 
Shaker1 schrieb:
Niemand zwingt ja irgendjemanden zum Musik machen..das ist ja etwas künstlerisches das man freiwillig tut..
und wenn das dann noch jemand kauft noch besser.. aber 1 jahr lang im studio zu arbeiten und dann erwarten dass dieses auch gekauft werden muss
von den leuten ist weltfremd...


wobei ich das aus dem beitrag nicht rausgelesen habe. er hat doch nur gesagt dass es sich finanziell nicht lohnt.

wenn er z.b. nachvollziehen kann dass sehr viel von seiner musik im umlauf ist aber kaum wer kauft dann ist ja seine aussage vollkommen richtig.

ausserdem verstehe ich den ansatz nicht zu sagen "musik sei keine arbeit" - fast jeder meckert doch dass er zuwenig verdient - nur dass sehr viel die da rumnörgeln selber in der arbeit überhaupt nicht kreativ sind oder ein risiko haben.
 
Phil999 schrieb:
….

Zum Problem "Leben als Musiker": ich bin da wohl recht naiv, denn ich teile nicht ganz die Meinung, die in dieser Diskussion vertreten wird. Also genau genommen gehe ich mit dieser Meinung schon einig, aber etwas in mir sträubt sich dagegen. Einerseits ist das meine fehlende Professionalität (ich habe noch nie nur einen Cent gekriegt für Arbeit im Musikbereich), andererseits auch der Glaube, dass Qualität sich auszahlt. Egal welches Metier.
Zum Beispiel las ich kürzlich ein Interview mit Andrew Belew. Kenne dessen Musik nicht oder nur ansatzweise. Er erzählt, er habe einfach viel Musik gemacht als junger Mann. Offenbar auch mächtig Freude gehabt daran. Schlagzeug, später autodidaktisch Gitarre, womit er später dann sehr berühmt wurde. Und jetzt kommt der springende Punkt: eines Tages soll sich einer von King Crimson bei ihm gemeldet haben, und kurz darauf war er nicht nur Mitglied, sondern auch Songwriter. Hauptsongwriter bei mehreren Alben. Bei King Crimson, der Gruppe, die er so sehr liebte.
Und Frank Zappa, Talking Heads, Laurie Anderson, etc. Es war also nicht sein (nicht existierender) Manager, oder seine nicht existierende Facebookseite, die ihm die Türen zur Musikwelt öffneten. Es war sein Gitarrenspiel, seine Kunst. Wenn jemand herausragt, spricht sich das herum. Internet hin oder her.

So denke ich funktioniert es immer noch heute. Wer gut ist, der wird gehört. Nicht immer adäquat entlöhnt, aber erhört. Je nach Güte der Kunst kann es sogar sein, dass sich die Leute um so eine Person reissen, denn die Konkurrenz ist nicht sehr gross. Aber wie auch immer, ein guter Musiker muss sich im Grunde genommen keine grossen Sorgen machen. Und je mehr er übt, je mehr er seine Kunst verfeinert und erweitert, desto wahrscheinlicher ist es, dass mal jemand von einer bekannten Gruppe anruft, ob er Zeit habe, bei der nächsten Tournee oder Album mitzumachen.

Hier denke ich (ich komme nochmals auf meine Spekulationen über Alan Wilder zurück), dass er solche Gelegenheiten verschlafen hat, und dass er auch selbst sich an der Nase nehmen muss. Sich auf den Lorbeeren ausruhen und faul werden zahlt sich nie aus. Ich wünsche ihm, dass er im neuen Studio wieder zur alten Schaffenskraft zurückfindet. Und in der Zwischenzeit ein paar Klavierstücke schreibt. Dazu braucht's kein Studio, Papier und Bleistift genügen da.

Aus meiner Sicht ist das kein Rumtrampeln und keine Schadenfreude. Es ist eine aufrichtige Kritik, mit der ich auch einen Freund konfrontieren würde. Eine Kritik, die im Grunde hilfreich sein soll. Und - ganz im Sinne meiner Signatur - auch eine Selbstreflexion. Fast immer, wenn ich so lange Texte schreibe, hat es auch etwas mit mir selber zu tun.


Dieser Ansicht bin ich auch. Ich möchte noch hinzufügen, dass es heutzutage mit den Social Media viel einfacher ist, sein Talent der weiten Welt kundzutun. Für mich stellt das Internet in diesem Zusammenhang was sehr positives dar. Ebenso höre ich mir gerne alte Platten auf Youtube an und kauf sie mir dann. Oft entdecke ich zufällig was, wenn ich auf die Youtube-Verweise klicke.

Ausserdem sollte eine Band wie Recoil, die doch nur Insidern bekannt ist und dementsprechend eine eingeschworene Fangemeinde hat, nicht zu sehr an illegalen Downloads leiden. Das trifft doch in erster Linie die Top-10 Affen. Sicherlich in absoluten Zahlen. Aber die immer selber Leier der Industrie ist doch reiner Quatsch: Die sollen bessere Musik produzieren!

Ist es eigentlich wirklich so, dass Künstler von legalen Streaming Angeboten weniger profitieren als durch den Verkauf klassischer Tonträgern? Da hab ich aber andere Zahlen gehört und mit der Aussage scheint es mir Ungereimtheiten zu geben.
Ein sehr talentierte Kleinkünstler kann durch ein Youtube-Schnippchen und z.b. dann "Eigenvermarktung" via iTunes oder Spotify doch direkt Geld verdienen. Als neuer, noch unbekannter Künstler werde ich von den großen Plattenfirmen erstmal überm Tisch gezogen.

Als Nachteil der an sich tollen Social Media Kommunikation kann man aber anführen, dass heutzutage einfach viel zu viel produziert wird. Hier stellt sich die Frage, ob wirklich gute Sachen tendenziell in der Masse untergehen könn(t)en.

Für mich überwiegt der positive Nutzen und der Rest ist halt einfach nicht gut genug. Beispiel wäre doch Radiohead: Die vermarkten sich doch eigentlich garnicht, haben eigenes Label (Vertrieb?) und sind doch fürs Durchschnittsohr ziemlich schräg und anstrengend. Verkaufen aber gut Platten, möchte ich doch annehmen, und die Konzerte sind alle ausverkauft. Die gängige (Fach!)-Pressemeinung zu deren Werk ist ja sehr positiv, sprich die werden als talentiert angesehen.

Und zu DM: Haben in den 80ern tolle Platten gemacht und bekommen damit die Konzerte halt immer noch mit Hardcore-Fans und zu spät gekommen voll. Deren moderne Sachen sind auf dem Maßstab aber absolut belanglos. In meinen Ohren. Ob's am fehlenden Wilder liegt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Also weniger rumheulen und einfach besser sein. Cheers.
 
sollte das stimmen, so wären die bekanntesten und besten auch jene die die Charts anführen. Ist das derzeit so?
Das aber gute Ausnahmemusiker eine Chance haben - schon, aber schwerer als in anderen Metiers wohl schon.

Vielleicht ist es auch so, dass Musik eine ganz andere Bewertung hat als sagen wir mal das Bäckerhandwerk oder die Kunst des BWL. Das ist ganz ohne Ironie zu sehen, denn wir formen das mit.

GUT sind in der Tat nicht alle und übrigens würde ich auch als jemand der DM mag zwar nicht sagen, dass sie "ewig Gestrige" bestrahlen sondern eher, dass ihr Sound zumindest nicht mehr herausragend ist und sie ihren Job schon getan haben mögen. Aber Es gibt massig DM Parties und welche Band hat schon so etwas ausgelöst? Und das parallel zu div. Events mit Musik aus einer ähnlichen Szene.

Ich weiss nicht, ob sie noch eine Bedeutung haben werden in 100 Jahren und welche Musik dann üblich ist und welche herausragend. Aber rückblickend werden einige bleiben. Pioniere und schlicht gute Musiker.
Aber an "Gutes setzt sich durch" glaube ich nicht auf ganzer Linie. Eher populäre Musik setzt sich durch und das geht dabei nicht darum, dass die wahre Welt irgendwo schlummert oder man selbst jetzt diese große Hoffnung sein muss. Eher ist es so, dass Musik auch von anderen Dingen umgeben ist. Ganz allgemein. Da spreche ich auch von dem Apparat wie Musik heute kennengelernt, bewertet und verteilt wird.

Wäre interessant zu sehen.

Nein, das ist nicht unbedingt ein Widerspruch, aber wir sprechen vermutlich über mehrere Dinge hierbei.
Diese Idee, dass man von Musik leben kann, die das gute Musik auch etwas wert ist oder nicht und wie weit ein Musiker das erreichen kann und womit und wie die Gesellschaft das sieht.
Werte, Empfindungen und Status. Klingt eigentlich ganz konservativ.
Und viele soziale Dinge schwingen hier auch mit. Sogar politische Dinge des Standes und der Erhaltung.

Demnach ist Musik sehr gut verankert in allem was wir tun.
Die Generation nach uns wird auch nicht unbedingt mit Elektronik als NEU aufgewachsen sein, denn sonst gäbe es das Forum hier nicht. Ggf. ist das für nachfolgende auch einfach nur eine Frage der Musikalität und wenig der der Methoden - das ist ja auch ein alter Hut. Klingt nur besser? ;-)

Virtuosität und Elektronik, Charisma und Musikalität.
Da können wir mal drüber reden.

Und sicher fehlt noch was, denn Virtuosität spielt sicher in der Elektronik seltener eine Rolle mit Ausnahme der Fummler der 70er und großen Tastenspieler und ggf. einer neueren Generation von Tasten oder Sensorenspielern und Steuerern? Ob das unbedingt mit Push und Ribbons gelingt weiss ich nicht.

Sehr weit ausgeholt.

Wilder oder DM - sprechen schon ordentlich an und deren Sounds waren in ihrer Zeit neu, und da muss ich leider zugeben, dass seit vielen Alben kein Sound in mir sowas wie "wie haben die das gemacht" sagen lässt. Die Songs sind aber nicht übel. Aber dennoch muss und hat sich etwas verändert ,was sozialer und technischer Natur ist - Eigentlich ist es die Technik, die es erlaubt …
Aber es hat trotzdem dazu geführt, dass - WENIGER BEGABTE Musiker auch Geld verdienen? Ist das die Aussage?
Alle anderen werden es schaffen?
 
Der Kunst und der Wert Begriff - sowohl materiell=kommerzieller Erfolg und kulturell=unglaublich schwierig zu bewerten - sind ja erstmal schwer unter einem Hut zu bringen. Vielleicht sogar garnicht: Philosophische Frage. Natürlich werden (!) die meisten Top 10 Acts objektiv bewertet geringen kulturellen Wert haben. Dies lässt sich am besten rückwirkend festlegen. Einfache Popmusik ist ja wiederum nicht a priori was schlechtes. Sowas wie die z.B. Beatles kann man einfach nicht mit Beethoven vergleichen, um mal in Extremen zu denken. Das sind verschiedene Planeten, verschiedene Philosophien. Und beides ist toll (wobei ich bei Beethoven Symphonien schon sehr gut drauf sein muss um nicht irgendwann Kopfschmerzen zu bekommen. ;-)
Meiner Ansicht nach haben wir derzeit schon das "Problem", dass sich sehr vieles sehr ähnlich anhört. Die Top 10 der USA wird doch im Grunde von max. 10 Top-Produzenten beackert. Ich behaupte mal, dass dies früher nicht so im Missverhältnis zueinander stand (gute "echte" Musiker wie Quincy Jones darf man ja wohl ausnehmen). Ich behaupte ferner, dass durch diese Gleichartigkeit, nicht nur der künstlerische sondern dann letztendlich auch der materielle Wert verloren geht: Die Menschen sehen einfach nicht mehr ein für diese "Kunst" noch Geld auszugeben. Das ist so meine Theorie.
Es sind aber auch Zeichen der Zeit: Wir leben nicht Ende der 60er wo die traditionellen Strukturen der Gesellschaft hier im Westen aufbrachen. Dadurch entstand unglaublich hohe kreative Reibung. In der neuzeitliche Musik (Pop, Rock, Jazz) enstand binnen weniger Jahren so tolle nachhaltige Musik. Viele Alben sind heutzutage immer noch aktuell. Zumindest für die Menschen, die sich dafür interessieren. Ich kauf seit ein paar Jahren eigentlich nur noch Platten aus der Zeit. Ich denke, wir haben nicht zuletzt ein tief gehendes gesellschaftliches Problem. Stillstand eben.

Kulturelle Entwicklung ist eben ein Spiegel der Gesellschaft.

Die von uns hier heißgeliebten elektronischen Klänge glänzten meiner Ansicht nach (das ist jetzt sehr selbstkritisch) in erster Linie NUR durch ihre Neuartigkeit der Klänge. Der veränderliche Klang als fester Bestandteil der Komposition. Karl-Heinz ist happy. Es ist ja eine gute Idee neue Instrumente zu entwickeln. Viel später dann (80er bis frühe 90er) konnten man mit diesen neuen technischen Möglichkeiten sogar (begrenzt) kreativ sein, egal ob man nun richtiger (ausgebildeter) Musiker war oder nicht. Das war alles einfach: 1, 2, 3, Techno! Die Zeit hat richtig Spass gemacht. Nur mit dem geringen Inhalt hat sich die Rave Kultur selber eine recht schnelles Ende definiert.

Diese Zeiten sind aber nun vorbei.

Spätestens seitdem jeder Zuhause rein in Software auf PCs mit nun ausreichender Leistung solche Geräusche machen kann. Techno ist meiner Ansicht nach seit Jahren komplett tot. Da kommt nichts mehr. Kleinste Veränderungen, Iterationen auf längst vergangenes. Das schlimmst dabei ist, dass die "Jugend" noch dabei so ignorant ist und meint sie täte was neues tun. Man wird älter.

Meine Hoffnung für die Zukunft ist also, dass die Musikalität und Kreativität wieder in den Vordergrund rückt. Eigentlich müssten ja gerade die Software und deutlich günstiger gewordenen Hardwaremöglichkeiten das doch eher begünstigen. Es gibt ja überall tolle Ansätze: Das Haken Continuum ist für mich das NEUE Instrument schlechthin. Künstlerinnen wie z.B. Imogen Heap versuchen dank der Technik neuartige Performances zu kreieren mit "virtuellen 3D-Instrumenten". Sowas bitte viel mehr und auf Konzerten in meiner Nähe! Und dabei dürfen wir gerne auch immer an Vergangenes zurückdenken, z.B. DM Konzerte besuchen und uns der schönen Musik erfreuen. Natürlich. Die haben ja gute Musik gemacht. Wenn man in Jahrzehnten and die 80er sich erinneren möchte, dann ist DM doch mit dabei. (wollte ich nur sicherstellen: bin kein super großer DM Fan, aber klar ist die Musik in den 80ern nicht spurlos an mir vorübergezogen. ;-) )
 
Allerdings war man lange auch interessant, weil man das hatte. Heute scheint es aber eher umgekehrt zu sein. Man muss eher mehr aufmerksam machen oder zumindest nicht schlechter sein. Das Timing der 80er kann man sich heute nicht mehr leisten. Joy Division zB - sowas von wackelig. Bei der Frage Stones oder Beatles - klare Sache - ich war nie Fan einer der beiden, aber wenn dann Beatles, das andere scheint wenig musikalischen Bestand zu haben, um die nächste Zeit jenseits der Kreischsägen der Frühzeit des Pop zu überleben. Musikalisch wird das echt schwer. Subjektiv aber sicher nachvollziehbar, aber das geht ja wirklich zu sehr in die Vergangenheit. Gibt es heute keine guten Songs und Songschreiber, die das hin bekommen? Ernsthaft nicht? Ja, ich finde es gibt beeindruckende Drummer der 70er. Einiges davon habe ich von heutigen Kollegen eher selten gehört. Das ist vom reinen Handwerk bis hin zu der Konzentration und Beschäftigungszeit ohne oder mit der Aussicht irgendwo zu landen. Um den Bogen wieder zurück zu spannen. Da landet man an dem von mir nicht so geschätzten Zweig des "sich lohnens" im Sinne der Frage die schon früh mit "lern was anständiges" beantwortet wurde. Aber - das hat weder Ochs (DM) noch Esel (Beatles) aufgehalten irgendwie doch was zu werden und da reden wir ja von alten Menschen ;-)

Top10 = 10 Produzenten. Ja, es gibt sie noch immer, diese Powersongschreiber. Aber irgendwo ist das Popmusikschreiben irgendwo da geblieben wo es war? Und - nichts spricht gegen eine Veränderung in eine ggf. radikale Ecke der Popmusik, die dennoch genügend Tiefgang besitzt?

Heute haben wir den Nachteil, dass die Musik schon einige Zeit auf Tonträgern und heute in Datenform archiviert sind. Es ist also noch mehr da und keine neuen Instrumente und Gedanken in Sicht. Vielleicht schläfert das ein?

Ja, wenn es 200 EBM Stücke gibt, dann mag das erste Gehalt haben, das zweite .. aber das 201ste wohl nicht mehr. Nur, eine weitere alte Sache zu nennen, die auch weniger durch musikalische Virtuosität sondern viel mehr als Nachnachfahre der Punk-Pop-Kreuzung zu sehen ist als eine Art Echo zurück kommt.

NDW hat auch Spaß gemacht und hier offenbar vielen Acid, Hardhouse oder so und Windowlicker und Selected Works. Ich würde nicht mal sagen, dass zB neben der Technik viel weiter weg von dem ist, was man über Wilder sagen könnte. Der Sound von Wilder ist sicher teurer ;-) Vermutlich ist es so einfach wie der Satz: Musik von Gehalt funktioniert ohne Zeitgeist und nach 20 Jahren noch.
Vielleicht ist das ein oder andere sehr sehr einfache Stück von DAF sogar dabei, obwohl das technisch sicher keine Herausforderung ist. Wie wichtig ist die Idee? Die früheren Songs der Beatles halte ich übrigens für belanglos und klanglich sehr anstrengend. Erst als die machen konnten was sie wollten und bekannt genug haben sie mehr experimentiert und der Gehalt wurde stärker, das Gehalt wohl auch.

Jugend ist noch das was mit spielt. Ich war zu Beatleszeiten zu klein, das war nicht meine Musik und selbst für Yes und Co war ich einfach zu spät und habe da nicht hin gefunden, 10 Jahre jünger und ich würde ggf. glühend über die entsprechenden Helden sprechen? Du vielleicht auch? Daher - hängen wir mal 100 Jahre dran, werden neu geboren mit dem gleichen OS und Stand aber mit der neuen Zeit. Was wird da noch so sein, dass wir es gehaltvoll finden?

Wir können das Experiment mal machen und neu hörend auf ALLES an Musik zu gehen und sagen - ist das was oder nicht? Und - ist es einfach nur jetzt mal schön oder wirklich mehr?
Aber eins noch - die ganzen Teufelsdrummer, Supermelodisten und Songschreiber - die brauchen Zeit dafür. Diese Zeit kann man auch in der Küche oder in der IT Kaschemme bis 21:10 verballern, da ist nicht mehr viel mit Audiofiles bauen.
Dieser Anteil hat 2-3 Komponenten - Die Entwicklung, den Enthusiasmus und Energie im Thema zu bleiben und die soziale Sache wie Musik fördern belohnt wird. Es kann auch trashig anfangen oder in den Bahnen anderer Musiker. Die Frühwerke erinnern doch stark an..

Haken - ja, es ist zumindest ein bisschen mehr Tonbeugung - aber es ist in der Spielweise doch irgendwo noch chromatisch. Ist das wirklich so viel anders oder gibt es ein wenig Virtuosität zurück? Aber - alles kann man immer noch per Sequencer machen. Und gute Musik wird wohl nicht an der Fertigkeit gemessen. Die Skalierung auf andere Tonsysteme wird schwer in die Welt kommen.

IH schreibt tolle Songs, aber sind sie wirklich besser als alles von DM? Und warum?
Ich mag übrigens beide. Habe auch beide live gesehen, lohnt!
Neus - na, weil das müsste man alles durchhören um alles zu kennen. Ich glaube das lässt sich schwer bewältigen, außer es gäbe wirklich ein Fach Musik mit halbwegs guter Anleitung, habe ich aber nie erlebt. Bei mir gabs Musicals und bisschen Raushören und so - sogar singen. Aber das ist echt noch nicht, was Musik aus macht.

IH halte ich übrigens nicht für eine sehr technische Musikerin, sondern eine die schlicht normales Zeug nutzt, wie man halt so arbeitet. Toll, mag ich.
Ich gehe gern auf Konzerte, kosten nur leider immer mehr.

DM ist mir schon einige Zeit zu teuer und ich mag keine großen Hallen, halte ich für ungeeignet für musikalische Darbietung. Fand ich schon bei Rock doof.
Ich finde das letzte Album von DM gar nicht übel, aber halt ziemlich trashig und klanglich nicht so sehr ausgefeilt. Der teure Sound war eher früher. Und ja, ich würde schon zu einem Konzert gehen, wenn Gahan seine Stimme noch hat und der Preis stimmt.

DM ist für mich generell dabei. Geht immer.
Aber naja, so wichtig ist das vermutlich nicht, sonst wären wir nicht in diesem Thread. Aber DM-Wilder-Konzert - wäre interessiert, ob sich die Sache musikalisch und klanglich ändern würde und wie.

Aber diese wirtschaftliche Note in Musik - das ist hier ja das Thema - das finde ich auch schade, da es einiges verhindert.
Gewisse Anstrengungen kommen irgendwo her, da ist die Frage, wie weit das wirtschaftliche "lohnt sich das"-Ding da hineinspielt.

Aber - Wilders Sachen sind auch schon wegen der Gesangsfrage sicher weniger geeignet wirklich durchzustarten.
 
Lauflicht schrieb:
Meine Hoffnung für die Zukunft ist also, dass die Musikalität und Kreativität wieder in den Vordergrund rückt. Eigentlich müssten ja gerade die Software und deutlich günstiger gewordenen Hardwaremöglichkeiten das doch eher begünstigen. Es gibt ja überall tolle Ansätze: Das Haken Continuum ist für mich das NEUE Instrument schlechthin. Künstlerinnen wie z.B. Imogen Heap versuchen dank der Technik neuartige Performances zu kreieren mit "virtuellen 3D-Instrumenten".

Bin schon lange genug dabei um zu glauben dass die ganzen tollen neuen Instrumente nur Kopfgeburten sind. Alles viel zu intellektuell. Rockt nicht.
 
ppg360 schrieb:
Willkommen in der Realität, Alan. Warum sollte es Dir anders gehen als mir und zigtausend anderen auf diesem Planeten? Das Leben ist kein Ponyhof.

Stephen
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@Stephen und Alan:

Das Leben ist wie Ferien auf dem Ponyhof: ganz schön abenteuerlich, oft schwungvoll, manchmal fällt man unsanft, aber man kann immer wieder aufsatteln und noch einmal von vorn beginnen. Also nix wie Staub abschütteln und nochmal versuchen!
 
Fluxus Anais schrieb:
[...]
@Stephen und Alan:

Das Leben ist wie Ferien auf dem Ponyhof: ganz schön abenteuerlich, oft schwungvoll, manchmal fällt man unsanft, aber man kann immer wieder aufsatteln und noch einmal von vorn beginnen. Also nix wie Staub abschütteln und nochmal versuchen!

"Ja, ich weiß." (Andy Piplin -- Little Britain)

Ich hätte vielleicht "Wunschkonzert" schreiben sollen :).

Hey Alan, can you read me?

Stephen
 
Fände es schade, wenn da nichts mehr kommt. Aber so ist es eben, alle ist mal vorbei..
 
lauflicht schrieb:
Als Nachteil der an sich tollen Social Media Kommunikation kann man aber anführen, dass heutzutage einfach viel zu viel produziert wird. Hier stellt sich die Frage, ob wirklich gute Sachen tendenziell in der Masse untergehen könn(t)en.

Moogulator schrieb:
Das aber gute Ausnahmemusiker eine Chance haben - schon, aber schwerer als in anderen Metiers wohl schon.

Vielleicht ist es auch so, dass Musik eine ganz andere Bewertung hat als sagen wir mal das Bäckerhandwerk oder die Kunst des BWL. Das ist ganz ohne Ironie zu sehen, denn wir formen das mit.

Virtuosität und Elektronik, Charisma und Musikalität.
Da können wir mal drüber reden.

Wilder oder DM - sprechen schon ordentlich an und deren Sounds waren in ihrer Zeit neu, und da muss ich leider zugeben, dass seit vielen Alben kein Sound in mir sowas wie "wie haben die das gemacht" sagen lässt.

Aber dennoch muss und hat sich etwas verändert ,was sozialer und technischer Natur ist - Eigentlich ist es die Technik, die es erlaubt …
Aber es hat trotzdem dazu geführt, dass - WENIGER BEGABTE Musiker auch Geld verdienen? Ist das die Aussage?
Alle anderen werden es schaffen?

Ich sehe es als Fakt:
-Heutzutage wird mehr Musik produziert denn je.
-Je mehr produziert wird, desto stärker sinkt der Wert des Produzierten, das ist einfache Marktwirtschaft.
-Aha-Erlebnisse bei neuen Tracks oder Künstlern sind selten geworden, da wir alle durch die vielen Medien und das Netz reizüberflutet sind. Alles Neue hats irgendwo schon mal in einer Form gegeben.

Ich glaube, dass es gute Musik noch gibt, sie muss nur gefunden und präsentiert werden.
Download-Charts sind leider noch kein Qualitätskriterium.
Es fehlt an Portalen, die nach künstlerischen Aspekten Musik bewerten, sowas wie "Moderne Klangkunst" früher einmal war.

Hier im Forum wäre der Ort, solch ein Portal zu schaffen. Fachluete für elektronische Musik sind vorhanden. Man benötigt dazu lediglich einen Upload-Server und ein Bewertungs-System mit schlüssigen Qualitäts-Kriterien, z.B. Originalität, künstlerischer Ausdruck, Authenzität, Virtuosität, Handwerklichkeit, Klangqualität (damit meine ich nicht die Sample-Rate).

Es gibt übrigens Authoren, die sich schon viel Gedanken darüber gemacht haben, wie man Musik einordnen und bewerten kann, unabhängig von Stilen. Die Stroer Brothers unterteilen im "Musikhoerbuch"unter anderem nach Spannung, harmonischem Gehalt, Organisationsgrad, Form, Frequenzspektrum und Dynamik.
 
Anders nachgehakt dabei (interessiert mich auch so):
Ist die Musikauswahl kritischer, weil man eh alles haben kann? Wenn es 16,7 Mio Steine gibt, kann man sich ja immer noch die schönsten raus suchen. Und Steine gut finden, aber man nimmt halt nicht alle mit. Aber einige. Andere liegen da rum und schaut sich die auch an, aber nur im Vorbeigehen, woanders sind andere Steine die auch ok sind. Aber ich hab meine besten Steine ja schon und finde auch noch welche. Ich lasse selten welche ligen und habe auch solche, die ich oft ansehe. Sie sind wunderschön und kunstvoll. Manche sind einfach so hingeknallt aber absolut genial so. Andere sind nach 10 Jahren irgendwie langweilig geworden, viele bleiben aber weil sie immer noch toll sind oder irgendwie an was erinnern oder triggern.

Oder?

On Topic: Stone ist ein Stück von Recoil.

Portale - ja, ich hatte sowas mit Maschinensound vor, aber wollte mir die rechtlichen Sachen nicht ans Bein binden, eine andere Suchkoordinatensache. Aber - allein hier werden wir keinen Pool finden, der generell nur genial ist, es wird nicht mal bei Klassikern so sein. Es gibt auch rel. simple Sachen, die einfach gut sind. Nicht weil sie durch Machbarkeit und 1000 Jahre dran-rechnen entstanden. Also auch, nicht nur!
Musik ist so.

Ich glaube die Auswahl ist da schwer. Das kann man erstmal nur selbst machen, es kann aber sein das sich Portale und Gruppen bilden die gemeinsame Ideale und Vorstellungen oder Ästhetik haben. Ansich passiert das ja schon. Aber es gibt auch Teile, die nicht berührt werden, weil die Leute da eben dann diese Schnittmenge nicht finden, ist auch unmöglich für alle was zu finden.

Aber - mehr als 2-3 Elektro-Genres und nur als "Dance" bezeichnet ist eh zu wenig. Das ist viel viel zu wenig. Da geht auch mehr. Und nicht nur "ist ruhig" oder "verfrickelt" bis hin zu "virtuos" bis "packend - emotional".
oder "da musste ich fast heulen" (weils so gut war natürlich).

Aber vielleicht sollten mehr IT Fritzen und Hipster dann deinen letzten Satz genauer lesen. Oder wir. Und das machen.
Ich nutze übrigens die Tipps hier und anderswo insgesamt, sicher mache nicht nur ich das so. Aber ich verpasse dennoch die Musik meines Lebens hier und da für viele viele andere gute Sachen, aber toll wären Exorbitante Musik Only (EMO) ;-)

Wer geht mit und zeichnet Zukünfte?
 
Vielleicht mal hier noch was von Alan über Songs mit der er zu tun hatte.


https://www.youtube.com/watch?v=8G9OIt0B_6k

Und - er spricht aus, was man eigentlich auch hören kann - er ist mehr so Sound/Struktur/Harmonien-Atmosphere-Mensch und nicht ganz so der Songwriter.
Ich finde er ist einer der coolsten Produzenten, ich nenn ihn neben Trevor Horn und eben auch Mr.Hine. - Dachte nur mal über Produzenten nach.

Schön, wo er sich freut und wieso. Und - ich mag aktuell den Aspekt, dass eben viele Musiker einfach Musik lieben .. Der Anfang ist ein bisschen so, aber siehe Martin Gore Thread dazu. Ja, es gibt einen Martin-Thread ;-) In einem Synthforum gibt es das - nur vielleicht keinen für Fletch, sorry. Kann aber noch kommen
 
Du gräbst ja aktuell ganz tief in der YT Schublade, tut auf jeden Fall in der Seele weh zu sehen, dass seine Genialität nun brach rumliegt ?
 
Ja, ich war auch aktuell gar nicht so nah bei DM oder so - aber ich glaube es ist jetzt ganz interessant wo es überhaupt nicht auf der Agenda steht.
Ich weiss - ist Ausgrabe-Arbeit. Archäologie quasi. Hat indirekt auch mit eigenen Überlegungen zu tun, aber die passen hier nicht rein, spielt auch nicht so die Rolle. (Songwriting und sowas)
 


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