Analog ist tot

Gilt ein Lautsprecher als digital, wenn er DSPs drin hat? Die meisten Lautsprecher sind aber noch "analog". Analog macht laut dem Bericht ca. 5,5 % der Umsätze 2010 aus. Ein Teil der analogen Umsätze sind Lautsprecher und Kopfhörer. Werden so wenig Lautsprecher und Kopfhörer gekauft?

Moogulator schrieb:
ob sich das übertragen lässt auf die böse Synthesizerindustrie?
http://www.musikmachen.de/Equipment/Tests/Korg_Monotron

:mrgreen:
 
Was ist mit vax , Software, DAW, Grooveboxen…

Thomann Liste "Synthesizer"

1. KORG MICROKORG
2. DAVE SMITH INSTRUMENTS MOPHO KEYBOARD
3. MOOG LITTLE PHATTY STAGE II
4. KORG MICROKORG XL
5. KORG MONOTRON
6. KORG SV1 88
7. KORG M50-61
8. KORG SV1 73
9. KORG M50-88
10. MOOG VOYAGER PERFOMER STAGE ED.

-> 2, 3, 5


Liste Expander



1. DOEPFER DARK ENERGY
2. ACCESS VIRUS TI2 DESKTOP
3. YAMAHA MOTIF RACK XS
4. CLAVIA NORD RACK 2X
5. RADIKAL TECHNOLOGIES SPECTRALIS 2
6. DAVE SMITH INSTRUMENTS TETRA
7. DAVE SMITH INSTRUMENTS MOPHO
8. ACCESS VIRUS TI SNOW
9. DAVE SMITH INSTRUMENTS PROPHET 08 MODUL PE
10. VERMONA DRM 1 MKIII SILBER/SCHWARZ

--> 1,6,7,9,10 - naja hybrid wäre noch 5.

Immerhin sind das Sellerlisten, keine Ahnung ob dies wirklich die Verkaufszahlen sind oder ein schlauer Trick Zeug anzupreisen, aber..

Das sind die beiden "analogen " Rubriken neben Modular.
Und was finden wir bei den Leuten, den Producern und so?
 
Moogulator schrieb:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Analoge-Unterhaltungselektronik-ist-passe-1096293.html
gleich mit Tabelle und Statistik, ob sich das übertragen lässt auf die böse Synthesizerindustrie?

ich denke nein, solange es einen Markt dafür gibt. Verrückte gibt's immer. :roll:
 
blickt man etwas ueber den eigenen musikalischen tellerrand sieht man recht deutlich, dass ausser vlt. im effekt/signalverarbeitungs bereich und evt. noch bei Edrums die musikwelt doch noch ueberwiegend sehr analog ist. sag nur: katzedarm, katzedarm ja das macht die katze arm...
 
Das von Heise ist doch mal wieder ein Fall für "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." Klar, die von denen genannten Bereich Video, tragbare Player und Fernseher sind inzwischen fast ausschließlich digital. Gleichzeitig erscheinen aber wieder mehr Schallplatten und wird die gute alte Vinyl-Platte in vielen Medien als lebendiges Nischenereignis gefeiert. Die Bitkom als Lobbyverein der digitalen Industrie hat natürlich ein starkes Interesse an solchen Meldungen.

Analoge Techniken haben in Bereichen, in denen sie einen vermeintlichen ästhetischen Vorteil haben, immer eine Nische. Die Schallplatte etwa, bei Synthesizern und so weiter.

Gruß, claas
 
erst an dem tag, an dem bei florian silbereisen die erste volldigitale trompete in der gusche eines alpenmusikers steckt , wird nichts mehr so sein wie früher :nihao:
 
Analog ist tot? Hat man mir bereits vor 25 Jahren gesagt.

Wer sich übrigens mal über die (unglaubliche) Vielfalt aktueller analoger Musikwiedergabetechnik informieren will, sollte nächstes Wochenende nach Krefeld kommen, wo wieder das bekannte Analog-Forum unserer Analogue Audio Association stattfindet, größer denn je.

Ich halte diesmal auch einen Vortrag, über Grundlagen der Tonbandmusik (nichts sehr theoretisch anspruchsvolles, vielmehr als Einführung für Leute, die davon noch gar nichts gehört haben).

http://www.aaanalog.de/index.php?context=event
 
Der Übergang Analog->Digital scheint 1:1 dasselbe Paradigma zu verfolgen wie früher beim Übergang Röhre->Transistor. In der Consumerelektronik hat es schon lange nirgendswo mehr Röhren drin. In der Musiktechnologie schon, Tendenz sogar steigend (denke da an das ganze Boutique-Outboard etc.). In der Consumerelektronik wird alles immer digitaler. In der Musiktechnologie gibt's heuer mehr analoges Equipment zu kaufen als noch vor 20 Jahren, Tendenz offensichtlich ebenfalls steigend.

Musikinstrumente beziehen ihre Validität nicht daher, dass sie technologisch stets auf dem neuesten Stand sind. Die Synthesizerindustrie muss sich diesbezüglich einfach entscheiden was sie will: Immer up to date sein (so wie bisher) oder Musikinstrumente herstellen -denn das hat nicht zwingend miteinander zu tun. Die Analog-Renaissance der letzten 10+ Jahre deutet klar auf Zweiteres hin.
 
Das ist in etwa so.
Analogtechnik wird nie wieder ganz billig sein und ist somit für den Massenmarkt nicht mehr interessant.
Man kann analoge Schaltkreise, zumal diskrete, nicht beliebig im Preis reduzieren, das kostet einfach.
 
Die Tabelle zeigt UNTERHALTUNGSELEKTRONIK!

Damit sind sicher nicht WIR gemeint! :D

Wie tim schon schrieb, muss evtl. der Profimusiker sein Material mit viel High-End Analog so vor-/aufbereiten, dass es beim Consumer dann auf (Billig-)Digital doch noch ein einigermaßen klingt ;-)
 
Fernsehen wird definitiv komplett digital, da in absehbarer Zeit die analogen Satelliten abgeschaltet werden und auch über Antenne nichts mehr ausgestrahlt wird.
 
....Analog ist tot....

Togesagte leben länger :fawk:

Mir hat mal ein seriöser Vertreter der Musikbranche 1984 gesagt, dass es in 5-10 Jahren keinen Drummer mehr geben wird, der ein Schlagzeug mit Fellen spielt .... HAHA
2001 hat mit ein ebenso seriöser Geschäftsmann gesagt, den Voyager kann man max. 1-2 Jahre verkaufen .... HAHA

Man sollte die ganze Prognostiziererei in die Tonne treten :roll:
 
Kurzer break /offtopic:

Ich würde gerne mit dem voruteil aufräumen, dass Digital günstig!!! sein soll.

Wenn überhaupt, dann nur in der produktion! Für den konsumenten tut sich "im ganzen" (das ist hier wichtig) nichts!

Einfaches beispiel: früher hatte man einen fernseher, der teuer war; heute sind die eventuell billiger, dafür haben aber alle familienmitglieder jeweils einen!

Und so weiter...

Ich würde wetten, dass man heute mehr geld für digitale musiktechnik ausgiebt... als für früher für analoge! Klingt vielleicht überraschend, aber man muss auch seinen internetanschluss undsoweiter damit einrechen...

OK ontopic...
 
Erscheint mir sehr unlogisch, wieso ist das ein beweis, dass mehr Leute ein TV oder Computer oder was haben ein Beweis dafür!?
Selbstverständlich gibt es weniger Ausfälle, man kann digital mehr Austauschbarkeit erreichen, DSP Boards zB. Und so ist zB bei Synthesizern die Sache doch schon klar, wenn man mal rein schaut.

Billig sind Dinge, weil div. Leute für Hungerlöhne und unter üblen BEdingungen bauen. Aber zusätzlich dazu, dass es weniger fehlerhafte Chips gibt. Bei einem ASIC hat man deutlich mehr Qualitätsaussschuss.
Ein mp3 Player wird in analog wohl kaum möglich sein, wieso sollte man da nicht mehr ausgeben?

Aber vermutlich meinst du, dass die Leute mehr Teile kaufen und dies die Statistik da enstprechend beeinflusst, aber anders ist es ja auch nicht gemeint. Analog ist Randgruppentechnik im Consumersektor damit zunehmend.
Es gab schlicht keine analogen Router, Hubs und so. Vergleichbarkeit ähnlicher Geräte wäre das Stichwort.
 
Moogulator schrieb:
Was ist mit <a href=https://www.sequencer.de/digital_synthesizer.html>Virtual Analog Synthesizer (VA)</a> , Software, DAW, Grooveboxen…

Thomann Liste "Synthesizer"

1. KORG MICROKORG
2. DAVE SMITH INSTRUMENTS MOPHO KEYBOARD
3. MOOG LITTLE PHATTY STAGE II
4. KORG MICROKORG XL
5. KORG MONOTRON
6. KORG SV1 88
7. KORG M50-61
8. KORG SV1 73
9. KORG M50-88
10. MOOG VOYAGER PERFOMER STAGE ED.

-> 2, 3, 5

Und 10. 4 von 10 sind analog. Nicht schlecht. D.h. Analog ist lebendiger als je zuvor.
 
Unterhaltungselektronik in Deutschland
Technik / Jahr 2000 / 2002 / 2004 / 2006 / 2008 / 2010
analog .........7,3..../5,8 ../ 4,0../ 1,5... / .. 0,8./......0,7
digital......... 2,2 ../ 4,3.. /.. 6,8 ../10,8 ../12,7../..12,7
Umsatz in Milliarden Euro, Quelle: BITKOM und EITO/GfK, 08/2010

Irgendwas stimmt doch bei diesen zahlen nicht, oder ? ... :roll:
 
Peter Uertz schrieb:
Ich würde wetten, dass man heute mehr geld für digitale musiktechnik ausgiebt... als für früher für analoge! Klingt vielleicht überraschend, aber man muss auch seinen internetanschluss undsoweiter damit einrechen...
Das sagt die Tabelle auf Heise ja auch: 2000 wurden 9,5 Mrd Umsatz gemacht, 2010 wurden 13,4 Mrd gemacht. Dieser Zuwachs ist nicht nur die Inflation.
 
Können wir das nicht bis nach X-Mas 2012 verschieben, wie soll ich denn das den Kids verklickern.
 
analog wird nie tot sein. jeder blinker brauchtr analog technik. die frage ist, ab wann man von tot spechen kann.
zudem kommt, dass alle jahre was wieder in mode kommt oder auch ausser mode gerät, das kennen viel bereits.
aber: vermeintlich analoge (z.b. dsi) arbeiten schon längst mit digital technik, denen ein paar analog filter chips zur seite gestellt wird.
ein polyphones gerät mit 6 stimmen, 2 vcos, filter, 2 adsr, lfo usw kann unter 2000 euro nicht hergestellt werden.
mit digital komponenten lässt sich das für die hälfte machen. und wird es auch ;-)
 
tripbeat schrieb:
ein polyphones gerät mit 6 stimmen, 2 vcos, filter, 2 adsr, lfo usw kann unter 2000 euro nicht hergestellt werden.
mit digital komponenten lässt sich das für die hälfte machen. und wird es auch ;-)

Der Prophet 08 ist wohl so ein Fall, und das hört man auch. Auf der einen Seite das Filter mit der Resonance und deren (FM)Modulation ---> super.

Auf der anderen Seite die schlappen Oscillatoren ohne FM. Und dann noch die im Attack nicht überzeugenden Digi-Hüllkurven.

Aber dann wiederum gibt es ja noch die sehr überzeugenden digitalen Voyager-Hüllkurven, und das sehr gute digitale Minimax Filter.

Da ist bestimmt noch viel möglich.

Jörg
 
Ist sicher ähnlich wie mit Fernsehen vs. Internet, was früher Fernsehen gegen Radio war oder CD gegen Vinyl und jetzt Audiofiles gegen den Rest. Aber Kodakcolor ist weg und wenige nehmen noch Chemiefilme. Denke dies lässt sich einigermaßen "analog" dazu anlegen. Die breite Masse lässt sich ggf. auf digital ein. Und wer weiss, was noch an Modeling kommen wird oder Chip-Komponenten oder Biokram, der da was kann. Ein Tapedeck oder so braucht heute vielleicht keiner mehr, Bandmaschinen schon eher. DAT vermisse ich nicht, hab noch nen DA30, aber brauchen tu ich den kaum noch, auch digital.
 
Moogulator schrieb:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Analoge-Unterhaltungselektronik-ist-passe-1096293.html
gleich mit Tabelle und Statistik, ob sich das übertragen lässt auf die böse Synthesizerindustrie?


Ich finde den Artikel interessant, weil ich eben genau heute wieder meinen alten CRT Röhrenmonitor ausgepackt habe. Die Röhrenmonitore haben nämlich eine viel bessere Farbdarstellung, sind nicht so körnig, eine grosse 1024er Auflösung sieht nicht verschwommen aus und beim zocken gibt es keine schlieren...
 


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