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Analoge Synthesizer haben ausgedient..

  • #211
Man muß sich doch nur einmal beispielsweise in Erinnerung rufen, was Jean Michel Jarre damals alleinig mit einer lappigen Eminent Orgel und einem Smallstone Phaser für melodische zeitlose Klanggebilde geschaffen hat (1976 Oxygéne).

Für die Schaffung spezieller Klänge sind also keine neuartigen, innovativen Synthesizer, sondern nur die passenden (mitunter kaskadierten) Effektgeräte und deren intelligente harmonische Anwendung erforderlich.

Und allgemein sollte man sowieso, anstatt endloser jahrelanger Synthesizervergleiche, die in der Regel von äußerst schmerzhaften "Sound-Demos" unterstrichen werden, danach trachten, endlich MUSIK zu produzieren, bei der es einem NICHT sofort den Magen umdreht.

Auf dem Synthesizer-, Sampler- und Effektgeräte-Sektor haben wir bereits seit Jahrzehnten ungefähr 1000 Mal so viel zur Verfügung, wie wir eigentlich benötigen würden.
Wir brauchen in Wahrheit also keine weiteren neuen innovativen Synthesizer, sondern sollten uns endlich SELBST INNOVATIV jenen unzähligen fantastischen Geräten widmen, die wir zwar bereits seit vielen Jahren besitzen, aber immer noch nicht wirklich genutzt haben, weil (gefühlt) jede Woche wieder "eine neue (Synthesizer-)Sau durchs Dorf getrieben" wird, die unsere gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.
 
  • #212
so Ende 70er/Anfang 80er wirkten Synth Sounds auf mich auch noch eher kalt und metallisch.
interessant - zu der Zeit habe ich Jarre, Moroder, Cretu oder vielleicht auch Switched On Bach gehört, und fand es zwar "spacig", aber auch eher warm und comfy fürs Ohr. ;-)

Kommt aber vermutlich aufs Genre an - aber für Electro/Breakbeat oder Industrial hab ich mich zu der Zeit noch nicht so interessiert. Das "kälteste" was mir da untergekommen ist, war vielleicht Blue Monday von New Order, aber da spielen auch Drums und die Vocals eine große Rolle ...
 
  • #213
Was mich bisschen an der Entwicklung wundert, dass innovative Ideen der 90er nicht wirklich weiterentwickelt wurden.

Additive wie kawai k5000 oder sowas wie ensoniq fizmo bspw.

oft wird dann ähnliches in workstations mit untergejubelt, aber halbherzig, siehe bspw fm.

Dazu für mich eher von Nachteil, dass heute alles sehr hochaufgelöst klingt. Nicht dass das per se schlecht seit, aber es braucht halt Nachbearbeitung vor allem in Sachen Kontur, da fand ich das alte Zeugs solo zwar nicht besser, aber in Summe fügt sich altes Zeug besser zusammen.

Ausserdem so Attribute wie Punch oder "Holz" ist heute praktisch nicht vorhanden.

Wenn ich sowas wie mc303 und tr8s vergleiche, das sind schon Welten.

Finde es nicht immer passend, wenn der Output fast objektiv perfekt im Sinne der Wiedergabe ist, wie sich das im Mix verhält ist nochmal was anderes.

Oder Innovationen im Bereich der Sampler?
emu e4 eingestampft durch klanglich weniger interessante Alternative in Form der Plugins, wie halion oder kontakt. Die können zwar was, was der e4 nicht stämmen kann, klingen experimentell aber nicht so toll.

Vlt sollte man die Frage auch mal anders stellen, wieviel Innovation der einfachen Handhabung am PC zum Opfer fiel?

Nicht dass das Neue nichts böte, da gibts bestimmt Plugins die auf dem Papier genau das alles bringen, aber klanglich?

Andererseits kann es uU herausfordernd sein diese Welten zu verschmelzen, wenn man dennoch modern und den Hörgewohnheiten von heute entsprechend klingen möchte.
 
  • #214
was Jean Michel Jarre damals alleinig mit einer lappigen Eminent Orgel und einem Smallstone Phaser für melodische zeitlose Klanggebilde geschaffen hat
Tja, so unterschiedlich können die Geschmäcker sein. Beim Jean Michel seinen Phaserteppichen stelle ich immer gleich Eimer unter die Boxen, weil das Schmalz rausläuft.
Und bei Sounddemos bin ich äußerst dankbar, wenn eben nicht das 3567te "AnalogPad" und die "SynthBrass" runtergehobelt werden. Gibt halt auch welche, die mögen und produzieren noisige Sounds und Strukturen/Texturen.
 
  • #215
Es gibt einfach Sounds, die sind für mich zeitlos, das 1000. AnalogPad oder der 100. der Eminent Phaser Sound ist für mich immer noch genauso schön wie ein Piano, das auch in 1000 Jahren noch gleich klingen darf.
 
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M.i.a.u.: Teiko, Scenturio und MacroDX
  • #217
Das dürfte vielleicht, statistisch betrachtet (weil es da sicherlich große Unterschiede bezogen auf das Alter gibt), auch auf das Wissen über die Funktionsweise eines Computers zutreffen. Und die sind wesentlich präsenter in jedermanns Alltag. Was ist deine Aussage also nochmal genau?

Ich versuche zu verstehen was du schreibst, aber es gelingt mir leider nicht. Ich verstehe weder den Zusammenhang zwischen analogen Synths und wie viele Menschen auf dem Dorf Musik machen, noch was das jetzt mit der Funktionsweise von Computer zu tun hat. Meine Aussage war, dass die ursprüngliche Funktion von analogen Synths und Hardware insgesamt stark abgenommen hat und schon alleine deswegen, kein großer Innovationsschub zu erwarten ist. Analoge Synths sind jetzt im Moment nicht der große Renner bei jungen Menschen (auch wenn es sicherlich noch einige gibt die sie verwenden) und da junge Menschen im Prinzip die Innovationstreiber sind, gibt es im Moment keine Innovation auf dem Markt. Analoge Synths verkaufen sich auf Grund von Nostalgie und das ist ein Bremser jeglicher Innovation, denn man möchte ja das Alte so bewahren wie es ist. Das ist normal, nicht schlimm oder so, aber es ist die Erklärung warum es keinerlei Innovation geben wird im Moment, auch wenn sicherlich, zum Beispiel in der Bedienung, man noch spannende Sachen machen könnte.

Die Welt ist halt anders geworden und viele alte Menschen haben keine Fähigkeit mehr diese Welt zu begreifen und warum sie so ist wie sie ist. Die meisten von uns haben Erfahrung mit Technik, Computer etc. von mehr als 40 Jahren. Wir haben mit Basic angefangen, waren ein Held, wenn wir "Hello World" in Schleife auf einem Karstadt-Ausstellungsstück eines Casio Pocket PC programmieren konnten. Heute musst du als jugendlicher mit nem Unreal Engine alleine nen Halo-Klone programmieren, bevor jemand sagt "Das ist ja ganz nett". Früher konnte man sich nen teuren Synth kaufen und war quasi fast automatisch der coolste Dude im Dorf und die Musikkarriere hatte man in der Tasche. Du kannst dir heute nen Moog One kaufen und keinen interessiert es, du bist nicht in the Game, weil alleine mit dem Teil kannst du nämlich nix machen. Das was früher so ein Synth war, ist heute (morgen vielleicht schon nicht mehr) eine DAW, zu wissen wie das alles mit Spotify und Social Media funktioniert und wenn du nen "Plattenvertrag" haben möchtest, dann kannst du da nicht dein billiges Demo-Band aus der Garage einreichen und denken, dass die dadraus dann was machen, ne das muss alles fertig produziert sein, vielleicht wird hier und da noch mal was aufgepimpt aber das wars.
Beispiel diese jungen Leute hier:



Das ist alles selber produziert mit Ableton, auf diesem Niveau sind die jungen Leute heute, das Level und der Anspruch ist gigantisch und da kann man seine Zeit nicht mit Midi-Kabeln und Midi-Clock vertrödeln, weil sonst wird man einfach links überholt.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: robworld
  • #221
Analoge Synths sind jetzt im Moment nicht der große Renner bei jungen Menschen (auch wenn es sicherlich noch einige gibt die sie verwenden) und da junge Menschen im Prinzip die Innovationstreiber sind, gibt es im Moment keine Innovation auf dem Markt. Analoge Synths verkaufen sich auf Grund von Nostalgie und das ist ein Bremser jeglicher Innovation, denn man möchte ja das Alte so bewahren wie es ist. Das ist normal, nicht schlimm oder so, aber es ist die Erklärung warum es keinerlei Innovation geben wird im Moment, auch wenn sicherlich, zum Beispiel in der Bedienung, man noch spannende Sachen machen könnte.

Die Welt ist halt anders geworden und viele alte Menschen haben keine Fähigkeit mehr diese Welt zu begreifen und warum sie so ist wie sie ist. Die meisten von uns haben Erfahrung mit Technik, Computer etc. von mehr als 40 Jahren. Wir haben mit Basic angefangen, waren ein Held, wenn wir "Hello World" in Schleife auf einem Karstadt-Ausstellungsstück eines Casio Pocket PC programmieren konnten. Heute musst du als jugendlicher mit nem Unreal Engine alleine nen Halo-Klone programmieren, bevor jemand sagt "Das ist ja ganz nett". Früher konnte man sich nen teuren Synth kaufen und war quasi fast automatisch der coolste Dude im Dorf und die Musikkarriere hatte man in der Tasche. Du kannst dir heute nen Moog One kaufen und keinen interessiert es
Würde mir als junger Mensch nicht anders gehen. Ich hätte damals getötet, wenn es gleich die DAWs und Plugins von heute gegeben hätte. Es war auch eine große Erleichterung als endlich alles In The Box gewandert ist, hat sich toll angefühlt und das tut es bis heute.
Und ja, früher war man mit einem Synth und einem Computer den man halbwegs bedienen konnte, schon was Besonderes.

Heute zählt nur das Können, Gear ist komplett unwichtig und wenn so eine TR-1000 herauskommt, dann spricht 4 Wochen nach Release kaum noch jemand darüber.

Schön war früher nur, dass man wenig hatte und sich dann intensiv mit den Dingen auseinandersetzen musste. Da es keine Tutorials in der Form gab war halt Herumprobieren das A und O. Man hatte locker Zeit ein, zwei Jahre nur einen Synth zu studieren. Wenn man was Neues erfahren wollte, musste man Magazine aus Papier kaufen, heute undenkbar für mich.

Alles hatte und hat seine Zeit.
 
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M.i.a.u.: claudio
  • #222
Das ist alles selber produziert mit Ableton, auf diesem Niveau sind die jungen Leute heute, das Level und der Anspruch ist gigantisch und da kann man seine Zeit nicht mit Midi-Kabeln und Midi-Clock vertrödeln, weil sonst wird man einfach links überholt.

Sorry, aber das klingt scheiße und das kann man auch objektiv ausführen, denn es geht nicht um die Art der Musik,
sondern rein um die Technik. Nicht so gut gemacht.
 
  • #225
[...]
Die Welt ist halt anders geworden und viele alte Menschen haben keine Fähigkeit mehr diese Welt zu begreifen und warum sie so ist wie sie ist. Die meisten von uns haben Erfahrung mit Technik, Computer etc. von mehr als 40 Jahren. Wir haben mit Basic angefangen, waren ein Held, wenn wir "Hello World" in Schleife auf einem Karstadt-Ausstellungsstück eines Casio Pocket PC programmieren konnten. Heute musst du als jugendlicher mit nem Unreal Engine alleine nen Halo-Klone programmieren, bevor jemand sagt "Das ist ja ganz nett". Früher konnte man sich nen teuren Synth kaufen und war quasi fast automatisch der coolste Dude im Dorf und die Musikkarriere hatte man in der Tasche. Du kannst dir heute nen Moog One kaufen und keinen interessiert es, du bist nicht in the Game, weil alleine mit dem Teil kannst du nämlich nix machen. Das was früher so ein Synth war, ist heute (morgen vielleicht schon nicht mehr) eine DAW, zu wissen wie das alles mit Spotify und Social Media funktioniert und wenn du nen "Plattenvertrag" haben möchtest, dann kannst du da nicht dein billiges Demo-Band aus der Garage einreichen und denken, dass die dadraus dann was machen, ne das muss alles fertig produziert sein, vielleicht wird hier und da noch mal was aufgepimpt aber das wars.
Beispiel diese jungen Leute hier:
Es wird einfach nicht besser.
Fast immer, wenn ich etwas von Dir hier lese, fühle ich mich danach so leer. So alt. So kalt. So tot.

Und das Schlimmste: Ich lebe nicht in Berlin.
Also fühle ich mich - natürlich - pfeilgrad nochmal 10 Jahre abgehängter und toter.



Das ist alles selber produziert mit Ableton, auf diesem Niveau sind die jungen Leute heute, das Level und der Anspruch ist gigantisch und da kann man seine Zeit nicht mit Midi-Kabeln und Midi-Clock vertrödeln, weil sonst wird man einfach links überholt.

Und dann höre ich das.
Und denke: So schlimm ist es dann doch vielleicht noch nicht. Ich zucke noch. Wenn auch nur ein ganz klein wenig. Mit den MIDI-Käbelchen in der gichtsteifen Hand, den Multiclock im graustargetrübten Augenwinkelblick.

Danke.
 
  • #226
interessant - zu der Zeit habe ich Jarre, Moroder, Cretu oder vielleicht auch Switched On Bach gehört, und fand es zwar "spacig", aber auch eher warm und comfy fürs Ohr. ;-)

Kommt aber vermutlich aufs Genre an - aber für Electro/Breakbeat oder Industrial hab ich mich zu der Zeit noch nicht so interessiert. Das "kälteste" was mir da untergekommen ist, war vielleicht Blue Monday von New Order, aber da spielen auch Drums und die Vocals eine große Rolle ...
Bist du nicht noch 'ne Ecke jünger als ich, du dürftest als Kind schon deutlich mehr Synthesizer Musik ausgesetzt gewesen sein? Ich bin zwar gesundheitlich was angeschlagen, aber die zeitliche Einordnung der Sachen funktioniert bei mir noch :xenwink: Du musst bedenken Ende der 70er war ich noch ein "preeteen" ;) das wären dann auch eher so Sachen die ich aus dem Radio aufgenommen hatte, z.B. Funkty Town, Silicon Teens - You Really Got me, Dave Stewart & Barbara Gaskin - It's My Party eine Kassette mit Human League Dare LP die mir ein Kumpel aufgenommen hatte, div. Synth Pop Sachen. So ab 82-83 hatte ich mich aber temparaturtechnisch angepasst, wird bei bei so vielen anderen Wahrnemungen eher relativ als absolut sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #228
Bist du nicht noch 'ne Ecke jünger als ich, du dürftest als Kind schon deutlich mehr Synthesizer Musik ausgesetzt gewesen sein?
Jahrgang ´75, also vermutlich marginal.
Im Radio lief NDW und Sandra, aber prominent auch die Disco-Platten meiner Eltern.

fand ich ziemlich discomäßig. Etwas spooky kam höchstens der bis dato unbekannte Vocoder rüber. Typisch Synth war für mich zu der Zeit Oxygene 4, auch wenn das natürlich zu dem Zeitpunkt schon etwas älter war. Aber als „kalt“ empfand ich frühestens Depeche Mode(Blasphemous Rumours und so).
 
  • #229
Warum können all die Synthese Formen nicht in Gleichmut und Frieden nebeneinander existieren...
Nichts hat ausgedient. Jede Art des Synthesizers hat seine Eigenheiten und Besonderheiten...
Deswegen Analog, Digital, Hybrid mit all den verschiedenen Syntheseformen funktionieren hervorragend nebeneinander...
 
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M.i.a.u.: Teiko, hardberg, ModernerPurist und eine weitere Person
  • #230
Jahrgang ´75, also vermutlich marginal.
Im Radio lief NDW und Sandra, aber prominent auch die Disco-Platten meiner Eltern.
Ich hantiere nur ungern mit irgendwelche persönlichen Daten hier im Forum, aber das war zum Release der von mir genannten Titel. Edit: Ich kann mich sogar noch daran erinnern als Popcorn neu im Radio lief:opa:
Aber als „kalt“ empfand ich frühestens Depeche Mode(Blasphemous Rumours und so).
Speziell frühe Sampler (ich meine die Musik damit) haben die Temperatur für mich dann noch noch ein wenig nach unten verschoben und ich hab' es gemocht 🤗
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #231
Es wird einfach nicht besser.
Fast immer, wenn ich etwas von Dir hier lese, fühle ich mich danach so leer. So alt. So kalt. So tot.

Und das Schlimmste: Ich lebe nicht in Berlin.
Also fühle ich mich - natürlich - pfeilgrad nochmal 10 Jahre abgehängter und toter.


Und dann höre ich das.
Und denke: So schlimm ist es dann doch vielleicht noch nicht. Ich zucke noch. Wenn auch nur ein ganz klein wenig. Mit den MIDI-Käbelchen in der gichtsteifen Hand, den Multiclock im graustargetrübten Augenwinkelblick.

Danke.

Bitte, kein Problem. Ich glaube durchaus, dass man heute auch noch Musik auf bestem Profi-Niveau mit Analogen Synths und ohne die neueste Version einer DAW machen kann. Was ja einige hier im Forum und in der Welt immer wieder zeigen. Vielleicht klingt das auch sogar noch eine Nuance besser, aber das ist nicht der Punkt. Ich wäre der Letzte, der sagt, analoge Synths klingen scheiße oder Musik die mit Hardware gemacht wurde klingt scheiße. Der Zeitfaktor ist hier der entscheidende Punkt. Die Jugend hat nicht die Zeit 40 Jahre Musikmachen mit analogen Synths aufzuholen und wenden sich eben moderner Technik zu mit der sie schneller zum Ziel kommen.
 
  • #232
THESEN zu dem Thema

Ich habe diesen Eindruck
- viele schauen eher nach einfachen Konzepten, schauen sehr auf den Preis, es wird gern mit Platzmangel oder ähnlichem Argumentiert. Die hinter liegende Idee wird sicher auch nicht immer verstanden. Das Konzept ist eine wichtige Säule - auch bei Analogen. Als Beispiel - der Moog Muse ist optimiert für sehr schnelle Modulation und ist damit durchaus anders als frühere Angebote, die meist eher genau das nicht boten. Dafür gibt es jetzt schon sehr viele Angebote, Sequential zB hat auf 1-LFO Fokus gesetzt, davor waren es 4. Es ist schon etwas passiert - Trad-User - die klassischen Konzepte sind indirekt zurück - Auch ein UDO Super 6 ist am Ende stark vom Jupiter 6 inspiriert, der Prophet 5 stammt von 1978. Eigentlich ist das Verfügbarmachung von etwas, was viele genau so haben möchten. Wie ein Klavier. Man kennt ist. "Risikoscheu" wäre ggf. zu hart - aber Hersteller wie die Mehrheit der User machen keine Zukunftsmusik. Das ist mir aufgefallen.
Ich stelle das mal als Thesen mit rein, obwohl sie ggf. sogar etwas abseitig sind.

Es gibt interessanterweise auch ein paar Aussagen, die die Diskussion selbst möglichst schnell beenden möchten, weil sie glauben,
dass sie ggf. etwas Unruhe brächte, wenn in einem international kleinen Forum darüber mal eine kleine Abfrage passiert. Das glaube ich nicht - da überschätzt man die Lenkungsstärke solcher Threads gewaltig.

Ich wollte ja prüfen, wie unter dem offensichtlichen guten breiten Angebot die Sache gesehen wird ggü. der damaligen eher knapperen Lage,
es gab damals keine SSM/Curtis Chips. Firmen mussten ganz neu denken. Korg hatte es geschafft den Minilogue zu bauen und den Prologue: NACH 2005. Dh - das alles war da alles Wunschdenken. Demnach ggf. sogar mehr Wünsche.

DER HINTERGRUND IN DER KRITIK

Steile These I: Heute ist der Anspruch viele User scheinbar eher nicht nach Innovation - aber ein paar schon. Ihr wisst faktisch das alles - ihr seid hier, ihr kennt die meisten Synths und seid oft mit dem Forum gewachsen. Daher - interessiert mich diese Entwicklung und Empfindung, die sich nicht ohne Einfluss der eigenen Ziele statt findet.

Rasenmähermann würde ich da vorn sehen, der will das - wirklich neue Sachen, aber das ist heute gar nicht mal mehr das Ziel. Es kann also mit in das Ergebnis hinein spielen, sodass Aussagen wie "gute Musiker machen mit einfachen Instrumenten gute Musik", was natürlich stimmt.

EIGENE STELLUNGNAHME - 2025
Ich überlege oft
lange, ob ich etwas wirklich kaufe - meist sage ich dann nein, ich warte auch länger. Aber ich bin nicht klüger, das ist einfach nur Abwägen und überlegen, ob Sound und Möglichkeiten mich verbessern. Ich würde fast sagen, dass ich einige Zeit sogar diesen Zeitgeist sehr oft gespürt habe - Aber - Als Elektronik-Musiker finde ich das Ziel eine neue zukünftige Musik zu entwickeln sehr spannend.

Steile Thesen II: Die 70/Teile der 80er sind deshalb voll davon, in D sind viele ja eher nicht zu sehr am Fortschritt interessiert. Oder sie finden lt einigen Threads Musik nur gut, wenn sie früher gemacht wurde. Das ist natürlich Unsinn.

Ich selbst sollte zumindest auch Stellung nehmen:
die bisherigen Zeilen über diesen dienen nur ein bisschen einer Art provokativen Einordnung, die gern korrigiert werden kann.
Meiner Ansicht ist heute eher mehr mit analoger Technik möglich, da sie klein und günstiger zu machen ist - aber sie muss mit digitalen und anderen Elementen arbeiten. Waldorfs Filterbox, die zB via Reaktor als Baugruppe eingebaut werden konnte - war zu früh - heute würde sowas vielleicht funktionieren - allerdings nicht von Waldorf, das wäre besser ein Job für die Firmen, die jetzt extrem gute analoge Sachen machen - mal Modularhersteller, mal die klassischen und keine Angst alles zu mischen.
Man muss nichts analog machen, wenn es anders geht - Tom Oberheim meinte nach Marion Systems - es sei möglich aber zu aufwendig - aber dann kamen die VAs.

Die Detune Listen a la Diva zeigen aber, dass sowas auch per Software geht. Bin jetzt böse - wer einen ARP2600 haben will, nimmt aber auch nicht Arturia - die Sachen sind toll, klingen aber nicht wie ein ARP2600 oder sowas, der Matrix 12 zB lässt genau das vermissen, weshalb man meist analog kauft.
Das hat nichts mit Empfinden zu tun, das ist messbar.
Bei anderen ist das Ergebnis aber so gut, dass man es einfach sogar noch steigern könnte - ein Moog der mehr Moog ist als Moog - denke, dass das kommen wird und kann. Wieso das nicht gemacht wird weiss ich nicht. Technisch alles denkbar. Man weiss recht viel. Man weiss sogar wie sich ein verdammter 68K Motorola an Sounds ausgebissen hat und wie man das simuliert. Damals musste Waldorf das knacken und ändern rechtfertigen, heute finden das viele richtig gut.
Noch mehr konnten das nicht einordnen. Das muss man auch nicht.

Themenpush 2025
Einige werden diese eh etwas spezielle Erfahrungsaustausch-Idee eh nicht annehmen, das lese ich schon auch.
spannend aus vielen Blickwinkeln.

Das ist, weshalb eigentlich Digital vs Analog auch nicht wirklich banal ist
- technisch ja - aber nicht popkulturell bis zu dem, was ihr drüber sagt, denn ihr macht es ja so wie ihr das bei euch kennt und ihr kennt Synths - ihr wisst wie sowas klingen kann und was es nicht schafft. Ich würde übrigens Arturia Synths schon gern für Produktion empfehlen und nutzen - nur eben nicht als das was sie angeben - sondern weil das schon cool ist.
Aber wenn ich das will, was analog kann, dann nehm ich das. Die prügeln sich ja nicht - man kann sogar nur einen kaufen, weil der wirklich super klingt und reagiert.
Vielleicht auch 2. Die meisten haben so gemacht, und hier käme das Kostenthema. Find ich aber unwichtig, bei dem Thema.

Die simple Frage wäre am besten wenn ich nichts sage und nur frage "ist analog noch inter Lage zu überraschen"? (alle, bzw dich, die Musikwelt 2026)?
Das ist die wirkliche Frage - ich meine nicht für einzelne - das ist es nämlich immer!! Für mich oder dich, passt das gerade - wieso also nicht? Aber - rein objektiv ist die Möglichkeit einiger digitaler und hybrid-Synths schon sehr weitreichend. Das schafft man nicht mehr so leicht - ich denke, dass die digitalen Spectren und Algo-Methoden auch steigen werden, Microfreak Style oder Samples - oder Waves, Tables - das ist egal. WT können einige Dichte-Details, Noises nicht abdecken - daher gibt's genug Grund da was zu tun.
Das öffnet den Klangkorridor - noch immer. Sampler sind auch wieder da - teilweise mit analogen Filtern - ich persönlich brauch' das nicht dringend, aber nice.

Joar - ich finde eher interessant, was man mit dem analogen Element machen kann, analoger Rechner, analoge Verhaltensweisen, zB Resonanz und DSP Kontrolle, Verhalten wie bei Redshift angedeutet zusammen mit Filterkombinationen - und dasselbe bei den OSCs - Da geht eh viel, es ist ja lang nicht vorbei.

MÖGLICHE ZUKUNFT - Einschätzung

ich glaube schon, dass
es da was gibt - 2005 glaubte ich das eigentlich eher nicht, das ich analoge Synths mag kann ich belegen, ich nutze welche.
Aber…

Theoretisch ist es so - wer vorn sein will nutzt vermutlich Software, der Mut der Hersteller ist ja bei Hardware auch nicht immer riesig.
Die sind auch zögerlich, wenn die Leute eigentlich im Wesentlichen machen was alle machen.

Ich freu mich auf alles was man sagen kann dazu.
Undogmatisch.

Aber sehr gern auch um die Urfrage - und andere Ansichten sehr gern - zu ANALOG - ist das eine Technik, die wir brauchen? und eben ob sie innovativ und neuartig sein kann, oder ist das vorbei? Abgesehen von dem, dass Leute "Synthesizer" natürlich schon eine Generation lang kennen, Kraftwerk sind 55 Jahre unterwegs. Also - Pop im Mainstream.

Ist sicher den meisten zu lang, ich mag aber Gedanken..
 
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