Beyerdynamikfrage: DT ___ Pro?

Eliza

Casioversteherin
Hey Leute,

Ich möchte mir einen guten Kopfhörer fürs Bedroomproducing kaufen. Ich habe viel verglichen und bin eigentlich zum Schluss gekommen, dass es ein Beyerdynamic DT 880 Pro werden soll. Dafür sprachen Verarbeitung, Komfort, Verhalten, Langlebigkeit des Produktes und die oft wiederholte Empfehlung, dass er sehr gut zum Abmischen sei.

Hier scheinen die meisten jedoch auf die etwas günstigeren DT 770/990 Pro zu setzen. Mich beschleicht das Gefühl, dass die verbesserten Daten des DT 880 Pro nicht so ins Gewicht fallen – ist das korrekt?

Auch ältere Modelle wie DT 880 Studio hatte ich als Gebrauchtkauf in Erwägung gezogen. Ich steh auf die 80er-Sachen ;-)

Lautsprecher kommen hier erstmal nicht in Frage, darum umso besser, je weiter der Kopfhörer ihnen das Wasser reichen kann. Angeschlossen werden sollen sie an eine Terratec Phase 26 USB (Ausgangsleistung Kopfhöreranschluss: 36 mW) und es wäre cool, wenn sie auch am Phones-Ausgang eines Synths liefen.

Liebe Grüße
E.
 
Ich habe mir vor 2 Jahren den Beyerdynamics DT 880 Pro geholt und würde im Nachhinein zum 770 Pro Model greifen.

Für basslastige Musik ist der 880 Pro einfach nicht geeignet. Er hört sich zwar super an, die tiefen Frequenzen sind aber einfach zu wenig präsent und vermitteln nicht genügend Druck.

Ich hatte damals beide getestet. Die 770 Pro vermitteln meiner Meinung nach ca. 15% mehr Bassanteil/Druck (geschlossene Bauform).

Wenn du nicht gerade Techno machst würde ich jedoch zum 880 Pro greifen, da halb-offene Bauform.

Da meine alten Kopfhörer extrem Bassbeton waren, wollte kein Risiko einer Bass Überbetonung eingehen. (deshalb habe dann zu den 880Pro gegriffen)

Am besten im Fachgeschäft probehören.
 
Ich habe auch den 880 Pro. Das ist ein sehr angenehm zu tragender Kopfhörer mit einer recht Mitten betonten Abstimmung. Die Auflösung in diesem Bereich ist gut. Vor allem die Stereo Wiedergabe ist recht Lautsprechermäßig. Die In-Kopf-Lokalisierung also nicht so stark ausgeprägt.
Für Kopfhörer imo sehr ungewöhnlich ist der fehlende Tiefbass und auch die recht matte Höhenwiedergabe. Das ist gleichzeitig Fluch und Segen. Man kann mit diesen Kopfhörern tatsächlich relativ gute Mischungen erstellen ohne alzu große Gefahr zu laufen irgendwo etwas massiv über- oder unterzubetonen.
Allerdings fehlt diese "Lupenfunktion", die Kopfhörer oftmals haben. Kleine Knackser identifizieren oder etwas zu auffälliges Rauschen. Das kann man mit dem 880 vergessen.
Aber wirklich lange Zeit ermüdungsfrei damit arbeiten geht prima.

Wer wirklich einen Kopfhörer zum arbeiten sucht ist damit also gut beraten.
Wer einen tollen "Boaaah" Effekt erwartet wird aber enttäuscht. Der 880 ist quasi das Gegenteil von "Boooaaah".
Als alleinigen Kopfhörer würde ich den 880 nicht empfehlen (vor allem aufgrund der fehlenden "Lupenfunktion").
 
Hallo,

habe auch beide probiert. Nimm den DT 770 Pro, wenn du Musik hören willst, und den DT 880 Pro wenn du z.B. einen Mix sehr genau durchhören möchest. Der Bass des DT 880 Pro ist zwar etwas dünner, aber du kannst Bassdrum und Bassspur besser auseinander halten. Vermutlich ist sein Ein- und Ausschwingverhalten etwas besser.

Viele Grüße
Martin
 
Danke für eure Aussagen. Ich weiß nicht, ob ich den Mix auf höchstem Niveau durchhören muss. Ist ja schon toll, wenn man mit den 880er alles auseinanderhalten kann. Doch irgendwie interessiert es mich ja auch, wie der spätere Hörer das Stück wahrnimmt – oder ist das falsch gedacht? Ist denn vom 770er zum Mischen explizit abzuraten?

Richtigen Techno mache ich nicht, eher Ambient oder mal Synthwave. Im Moment bin ich blutige Anfängerin, will einfach eine verlässliche Basis für die Zukunft und Mehrfachkäufe vermeiden ;-)
 
Ich kann nur empfehlen noch die Sennheiser HD 600 (oder 650) anzuhören. Den gibt es gebraucht sicher für 200.- Euro, Hyper flauschig auf dem Kopf und Ohren, offene Bauweise, und klingen wirklich SEHR gut.

Die DT770 sind natürlich günstiger, aber ich denke dafür auch nicht die selbe Liga wie die Sennheiser.
 
@ Eliza. Ich denke für deine Zwecke (Hobby) ist der DT770 völlig ausreichend. Ich nutze den auch meistens, speziell für unterwegs weil ich den inzwischen ganz gut kenne. Meiner Ansicht nach betreibt der zwar ein bisschen "Schönfärberei", aber man will ja auch Spaß beim Musik machen und für eine grundsätzliche Beurteilung des Mixes reicht der allemal. Besser geht immer und die oben Erwähnten Sennheiser hatte ich auch mal ausgiebig getestet und fand die tendenziell auch noch etwas neutraler.
Das A und O ist sowieso auf verschiedenen Abhören und Kopfhörern gegenzuhören. Auto, Handy, Küchenradio, kann einem alles die Augen bzw. Ohren öffnen.
Das Gehör/Gehirn gewöhnt sich schnell an die Gegebenheiten
 
Ich habe mir neulich einen zweiten DT880 geholt. Ich liebe ihn. Ich höre damit neben meinen Synth-Gedudel auch CDs und andere Audio-Quellen an. Tönt für mich einfach nur gut und der Tragkomfort ist wirklich super. Zudem mag ich die weichen, anschmiegsamen Muscheln.

Mein Tipp wäre, Dich nicht zusehr durch andere Meinungen verwirren zu lassen und beim DT880 zu bleiben. Aber das ist lediglich meine Meinung, folglich nicht sonderlich fundiert. Aber vielleicht interessiert Dich auch eine Meinung, statt "harte" Fakten oder so.
 
Interessanter Thread.
Bin auch letzte Woche zu den DT 880 Pro gewechselt und bin begeistert.
Hatte auch die DT770 Pro und DT 990 Pro, die fand ich weniger hochauflösend.
Also wenn das Geld egal ist, kannst du mit ruhigen Gewissen den 880er Pro nehmen.

Wenn man einen Frequenzanalyser daneben hat, geht es eh einfacher zu mischen.
Da stört das betonte Band bei 6 kHz auch nicht, das der 880 Pro haben soll.

Obacht geben sollte man bei der Unterscheidung von "Pro" und "Edition"
Edition ist HiFi und Pro Studio, auch wenn in manchen Musikstores der Edition als Studiokopfhörer verkauft wird.
Ich glaube da Beyerdynamic, was die Trennung angeht.
 
was ist denn der unterschied von 880 und 880 Pro?

https://www.beyerdynamic.de/dt-880-edition.html Hifi
https://www.beyerdynamic.de/dt-880-pro.html Studio.. der Hauptunterschied scheint der Preis zu sein...evtl. hat der Studio noch einen Schalter um Bügel..

Nicht Edition sondern nur "880" ohne Pro und Edition
Ka..schau auf der Hp... 880 ohne Zusatz ist nicht zu finden.. Impedanzen 32 250 600 Ohm je nach Amp
 
aahh ja.. habe paar anzeigen gesehen wo nichst dabei stand und achte es gebe auch nur 880..
sehr schwierig sich zu entscheiden. es sollen 880er sein 250Ohm aber weiss nciht ob Edition oder Pro werden soll
eher zum Musik hören denn zum produzieren.. sollen aber auch gut bass haen und ausgewogen sein..
hatte 990er 38Ohm zum testen und die waren zu scharf in den höhen

Sind 650Phm empfehelnswert`?
 
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aahh ja.. habe paar anzeigen gesehen wo nichst dabei stand und achte es gebe auch nur 880..
sehr schwierig sich zu entscheiden. es sollen 880er sein 250Ohm aber weiss nciht ob Edition oder Pro werden soll
eher zum Musik hören denn zum produzieren.. sollen aber auch gut bass haen und ausgewogen sein..
hatte 990er 38Ohm zum testen und die waren zu scharf in den höhen

Sind 650Phm empfehelnswert`?

Es kommt auf deinen KH Amp draufan... grundsätzlich weniger Ohm = weniger Wicklung weniger Gewicht..aber dann muss der Amp Power haben, und Laststabil sein..
Weniger Wicklung heißt aber auch weniger Spule im magnetischen Feld.. ohne Thiele Small Parameter schwierig zu sagen.
Was hast du den als KH Amp ?
 
werden die 60Ohm sehr viel leiser sein?
mehr Ohm ist doch eigentlich ein Qualitätsmerkmal oder nicht?
warum werden dann die 600er viel billiger gebraucht angeboten?
 
Ka habe mich nie in dynamische KH,s so vertieft... und eben weil die Parameter nicht angegeben werden.. spekulativ... Beyer findet 600 Ohm am besten..sei besonders Highend..
ich finde falsche Antriebstechnik :P
 
ich hatte mir extra den sennheiser HD558 gekauft. war nicht einfach, einen aufzutreiben.

die nachfolger klangen einfach nicht so transparent wie der 558.
ich mixe zwar selten mit kopfhörer (panorama check und aufnahme überprüfung) aber der klang ist großartig und entspricht ziemlich genau dem, was auch meine lautsprecher produzieren.

hier gabs vor kurzem einen kopfhörer thread....dort ist auch einiges zu lesen.
 
Das schreibt Beyer... kommt so halb hin..aber wirklich klar ist es auch nicht.. Probehören !!!!!!!!!!


Je höher die Impedanz, desto mehr Leistung ist nötig um einen guten Pegel aus dem Kopfhörer zu bekommen:32 oder 80 Ohm = mobiler Einsatz am Laptop, MP3 Player, portable Recorder usw.
250 Ohm und höher = für feste Installationen, Kopfhörerverstärker usw.

Hintergrund:

Eine Impedanz von 0 Ohm wäre ein Kurzschluss des Kopfhörerausgangs, wobei dieser viel Strom liefern müsste, sich dabei stark erhitzt und entweder abschaltet oder stirbt. Das andere Extrem wäre eine unendlich hohe Impedanz (gebrochenes Kabel oder Draht), dann fließt gar kein Strom mehr, allerdings kommt dann auch kein Audiosignal mehr an - Kopfhörerimpedanzen müssen daher irgendwo dazwischen liegen.

Oftmals ist es so, dass Kopfhörer mit niedriger Impedanz für den Anschluss an tragbare Geräte entwickelt wurden. Diese arbeiten intern meist mit einer relativ niedrigen Spannung erzeugt von Batterien oder Akkus. Diese Betriebsspannung begrenzt gleichzeitig die maximale Ausgangsspannung am Kopfhörerausgang. Ein niederohmiger Kopfhörer kann daher an einer niedrigen Ausgangsspannung eventuell lauter betrieben werden.

Warum gibt es dann aber nicht nur niederohmige Kopfhörer? Dieser Erklärung bedarf einer etwas längeren Erklärung: die impedanzbestimmende Schwingspule (beim dynamischen Kopfhörer) besteht aus aufgewickeltem, zur Isolation lackiertem Kupferdraht. Dieser Kupferdraht ist auf dem weltweiten Drahtmarkt zwar in nahezu jeder gewünschten Länge, nicht aber in jeder Dicke erhältlich (dünnerer Draht hat einen höheren Widerstand als dickerer Draht, es „passt halt weniger durch“). Das Magnetfeld, das eine Spule beim Anlegen des Audiosignals erzeugen soll, ist unter anderem von der Anzahl der Windungen abhängig. Das führt dazu, dass für ein niederohmiges Wandlersystem relativ dicker (und damit auch schwerer) Draht notwendig ist. Da auch die eigentliche Membranfolie nicht unendlich leicht sein kann, ist die bewegte Masse (also das Gewicht von Membran und Schwingspule, die sich vor und zurück bewegen) relativ hoch. Es dürfte nun klar sein, dass eine höhere Masse einem komplexen Audiosignal weniger präzise folgen kann als eine geringere. Diese geringere Masse lässt sich aber prima mit dünnerem (und damit leichterem) Draht erreichen, allerdings wird die Schwingspule durch den dünneren Draht hochohmiger. Das bedeutet, bei ansonsten baugleichen Kopfhörern (z. B. DT 770 Pro mit 80 oder 250 Ohm) klingt die hochohmigere Variante üblicherweise neutraler, ist aber (je nach Kopfhörerverstärker) eventuell etwas leiser.

Ideal zeichnen sich die 80 Ohm-Systeme bei der Verarbeitung von druckvollem, tief-frequentem Material (wie zum Beispiel bei einem E-Bass) aus. Die etwas härtere und dickere Membran des 80 Ohm Systems liefert klare und saubere Bässe auch bei lauten Pegeln.

Das 250 Ohm System klingt – wie schon erwähnt – weicher und etwas gefälliger und ist bei der Anwendung im Gesamtmix der 80 Ohm Variante vorzuziehen.
 
ich glaub, mein HD558 ist 60ohm? oder höchstens 80ohm.
Schön aber aus den Text von Beyer kann man eigentlich auf nichts schließen.. wenig Ohm.. guter Stromdurchfluss VS. viel Ohm wenig Gewicht..
sofern die Angaben überhaupt stimmen..
Mein lovely Audeze LCD2 hat 70 Ohm, lässt sich aber eigentlich nicht mit Dynamischen vergleichen.

Das ist noch interessant.. evtl. auch ein Grund.. warum aus meine Sicht Dynamische nichts taugen..

Mit der Abstimmung erstmal nicht. Das Problem besteht darin, daß die Impedanzverlauf eines KH-Treibers (und überhaupt dynamischer Lautsprecher) nicht konstant ist. Es gibt typischerweise Resonanzüberhöhungen am oberen und unteren Ende des Übertragungsbereichs, wobei letztere bei KH-Treibern oft um ca. 80 Hz liegen. (Bei Balanced-Armature gibt es oft was um 2 kHz.)

Hat nun der Verstärker einen hohen Ausgangswiderstand (in Lautsprecher-Speak: kleiner Dämpfungsfaktor), ist die am Hörer abfallende Spannung logischerweise ebenfalls deutlich frequenzabhängig - so wird manch untenrum eher schlank abgestimmtes Gerät zum Baßwunder. (Ältere Beyers haben das z.T. gezielt ausgenutzt. Sowas muß auf jeden Fall bei der Entwicklung berücksichtigt werden, da es sich auf die Bedämpfung auswirkt.) Typische Verstärker und Receiver haben oft 220 - 470 Ohm Ausgangswiderstand.

Wie hoch nun der "Impedanzbuckel" genau ausfällt, hängt stark von den Treibern ab - von "fast flach" (DT231) bis "Maximalbetrag deutlich größer als Nennimpedanz" (HD595 50 Ohm: max. ca. 250 Ohm!) ist da alles drin, abhängig von der Dimensionierung der Schwingspule und eventuellen Kompensationsmaßnahmen. Vielleicht topfe ich mein Maple-Worksheet zur Berechnung (wo ich von einem rein komplexen Beitrag an der Resonanzstelle ausgehe) mal auf OpenOffice Calc um. Hmm, wenn ich mir diesen Plot nach Betrag und Phase ansehe...
1.gif
http://www.head-fi.org/forums/showthread.php?t=195943
... dann muß man es wohl doch eher resistiv ansetzen, und für eine genauere Berechnung nicht nur im Maximum auch mit passender Ersatzschaltung.
Man sieht, daß der HD595 etwas Ausgangsimpedanz braucht, damit er bei 100 Hz wenigstens die 0-dB-Marke erreicht (60 Ohm, wenn ich mich nicht verrechnet habe, bzw. 112 Ohm für +2 dB - das ist wohl ein Kandidat für einen "120-Ohm-Ausgang").
Anders scheint es beim K240S zu sein, dessen übermäßig dicker Baß bei kleiner Ausgangsimpedanz in halbwegs normale Bereiche zurückkehren soll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eigentlich laufen Kopfhörer mit geringerer Impedanz schon auf Consumer Geräten, Smartphones/MP3 Player. Pro Modelle haben meist 'ne höhere Impendanz, verlangen dem Kopfhörerverstärker mehr ab, zumindest bei gleicher Ausgangsleistung.

Siehe auch:

https://www.kopfhoerer.de/ratgeber/was-bedeutet-impedanz/
Unbestritten.. aber es gibt halt noch andere klangbestimmende Faktoren.. wie zb. Pulsleistung die mit dem Querschnitt der Wicklung zusammenhängt.
Das bestätigt eine der konträren Aussagen von Beyer.. wenig Ohm mehr Druck im Bass..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es war der mit Hochspanungsteil. Er klang ganz ordentlich. Es fehlte etwas der Bass.
Wie bei allen Elektrostaten, wobei der Jecklin verglichen mit Stax doch mehr Bass hatte...
Der neue soll anscheinend mehr Bass haben..
Schade das du den entsorgt hast... hätte sich auch neu bespannen lassen können.
 


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