Bist auch immer DJ (ohne es zu wissen) ?

Zolo

Zolo

.....
Gude.. Ein Thema was mir seit bald 20 Jahren aufn Sack geht:
Immer bin ich für alle der "Dj"... Ich kann gar nicht auflegen und
habe damit echt nichts zu tun, aber ich hab keine Chance..

Geht es euch auch so ?

Früher hab ich ein Vortrag an Erklärung gehalten. heute hab
ich es aufgegeben.

Letztens hab ich ein kleines INterview gegeben wo ich es auch
nochmal erklärt habe...

Die Einleitung war dann: DJ und Produzent bla bla :roll:

Ist dass ein generelles Problem oder ein persönlicher Fluch von mir ?

Mittlerweile überlege ich mich meinem Schicksal zu beugen und
das Auflegen anzufangen :floet:
 
Leg doch mal was von David Guetta auf :lollo:


Aber im Ernst: es geht mittlerweile so weit, dass ich mich dabei ertappe, bei entsprechenden DAKs (*) inzwischen selbst schon vorauseilend zu sagen: "Dann und dann legt übrigens Freund XYZ im soundso auf", obgleich tatsächlich Freund XYZ mit Instrumenten kommt und ein Instrumental-Elektronik-Set abliefert.




(*)DAK=Dümmster Anzunehmender Kumpel
 
Nachschlag: Ich hab gerade darüber nachgedacht, welche Chance eigentlich ein unbedarfter Clubgast hat, zu erkennen, ob da jemand Medien abspielt ("Platten" legt man ja kaum noch auf) oder ober er mit elektronischen Instrumenten die Musik macht.
Die Ausrüstung und auch die Handhabung schaut inzwischen sehr ähnlich aus: DJs bedienen Mischpulte und Effektgeräte als ob es Synths wären, und Musiker starten loops ein, als ob es MP3 files wären. Wer in einem Club nicht in der Booth steht und auf dem Bildschirm des Rechners Ableton Live von Traktor unterscheiden kann, der sieht keinen Unterschied.
Und dann ist es auch so, dass inzwischen Musiker sich im Clubumfeld sehr bemühen, musikalisch ähnlich zu agieren wie ein DJ, der das Beatmatching mit möglichst durchgehendem Flow zum Gebot der Stunde erhebt. Ich war am Freitag nach längerer Zeit mal wieder in der Roten Sonne; da wurde 6 Stunden lang defacto nur Livemusik gemacht, aber ab der dritten Reihe im Publikum hätte ich selbst kaum noch den Unterschied zu einem DJ festmachen können.
 
zu david guetta
ein französischer kollege meinte letztens, immer wenn er das gefragt wird sagt er, er habe david guette zwar zu hause, aber leider leider habe er die platte nicht dabei... muss man mit humor angehen, recht hat er.

das dj ding ist ein phänomen das schon ausserhalb des club kontext passiert und schon seit 20 jahren der fall ist, das hat also nicht mal unbedingt etwas mit den laptop djs und live acts zu tun... djs waren die letzten 20-30 jahren immer die frontmänner und der inbegriff für techno und house.
jeff mills, sven väth, carl cox, dj hell, derrick may, marusha, westbam, david guetta und wie sie alle nur heissen... alle waren sie djs, oft gab es nur in wenigen nerdigen fernsehsendungen mal einen blick in das studio, oft wäre sowieso nicht viel gegangen, da die hälfte davon keine produzenten sind.
 
Das ist ein Klassiker - Live auftreten wird auch gern mit auflegen verwechselt. Aber das ist selten böse gemeint, sind nun Mal Leute die nicht viel darüber wissen und den Unterschied auch nicht kennen oder verstehen.

Ja, haben wir alle schon erlebt.

Ich sage nur kurz, dass ich nicht auflege - ich würde live spielen und habe auch keine Plattenspieler oder fertige Audiofiles dabei. Das reicht meist, es wird sehr selten da noch weiter gefragt. Finde ich nicht schlimm. In bestimmten Kreisen ist das wohl so üblich durch diesen extremen Hype und eben dem Eindruck, dass der DJ eben die Musik macht und zwar immer und man nennt es dann halt so wenn man es so gehört hat.
 
@florian:
War ne Ergänzung zu deinen Beobachtungen (wenn man das mp3 einstartet ....) , und eine Erinnerung an das gusgus video, wo das playback von der Mpc kam und die Kollegen filter auf filter zu spielten.
 
Mein schönstes Erlebnis war nach "Grönemeyer" gefragt zu werden auf einer Drum'n'Bass Party und ich guckte erstmal auf meine Electribe und den Microkorg und sagte - mal gucken, was ich da tun kann. ;-)

Bummzack Return.
 
Moogulator schrieb:
Mein schönstes Erlebnis war nach "Grönemeyer" gefragt zu werden auf einer Drum'n'Bass Party und ich guckte erstmal auf meine Electribe und den Microkorg und sagte - mal gucken, was ich da tun kann. ;-)
:lollo: Sehr gut!
 
Ist für Leute die sich mit der Materie noch nicht beschäftigt haben halt ein und das selbe, da steht einer der macht Musik mit komischen Geräten, muss n DJ sein!
Grooveboxen und DJ-Controller kann eh kein Laie auseinanderhalten, son Plattenteller war da schon eindeutiger.

Wenn ich meinen Arbeitskollegen Fotos von meinem equipment zeige (vorallem beim eurorack, das ist nun wirklich kein riesenteil) denken alle ich betreibe ne Bombenbastelstube oder erlerne gerade die allgemeine Bedienung eines russischen Atomreaktors.
Das muss man glaube ich einfach mit Humor nehmen.
 
Also wenn die Leute im Club den Unterschied nicht kennen und sehen...
Das Thema ist für mich schon lange gegessen.

Aber das man so für den Freundeskreis und sonstwer immer der DJ ist...
Vorallem wenn man es mal erklärt. Verständniss und irgendwann wieder. :selfhammer:

Für mich bis jetzt aber das effektivste / kürzeste Weg:
"Nein bin kein Dj - ich schreib die Musik für DJs"
"Nein ich spiele keine fertige Musik - ich mach mehr so live mit Synthesizer und Keyboards"
"Ja das stimmt. Am liebsten spiel ich aber ehrlich gesagt "Atemnlos" von der Fischer. Ich sags lieber vorher"
 
Freunde wissen das meist - aber ich habe auch recht viele musikalische Freunde. Die die einfach eher Zuhörer sind wissen es ggf. weniger. Und denen nehme ich das nicht übel. Die müssen auch nicht wissen wie das heißt oder wie man es nennt was ich da tue und mit was. Das ist nur für die Musiknerds.

Wenn sie es gut finden ist mir das wichtiger und ohne Erklärung.
notfalls auch mit "dein Mischpult rockt echt" oder "geile Röhren, ey"…
 
Wie ich an anderer Stelle schonmal schrieb:

"Ey, cool, du machst Musik? Was denn da?"
- "Ich mache elektronische Musik."
"Cool. Also DJ, ja?"
- "Nein, kein DJ. Richtig mit Instrumenten, also Synthesizern!"
"Ahhh, verstehe! Also machst du das mit nem Laptop!"

- Dann folgt meist eine kurze Erklärung, dass ich den Laptop nur zum Aufnehmen nutze und sonst mit richtiger Hardware arbeite...

So gehts immer.. und das zeigt doch eins: Wir müssen noch mehr Synthi-Aufklärung betreiben! :school:

Wer hat Bock auf ne Demo? :agent:
 
SynPiDa - lokalisiert auf alle Orte und Kampf gegen den bösen Katzendarm oder so? War das nicht 1883?
Ich glaube es ist so, dass man so wenigstens den Bildungsstand erkennen kann. Was hätte Jesus getan? Peitsche genommen und denen in die Fresse geschlagen.
 
Die ahnungslosen denken dass Menschen die Musik machen, DJs heißen.
So habe ich das mir erklärt

Und auf die Frage ob ich ein DJ wäre antworte ich einfach ja

Das erklären habe ich sein gelassen, denn am Ende habe ich nichts davon, und eigentlich möchte es auch keiner so genau wissen.
Denn das hat nichts mit Katzen Bilder bei Facebook posten, saufen, Sportauspuff, und Fitnessstudio zu tun.
 
aber zolo, du spielst doch in deiner live performance teilweise fertige tracks mit dem ocatrack ab oder wie war das?

bist du damit nicht auch unter uns nerds ein dj? ;-)
 
yep, wenn man heute nichts kann wird man einfach dj. habe gehört die bekannten jungs aus berlin verdienen schon mal 10000 euro pro abend. nett, alles ganz easy!!! ;-)
 
hertzdonut schrieb:
aber zolo, du spielst doch in deiner live performance teilweise fertige tracks mit dem ocatrack ab oder wie war das?

bist du damit nicht auch unter uns nerds ein dj? ;-)
Ja aber das wissen ja die anderen nicht :mrgreen:

Außerdem mach ich manchmal schon richtig live. Inklussive Synthi improvistationen. Wobei jetzt eher weniger weil ich meinen Live Synthi aufm Heimweg zum Hotel weggeschmissen habe. Aber das ist ne andere Story
 


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