Captain Future Soundeinstellung....

Tie-fighter

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Meine Kindheitserinnerung "Captain Future" mit der coolen Musik.

Ich kann den Soundtrack wirklich nur empfehlen...ein Klassiker. Immer wenn ich die CD höre merkt man, dass Christian Bruhn Spass im Studio hatte. Oft sitze ich auch davor und frage mich wie er so manche Sounds hinbekommen hat. Nach Durchforstung des Internets habe ich heraus gefunden das fast alles der Synth - Klänge aus einem Minimoog und einem Oberheim Expander kamen.

Hier nun meine Frage wie hat er diesen tollen Sound (Lead-Melodie) der etwa 7 sekunden einsetzt hinbekommen ? Dieser Sound ist der Wahnsinn... so schön schneidend. Ich habe einen Voyager OS... hoffe es geht mit dem. Hört sich gesynct an.

 
Also er muss auch nicht ganz identisch klingen...nur annährend würde ihn gerne mal für einen meiner Tracks erstellen....habe aber irgendwie keinen schimmer wie er erstellt wurde.... :adore:
 
Als Kind hab' ich Captain Future auch geliebt. Die DVD-Box hab' ich auch.

Besonders gelungen finde ich u.a. die Folge (ich glaube die erste) in der ein Film über Captain Future gedreht werden soll und natürlich Captain Future die Hauptrolle bekommt und sich selbst spielt.

Grandioser Plot.
 
Duerfte nur mit ordentlicher Saettigung oder Distortion zu schaffen sein, die dafuer sorgt dass die Oszillatoren verschmelzen (aka Waveshaping) und so eine Art Pseudomodulation entsteht, weil die Phase des Shapers entsprechend verschoben wird. Wobei je nach Verstimmung 'ne andere Klangfarbe entsteht, in diesem Fall duerften es 3 Oszillatoren sein, wobei Osz1 und Osc2 um eine Oktave verstimmt und Osc3 noch mal +2 Haelbtoene (also 0, 12, 14)...
Bei den Effekten bin ich mir nicht wirklich sicher, koennte ein Phaser und ein kurzes Delay draufliegen...

Der Lead Sound aus Daft Punk - Da Funk duerfte sowas wie der Halbbruder des Captain Future Sounds sein.



src: https://vimeo.com/7713662
 
Eine DVD- Box habe ich auch. Habe bei ebay dafür sehr viel Geld lassen müssen. da ich 2001 nicht mitbekommen hatte dass eine geringe Serie auf DVD gepresst wurde...Season two werde ich mir auch noch kaufen.
 
Summa schrieb:
Duerfte nur mit ordentlicher Saettigung oder Distortion zu schaffen sein, die dafuer sorgt dass die Oszillatoren verschmelzen (aka Waveshaping) und so eine Art Pseudomodulation entsteht, weil die Phase des Shapers entsprechend verschoben wird. Wobei je nach Verstimmung 'ne andere Klangfarbe entsteht, in diesem Fall duerften es 3 Oszillatoren sein, wobei Osz1 und Osc2 um eine Oktave verstimmt und Osc3 noch mal +2 Haelbtoene (also 0, 12, 14)...
Bei den Effekten bin ich mir nicht wirklich sicher, koennte ein Phaser und ein kurzes Delay draufliegen...
Jup, ich bin mir ja ziemlich sicher, dass der Synth durch einen Gitarrenverstaerker gejagd wurde, ein Slapback Delay ist auf jedenfall drauf, das eher starre Phasing koennte auch einfach durch die Mikrofonierung zustandegekommen sein. Die "Ver"stimmung ist bestimmt das wichtigste am Sound....
 
Na, so ein Zufall! :D

Ich wollte das Stück immer schon covern und gestern habe ich damit begonnen. Daher gleich mal der link zu den Noten, die Herr Bruhn großzügigerweise auf seiner website bereitstellt, erspart viel Raushörarbeit:

http://www.christianbruhn.de/cb/audio/n ... -piano.pdf

Ich habe gestern mal das "Grundgerüst" auf vier Spuren eingespielt und jetzt gehts um die Synthesizersounds, wobei ich nicht den Anspruch habe, die Klänge zu 100% zu kopieren, es soll schon was eigenes werden. Zur Verfügung habe ich hier einen Minimoog und ein Dotcom Modularsystem und diverse Softsynths.

Für Sounds bzw. patches wäre ich auf jeden Fall dankbar!
 
Scheint auf jeden fall ein sehr aufwändiger Sound zu sein. Werde die anregungen heute nachmittag mal versuchen nachzubauen. Danke für die Vorschläge. Ich hatte vor Jahrzehnten schon mal die Idee daraus ein Remix zu machen und dann kam Phil Fuldner... :? .

Wie gesagt: Die Soundtrack- CD kann ich nur empfehlen...ein sehr gutes Album mit allen Tracks die in der Serie verwendet wurden sind. Meine Tochter steht auch darauf...
 
Klingt so ,natürlich neben den ganzen Effekten und Filtersettings, als ob ein oder zwei Oszillatoren durch den dritten leicht pitchmoduliert wurden. Bei dem dritten Oszillator das Key-Tracking dabei deaktivieren.
 
ringmodifier schrieb:
Wie gesagt: Die Soundtrack- CD kann ich nur empfehlen...ein sehr gutes Album mit allen Tracks die in der Serie verwendet wurden sind. Meine Tochter steht auch darauf...

"Vor dem Start" (2. Track auf dem Album) kommt dann als nächstes, das Moogsolo ist ja so geil.
 
Kein Verzerrer, sondern einfach nur der 3. VCO des Minimoog als Pitchmodulator mit sehr schneller Frequenz eingesetzt, was dem ganzen einen rauhen Klang verleiht. Wahrscheinlich auch noch in Verbindung mit leichetm Filter-Overdrive.

@Summa: Wenn Du Halbbruder im Sinne von "gleiche Machart" meinst: Ack. Wobei das für mich so ziemlich der gleiche Sound ist. Diese "hölzern" klingenden Sounds sind ja durchaus typisch für den Minimoog:



(ab 4:09, erst einer, dann ein zweiter, als drittes aber noch eine angezerrte Orgel dazu)

Gleiche Machart. Sollte mit dem Voyager OS eigentlich hinzubekommen sein.
 
microbug schrieb:
@Summa: Wenn Du Halbbruder im Sinne von "gleiche Machart" meinst: Ack. Wobei das für mich so ziemlich der gleiche Sound ist. Diese "hölzern" klingenden Sounds sind ja durchaus typisch für den Minimoog:

Mit "Halbbruder" meinte ich die gleichen Frequenzverhaeltnisse, wobei das was ich gestern frueh getestet hab' eher nach Da Funk klang, was wahrscheinlich an der Effektkette liegt und vielleicht auch an nem fehlenden Layer, hab' das Gefuehl dass bei dem Capt.Fut. Lead noch was unterlegt ist um den Sound was zu stabilisieren.

Kein Verzerrer, sondern einfach nur der 3. VCO des Minimoog als Pitchmodulator mit sehr schneller Frequenz eingesetzt, was dem ganzen einen rauhen Klang verleiht. Wahrscheinlich auch noch in Verbindung mit leichetm Filter-Overdrive.

Hab' auch von mittels Ringmod oder FM bzw. Phasenmodulation aehnlich klingende Sounds erzeugt, Oszillator FM koennte bei 'nem Analog Synth problematisch mit der Stimmung sein. Man sollte halt moeglichst das nehmen womit man mit dem jeweiligen Synth am besten zum Ziel kommt.

[ http://www.youtube.com/watch?v=-JMn5C02iyc (•Youtube VIDEOLINK) ]

(ab 4:09, erst einer, dann ein zweiter, als drittes aber noch eine angezerrte Orgel dazu)

Gleiche Machart. Sollte mit dem Voyager OS eigentlich hinzubekommen sein.

Hmmm.... der duerfte schon mit 2 Oszillatoren zu schaffen sein ;-)
 
Summa schrieb:
Hab' auch von mittels Ringmod oder FM bzw. Phasenmodulation aehnlich klingende Sounds erzeugt, Oszillator FM koennte bei 'nem Analog Synth problematisch mit der Stimmung sein. Man sollte halt moeglichst das nehmen womit man mit dem jeweiligen Synth am besten zum Ziel kommt.

Ich habs hier gerade mal mit dem frisch in Betrieb genommemen Arturia Minimoog V probiert. Bei Modulation durch OSC 3 auf 16" oder 8" mit Triangel und etwa Hälfte des Modwheels konnte ich genau solche Sounds erzielen, die schön leicht angerauht klingen.

Bei Eloy gabs auch immer wieder mal so angerauhte Leads, die sehr geil klingen.
 
Den Minimoog V erkenne ich nicht als Referenz an.
 
microbug schrieb:
Summa schrieb:
Den Minimoog V erkenne ich nicht als Referenz an.

Das ist nicht von Interesse.

Es geht hier einzig und alleine um den Nachbau eines bestimmten Sounds und nicht um Dich.

Bei meinem Argument mit dem verschieben der Tonhoehe ist die Genauigkeit der Emulation schon von Interesse.
 
Summa schrieb:
Bei meinem Argument mit dem verschieben der Tonhoehe ist die Genauigkeit der Emulation schon von Interesse.

Ein Verschieben der Tonhöhe findet beim Arturia in diesem Fall nur statt, wenn man das Modulationsrad an den oberen Anschlag bringt bzw kurz davor. Wenn man in der Mitte bleibt, ist alles gut.
 
Sorry fuer die langsamen Antworten, aber heute laufen 3 Fringe Folgen am Stueck, da kann ich nur in den Werbepausen antworten ;-)

Kann gut sein dass es beim Original auch so ist, haengt von der Flaeche der Modulatorwellenform ueber und unter der X-Achse ab. Ich hoere einen recht grossen Unterschied zwischen dem Ganymed Lead und dem Captain Future oder Da Funk Lead, speziell wenn es um die Intermodulationsverzerrungen geht. Fuer mich ist die Sache wie gesagt laengst erledigt, weil ich das Prinzip verstanden hab' und weiss dass es so funktioniert, was nicht bedeutet dass es nur eine Einzige Loesung gibt.
 
Summa schrieb:
Kein Verzerrer, sondern einfach nur der 3. VCO des Minimoog als Pitchmodulator mit sehr schneller Frequenz eingesetzt, was dem ganzen einen rauhen Klang verleiht. Wahrscheinlich auch noch in Verbindung mit leichetm Filter-Overdrive.

würde ich auch darauf tippen, heute aber keine Zeit mehr zum baschteln. Bestimmt KEIN aufwändiger Patch. In den Studios hatte man stets mehr FX und Studiozeugs als Instrumente.. schon von daher :)
 
ringmodifier schrieb:
[...] Nach Durchforstung des Internets habe ich heraus gefunden das fast alles der Synth - Klänge aus einem Minimoog und einem Oberheim Expander kamen.[...]

Womit mal wieder bewiesen wäre, daß im Internet ziemlich viel Scheiße geschrieben steht. Ich kann mich nicht erinnern, daß der Oberheim Xpander schon 1979 erhältlich war, allenfalls das Oberheim Synthesizer Expander Module in Form eines Oberheim Four/Eight Voice.

Irgendwo hier im Forum gibt´s einen Thread zu den von Schultze verwendeten Instrumenten; hauptsächlich Mini Moog und Sequential Prophet 5, aber auch Roland Jupiter 4 und SH-2000, Solina String Ensemble, Rhodes Piano, EMS AKS, Yamaha CS80 etc.

Einer der für den CF-Soundtrack typischsten Klänge (z. B. die Melodie in "Feinde greifen an" auf der OST-CD) war laut Kristian Schultze ein Prophet 5. Klingt für mich auch plausibel: Unisono, ordentlich Polymodulation, VCO-Sync, Glide auf 50% und gib ihm.

Stephen
 
ringmodifier schrieb:
Meine Kindheitserinnerung "Captain Future" mit der coolen Musik.

Ich kann den Soundtrack wirklich nur empfehlen...ein Klassiker. Immer wenn ich die CD höre merkt man, dass Christian Bruhn Spass im Studio hatte. Oft sitze ich auch davor und frage mich wie er so manche Sounds hinbekommen hat. Nach Durchforstung des Internets habe ich heraus gefunden das fast alles der Synth - Klänge aus einem Minimoog und einem Oberheim Expander kamen.

Hier nun meine Frage wie hat er diesen tollen Sound (Lead-Melodie) der etwa 7 sekunden einsetzt hinbekommen ? Dieser Sound ist der Wahnsinn... so schön schneidend. Ich habe einen Voyager OS... hoffe es geht mit dem. Hört sich gesynct an.

[ http://www.youtube.com/watch?v=so4E2EpXNGU (•Youtube VIDEOLINK) ]


Hallo
sehr ähnlichen Sound bekomme ich auf Anhieb hin wenn ich 2 VCOs benutze die eine Oktave weit auseinander liegen, bei dem höheren einen Sägezahn benutze und beim anderen ein Puls. Dieses "sägende" bekomme ich ganz gut durch eine PulsweitenModulation hin die ein 3. VCO oder ein LFO übernimmt die aber nicht von der Keyboard-CV gesteuert werden. Das etwas dumpfe im Klang erreicht man entweder durch eine Festfilterbank oder durch einen fest eingestellten VCF. Die Hüllkurve: VCA
ODER OHNE VCA, dann mit dem Filter spielen
 
Cyborg schrieb:
ringmodifier schrieb:
Meine Kindheitserinnerung "Captain Future" mit der coolen Musik.

Ich kann den Soundtrack wirklich nur empfehlen...ein Klassiker. Immer wenn ich die CD höre merkt man, dass Christian Bruhn Spass im Studio hatte. Oft sitze ich auch davor und frage mich wie er so manche Sounds hinbekommen hat. Nach Durchforstung des Internets habe ich heraus gefunden das fast alles der Synth - Klänge aus einem Minimoog und einem Oberheim Expander kamen.

Hier nun meine Frage wie hat er diesen tollen Sound (Lead-Melodie) der etwa 7 sekunden einsetzt hinbekommen ? Dieser Sound ist der Wahnsinn... so schön schneidend. Ich habe einen Voyager OS... hoffe es geht mit dem. Hört sich gesynct an.

[ http://www.youtube.com/watch?v=so4E2EpXNGU (•Youtube VIDEOLINK) ]


Hallo
sehr ähnlichen Sound bekomme ich auf Anhieb hin wenn ich 2 VCOs benutze die eine Oktave weit auseinander liegen, bei dem höheren einen Sägezahn benutze und beim anderen ein Puls. Dieses "sägende" bekomme ich ganz gut durch eine PulsweitenModulation hin die ein 3. VCO oder ein LFO übernimmt die aber nicht von der Keyboard-CV gesteuert werden. Das etwas dumpfe im Klang erreicht man entweder durch eine Festfilterbank oder durch einen fest eingestellten VCF. Die Hüllkurve: VCA
ODER OHNE VCA, dann mit dem Filter spielen

...muß da nicht noch ne Prise Portamento/Glide rein, ich find dat klingt so?
Der Sound hat jedenfalls so schön kippende Obertöne, den fanden wir alle schon Ende der 70er richtig geil :supi: !
 
ringmodifier schrieb:
Hier nun meine Frage wie hat er diesen tollen Sound (Lead-Melodie) der etwa 7 sekunden einsetzt hinbekommen ? Dieser Sound ist der Wahnsinn... so schön schneidend. Ich habe einen Voyager OS... hoffe es geht mit dem. Hört sich gesynct an.

Das sollte mit Deinem Voyager OS leicht möglich sein. Ich habe den Sound mal auf meinem Minimoog nachgebaut: Osc. 1 mit Sägezahn-Wellenform, Osc. 2 aus, Osc. 3 moduliert Osc.1 mit einer Dreicks-Welle sehr schnell (Filter Modulation aus). Hier etwas experimentieren. Bei mir muss ich das Modulations Wheel für einen realistischen Nachbau bei ca. 50 Prozent einstellen. Weiterhin habe ich das Signal über den Ausgang abgenommen und über External Signal Input wieder in den Mini eingebracht, so dass sich eine Sättigung bzw. leichte Verzerrung ergibt, die ich External Input Volume steuern kann. Weiterhin solltest Du einen relativ hohen Glide-Wert einstellen.
 
Ich danke Euch. Habe gestern am voyager gesessen und ich muss sagen dass ich mich dem erwünschten sound immer mehr nähere. :adore:

dange auch für den link mit dem Minimoog...Is ja witzig einige der Soundeinstellungen betrafen auch andere Tracks auf dem Soundtrack von Captain Future.

Habe mittlerweile das Gefühl der OST eine Moog-Studie ist... :agent:
 
Es gäbe ja noch eine dritte Möglichkeit, weiß aber nicht, ob die beim Minimoog geht: frequenzmodulierter VCA.
 
microbug schrieb:
Es gäbe ja noch eine dritte Möglichkeit, weiß aber nicht, ob die beim Minimoog geht: frequenzmodulierter VCA.

Nee, geht nicht.

Wie ich sagte: Prophet 5 in unisono mit VCO-Sync und ordentlich Polymodulation auf Filter und VCO A. Das zerrt ordentlich. Schultze dürfte noch einen Rev. 2 mit SSM-Chips gehabt haben, die insgesamt ein bißchen anders klingen als die Rev. 3 mit Curtis-ICs.

Stephen
 


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