Chickenhead Regler entfernen (Akai Analog Delay)

Phil999

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da der Schalter für 0-600 zu 0-1200 ms kaputt gegangen ist, muss ich für die Reparatur die Chickenhead Regler entfernen. Sie haben ein Loch für eine Arretierungsschraube, aber weder Schlitz- noch Kreuzschraubenzieher greifen. Auch Allen Keys (Sechstkantschlüssel) gehen nicht. Mit Lupe und Licht ist in der Öffnung nichts zu erkennen, was greifen würde, aber es ist metallisch nahe des Rotationszentrums. Keine Schraube, keine sechs Kanten. Dann sind die Chickenhead Regler vielleicht nur aufgesetzt? Aber warum haben sie dann diese Öffnung?

Ich komme da gerade nicht weiter. Hat da jemand eine Idee oder Erfahrung mit solchen Reglern?
 
das habe ich vorhin gemacht. Den Regler mit zwei Schraubenziehern herausgehievt. Dann kam allerdings der Stift des Potentiometers mit. Jedoch, Chickenhead mit Stift lässt sich wieder einsetzen (es hat eine flache Seite an der Spitze des Stiftes), und das Poti funktioniert nach wie vor. Seltsame Sache, ist mir noch nie untergekommen.

Aber auch im entfernten Zustand lässt sich am Chickenhead kein Zeichen von Schraubarretierung erkennen. Der Innenraum des Chickenheadloches ist rund, wenn auch metallisch. Ich nehme jetzt mal an, dass die Regler aufgesteckt sind, und einfach zu gut halten, um sich entfernen zu lassen. Das Pedal war jahrelang in einem offenen Musikraum und da sind wohl auch einige Leute mal draufgestanden.

Mir ist das Ganze jetzt zu obskur geworden. Ich habe das Pedal wieder zusammengeschraubt und lasse es so. Der kaputte Schalter ist auf 0-1200 ms eingestellt, das passt.

Danke in die Runde für die Ideen und Vorschläge. Super Sache.
 
Im Falle eines Falles hilft es dann sehr oft mit Kraft einen stramm sitzenden TORX einzusetzen und damit die Schraube (?) zu lösen.
 
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guter Tip mit Torx. Mein breites Victorinox Sackmesser habe ich immer dabei, und im "Feld" schon manches Problem lösen können mit Torxbits, die zwar nicht ganz passen, aber das Ding doch bändigen konnten. Die Distanz ist jedoch zu gross für Torxbits. Allen Keys haben die notwendige Länge.

Ich bin aber noch zuhause im Studio mit allem Werkzeug, und wie gesagt, ist diesen Chickenheads einfach nicht beizukommen. Der metallische Teil innerhalb der Öffnung hat keine Kanten oder Struktur, die auf irgendeine Werkzeugnorm hinweisen. Es scheint ziemlich klar, dass die Öffnung zwar da ist, aber die Regler aufgesetzt sind. Und nach vielen Jahren zu fest sitzen, um sie separat lösen zu können; der Stift des Potis kommt mit. Ein Heissluftfön zum Aufweichen und Ausdehnen des Plastiks der Chickenhead-Regler wäre noch eine Variante, doch ich habe keinen Heissluftfön zur Hand. Duroplaste können sich bei Hitze auch zusammenziehen, so wie Thermoplaste. Wenn alles, also der Regler aus Metall wäre, gäbe es da vielleicht eine Lösung mit Hitze oder nur Sonnenexposition.

Da ich dieses Pedal zum ersten Mal unter die Lupe genommen habe, muss ich einfach konstatieren, dass es nicht servicetauglich gebaut ist. Die Potis, wie auch der Schalter, sind nicht von der Platine getrennt. Es ist einfach kostengünstig gebaut. Was ja auch gut ist auf eine Weise. Es kostet nicht viel und funktioniert nach wie vor, der Klang ist gut, kein Surren oder Zirpen, selbst bei 1.2 Sekunden Delaytime. Und, der herausgerissene Stift des einen Potis, der noch am Regler hängt, lässt sich wieder einsetzen, und alles funktioniert.

Ich könnte natürlich mit den andernen zwei Potis auch so vorgehen. Herausreissen mit Stift, kaputten Schalter ersetzen, Stifte mit Regler wieder einsetzen. Aber das ist mir einfach zu obskur. Das ist nicht die Art und Weise, wie man mit Geräten umgeht. Auch Bastler wie ich erkennen, wenn die Schwelle überschritten ist, wenn etwas nicht so geht wie es sein sollte. Besser die Finger davon lassen, und einfach nur froh sein, dass die Sache noch funktioniert.
 
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Auch Torx Schlüssel gibt es in der
L - Bauform wie Allen/Inbusschlüssel, so ein Set habe ich in der Werkstatt, und ist zum Beispiel im Fahrradbereich sehr gebräuchlich.
 
Fühle doch mal mit einer Nadel in das loch hinein, ob da überhaupt was drin ist,das irgendeine Art von Schlüssel aufnehmen könnte. Nicht dass die Kappe einfach aufgeklebt ist...
 
habe ich gemacht mit einem dünnen Draht. Mit Licht und Lupe. Da ist einfach nichts da was greifen könnte. Darum die Schlussfolgerung, dass die Kappe aufgesetzt ist. Und wegen möglichem Missbrauch mit Drauftreten so sehr festsitzten, dass sie sich nicht mehr lösen können. Der Schalter ist ja auch nur deshalb kaputt, weil jemand draufgetreten ist. Im besagtem Musikraum war die Beleuchtung suboptimal, etc.

Das Pedal hatte ich für die Gitarristen und Bassisten gekauft. Auch ein IK Multimedia Pedal zum Einschleifen von iPhone Apps, sowie ein Minifooger Tremolo und Ringmodulator Pedal. (Mit denen sie jedoch nicht viel anfangen konnten, da gitarrenzentriert mit wenig Interesse und Kenntnis von Effektpedalen). Diese Pedale sind seit der Auflösung des Musikraums bei mir, und kommen ab und zu mal zum Einsatz. Übrigens, das IK Multimedia Pedal ist Gold wert. Sämtliche iOS Effekte stehen zur Verfügung mit passendem Pegel. Die Minifooger sind auch zu empfehlen.

Aber ich habe ein Memory Man 550-TT, ein A-188-1 512 Modul, und ein antikes Ibanez AD-220. Der Memory Man räumt natürlich alles ab punkto Klang, derweil die anderen BBDs immer noch relevant sind. Das AD-220 ist gut für Trash und gutem Zugriff auf die Regler, das A-188-1 für Feedbackschaltungen im Modularsystem, das von Akai/BiYANG für langes Delay.

Das mit dem "Abräumen punkto Klang" ist natürlich relativ. Ich mag alle BBDs. Der Memory Man ist einfach am saubersten, inklusive schaltbarem CV Eingang. Wie auch in einem anderen Thread erwähnt, ist das Monotron Delay auch ein sehr gutes Gerät. Das habe ich schon lange nicht mehr verwendet, aber früher viel eingesetzt, wo ich noch nicht diesen Überfluss hatte wie heute.
 
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