Cubase: Unregelmässige Verzögerung bei MIDI

Alph4 schrieb:
Es geht hier wohl nicht um eine statische Latenzzeit, sondern die Latenz zeigt sich dynamisch. Sie kann also nicht als Konstante ermittelt werden. Die Ursache muss gefunden werden.

So ist es. Ich denke mal, technisch bin aber an den Grenzen angelangt. Wenn ich also wirklich 100% tightes Timing will, muss Hard und Softwaremässig ne andere Lösung her.
Konnte es ja bereits auf ein Minimum reduzieren... ganz ohne Latenz wirds aber nicht machbar sein.
 
Was steuerst du per clock, was per sequencer ?

Du sprichst vom drumpattern und der clock, ist das drumpattern von der drumbox erzeugt (synchronisiert) oder von cubase sequenziert per Note On / off oder beides ?

Warum ich frage ? Clock & Noten haben eventuell ein anderes Verhalten bei jitter & Latenz .

Teste alles mal gegeneinander , auf der gleichen drumbox auf einfachen Achteln , und das Audio aufnehmen :

Die achtel kommen von cubase als Note
Die achtel kommen von der drumbox, diese erhält die clock von cubase
Die achtel kommen von der drumbox, diese erhält keine clock (hier nimmst du Midi & Audio auf, und schiebst beide Tracks so, dass das Midi auf das Grid passt )

Und dann schau mal genau die Differenzen zwischen dem aufgenommenen Audio und dem Grid an. Wichtig ist, dass du mit der niedrigsmöglichen Audio Latenz arbeitest.
 
Per Sequencer wird alles gesteuert.. Drumpatterns, Bässe, Pads etc... dies sind eigentlich nur Note On/Off Befehle (selten Mod Wheel oder Pitch Bend Befehle)

Per Clock steuere ich nur Arpeggios in den Virus Geräten und im Motif.
Drumboxen laufen nicht über MIDI Clock, da die Sequenz in Cubase gezeichnet wird.

Ich kann mal versuchen was du meinst.... bin heute Abend eh im Studio
 
Ich will dir jetzt keinen zusätzlichen Stress machen, aber es gibt zu viele potenzielle Fehlerquellen, so dass man erstmal sortieren muss.

Viele Kollegen rufen erst einmal reflexhaft erm oder andere clock Generatoren . Diese werden dir aber kaum helfen, da du viel sequenzierst. Usw. Bisschen Systematik halt :opa:
 
Tax-5 schrieb:
ABER! Die Unregelmässigkeiten sind nach wie vor da. Zb die Bassdrum auf der 1 ist gut ein 256tel Takt verzögert. Die Offbeat Hihats sitzen allerdings fast gerade und auch die Snaredrum ist ziemlich am Platz wo sie hingehört.

Ist das evtl. eine analoge Bassdrum? Vielleicht handelt es sich auch nur um Verzögerungen, die durch freilaufende Oszillatoren entstehen?

Man kann sich das übrigens auch einbilden bzw. sich reinsteigern: ich dachte auch mal, ich hab komische Ungenauigkeiten im Timing und hab ewig rumprobiert, was die Ursache sein könnte. Am Ende hab ich dann nachgemessen, und es stellte sich heraus, dass doch alles sehr tight war.

USB ist natürlich immer kritisch was Latenz und Jitter angeht (es sollte aber "good enough" sein). Besser wird das z.B. mit CopperLan über Ethernet :floet:
 
Max schrieb:
Tax-5 schrieb:
ABER! Die Unregelmässigkeiten sind nach wie vor da. Zb die Bassdrum auf der 1 ist gut ein 256tel Takt verzögert. Die Offbeat Hihats sitzen allerdings fast gerade und auch die Snaredrum ist ziemlich am Platz wo sie hingehört.

Ist das evtl. eine analoge Bassdrum? Vielleicht handelt es sich auch nur um Verzögerungen, die durch freilaufende Oszillatoren entstehen?
Freilaufende Oszillatoren laufen immer. Das einzige was da passieren kann ist eine verschobene Phase, was sich eher in einer veränderten Lautstärke äußern kann
aber nicht durch ein Delay.
 
Ich habe verschiedene Klangerzeuger über verschiedene Wege angesteuert: TR-505, JV2080, RS7000 und PSR-36
Das Ergebnis ist immer das gleich... über MOTU und über das Focusrite.
 
Tax-5 schrieb:
Ich denke mal, technisch bin aber an den Grenzen angelangt. Wenn ich also wirklich 100% tightes Timing will, muss Hard und Softwaremässig ne andere Lösung her.
Du schreibst von einer 256tel Verzögerung der BD auf die 1 des Taktes, während ein Hihat auf den Punkt kommt. Da bist Du einfach an der Auflösung von MIDI angelangt. Bei 120BPM genügen ca 20 Events um die entsprechende Verzögerung zu bewirken. Und auf der 1 eines Taktes hast Du halt sehr wahrscheinlich relativ viele gleichzeitige Events. Die müssen der Reihe nach durch die Leitung. Und die Leitung macht halt nur 31kBaud.
Da muss man halt Automations-Events und nicht timing relevante Notenevents wie zB die Noten für Pads mit weichem Attack weg von der 1 ziehen.
 
Tax-5 schrieb:
Alph4 schrieb:
Es geht hier wohl nicht um eine statische Latenzzeit, sondern die Latenz zeigt sich dynamisch. Sie kann also nicht als Konstante ermittelt werden. Die Ursache muss gefunden werden.

So ist es. Ich denke mal, technisch bin aber an den Grenzen angelangt. Wenn ich also wirklich 100% tightes Timing will, muss Hard und Softwaremässig ne andere Lösung her.
Konnte es ja bereits auf ein Minimum reduzieren... ganz ohne Latenz wirds aber nicht machbar sein.

Nur weil es auch um dynamische Verschiebungen geht, schliesst es ja statische nicht aus !

WIe gesagt: ich würde was mit Midiclock ansteuern und den Beat recorden.
DIESEN würde ich dann erstmal genau auf den Anfang setzten um Latenz VERZÖGERUNG ausszuschliessen.

Dann kann man doch erst hören und sehen wie es wirklich eiert.

Latenz/Verzögerungen ist nicht nur eine Frage der Soundkarte sondern auch des Betriebsystems. Je nach Konfiguration, Hintergrunddiensten und Treibern kann sich diese sogar im laufe der Zeit in einem Studio ändern.

Ich selbst führe alle paar Monate genaue Messung der Latenz durch und korrigiere diese dann.

Und Florians Tipp find ich auch wichtig! Nicht unbedingt die ersten Noten anschauen :supi:
 


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