Drums im Modular

ich hatte florian anwander in seinem synthesizer buch so verstanden, dass ein trigger ein wechsel der steuerspannung ist. ein gate besteht demnach aus zwei wechseln in einem schaltbaren abstand.

hier scheinen die meisten "trigger" so zu verstehen, dass zwei wechsel in einem fest definierten, kurzen abstand stattfinden. begriffsunschärfe oder missverständnis?

EDIT: Bei einer A/D hüllkurve dürfte es egal sein, wann die spannung wieder unter den schwellwert sinkt, während bei einer ADSR-hüllkurve bei unterschreiten die sustain- in die release-phase übergeht.
 
Ein Trigger ist eigentlich eine ansteigende Flanke ohne Zeitdauer auf dem Spannungshoch. Ein Gate hingegen kann eine Zeitdauer (z.B. Druck der Taste) haben.
 
jaash schrieb:
naja so richtig buchla ??? ich weiß nicht was damit gemeint ist - ich habe noch kein buchla in der hand gehabt ... ich finde mein plan-b vactrol super für so mittige percussion - allerdings osziliiert das nicht selber - ich pinge es deswegen einfach mit nem kurzen noise an dann läufts von alleine ne weile weiter
"Richtig Buchla" hat niemand geschrieben, oder? Mit "Buchlabongo" sind vermutl. die perkussiven Klänge gemeint, die entstehen, wenn ein LPG kurz durch einen Trigger geöfnet wird. Hört man bspw. bei Morton Subotnick.

Der Vorteil ist, das LPGs sehr organisch klingen, wenn sie so eingesetzt werden, und wenig nach einem typischen elektronisch erzeugten Klang.

Morbid schrieb:
Das müsste dann der Borg 2 sein?
Die Geschwindigkeit der Vactrols sind also der unterschied zum Borg 1?
Ja, das ist der ganze Unterschied. Etwas verwirrend ist: Der zuerst von Grant designte und produzierte Borg (Wiard 300 Borg) hat langsame Vactrols; der danach entwickelte Borg (Wiard 1200 Borg) hat schnelle Vactrols. Bei Malekko ist die Reihenfolge umkehrt: Zuerst kam der Wiard 1200 Borg im Euro-Format und dann der Wiard 300 Borg.
 
fab schrieb:
Bei einer A/D hüllkurve dürfte es egal sein, wann die spannung wieder unter den schwellwert sinkt, während bei einer ADSR-hüllkurve bei unterschreiten die sustain- in die release-phase übergeht.

Nein:

Ilanode schrieb:
Allerdings durchläuft nicht jede AD-Hüllkurve bei einem Triggersignal die Attackphase vollständig, sondern einige benötigen dazu ein Gatesignal und sind daher de facto ASR- bzw. ASD-Hüllkurven - ohne die Spannungshöhe des Sustains regeln zu können.

Es gibt AD-EGs, die brechen eine begonnen A-Phase ab, sobald das Gate fehlt und andere, die durchlaufen nach einem Trigger sowohl A- und D-Phase entsprechend der Poti-Einstellung: EMS Trapezoid und der Blacet EG 1 im AD-Modus.
 
fab schrieb:
hier scheinen die meisten "trigger" so zu verstehen, dass zwei wechsel in einem fest definierten, kurzen abstand stattfinden. begriffsunschärfe oder missverständnis?

Mach es Dir doch nicht so kompliziert! Der normale (Voltage-) Trigger/Gate geht von 0V auf die Trigger-Spannung (unterschiedlich) hoch. Ein Trigger geht danach gleich wieder runter auf 0V, Gate bleibt solange oben wie die Taste gedrückt ist.

Switch-Trigger (Kurzschluss-Trigger) funzt etwas anders, da wird auf 0V (Masse) geschaltet, während ansonsten die Spannung drauf ist, also genau umgekehrt.

Du hast aber immer zwei Flanken, die eine, die auslöst und die andere, die in den Ruhe-Zustand zurück schaltet und im Falle vom Gate bei einer Hüllkurve mit Sustain die Sustain-Phase beendet, falls Attack und Decay schon komplett durchlaufen wurden. Trigger und Gate sehen aber beide normalerweise wie eine Puls-Welle aus.
 
@ilanode: danke für dem hinweis auf die obige erläuterung zu den verschiedenen hüllkurven. mir fallen jetzt keine praktischen anwendungsbeispiele für die von dir beschriebenen varianten ein, aber es wird sie sicherlich geben.
 
Morbid schrieb:
@ AndreasKrebs
Schöne Demo, das trifft teilweise schon sehr meinen Geschmack.
Hast du da nur das BBD Modul als Soundquelle verwendet?
Geht das mit Rückkopplung?
Nein, da ist neben dem BBD noch ein A-108 Filter (Bandpass) im Feedbackweg vom BBD, um den Klang zu verändern, sowie nach dem BBD ein weiteres A-108 (48 dB lowpass), um bei sehr niedriger BBD-Frequenz den "Oszillator" des BBD auszufiltern, der dann als hohes Surren hörbar würde. Als Input dient ein Rauschsignal mit recht kurzer Lautstärke-Hüllkurve, um das BBD ab mittlerer Rückkoppelung zu solchen Tönen/Geräuschen anzuregen.
Das Filter im Feedbackweg braucht's aber nicht zwingend, Feedback und Frequenz vom BBD, sowie Art und Länge der Eingangssignale sind entscheidender. Das steilflankige Tiefpassfilter am Ende finde ich persönlich recht praktisch, kann man aber auch weglassen, wenn man sich auf die höheren BBD-Frequenzen (d.h. sehr kurze Delayzeiten) beschränkt oder das Eigensignal als musikalisch nutzbares Signal einsetzen kann.

Andreas
 
fab schrieb:
mir fallen jetzt keine praktischen anwendungsbeispiele für die von dir beschriebenen varianten ein
Eine A/D-Hüllkurve, die nur bei einem Gatesignal ganz durchlaufen wird, ist recht flexibel, da sie je nach Gatelänge sehr anders klingt: Ist das Gatesignalkürzer als die eingestellte Attackzeit, dann variert die maximale Einschwingzeit mit der Gatelänge. Ist das Gate länger als die Einschwingzeit hat man einen Sustainparameter, der sonst fehlte.

Einfach durchlaufende A/D-Hüllkurve sind recht praktisch, wenn man einen definierten Event ansteuern möchte und kein variierendes Gate hat/benötigt.

Beim Blacet EG 1 AD-Modus wird die A/D-Kurve zu einem gegateten LFO: So lange ein Gatesignal anliegt, wird die eingestellte Hüllkurve wieder und wieder durchlaufen. Da es auch bei anliegendem Gatesignal keine Sustainphase gibt, lässt sich mit den beiden Parametern (A und D) ein Saw-, Ramp- oder Triangle-LFO einstellen, der nur bei einem Gatesignal schwingt.
 
Für perkussive Sounds sehr interessant ist auch ein Re-Trigger bspw. des A140:

Mit dem Gatesignal geht alles den "normalen" ADSR-Gang, jedoch lässt jedes Re-Trigger den ADSR erneut starten. So lange ein Gate anliegt, kann die Hüllkurve mit einerm Re-Trigger immer wieder zurückgesetzt werden.
 
Ilanode schrieb:
Für perkussive Sounds sehr interessant ist auch ein Re-Trigger bspw. des A140:

Mit dem Gatesignal geht alles den "normalen" ADSR-Gang, jedoch lässt jedes Re-Trigger den ADSR erneut starten. So lange ein Gate anliegt, kann die Hüllkurve mit einerm Re-Trigger immer wieder zurückgesetzt werden.


richtig - wichtig !

ich nehme manchmal eine sehr kurze gleichbleibende triggerlinie (zb von der clock) schicke die durch nen vca, der mit s&h komplett öffnet und schließt und zwar mit den triggern von den drums _ wechselnd _ und dann hat mann die (zb snareline), die zwischendurch soetwas wie pressrolls macht ... 8)

dafür muß man nur das signal teilen und eine hülkurve normal arbeiten lassen und die andere mit den retriggern _ damit es dann rauf und runter rollt wird das hohe signal, welches auch den vca öffnet, als trigger für eine dritte hüllkuve genommen, die wiederum die zweite line runterrollen lässt (atack kurz decay lang) oder raufrollen lässt (attack lang decay kurz)

grüße jaash


ach so nochetwas zum seq1 - die trigger sind bei mir so schwach, dass wenn ich die durch ein multiple jage es nicht mehr ausreicht mehrere hüllkurven und s&h zu triggern :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
 
Möchtest du eigentlich die Drumsounds als "Klangexpander" nutzen oder vom System auch den Beat generieren lassen? Finde das rel. wichtig bei der Idee, was und wie genutzt werden kann…
 
jaash schrieb:
...
ach so nochetwas zum seq1 - die trigger sind bei mir so schwach, dass wenn ich die durch ein multiple jage es nicht mehr ausreicht mehrere hüllkurven und s&h zu triggern :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:

Du hasst den SEQ1 ja wirklich richtig! Ich mag ihn eigentlich, aber ich lasse ihn auch nicht auf 1/96 laufen und auch nicht shufflen. Zum Problem mit den Mults: Da habe ich zum einen das buffered Mult von Intellijel und zum anderen kann man die Trigger doch auf 10 V hochschrauben!

Aber egal, hier geht es ja um Drumsounds und zum triggern vom Borg oder vom Doepfer LPG würde ich auch eher den uStep empfehlen.
 
Moogulator schrieb:
Möchtest du eigentlich die Drumsounds als "Klangexpander" nutzen oder vom System auch den Beat generieren lassen? Finde das rel. wichtig bei der Idee, was und wie genutzt werden kann…

war ja auch meine frage - klassische drums - drumexpander - seq .... algemeines rätselraten

weinglas schrieb:
Trigger doch auf 10 V hochschrauben!

hab schon :heul:


grüße jaash
 
Moogulator schrieb:
Möchtest du eigentlich die Drumsounds als "Klangexpander" nutzen oder vom System auch den Beat generieren lassen? Finde das rel. wichtig bei der Idee, was und wie genutzt werden kann…

Bis jetzt nur als Expander und auch keine kompletten Drumkits.
Also nur als ergänzung.
Den Borg 2 hab ich mir jetzt mal bei Schneiders bestellt.
Die Quad ADSR und A 118 kommen auch noch dazu.
Werd jetzt erst mal damit und mit dem was vorhanden ist experimentieren und schauen was mir noch fehlt.

Über weitere anregungen freu ich mich aber trotzdem. ;-)
 
jaash schrieb:
dafür muß man nur das signal teilen und eine hülkurve normal arbeiten lassen und die andere mit den retriggern _ damit es dann rauf und runter rollt wird das hohe signal, welches auch den vca öffnet, als trigger für eine dritte hüllkuve genommen, die wiederum die zweite line runterrollen lässt (atack kurz decay lang) oder raufrollen lässt (attack lang decay kurz)
:supi:

jaash schrieb:
ach so nochetwas zum seq1 - die trigger sind bei mir so schwach, dass wenn ich die durch ein multiple jage es nicht mehr ausreicht mehrere hüllkurven und s&h zu triggern :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
jaash schrieb:
weinglas schrieb:
Trigger doch auf 10 V hochschrauben!
hab schon
Ich weiß nicht, wieviele EGs Du ansteuerst, aber das sollte eigentlich nicht passieren. Hast mal gemessen, ob da wirklich 10V aus dem Trigger Out kommen? Ich bezweifele das und vermute, Dein Modul ist kaputt. Oder die Spannungsversorgung ist überfordert, müsstest Du aber ggf. zuerst an stimmunstabilen VCOs hören können.
 
da kommen 10v raus - allerdings nur, wenn mann auch den großen accent benutzt ??? heißt: die accentfunktion fällt weg, wenn ich mit dem gleichen trigger adsr + s&h ansteuern will _ bzw ich habe nur die zwei accentstufen - ohne gehts eben nicht :lol:

im modular ist genug strom - das kann es nicht sein.


grüße jaash
 
jaash schrieb:
Wenigstens ist Dir das Lachen nicht vergangen. :lol:

Wende Dich mal an MFB.

Angenommen es kommen 10V aus dem Ausgang und die werden über ein Multiple an 5 Module geschickt, dann kommen dort ja nicht jeweils 2V an, sondern es bleiben meines Wissen jeweils grob 10V. Da die Triggerschwelle bei Doepfer Modulen recht niedrig ist, sollte es eigentlich möglich sein, mehrere Module zu triggern.

Wieviel Module steuerst Du denn mit einem Ausgang an?
 
ich habe nen DE modul(a-111-5) und nen A-118 Noise in verbindung mit nem SY02 filter von Analogues solutions. sehr gut für hihats und noisige rides.
den De hab ich ehrlich gesagt nocht nicht getestet für bassdrums.
 
welche drummodule sind denn eigentlich zu empfehlen?

ich hab n MFB-503 (deswegen möchte ich keine MFB-module, weil das ja irgendwie das selbe wär) und als snare hab ich n sonor minimammut und auch noch den A-117.... eigentlich hätt ich noch gern was clap-mäßiges, ne kuhglocke und bassdrum (langgezogene 808 oder hardcore 909)... natürlich kann man das alles auch bauen, mach ich ja auch... aber manchmal hätt ich das gerne schnell zum einfach hinzumischen... deshalb fertige, ganze module und keine patches..... gibts da empfehlbares? wie sind denn die drums von analogue solutions? gibts noch weitere hersteller mit drummodulen?


:shock:
 


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