Eine Frage der Qualität

Tax-5

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Guten Morgen Gemeinde.

Ich möchte gerne eine Diskussion über eine Thema vom Zaun brechen, welches mich schon seit längere Zeit beschäftigt und selbst auch angeht.

Was ist euch bei Musik den wichtig?
Technische Qualität? (Heutzutage eigentlich kein Problem mehr)
Kompositorische Qualität?
Musikalische Qualität? (Zb. virtuoses Gitarrenspiel, gutes Schlagzeug-Solo)

Das betrifft nicht nur reine elektronische Musik, sondern generell Musik die ihr hört.
Also kurzum: Lieber ein super gespieltes Instrumentalstück, dafür eher Demoqualität oder lieber glattpolierte perfekte Produktion, dafür inhaltlich eher einfach?

Ich für meinen Teil eher ersteres. Ich mag zb. Demo Music, Testaufnahmen, Chiptunes, Lo-Fi und Micromusic. Meist ist die Aufnahmequalität dann eher bescheiden, der Inhalt kann jedoch unheimlich spannend sein.
 
Eine gewisse technische Qualität setze ich heute voraus, das kann heute wirklich Jeder mit einem kleineren Budget hinbekommen.
Ausnahmen sind natürlich Demos, Konzerte oder Livejams, wo dann einfach nur mal eine Cam mitläuft.

Virtuelles Spiel ist mir selber nicht so wichtig, ich mag eigentlich keine Musik, wo Jeder in einem Stück sein Solo darbieten muss.
Besonders schlimm ist das bei so Leuten wie Rick Wakemen, die dann immer zeigen müssen, das sie etwas noch schneller spielen können.
Dabei klingt es dann meistens durch die Verspieler sogar schlechter.
Der Mann ist ein Gott an den Synthies, der muss doch nix mehr beweisen.
Die Komposition?
Manche Werke sind hochkomplex komponiert und aus dieser Sicht wahre Meisterwerke -aber sie klingen trotzdem Kacke.

Musik sollte mich einfach nur touchen und da ist mir alles andere nicht so wichtig.
 
Ich finde besonders Originalität einen wichtigen Faktor. Um bei mir überhaupt Interesse zu wecken.
Da spielt es dann keine Rolle, ob professionell oder eher Demoqualität.
Das alleine reicht aber noch nicht aus.
Bsp.: Die Gruppe Wanda aus Österreich läuft manchmal im Radio.
Jedesmal höre ich mit einem gewissen Interesse zu, weil es anders klingt. Das letzte Stück welches ich gehört habe, klingt eigentlich nach Proberaum einer Schülerband. Trotzdem ist es nicht schlecht.
Insgesamt also schon mal gut.
Trotzdem würde ich die Platte nicht kaufen.
Einfach, weil es keine Situation in meinem Leben gibt, in der ich diese Musik irgendwie brauche.
Es ist wesentlich wichtiger, welche Atmosphäre transportiert wird.
Bsp.:
Drew McDowall.
Wurde irgendwo vorgestellt. Ich habe kurz rein gehört und mir dann sofort die Platte bei Bandcamp gekauft. Einfach um den Mann zu unterstützen. Natürlich auch um mir die Musik anzuhören.
Zusammenfassend, für mich: Es sollte meinen Geschmack treffen und mit meinem Leben korrelieren.
Allerdings muss ich auch feststellen, dass ich kaum noch für neuere Sachen zu begeistern bin.
Und selbst wenn, wie zuletzt geschehen bei Anna Calvi, wird diese Musik kaum den Stellenwert einnehmen, den die Musik besitzt, die ich schon immer gehört habe.
Die letzten großen Musiker für mich, die ich nicht schon als Teenager gehört habe (mal den ganzen Pantheon des Jazz und der klassischen Musik ausgenommen), waren Coil und Jeff Buckley.
Da war die einzige Frage: "Wie konnten die mir entgangen sein?"
Was gleichzeitig auch bedeutet, da könnte noch mehr sein, dass der Entdeckung harrt. (Bestimmt so gar!)

Gut allein reicht nicht. Es muss in einem selbst etwas zum klingen bringen. Qualität kann dabei natürlich nicht schaden.
Hätte ich nur die "Still" von Joy Division (ein eher dürftig abgemischtes Livealbum) als Kid gekannt, hätte ich die niemals so zu schätzen gewusst. Ein guter Sound ist schon wichtig.
 
Bei manchen Bands aus den 80ern war die Diskrepanz zwischen Studio und Live Sound ziemlich hoch.
 
Erstmal muss die Musik einen ansprechen, wenn es technisch nicht perfekt gemacht ist, kann man darüber eher hinwegsehen als wenn es einfach langweilig wäre, denn dann ist aber auch das Interesse daran klein.

Das Thema Qualität im musikalischen Sinne ist allerdings vielfältig, damit sind für mich aber aber alle Mittel erlaubt, wenn sie das Stück interessant machen, eine tolle Stimme verbessert das noch, interessante Strukturen oder Sounds ebenso.
 
Glaube, wenn etwas anhörbar ist dann ist es gut genug. Habe ganz selten mal hier im Tracks-Bereich, erlebt, das einer sagte das etwas gemastert wurde. Wenn also jemand die ungefähre gleiche Möglichkeit hat etwas zu hören wie ich das gemacht habe, dann reicht mir das, also fürs Forum, nicht für eine CD-Pressung gemeint.
 
Was ist euch bei Musik den wichtig?
Gänsehaut und Überraschungen!

Musik muss mich faszinieren, das lässt sich schwer in ein Schema pressen, das sind Akkorde/Melodien im Zusammenspiel mit bestimmten Sounds und überraschende Wendungen - die man so nicht erwartet hätte. Schauer die einem beim hören den Rücken runterlaufen.
Wenn man Hits schreiben will, möglichst viele Hörer erreichen möchte, muss man anders - verkopfter - an die Sache ran gehen und muss mit Überraschungen sparsam umgehen, maximal eine Plakative pro Track und der Rest nach Schema-F. Was suchen dass schon mal funktioniert hat, das im kollektiven Unbewussten vor sich hin schlummert.
 
Was suchen dass schon mal funktioniert hat, das im kollektiven Unbewussten vor sich hin schlummert.
So macht Robbie Williams seine Platten. Grauenhaft, wenn ich das mal sagen darf. Damit meine ich nicht den Output, sondern den Ansatz.
Und genauso ist die Musik vor die Hunde gekommen. Durch diese "alike" Produktionen.
Sich ein Vorbild zu nehmen ist eine Sache, aber etwas zu kopieren nur um damit Erfolg zu haben, ist keine Huldigung vor dem Urheber des Stils, sondern einfach nur entwürdigend, für den Urheber und die Musikliebhaber.
Schema F killed so ziemlich alles.
Und trotzdem haben diese Leute dann das Haus in Mallibu. Dabei haben sie einfach mal jemanden eins zu eins kopiert.
Ziemlich traurig.
Man sollte sich das klarmachen:
Wir leben in einer sehr oberflächlichen Welt, in der es wenig Tiefgang gibt. Wo der Schein alles ist.
Es sollte daher nicht verwundern. So ist es eben.
Gegenhalten ist alles was man tun kann, sofern man denn was tun möchte.
Ich konsumiere diese Plagiate einfach nicht. Das ist schon mal ein Anfang.
(Nichts gegen ein gut gemachtes Cover. Das ist gute Tradition)

Schauer die einem beim hören den Rücken runterlaufen.

Wenn sich die Moleküle in deinem Körper neu formieren.. ;-)
Das Zusammenspiel von (handwerklicher) Perfektion und (künstlerischer) Authentizität.
Kunst ist Identität. Wenn es wirklich wahrhaftig ist, ist es einfach allumfassend. Das kann man nicht faken.
 
Kunst ist Identität. Wenn es wirklich wahrhaftig ist, ist es einfach allumfassend. Das kann man nicht faken.
Begriffe wie Kunst, Identität, Authentizität gehen mir zu weit, damit setzt man sich doch schon wieder unter Druck. Es gibt auch Komponisten/Produzenten die sich nicht festlegen und ganz unterschiedliche Ideen umsetzen wollen, die ein breit gefächertes Spektrum abdecken können und wollen. Wenn man Musik macht die einem selbst gefällt, die bei einem selbst den genannten Effekt erzeugt, ist das imho authentisch genug.
 
Begriffe wie Kunst, Identität, Authentizität gehen mir zu weit, damit setzt man sich doch schon wieder unter Druck. Es gibt auch Komponisten/Produzenten die sich nicht festlegen und ganz unterschiedliche Ideen umsetzen wollen, die ein breit gefächertes Spektrum abdecken können und wollen. Wenn man Musik macht die einem selbst gefällt, die bei einem selbst den genannten Effekt erzeugt, ist das imho authentisch genug.
nur Geld verdienen kann man damit dann nicht.
 
nur Geld verdienen kann man damit dann nicht.
Das stimmt, aber ich neige eher dazu kommendes (sofern ich hier irgendwann nochmal die Kurve kriege) unter Creative Commons zu veröffentlichen, als Musik zu machen die mir selbst auf den Sack geht.
 
Ich meine nicht unbedingt museale Kunst oder im herkömmlichen Sinne akzeptierte Kunst.
Ich meine den Faktor X, dieses unbestimmte Etwas. Nur schwer zu fassen.
Aber du hast sicherlich Recht. Das führt zu weit und hervorragende Handwerksarbeit ist auch Kunst.
Das Schöne und Besondere vermag einen zu berühren; wenn das geschieht dann ist es das was ich meine.
Nicht das es darunter keine Berechtigung gäbe.
Aber das allzu Gefällige, allzu Klischeehafte erreicht einen eben nicht. Mag es noch so gut gemacht/gemeint sein.
Selbst gefallen - das ist das Mindeste.. ;-)
 
Ich kann bei einem Ambient-Stück ins Träumen geraten oder zu Marilyn-Manson-Mucke durch die Bude hotten.. der Haken ist derselbe.. es muss einen packen, emotional tangieren, dann wirds was. Das kann dann auch mal eine tolle Filmmusik sein z.B. von Nino Rota oder Henry Mancini.
 
Die reine technische Qualität ist klar gut oder besser als früher,aber was ihr vergesst ist die Mischqualität der Musik, also deren künstlerische Gestaltung bzw Abmischung usw. die ist mir noch am wichtigsten und die ist leider heutzutage unterm Strich unter alle Sau und sehr schlecht ohne Wiedererkennungswert und Charakter.
Lieber sowas und dann technisch etwas unsauberer als umgedreht! :)
 
Für mich zählt einzig und allein: Emotionen. Wenn mich die Musik bewegt find ich das gut. Mir ist es dabei völlig egal um welche Musikrichtung es sich handelt. Mir ist auch total schnuppe ob jemand gut spielen kann oder nicht. Spricht es mich an, ist es für mich gut. Es ist aber schon so dass Leute welche ihr Handwerk verstehen bei mir öfter was auslösen als adere.
 
OT

Die reine technische Qualität ist klar gut oder besser als früher,aber was ihr vergesst ist die Mischqualität der Musik, also deren künstlerische Gestaltung bzw Abmischung usw. die ist mir noch am wichtigsten und die ist leider heutzutage unterm Strich unter alle Sau und sehr schlecht ohne Wiedererkennungswert und Charakter.
Lieber sowas und dann technisch etwas unsauberer als umgedreht! :)

Wenn viele heute die Mittel haben etwas musikalisch zu machen, dann wirds - wie bei mir selbst-, ja der Output nicht unbedingt besser, sondern erst einmal nur mehr Musik geben. Ich komme ja noch aus der Hardwarezeit, wo man sich also alles kaufen musste wenn man was machen wollte. Man kann heute eben mit einem PC und etwas Software schon gut was machen, allerdings werde ICH dadurch ja nicht gleich zum Superkomponisten, nur weil ich mir Tonnen an Freeware auf die Platte spüle. Man kann sich eben nicht alles herunterladen und die Fähigkeiten noch weniger (vielleicht kommt das ja noch irgendwann in der Zukunft)

Wenn deine Qualität allerdings sowas wie Radiotauglichkeit beinhalte, also so Massenkompatibles Zeug, dann bin ich eh raus, weil dann brauche ich ja nix mehr machen, außer die Quarkkiste anzuschalten..
Ich finde es aber gut wie es ist, denn ich kann, für mich gesehen, heute Sachen machen die ich damals mit meinen 5 Synths und dem Atari als Seq. so nicht hinbekommen hätte. Von daher denke ich es ist alles im Lack, nur das eben heute mehr als früher die Möglichkeit haben Musik zu machen.
Klar, man muss sich dann, so auf SC etc. ein wenig durchwühlen, aber ich habe da schon viele nette Leute gefunden mit den man auch mal schnacken kann und viel gutes an Musik. Möchte das auch nicht mehr missen. Mein eigenes Zeug, also was ich auf SC rumfliegen haben, ist bestimmt nicht so Stand der Technik, aber mir gefällt es so wie es ist. Mehr Anspruch habe ich auch eigentlich gar nicht - also letztendlich reicht es mir wie es ist. Mehr als das was man hinkriegt, wie gut oder schlecht das für andere auch sein mag, geht eben nicht. Da ist eben jeder auf sich selbst zurückgeworfen. Ist doch ganz ok so.
 
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Ja auch richtig, ich meinte aber die Mischqualität, also kurzum gesagt, früher wurde eben alles doch nochmal von einen Tonmeister oder Toning. angefasst und das merkt man bis heute, in der reinen Audiomischung, wenn hier minderwertig gearbeitet wird. Auch fehlt durch die ganzen damaligen Hardwaremaschinen usw. der Charakter bzw. man erahnte oder merkte auch den Produktionsprozess in einen Musikstück, das fehlt heutzutage auch sehr und damat auch der klangliche Wiedererkennungswert.Es geht jetzt erstmal weniger hier um die kompositorischen Sachen sondern das was danach kommt!
 
Der "klangliche Wiedererkennungswert" ergibt sich aber durch das was jemand macht. Vergiss mal nicht das der sich eben auch durch die verwendeten Tools ergibt. Weil wenn alle den gleichen Kram verwenden dann wirds halt ähnlich klingen. Die einen haben halt die Kohle für dies und das und die anderen nicht. Da seinen Weg zu finden ist halt nicht ganz einfach, also bez. Klangmöglichkeiten etc.
 
Klar, einmal das Setup und Synths etc was er verwendet, das muß dann aber eben auch entsprechend abgemischt werden, Stereostaffelung, Stereo FX, Hall EQ usw. das ist dann für mich eben noch wichtig, neben den von dir genannten Dingen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber das Forum ist eben auch Hobby-Bereich. Das darfst du nicht vergessen. Ich selbst bin ja auch nur Hobby-Mukker. Das ist dann eben so wie es ist. Du legst da meiner Meinung nach die Latte zu hoch an. Ich kann das was ich so gemacht habe schlicht nicht besser. Die Leute geben sich sicher auch Mühe so gut zu klingen wie sie das eben können, da bin ich mir zumindest sicher. Jeder so gut wie er eben kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich nehm das irgendwie nicht so ernst.
Ich mag zb. wenn es nicht ganz so Sauber und clean klingt. Und immer das Denken das man noch einen Besseren Sound findet hab ich mir ganz schnell abgewöhnt.
Klar die Mische ist wichtig aber die ergibt sich schon zum größten Teil im Prozess.
 
Ja ich rede doch von allgm Produktionen bzw. die Entwicklung überhaupt. nicht von uns Hobby Spezies hier! ;-)
 
Ach so. Dachte das wäre auch aufs Forum bezogen. Na das soll mal einer wissen... Solange mich keiner für meine Leistung bezahlt, drehe ich völlig frei und mache das was mir gefällt. Und wenns einem nicht zusagt ist mir das auch egal - meistens zumindest.
 
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Musik muss mich berühren, packen, mich bewegen.
Ich will spüren, dass Musiker die Musik aus einem inneren Bedürfnis, aus Leidenschaft heraus machen.
Handwerkliche und technische Meisterschaft sind dabei kein Hindernis,
aber auch nicht zwingend - wenn, die Musik, mich denn erreicht.

Weil wenn alle den gleichen Kram verwenden dann wirds halt ähnlich klingen.
VETO!
Nur wenn der Kram, der verwendet wird, zu sehr eingeschränkt ist und/oder Jeder den Anderen kopiert, dann wird es ähnlich klingen.
Nimm (gedanklich) ein Klavier und zehn Musiker und Du merkst was ich meine.
 
Der "klangliche Wiedererkennungswert" ergibt sich aber durch das was jemand macht. Vergiss mal nicht das der sich eben auch durch die verwendeten Tools ergibt. Weil wenn alle den gleichen Kram verwenden dann wirds halt ähnlich klingen. Die einen haben halt die Kohle für dies und das und die anderen nicht. Da seinen Weg zu finden ist halt nicht ganz einfach, also bez. Klangmöglichkeiten etc.
Sehe ich anders. Es gibt Zehntausende auf diesem Planeten die spielen ... Klavier. Trotzdem gibt es unendlich viel schöne und gute Pianomusik. Und das obwohl das Tool, wie du es nennst, immer dasselbe ist. Gute Musik definiert sich nicht durch Klangmöglichkeiten. Aber das ist eine typische Zeiterscheunung. Viele denken dass nur mit dem Kaufen von Gear etwas von Wert geschaffen werden kann. Das ist schlicht falsch. Und noch etwas: es gibt derart viele Pianospieler, da fallen die paar Synthhansel nicht mal ins Gewicht. Das Gear hat nichts mit Qualität der Musik zu tun.

Edit: Wortwahl angepasst...
 
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@abbuda

Wie verhindert man denn, das man Qualität nicht nachher doch mit dem Geschmack von einem selbst verwechselt? Ich meine das jetzt auf Synthesizer Musik bezogen - im weitesten Sinne - und nicht Klaviermusik. Oder wird vielleicht Leistungsfähigkeit des Einzelnen mit Qualität gleichgesetzt, also wenn einer z.B. möglichst viele Events/Noten pro Zeiteinheit erzeugt in seiner Musik? Das kanns ja nicht sein, also für mich nicht, weil ich z.B. gerne Ambientstücke höre und mich die Anzahl der Ereignisse somit wohl nicht hinterm Ofen hervor lockt. Aber da stehe ich dann ja schon wieder mit meinen geschmacklichen Vorlieben da - wo ich wieder, sozusagen, in meiner ganz privaten Geschmacksfalle drin bin.
 
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@abbuda

Wie verhindert man denn, das man Qualität nicht nachher doch mit dem Geschmack von einem selbst verwechselt? Ich meine das jetzt auf Synthesizer Musik bezogen - im weitesten Sinne - und nicht Klaviermusik. Oder wird vielleicht Leistungsfähigkeit des Einzelnen mit Qualität gleichgesetzt, also wenn einer z.B. möglichst viele Events/Noten pro Zeiteinheit erzeugt in seiner Musik? Das kanns ja nicht sein, also für mich nicht, weil ich z.B. gerne Ambientstücke höre und mich die Anzahl der Ereignisse somit wohl nicht hinterm Ofen hervor lockt. Aber da stehe ich dann ja schon wieder mit meinen geschmacklichen Vorlieben da - wo ich wieder, sozusagen, in meiner ganz privaten Geschmacksfalle drin bin.
Deine erste Frage verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Die Eingansfrage war „was ist euch bei Musik wichtig“. Da spielt der eigene Geschmack sehr wohl eine Rolle. Bei einigem was du schreibst bin ich bei dir. Es kommt mir nicht darauf an ob jemand möglichst viele Noten pro Takt spielt etc. Das Instrument ist dabei egal. Ich mag jede Musik die mich bewegt, egal welches Genre und welche Instrumente. Auch wenn die technische Qualität, also Instrumente und Aufnahme, nicht dem Stand der Technik entsprechen. Deswegen meine Aussage dass Gear keine Rolle spielt für mich und für mich nichts mit Qualität der Musik zu tun hat.
 
Qualität im Sinne von Perfektion kann ganz nett sein, ich halte es meist eher simpel.
Dieser allseits bekannte Textauszug bringt es auf den Punkt:

Ich möcht zurück auf die Straße
möcht wieder singen, nicht schön, sondern geil und laut!
 


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