Elektronische Musik produzieren mit Loops, Samples und Presets - darf man das ?

MOD: Ich wundere mich hier auch nochmal laut über den Ton, sicher hat das nicht zur Folge, dass hier und da man sich überlegt, ob es anders geht. Aber ich kann es ja mal tun.
Gehobener Zeigefinger klingt nicht so super, aber entspannt schreibt sich jedes Thema leichter.
 
ist er wohl auch. ich geb ihm da in weiten teilen recht.
ich nicht. denn Schubladendenken hat nichts damit zu tun richtig zu liegen. Ich habe ja meinen künstlerischen Ansatz ergibigst dargelegt und erklärt. Er muss nur zur Einsicht gelangen können/dürfen/wollen, dass seine Meinung nicht die allgemeingültige ist. hinter seiner Argumentation steckt mir zuviel Vorwurf, Zwang, eingeschränkte Sicht. ^^

ich wollte damit lediglich aufzeigen wie ich das Thema KI im Bereich Musik betrachte und nutze. ich lass mich nicht grundlos vorverurteilen und mit pathologischen Begriffen belegen, die völlig out of context sind, zumal er beim Thema Urheberrecht in seiner Antwort irgendwas herleitet was gar nichts mit meiner Aussage zu tun hat und es mir dann noch als Vorwurf unterbreitet. das IST lächerlich, denn ich habe begründet wie meine Quellen sind.
 
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Gehobener Zeigefinger klingt nicht so super, aber entspannt schreibt sich jedes Thema leichter.

Ich denke hier treffen min 3 Welten stetig aufeinander, vlt mehr.

Ein Grund könnte sein, dass bestimmte Muskrichtungen im deutschsprachigen Raum kein Zuhause mehr haben
und hier viele Generatuionen, unterschiedlicher Musikrichtungen und mit völlig unterschiedlichem technischen wie
musikalischen Kenntnisstand aufeinandertreffen.

Lösung?

Für mich noch keine gefunden. Es juckt zu sehr, wenn von der falschen Seite gerotzt wird und von der richtigen auch ein wenig :D
 
ich nicht. denn Schubladendenken hat nichts damit zu tun richtig zu liegen. Ich habe ja meinen künstlerischen Ansatz ergibigst dargelegt und erklärt. Er muss nur zur Einsicht gelangen können/dürfen/wollen, dass seine Meinung nicht die allgemeingültige ist. hinter seiner Argumentation steckt mir zuviel Vorwurf, Zwang, eingeschränkte Sicht.

Das ist doch totaler Quatsch. Für mich wirkt es eher, als würdest du dich für deine Unzulänglichkeiten rechtfertigen.

Anderer Weg wäre einfach Musik aus dem eigenen Können zu schöpfen und dazu zu stehen, dass die eigene Musik
kacke ist. Mach ich doch auch. Aus mir wird niemals ein Aphex Twin oder ein Squarepusher. Nichtmal ansatzweise ...
obwohl .. die samplen?!? wuuuuus?

Ist irgendwo auch eine Frage des persönlcihen Stolz, inwieweit man bereit ist, sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken.

Sehe zwar auch, insb auf Loops, das daraus tolle Musik entstand, aber letztendlich war das nicht die Musik derjenigen,
die sie gesampelt haben. Die haben nur ne Kick druntergelegt, bisschen arrangiert und man kann es ruhig auch mal realistisch
sehen, dass viele andere auch die Daft Punks oder die Prodigys hätten sein können.
 
ein weiterer Ansatz kann sein, wenn man sagt: ich möchte gern dieses oder jenes Genre probieren und brauche eine Idee für eine Chordprogression oder einen Sound, um zu verstehen wie das Genre funktioniert oder einfach nru ist. als ich mich elektronischer Musik anfgefangen habe, hab ich auch auf Basis meiner Interessen erstmal was versucht nachzubauen um zu verstehen wie dieses oder jenes gebaut wird. was bewirkt was, was verändert was.
 
Musik lernt man, in dem man selbst spielt. Dadurch entwickelt sich das Gefühl für Akkorde, für passende Noten
und für Rythmik uswusf. In Folge daraus kann man aus dem eigenen Können schöpfen, vlt auch mal live einspielen.

Und das hört man auch - und das ist auch ein weiterer Punkt, weshalb Musik heute etwas eintönig klingt. Könnte ja sein.

Mir hat bspw das Gitarrespielen sehr geholfen, aber ich hätte eher Klavier spielen sollen.
 
Das ist doch totaler Quatsch. Für mich wirkt es eher, als würdest du dich für deine Unzulänglichkeiten rechtfertigen.

Anderer Weg wäre einfach Musik aus dem eigenen Können zu schöpfen und dazu zu stehen, dass die eigene Musik
kacke ist. Mach ich doch auch.

Ist irgendwo auch eine Frage des persönlcihen Stolz, inwieweit man bereit ist, sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken.

Sehe zwar auch, insb auf Loops, das daraus tolle Musik entstand, aber letztendlich war das nicht die Musik derjenigen,
die sie gesampelt haben. Die haben nur ne Kick druntergelegt, bisschen arrangiert und man kann es ruhig auch mal realistisch
sehen, dass viele andere auch die Daft Punks oder die Prodigys hätten sein können.
ne, wirklich nicht. er hat mir Ignoranz, Stockholmsyndrom und Egoismus vorgeworfen ohne zu beachten, was ich geschrieben habe. er war schon vor mir in seinem kleinen Radius gefangen. deswegen hab ichs nochmal erklärt. er hätte ja auch freundlicher einsteigen können, oder?

und die Diskussion, ob Loops für eigene Tracks verwendet werden sollen, gibt es schon so ewig lange. und die Meinungen gehen hier stark auseinander. das Endresultat ist entscheidend. was ich mit den Sounds mache. sie sind ja auch extra dafür gemacht. manchmal braucht man einfach Sound XYZ weil man eben keinen 808 oder einen fancy Jupiter 8 oder Juno-106 hat. manchmal gefällt einem ein Klang mit dem man was machen möchte aber den Synth dazu nicht hat. klar könnte ich mir auch eine Emulation laden und den Sound basteln, aber wenn er schon da ist und ich dadurch einfach nur Zeit spare, was ist daran verkehrt? Nichts.

und ich mach Musik seit 2008, glaub mir es war nicht einfach. ich hätte mit was leichterem anfangen können oder sollen als zB mit Dubtechno. aber ich hab mich vorgearbeitet, viel musiktheoretisches, nur das praktische Klavierspielen - dafür hab ich seit einem Jahr nochmal mit Mitte 40 angefangen Unterricht zu nehmen. Es ist nicht so, dass jeder, der AI nutzt, es nur deswegen macht weil er keine Ahnung hat, sondern weil man / frau sich davon manchmal einen schnelleren Einstiegspunkt oder eine Inspiration oder einen Baustein wünscht, ein Loop oder einen spezifischen Sound den man möchte, auch wenn man bereits selbst schon lange Musik macht, wie auch immer das geschieht.
 
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Nachtrag:

Ich hab auch schon Chordprogressions von der AI notiert und mit dem Klavierlehrer besprochen und behandelt. Es ist wirklich kein Hexenwerk, es kommt auf den Blickwinkel und die Einstellung dazu an, das ganze moralisch abzuwerten oder anderser zu betrachten. Und schließlich gibt es sogar auf jedem Synthesizer werkseitig vorgefertigte Patches, besonders in den 80ern, die viele namenhafte Künstler dann auch benutzt haben um richtig fette Songs zu produzieren, die haben die darauf noch nicht mal selbst programmiert sondern gleich in Songs verwendet.
ich sage nur : Yamaha DX7. :cool: :selfhammer:

Also letztlich das gleiche Prinzip. Da waren schon vorgefertigte Patches für die Produktion da. Fertige Sounds.

Ich verstehe wenn man jemanden aus einem Reflex heraus unterstellt : "mach doch gleich deine fertigen Songs mit AI". Aber das ist einfach Unsinn. Ich denke sogar dass jeder Hobbymusiker oder echter Musiker der was auf sich hält die AI als Hilfestellung verwendet, und nicht als etwas um einen fertigen Song hochzuladen und verkaufen zu wollen.
 
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Dein Sermon bedeutet mir, dass du dir nicht die Bohne bemühst zu verstehen worauf ich hinaus will oder deiner Denke zu arg verhaftet bist. Tatsächlich habe ich nur einen Schnipsel verstanden, also einen Konsens gefunden, nämlich bei:
Die AI ist ein Tool
Genau, ein Tool. Ein Werkzeug sollte nicht die Herrschaft über mein Denken erringen. Was es aber tut, wenn es mich über Prompts nachdenken lässt, mit denen aus der Maschine irgendwas kommt, das mir suggeriert sie hätte mich verstanden; anstatt über die Lösung des eigentlichen Problems nachzudenken. Aber eh GPT-Verfechter verstehen, wie hirnlos das ist, wie hingebungsvoll sie sich ihrem Geiselnehmer, der fremdtrainierten AI, an den Hals werfen, aben sie ihr Hirn längst weg-promptdesignt.

Als Musiker wäre ich sehr daran interessiert, Akkordfortschreitungen systematisch zu verstehen, so dass ich gar keinen Chatbot brauche. Dann doch schon lieber zufällige Tonfolgen so "zinken" (Intervalle so anpassen, dass die Stufendifferenzbeträge in Summe ein gewisses Maß nicht überschreiten; Rhythmen per Tonpositionen und -Dauern analog, nix als in Stein gemeißelt betrachten), ganz händisch, dass sie einem harmonisch schlüssigen roten Faden folgen, aber auf den will ich selber kommen. Wenn das Ergebnis keinen musikalischen Wert hat, pff, in den Papierkorb und vergessen, neuer Versuch am nächsten Tag mit frischen Ohren.

Wenn du lieber Promptdesign lernen willst nur zu. Aber willste Musiker sein oder Promptdesigner, wie morgen Millionen anderer Affen? Gut, deine Sache, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
 
Dein Sermon bedeutet mir, dass du dir nicht die Bohne bemühst zu verstehen worauf ich hinaus will oder deiner Denke zu arg verhaftet bist. Tatsächlich habe ich nur einen Schnipsel verstanden, also einen Konsens gefunden, nämlich bei:
Genau, ein Tool. Ein Werkzeug sollte nicht die Herrschaft über mein Denken erringen. Was es aber tut, wenn es mich über Prompts nachdenken lässt, mit denen aus der Maschine irgendwas kommt, das mir suggeriert sie hätte mich verstanden; anstatt über die Lösung des eigentlichen Problems nachzudenken. Aber eh GPT-Verfechter verstehen, wie hirnlos das ist, wie hingebungsvoll sie sich ihrem Geiselnehmer, der fremdtrainierten AI, an den Hals werfen, aben sie ihr Hirn längst weg-promptdesignt.

Als Musiker wäre ich sehr daran interessiert, Akkordfortschreitungen systematisch zu verstehen, so dass ich gar keinen Chatbot brauche. Dann doch schon lieber zufällige Tonfolgen so "zinken" (Intervalle so anpassen, dass die Stufendifferenzbeträge in Summe ein gewisses Maß nicht überschreiten; Rhythmen per Tonpositionen und -Dauern analog, nix als in Stein gemeißelt betrachten), ganz händisch, dass sie einem harmonisch schlüssigen roten Faden folgen, aber auf den will ich selber kommen. Wenn das Ergebnis keinen musikalischen Wert hat, pff, in den Papierkorb und vergessen, neuer Versuch am nächsten Tag mit frischen Ohren.

Wenn du lieber Promptdesign lernen willst nur zu. Aber willste Musiker sein oder Promptdesigner, wie morgen Millionen anderer Affen? Gut, deine Sache, jedem Tierchen sein Pläsierchen.

zu keinem Zeitpunkt habe ich dargelegt dass die AI, in dem Fall ChatGPT, dies bei meinem künsterlichen Prozess tut. weil die AI nun mal nicht die Herrschaft über mein Denken hat. wie es bei anderen ist, weiß ich nicht. ab erin meinem Fall arbeitet die AI für mich, nicht ich für sie. ich spreche von mir, von meiner Sicht. eine Ideengebung oder ein Grundstein von der KI, der weiterentwickelt wird, und so hab ich das auch hinreichend erklärt, ist mein Tool wie ich die AI sehe und auch nutze.

für alles andere hab ich den Klavierunterricht, Hilfeforen, Austausch mit Freunden und Musikern, Google, Musiktheorie was ich auch zu 96.x % so nutze. dass ich die AI bis jetzt genutzt habe um mir wie bei ChatGPT mal eine Progression ausspucken zu lassen oder per random einfach mal ein Sample neu generieren zu lassen, ist extremst selten und die Beziehungen von Kadenzen und Akkorden zueinander lerne ich schon seit Jahren außerhalb der AI und werds auch weiterhin tun, trotzdem tut es keinen Abbruch die AI für einen anfänglichen Baustein einfach mal random was auswerfen zu lassen und z.B. neu von vorn zu beginnen und damit weiterzubauen oder von Anfang an damit was neues umzubauen. es darf auch andere Herangehensweisen geben, und lustigerweise hab ich bei manchen ausgespuckten Chordprogressions selbst ein Muster entdeckt was für mich Sinn ergibt. Die AI bietet also auch, quasi versteckt und nicht gleich ersichtlich, Potential für etwas, was man sich erarbeitet und neu entdeckt.

Promptdesign heißt, dass ich 1:1 das übernehme was mir die AI vorsetzt. Es ist klar, dass das nicht zielführend ist. Was aber zielführend ist, wenn mir die AI was ausgibt, und ich das erstmal in der DAW einfüge, betrachte und damit weiterbaue. Dann ist es schon nämlich kein Promptdesign mehr, sondern einfach nur noch eine Vorlage, die ich verändere und die dann deswegen auch zu etwas eigenem von mir wird, schon mit den ersten Änderungen. (der moralische Aspekt) Und dass die AI nicht immer zwingend korrekt arbeitet, ist ja auch bekannt. Es gibt also ein natürliches Bestreben dass man das, was man als Vorlage erhält, gleich weiter umbaut und erkundet.

meine Sichtweise. meine Arbeitsweise.
 
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Ich weiß es. Ich nutze keine und halte was auf mich. Damit möchte ich nicht werten. Ich halte mich dadurch nicht für besser oder schlechter als jemand, der unterstützend K.I. verwendet.
Aber die Aussage, dass es jeder nutzt, der mehr oder minder ernsthaft Musik macht ist damit falsch. Damit bekäme die K.I. einen Stellenwert als Werkzeug in der Musik, den sie meiner Meinung nach nicht verdient.
 
der amen break wurde auch von diversen sample anbietern verkauft ohne das die band jemals dafür gewürdigt oder auch nur einen cent erhalten hatte. erst vor kurzem kam es zu einer honorierung dafür.

ich habe früher auch geglaubt das die ganzen bands wie prodigy, daft punk, aphex twin etc. ihre stücke komplett selbst gemacht haben. als ich dann jetzt viele jahre später erhfare das alles nur gesampelt ist hat sich meine einstellung zum "ich muss alles selbst machen" auch geändert. ich stelle meine sachen einfach aus allem zusammen was mir grade dazu passt. egal ob sample, loop oder selbst eingespielt.

weil anders würd ich noch jahrhunderte warten bis meine sound so klingt wie man es von MTV kennt xD
 
Gefragt wurde ja nur nach fertigen Loops und Samples und ggf. Construction Sets, was ein bisschen VolksKI sein kann.
Und theoretisch kann man auch fragen - ist das eine Schande Presets zu nutzen oder Klänge von anderen? Oder Beats? Einige DJs und Producer lassen sich ihre Sets von Leuten zuarbeiten.
Ich würde mich nicht wundern, wenn Jarre und Kraftwerk und so auch so arbeiten in Teilen - ist ja Arbeit.

Der Leiter eines Projekts sagt an und das Ergebnis ist was raus kommt.
Siehe auch Spielvermögen und Können.
Vs. Virtuosität.

Naja, für mich privat kann ich ja eh machen was ich will. Anderen schreib ich nichts vor.
Ist ja sehr basic - diese Frage und ich hab meinen Kodex für mich schon länger gefunden.
 
Gefragt wurde ja nur nach fertigen Loops und Samples und ggf. Construction Sets, was ein bisschen VolksKI sein kann.
achso ja gut also fertige loops nutze ich maximal als lückenfüller wenn noch irgendwo was fehlt und ich keine idee hab.
aber meistens mach ich auch aus den loops dann wieder einen komplett neuen. weiss nicht ob man dann noch von preset loop reden kann.
 
Für mich ist es einfach immer eine Frage des Respekts. Ich finde es nicht verwerflich, Loops, Presets oder auch K.I. zu nutzen. Es muss nur kommuniziert werden. Ansonsten wäre es eine Respektlosigkeit vor den Urhebern. Gebe ich ein Stück vollumfänglich als meins aus mit allen enthaltenen Elementen, obwohl ich Loops, Presets etc. verwende, stelle ich die Arbeit ihrer Ersteller als unwesentlich für mein Werk dar. Das empfinde ich als sehr respektlos.
Damit meine ich nicht, dass jetzt an jedem Track jeder Ersteller eines Loops oder Presets genannt werden soll. Aber es sollte offen damit umgegangen werden.
Ansonsten soll jeder das machen, worauf er Bock hat. Die Hauptsache für mich ist dabei der Respekt vor dem Können und der Arbeit Anderer.
 
Aber die Aussage, dass es jeder nutzt, der mehr oder minder ernsthaft Musik macht ist damit falsch.
das hab ich aber nicht gesagt.

ich habe geschrieben, dass jeder Hobbymusiker oder ernsthafter Musiker, der es nutzt (als Ausdruck der Bedingung, also wenn er sie nutzt), und etwas auf sich hält (zweite Bedingung), die KI als Hilfestellung einsetzt. das war meine Aussage, und so möchte ich sie auch verstanden wissen.

sicherlich wirds wie überall auch schwarze Schafe geben oder Leute, die die eben benannten Gründe des Stolzes oder der Künstlerehre übergehen, aber da schätze ich den Anteil der Leute, die sich ehrlich damit befassen, größer ein.
 
Ich finde es nicht verwerflich, Loops, Presets oder auch K.I. zu nutzen.
Auch wenn ich mich langsam anhören muss wie ne alte Schallplatte: Um da mitgehen zu können, würde ich auch hier wieder einschränken wollen auf eigentrainierte KIs. Und auch die Presets können gerne modifiziert sein. Umgekehrt gesehen: Niemand muss von "init" (alle Parameter genullt) aus starten.

Künstler, die ihre wie auch immer gearteten Ansätze maschinellen Lernens allein selber trainieren mit eigenem Content, möchte ich ausdrücklich ausnehmen von meiner Kritik und ihnen – fast (!) – vorbehaltlos meine aufrichtige Anerkennung ausdrücken.

Fremdtrainierte KIs als legliche Vorlagenlieferanten oder magische Inspiranten sind weder besser und noch schlechter als meine deterministischen Ansätze (Pseudozufallsgeneratoren), okay, einverstanden, kann ich mitgehen.
Bin dagegen wohl einfach allergisch und sage reflexhaft iih bääh, bin halt vierzig und sicher in ein paar vernachlässigten Schädelecken schon verkalkt. Dieser Ih-Bäh-Reflex wird noch stärker provoziert, wenn der Hersteller und Trainer die Emersion künstlicher und humaner Intelligenz heraufbeschwört durch natursprachliches Prompting, wie bei ChatGPT. Diese reflexartige Abwehr ist in der Wissenschaft ünrigens unter dem Begriff "uncanny vally" bekannt.

Deterministische Ansätze sind hier off-topic, da gibts schon andere Threads. Ich finde sie aber in puncto Return on Investment haushoch der KI überlegen, mal ganz egal zu welchen Teilen das Investment beim Künstler und beim Hersteller liegt. Simple Technik, die auf nem Arduino programmiert werden könnte.

@JanTenner: Einigen wir uns also auf "Ich finde es nicht verwerflich Loops, Presets und generative Tools zu verwenden"? Zu diesem leidigen KI-Thema wurde schon genug gesagt.
 
was mir grade noch einfällt: selbst Vocal Correction ist AI, obwohl es vielleicht nicht Teil der "offiziellen" Definition von AI ist, obwohl AI ein Algorithmus ist der Information verarbeitet die eingegeben wurden (Input) und als Output wiedergibt. Es ist daher trotzdem künstliche Intelligenz, wo der Computer - und nicht der Mensch - etwas macht, basierend auf einer algorithmischen Gleichung oder Funktion, selbst wenn es nur eine simple Voice Correction um einen halben Ton ist um z.B. eine Stimme im Song passend hinzubekommen oder hier und da zu korrigieren. Eine Korrektur oder Verbesserung, die einen Fehler oder Unzulänglichkeit ausbessert. Da stellt sich heut keiner mehr hin und korrigiert das, das passiert automatisch durch Software, und das ist am Ende des Tages somit auch eine Form von automatischer oder halbautomatischer AI. In der Folge müsste man jetzt sagen: dann dürfte man keine Songs mit Vocals mehr hören. Keine Ahnung wie man das früher gemacht hat? Solange aufgenommen bis der Sänger/die Sängerin die Töne alle korrekt getroffen hat? Und heute ? Einfach nen auto-correct-Button drücken und der Computer macht das.

also vom Prinzip her fließt das genauso in die Thematik mit ein, dass wir uns alle gewisser Tools bedienen, nicht nur Presets, Loops und andere Bausteine, sondern auch der KI die nicht mehr wegzudenken ist. Ob es nun ChatGPT oder in automatische Filter verbaute KI wie zB. smartEQ ist oder auto correction bei Vocals, auto tune usw.

Interessanterweise ist KI ja trotzdem vom Menschen entworfen, egal ob es ChatGPT ist oder eine App, am Ende ist das erstmal trotzdem von Menschen vorgefertigt worden, selbst in der KI ist also menschlicher Einfluss und nicht komplett aus dem Blauen heraus nur seelenlose Maschine. wir benutzen faktisch schon länger KI als wir es uns eingestehen wollen, nur dass es vielleicht nicht so offensichtlich oder hervorstechend ist, aber seit ChatGPT und Co. rückt das nochmal in den Vordergrund, und damit einhergehend sicherlich auch die Warnungen und die Skepsis über die Intensität der Selbstständigkeit und der Entwicklung und des Einflusses der KI, auch bei der Musik - was ich selbstverständlich nachvollziehen kann. Deswegen war es mir so wichtig, zu sagen, dass es immer auf den Kontext ankommt.
 
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...
@JanTenner: Einigen wir uns also auf "Ich finde es nicht verwerflich Loops, Presets und generative Tools zu verwenden"? Zu diesem leidigen KI-Thema wurde schon genug gesagt.
Es ist mir egal, wie es genannt wird. Ich finde den Begriff "generativ" fast genauso irreführend wie "Künstliche Intelligenz". Alles, was generiert wird sind Neukombinationen von Vorhandenem. Aber das nur am Rande.
Meinetwegen kann daraus "Ich finde es nicht verwerflich, Hilfsmittel jeglicher Art zu verwenden." Das kann jeder so halten, wie er will. Lediglich das bewusste Verschweigen/Verschleiern der Nutzung der Hilfsmittel finde ich verwerflich, da damit die Arbeit Anderer herabgesetzt wird.
Natürlich würdige ich das mehr, je mehr Arbeit, Können, Kreativität und Zeit reingesteckt wird. Aber die Nutzung von Hilfsmitteln ist für mich kein Grund für eine Disqualifikation.
Das ist natürlich nur meine Sichtweise, daher schrieb ich ja "Ich finde...". Da hat jeder seine eigenen No-Go's.
 
Keine Ahnung wie man das früher gemacht hat? Solange aufgenommen bis der Sänger/die Sängerin die Töne alle korrekt getroffen hat? Und heute ? Einfach nen auto-correct-Button drücken und der Computer macht das.
Früher war Singenkönnen ja ähnlich reputativ positiv wie Schwimmenkönnen. Heute meinen die lieben Kleinen sicher, ihr Seepferdchen mit dem Jetski machen zu können.
 
Früher hat man die Fehler einfach drinnen gelassen. Es gibt im Intro von "Norwegian Wood" einen "falschen" Akkord. Da hat sich einfach einer am Klavier vergriffen, das kann man hören. Das fiel aber erst auf, als das Klavier schon mit anderen Instrumenten zusammengemixt war und die Einzelspur nicht mehr existierte. Da Studiozeit teuer war, blieb es eben drin. In "Africa" von Toto und in "Don't stop" von Fleetwood Mac sind auch Fehler drin.
 
wir reden die ganze Zeit von Loops und Samples und AI und Presets. also Presets für die DAW von Signalketten, vermute ich mal.
mir fällt noch eine Kategorie ein: gekaufte SysEx Patches für Synthesizer, die man nicht selbst programmiert hat. fällt meiner Meinung nach auch in diese Sparte.
 
Ich finde den Begriff "generativ" fast genauso irreführend wie "Künstliche Intelligenz". Alles, was generiert wird sind Neukombinationen von Vorhandenem. Aber das nur am Rande.
Na, schmeiß halt nichts durcheinander, damits dich nicht in die Irre führt. Du nennst etwas vorhanden, was de facto gar nicht da ist, gespeichert wird. Ein Generator berechnet etwas mehr oder weniger dir subjektiv "Bekanntes" (bekannt heißt nicht vorhanden!) aus vorherigen Zuständen einer bekannten Anzahl n, damit eben nur diese n Zustände gespeichert werden müssen, nicht die ganze Sequenz möglicherweise zurückzugebender Elemente. Automat nennt das Konzept die Theoretische Informatik, Generator heißt die konkrete Implementierung dieses Konzepts. Ist die Probabilistik mit von der Partie, ist der Automat nicht mehr deterministisch, unter Beteiligung neuronaler Netze dreimal nicht mehr.
 
wenn ich hier in der gegend den leuten meine musik zeige, also was ich derzeit mache, verstehen die das absolut nicht.

da heisst es, das ist keine musik. also von manchen, die gestörten, können dem meist etwas abgewinnen. gleichgesinnte. klar.

wenn ich dann mal eine nummer aus meiner anfangszeit zeige, heisst es, mach doch besser so was.
Ist dir denn die Meinung dieser Leute wichtig?
Ich kann mit Experiemtellen auch wenig anfangen, vieles klingt für mich da nach Radom Generator, genau wie bei Modulargeblubber. Ich denke mir aber immer, solange die Leute Spaß dran haben, warum nicht? Muss ja nicht jedem gefallen.

aber wenn man über 300 solche technotracks produziert hat, ist da einfach kein reiz mehr dran. es ist immer dasselbe.

lieber entwickle ich inoovative beats, die noch nicht da waren. wie neue sprachen. es kann nicht komplex genug sein.
Wenn man neue Wege geht, heißt das ja nicht dass die Musik besser wird. Kann aber verstehen wenn du nicht immer ähnliche Tracks machen möchtest, kann dir aber bei jedem anderen Genre auch passieren. Komplex heißt auch nicht automatisch gut meiner Meinung nach, oft sind es die ganz einfachen Sachen die mir gefallen. Aber manch einer brauch halt das Komplexe um glücklich zu sein, da muss auch jeder geguckte Film eine komplexe Handlung/Message haben im Originalton geschaut werden usw. Mein Beruf ist komplex genug, da freue ich mich privat wenn es einfach "einfach" ist.

und noch was. wenn man berge versetzen will, muss man daran glauben.

wer seine kunst für nicht wichtig hällt, dessen kunst ist auch nicht wichtig.
Wenn man Berge versetzen möchte, dann ja. Zur Kunst kann ich nichts sagen, da ich weder Kunst noch Musik mache und wichtig ist das was ich mache sowieso nicht, alles dient nur der Freude am Rumgedudel und seit neustem mal wieder dem Anspruch auch mal was davon fertig zu machen. Vielleicht geht es mir nach 300 Tracks Four-on-the-foor genauso wie dir und ich werde experimenteller, obwohl ich stark bezweifle dass ich noch zu Lebzeiten 300 Tracks fertig bekommen werde.
 


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