Empfehlungen für neuen Audio-PC

Hi,

ich möchte mir wahrscheinlich in der nächsten Zeit einen neuen Musikrechner zulegen. Was würdet Ihr mir empfehlen? Lohnt es sich, einen PC selbst zusammenzustellen oder kann man getrost zu einem Komplettangebot wie z.B. von DELL greifen? Mir wäre sowohl eine schnelle CPU als auch möglichst viel RAM wichtig, da ich auch ein paar große Libraries im Einsatz habe. Bei 32 Bit-Betriebssystemen ist aber bei 4 GB Sense, oder?

Momentan arbeite ich noch mit Win XP (32 Bit) - ist es sinnvoll, noch auf Vista umzusteigen oder sollte man eher warten, bis Windows 7 rauskommt?

Grüße,
Mario
 
Edge Of Dawn schrieb:
Lohnt es sich, einen PC selbst zusammenzustellen

Nein.

Edge Of Dawn schrieb:
oder kann man getrost zu einem Komplettangebot wie z.B. von DELL greifen?

Alles außer Dell.

Edge Of Dawn schrieb:
Bei 32 Bit-Betriebssystemen ist aber bei 4 GB Sense, oder?

Bei XP genaugenommen schon bei 3GB.

Edge Of Dawn schrieb:
Momentan arbeite ich noch mit Win XP (32 Bit) - ist es sinnvoll, noch auf Vista umzusteigen oder sollte man eher warten, bis Windows 7 rauskommt?

Erst einmal noch kein Vista.
 
Mich würde außerdem interessieren, welche Prozessoren derzeit in Punkto Preisleistungsverhältnis zu empfehlen sind.

Hat jemand Erfahrung mit schallgedämmten Gehäusen?
 
Hatte mir vor 2 1/2 Jahren mal einen PC von KM-Elektronik nach Wunsch zusammenbauen lassen. War ein wenig teurer als ein Komplettsystem. Wurde aber sehr gut von denen beraten auch bzgl. Audio-Computer & sie haben mir auch meine RME Karte ohne Aufpreis eingebaut.
In meinem Fall habe ich mich für ein 0815 Gehäuse mit Dämmmatten, Zalman CPU Lüfter und passive Grafikkarte (ohne Lüfter) entschieden. Bin mit dem Ergebnis nach wie vor zufrieden (von der Geräuschentwicklung als auch der Performance).
 
Wie bei allen anderen Herstellern kommts auch drauf an was fürn MODELL man sich kauft.
Bei Dell würde ich zum Beispiel von den Vostros abstand halten, das ist quasi die Billiglinie.
Die OptiPlex und Precision Serien, kann man eig nix sagen. Hab ich gute Erfahrungen damit gemacht.
Oder hol dir ne gebrauchte IBM Workstation, die sind richtig geil, hatte noch nie einen PC der so klasse läuft, Qualität vom feinsten...
Benutze den Rechner nichtmehr, aber irgendwie kann ich mich nicht von ihm trennen... man weiss ja nie, evtl ma brauchbar so als Backup Rechner, falls der Mac mal n aussetzer hat *g*
 
Edge Of Dawn schrieb:
Mich würde außerdem interessieren, welche Prozessoren derzeit in Punkto Preisleistungsverhältnis zu empfehlen sind.

Core2Duo um die 3 GHz.
Mehr als zwei Kerne sind nur sinnvoll, wenn die Anwendung explizit mit mehreren Kernen rechnen kann.

Hat jemand Erfahrung mit schallgedämmten Gehäusen?

Ja. Dämmung kommt nach Vermeidung. Leider sehe ich immer wieder Systeme mit 5 Lüftern in schallgedämmten Gehäusen. Die sind dann lauter, als ein gut durchdachtes System mit 1-2 großen Lüftern in einem ungedämmten Gehäuse. Dell-Rechner sind übrigens ab Dimension so gut wie unhörbar. Auch die Vostros sind aber leiser als viele andere Rechner von der Stange.
 
marv42dp schrieb:
Mehr als zwei Kerne sind nur sinnvoll, wenn die Anwendung explizit mit mehreren Kernen rechnen kann.

Das ist bei Audio aber oft der Fall. Zwar kann das kaum ein Plugin "in sich", aber die verschiedenen Plugins verteilen sich prima auch auf vier Kerne.

Der einzelne Kern der Dual-Cores ist allerdings meist schneller (weil höherer Takt) als einer der Quad-Kerne, wenn man also vor allem *ein* fettes Plugin hat (z.B. *ein* grosses Reaktor-Ensemble), dann ist der Dual besser.

Das mit der Lüfteranzahl sehe ich etwas anders: je mehr Lüfter, desto leiser. (Typisch: Einer vorne vor der Platte (rein), einer seitlich über der Grafikkarte (rein), einer unter dem Netzteil (raus) - und der Netzteillüfter (raus). Noch besser als unterm Netzteil abzusaugen ist es, einen Lüfter noch oben in den "Deckel" (raus) zu setzen (die warme Luft sammelt sich da von alleine), das ist aber oft aus äußerlichen Gründen unterwünscht. )

Und: ich finde, es gibt keine leisen Rechner. Mir ist alles, was man hört, im Studio zu laut, auch bei den "kaum hörbaren" fand ich es immer erschreckend, wie entspannt der Raum auf einmal klingt, wenn die endlich aus sind.
 
Fast alle großen Musikhostprogramme unterstützen Quads und mehr Kerne. Die meisten anderen werden sicher bald nachziehen. Also für Musik würd ich einen Quad nehmen, wenn Du mit plugins und softsynths arbeitest. Wenn Du "nur" mit externen Klangerzeugern bzw. Geräten arbeitest und kaum plugins einsetzt reicht auch ein Dualcore.

Cubase unterstützt mind. ab der version SX3 Quadcore.

Was man noch beachten sollte bei Dämmung: die Hitze steigt um ein paar grad an im Rechner, da die Wärme nicht über das (Metall)Gehäuse abgeleitet wird. Ich hab bei mir damals gemessen und festgestellt, es waren 6 Grad, die ich dann mehr mit Lüftern hätte raustransportieren müssen. Da hab ich auf eine Dämmung verzichtet und dafür die Lüfter runtergeregelt auf 800 Umdrehungen. Ich persönlich bin so besser gefahren.

Und: je mehr Lüfter und je schneller die drehen, desto mehr Dreck und Staub im Rechner. So kleine Flies-Tücher oder sowas sind ideal um sie vor die Ansaugöffnungen zu peppen...gelegentlich dann mal wechseln :).
 
Überspring Vista! 7 dauert noch, zzt für Musik nur XP SP3 oder OS X Leo.
Du wirst sicher nach Release von 7 noch gut halbes bis ganzes JAhr warten müssen, bis der Kram da läuft, sofern alles GUT geht.

RAM: Mind 2.5 GB, je nach Anwendung (viel DAW, Sampling, große Libraries mit Piano und Strings) - etwas mehr.

Proc: 8 Core, heute. Wenns Kraft haben soll, sonst 4 Kern. Intel.
 
Fetz schrieb:
Das mit der Lüfteranzahl sehe ich etwas anders: je mehr Lüfter, desto leiser.

Die Logik erschliesst sich mir nicht. Je mehr Lüfter, desto mehr Geräuschentwicklung an den Schaufeln.
Die BTX-Gehäuse von Dell sind unhörbar - mit nur einem Lüfter!
 
Moogulator schrieb:
Überspring Vista! 7 dauert noch, zzt für Musik nur XP SP3 oder OS X Leo.
Du wirst sicher nach Release von 7 noch gut halbes bis ganzes JAhr warten müssen, bis der Kram da läuft, sofern alles GUT geht.

Da so gut wie alle Vista-Treiber unter 7 laufen, glaube ich dass 7 schneller durchstarten wird. Habe die Beta auf meinem Netbook laufen, und bin begeistert - läuft schneller als XP!
 
schonmal über nen mac nachgedacht? ich haben den sprung gerade erst gewagt und bin jeden tag ein bisschen mehr begeistert...
 
marv42dp schrieb:
Die Logik erschliesst sich mir nicht. Je mehr Lüfter, desto mehr Geräuschentwicklung an den Schaufeln.

Zwei Lüfter sind eher leiser als einer, da die Strömungsgeschwindigkeit kleiner ist, denn das Fördervolumen pro Lüfter muss nur noch halb so groß sein.
Real kann man das Fördervolumen bei zwei Lüftern sogar kleiner machen als bei einem, weil der Luftstrom gezielter gesteuert werden kann.
 
marv42dp schrieb:
Warum nicht?
Gibt reichlich Workstations mit 8 Kernen. Xeons sind auch nicht mehr soo teuer.

Bin in Sachen Hardware nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand, aber ich dachte, Octacore-CPUs sind derzeit noch vom Preisleistungsverhältnis her uninteressant.
 
Edge Of Dawn schrieb:
Vielen Dank für die Kommentare!

Moogulator schrieb:
Proc: 8 Core, heute.
Für PCs noch nicht unbedingt eine Option, oder? ;-)

Arnte schrieb:
schonmal über nen mac nachgedacht?
Auf Mac umsteigen möchte ich nicht, alleine schon aus Software-Kompatibilitätsgründen. Bisher war ich mit Windows immer recht zufrieden.
1) Doch, die kritische Ecke sind 8-10 Kerne, sofern das OS damit was anfangen kann. Darüber wird der Overhead so groß, dass der Zuwachs sich nicht mehr so lohnt. - GRADE für Audio lohnt jeder Kern!

2) OS X und Windows läuft auch aufm Mac, die Kisten sind gut. Aber wenn du mit OS X auf Kriegsfuß bist, kann man auch auf Win bleiben.
 
Soweit ich es mal mitbekommen habe, soll Dell recht teuer sein, den für das Geld kann man sich soger selbsterstellte Systeme mit besserer Hardware kaufen.
Und man darf nichts Hardwaremässig nichts ändern, sonst geht die Garantie verloren und man erhält auch keinen Service.
Man zahlt nur den Namen DELL
 
Psy-Kai-Q schrieb:
Soweit ich es mal mitbekommen habe, soll Dell recht teuer sein, den für das Geld kann man sich soger selbsterstellte Systeme mit besserer Hardware kaufen.

Nö. Es dürfte schon ziemlich schwer werden die Preise der Einstiegssysteme ohne Service zu unterbieten. Mit Service ist es unmöglich. Aber auch die Workstations haben ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis.
Dell war vor 5 Jahren vielleicht mal Luxus a la Sony, heute ist das nicht mehr der Fall.

Und man darf nichts Hardwaremässig nichts ändern, sonst geht die Garantie verloren und man erhält auch keinen Service.

Nö.

Man zahlt nur den Namen DELL

Nö. Man zahlt die Entwicklung / Konzeption, den hervorragenden Service und natürlich etwas Overhead.
 
marv42dp schrieb:
Mr. Roboto schrieb:
Edge Of Dawn schrieb:
oder kann man getrost zu einem Komplettangebot wie z.B. von DELL greifen?

Alles außer Dell.

Kannst Du das begründen, oder ist das ein unqualifizierter Einwurf?
Ich wüsste jedenfalls nichts, was gegen Dell spricht.

Als ich vor ca. acht Jahren in einer neuen Firma angefangen hatte, bekamen die meisten von uns ein IBM Thinkpad. Irgendwann fing die IT-Abteilung dann an ein paar arme Schweine mit Dell Notebooks auszustatten. Abgesehen davon, daß die klobig schwer und laut waren, waren von acht Geräten fünf (!) Stück nach maximal einem Jahr mindestens einmal defekt.

Vor kurzem konnte ich mir in der Firma wieder ein neues Notebook bestellen. Ich hatte mich im Vorfeld eh' schon für ein Lenovo entschieden. Aus diversen Gründen telefonierte ich dann noch mit unserer IT-Abteilung. Ohne, daß ich auf das Thema kam, sagte er mir: "und wenn Du Dir Dein neues NB bestellst, nimm bloß kein Dell!".

Sehr bezeichnend wie ich finde.
 
Mr. Roboto schrieb:
Als ich vor ca. acht Jahren in einer neuen Firma angefangen hatte, bekamen die meisten von uns ein IBM Thinkpad. Irgendwann fing die IT-Abteilung dann an ein paar arme Schweine mit Dell Notebooks auszustatten. Abgesehen davon, daß die klobig schwer und laut waren, waren von acht Geräten fünf (!) Stück nach maximal einem Jahr mindestens einmal defekt.

Das ist (mal abgesehen von dem unzulässigen Schluss von Notebooks auf Desktops) nicht repräsentativ, sondern einfach Pech, oder falsche Behandlung. Mein Inspiron 8200 begleitet mich seit 6 Jahren ohne zu Mucken - und die ~ 15 Dell-Notebooks meiner Kunden sind auch unauffällig.

Vor kurzem konnte ich mir in der Firma wieder ein neues Notebook bestellen. Ich hatte mich im Vorfeld eh' schon für ein Lenovo entschieden. Aus diversen Gründen telefonierte ich dann noch mit unserer IT-Abteilung. Ohne, daß ich auf das Thema kam, sagte er mir: "und wenn Du Dir Dein neues NB bestellst, nimm bloß kein Dell!".

Sehr bezeichnend wie ich finde.

Ja, für den beschränkten Horizont Eures IT-Menschen.
Ja, Dell Notebooks waren (!) zumindest in einigen Serien lange eher von der klobigen Sorte, und schlossen bei der Service-Umfrage der c't in Sachen Fehlerhäufigkeit auch nicht besonders gut ab. Dafür waren sie aber auf Platz 1 in der Kategorie Servicequalität und Serviceerfolg - was andere Hersteller sich da an Reparaturorgien leisten, ist schon erstaunlich. Dell braucht seltenst mehr als einen Anlauf für die erfolgreiche Reparatur.

Ich halte es jedenfalls nicht für zulässig, auf Basis von 7 Jahre alten schlechten Erfahrungen mit so wenigen Geräten eine Pauschalaussage a la "Bloss kein Dell" rauszulassen. Da kannst Du auch gleich die Grafikchip-Probleme von Apple mit einer MacBook-Charge zum Anlass nehmen "Bloss kein Apple" zu skandieren.
 
Dass Dell prinzipiell schlecht ist kann man so nicht sagen.
Wie bei jedem anderen Hersteller gibts auch bei Dell bessere und schlechtere Geräte/Modelle.
Ich würde zum Beispiel von den Consumer-Serien abstand halten, da hatten wir schon einige böse Überraschungen.
Die Latitude und Precision Serie aber beispielsweise sind echt nicht übel, bei den Rechnern sind es OptiPlex und Precision.
Von FSC würde ich zum Beispiel kein Amilo kaufen, sondern nur die Lifebooks, da Amilo wesentlich schlechtere Qualität haben als die Business-Serie.
Und so lässt sich das bei HP und weiss der Geier fortsetzen...
Wenn man Qualität will dann muss man sich halt ein entsprechendes Modell kaufen, und kein 500EUR Vostro...
 
Ja, wobei bei den Desktops die Vostros durchaus ok sind. Habe davon 12 Stück im Kundenkreis, und bisher gab es keine Beschwerden. Dimension und Precision sind als Office-Rechner in kleinen Firmen meist nicht rechtzufertigen. ;-)
 
Ja das mit dem Vostro war auch hauptsächlich auf die Notebooks bezogen, da ich mit den dieser Serie kaum Erfahrung habe.
Im Office Bereich werden sehr viele OptiPlex benutzt, bei uns beispielsweise auch. Woher ich das wissen will? Wir handeln mit refurbished IT, und wenns um Dell geht, dann kommen hauptächlich Optiplex Rechner aus den Firmen raus, die dann bei uns landen. Um größere Firmen gehts da natürlich, bei kleineren ist das wieder was andres.
 


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