Filtermodul mit "irre hoher" Flankensteilheit?

Liebe Modulare,

ich komme gerade von einem Thread im "APPsichtlich nerdig"-Unterforum und verlagere meine aus jenem Threadverlauf folgernde Frage in dieses Modular-Unterforum:

Kennt Ihr ein (Eurorack-)Filter-Modul, was eine irre hohe Flankensteilheit besitzt? Also nicht so 24 oder 48 dB/Oktave, sondern viel höher?

Wir hatten im anderen Thread über digitale "Brickwall-Filter" diskutiert. Das Plugin "EngineersFilter" ermöglicht beispielsweise Filter mit 20 Polen, was - wenn ich richtig rechne - einer Flankensteilheit von 120 dB/Oktave entsprechen würde.

Gibt's so was irres auch als Hardware?

Liebe Grüße von

Robert!
 
Das rein theoretische haben wir bereits im o.a. anderen Thread am Wickel; hier interessiert mich die konkret praktische Anwendung.
 
48 dB/Oktave ist das höchste, von dem ich gehört habe..

- aber du kannst natürlich immer mehrere Filter hintereinanderschalten, die Flankensteilheit addiert sich dann.

z.B. wenn du 3x 48 dB hintereinanderschaltest, hast du schon 144 dB
 
Je nach Typ - aber einen Tod muss man immer sterben. Manche haben einen starken Peak im Durchlassbereich, manche im Sperrbereich - andere haben das kaum, aber dafür eine flachere Kurve...

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Beim Kaskadieren von Filtern kann man auch verschiedene Typen nehmen, dann mitteln sich die jeweiligen Vor- und Nachteile wieder etwas aus.

Grundsätzlich sind sich auch analoge und digitale Filter im Aufbau recht ähnlich, d.h. da gibt's jeweils genau die gleichen Strukturen und Typen..
 
Beides!

Die ganzen grundlegenden Filter-Topologien lassen sich immer 1:1 zwischen analog und digital umwandeln. Hat dann natürlich wieder Vor- und Nachteile, aber das Prinzip funktioniert jeweils gleich.

Bin jetzt (leider) auch nicht so der Experte, aber man kann jede analoge Filterschaltung grundsätzlich immer "diskret" (= digital) durch ihre sog. Impulsantwort modellieren (sehr ähnlich wie z.B. auch Hall). Das funktioniert so für jede analoge Schaltung die "linear" ist, d.h. vereinfacht "ein doppelt so lautes Eingangssignal resultiert immer in einem doppelt so lauten Ausgangssignal" - ein Kompressor oder Verzerrer ist damit also nicht linear und raus. Auch ein analoges Filter, das ein gewisses "Mojo" beim leichten Übersteuern mitbringt ist damit raus und kann nicht allein durch die Impulsantwort digital modelliert werden (aber ist dann auch kein reines Filter mehr).
 
Den Filtertyp "Elliptic" in @Max Bildchen oben gibt es tatsächlich zumindest mal im Eurorack:


bzw. zumindest annähernd... die kommen da wohl angeblich auf 61dB/Oct!
 
Das rein theoretische haben wir bereits im o.a. anderen Thread am Wickel; hier interessiert mich die konkret praktische Anwendung.
Steilere VCFs als den 48db Doepfer kenn ich auch nicht (evtl Morpheus?). Vielleicht Kaskadieren? Wie schon bemerkt gibt es Nebenwirkungen wie Welligkeit und Phasendrehungen, je mehr Steilheit desto mehr Schmutz. Wozu brauchst Du >48db/Okt??
 
Steilere VCFs als den 48db Doepfer kenn ich auch nicht (evtl Morpheus?). Vielleicht Kaskadieren? Wie schon bemerkt gibt es Nebenwirkungen wie Welligkeit und Phasendrehungen, je mehr Steilheit desto mehr Schmutz. Wozu brauchst Du >48db/Okt??

siehe mein Link oben, 61dB/Oct :P

und wozu?
WARUM NICHT?!? :D
 
Weil in den meisten Fällen wohl der Unterschied zwischen 36 und 48db/Okt schon schwer zu hören ist.

nur weil man etwas nicht hören kann, heißt es nicht dass es nicht nützlich einsetzbar ist.
vocoder etc. brauchen steile flanken in den bandpassfiltern, etc. pp.
 
Den Filtertyp "Elliptic" in @Max Bildchen oben gibt es tatsächlich zumindest mal im Eurorack:


bzw. zumindest annähernd... die kommen da wohl angeblich auf 61dB/Oct!

Völlig geil!!! DANKE!!!!!!

Ich hab mir ein YouTube-Demo zu diesem Filter angeschaut, der klingt auch ohne Resonanz schon deftig und betont die Obertöne an der Grenzfrequenz sehr eindrucksvoll.
 
Das bringt aber nichts, weil man es nicht hören wird.
Habe in 5U ein schaltbares Filter von 24 auf 48dB und das ist schon unbedeutend in der Musik
 
Das Leapfrog Filter ist mindestens 61db/oct. Mann kann den Unterschied zu 24 db/Oct perfekt hören, wenn du am Cutoff-Knob drehst. Ob das die Musik anders macht, ist natürlich eine andere Frage. Das Verhalten ist definitiv anders. ;-)
 
Ich frag mich auch, ob so ein steilflankiger Filter musikalisch sinnvoll ist. Filter-Sweeps mit 12dB oder 24dB sind schon was schönes (:
 
Ich frag mich auch, ob so ein steilflankiger Filter musikalisch sinnvoll ist. Filter-Sweeps mit 12dB oder 24dB sind schon was schönes (:
Ich nutze den beim TI - 48dB ist mit dem Fiter aus der FX-Sektion möglich, um den Sound clean zu bekommen, z.B. für Pads.
 
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