Fragen zur Spielweise von Synthesizern

behind_the_curtain schrieb:
Zum Gück muss man heute nicht mehr so viel Geld investieren um elektronische Musik machen zu können.

64.gif
 
Zumindest muss man am Anfang nicht so viel ausgeben... mit Reasons all around Konzept ist man schon gut bedient.
 
Synthesizer spielen zu lernen, das ist so ein Thema für sich. Auch ich halte Klavierunterricht nur bedingt für geeignet. Man lernt, genau ein Instrument mit genau einem Klang zu spielen. Womöglich gar ohne Metronom, also nicht synchron zu einer unbestechlichen Maschine. Man wird an eine viel zu schwere Tastatur gewöhnt. Und an Spielhilfen lernt man nur zwei, drei Pedale und Anschlagdynamik kennen, und wenn man dann auf Synth umsteigt, hat man seine liebe Not mit dem Pitch Bender, dem Modwheel und mit Aftertouch, weil man das nie kennengelernt hat. Außerdem neigen Pianisten häufig dazu, immer und überall mit beiden Händen mehrstimmig spielen zu müssen.

Da halte ich Keyboardunterricht schon für sinnvoller. Vielleicht lernt man da nicht so sehr das unabhängige Spiel mit beiden Händen, aber ob man das als Synthesizerspieler so nötig auf pianistischem Niveau braucht, da wär ich mir nicht so sicher. Dafür aber spielt man mit Rhythmusgerät, also einer Begleitmaschine, die nicht auf die eigene Spielweise hört, sondern stur weiterhämmert, und in etlichen, vor allem auch moderneren Musikrichtungen, in gewisser Weise läßt sich mit einem Arranger-Keyboard schon was Elektronisches machen, und man lernt, auf einer Synthesizertastatur eine ganze Palette an Sounds zu spielen.

Moogulator schrieb:
Gab sogar Noten von Being Boiled. Aber da fehlt natürlich irgendwo der Witz. Hab wegen Klavier zu Beginn mit Noten hantiert (meist Klassik), alles andere so lange gesucht bis gefunden. War halt geizig.

Diese Klavieradaptionen oder so von irgendwelchen Elektronikstücken sind auch nicht selten fehlerhaft oder klingen einfach nicht, wenn man sie nur so "spielt". Die Substanz liegt hier auch nicht immer im Songwriting (das schreib ich hier und da ungern, aber so ist es schon).
Von Jarre gab es einige Notenbücher, die hab ich mir damals über Conceptual Publishing geholt, um dann, als ich sie in den Händen hielt, festzustellen, daß sie allenfalls grobe Anhaltspunkte waren, aber für exaktes Nachspielen zu unpräzise und stellenweise nicht mal richtig. Außerdem hat man da auch einfach nur Noten, und gerade am Synth kommt's auch schon mal vor, daß man in Echtzeit am Sound herumdreht oder irgendwelche Effektklänge oder Samples einfliegt, das kann man aber nicht mit klassischer Notation darstellen.

Da erwies es sich für mich als sehr praktisch, daß ich schon seit etlichen Jahren nur noch nach Gehör und aus dem Gedächtnis spielte. Direkt vom Blatt habe ich eigentlich nie gespielt. Ich wußte, wie es sich anhören muß, und ich wußte, wie ich es spielen mußte, damit es sich so anhört, das hat immer gereicht und war besser als jedes Notenblatt.

Moogulator schrieb:
Tainted Love wurde auch x-mal gecovert.
Sogar von Soft Cell, stellt euch das vor.

Moogulator schrieb:
Moroder - I feel Love oder Chase oder sowas - ist auch ne Fingerübung wert, und Sequencertest auch.
Was gibt's da groß händisch zu spielen außer ein paar liegenden Tönen und dem Transponieren der Sequenz? (Mal am Rande, ich hätte tierisch Bock, die Nummer mit unserer Sängerin ohne den Rest der Band zu machen, die singt sogar wie Donna Summer, aber ich glaub nicht, daß die mich lassen.)
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben