Herzlichen Glückwunsch zum 25ten,MIDI!

K

klangkombinat

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ist mir gerade bei einer Debatte über vlink in einem anderen Board aufgefallen: 1983 wurde MIDi offiziell auf der Namm vorgestellt,
damit wird MIDI amtliche 25 (in Worten fünfundzwanzig) Jahre alt
:respekt:
ein Kasten Schampus für Dave Smith oder?
:prost:
 
häbbi börsdi midi!

Dann bin ich ja jetzt schon 23 Jahre ein MIDIaner ;-)
 
Traurig und ärgerlich find ich das...Wenn man bedenkt was es heute für schnelle und hochauflösende Protokolle gibt.

Ich will eine Midirevolution
 
Stimmt eigentlich, fast vergessen. Ende 1982 verabschiedet, NAMM und Musikmesse 1983 erstmals präsentiert. Ich hatte nicht sofort kapiert, was die da eigentlich wollten. MIDI, Synths verbinden, wozu das denn? Der Sixtrak hat das vorgeführt, ach so geht das! Na ja, ab da ist dann ja die Post abgegangen und diese verdammte unglaublich unpraktische 5-Pol-Buchse mit passendem und eigentlich sehr unpassendem Stecker, der so krumpelig einzustöpseln ist, ist seitdem der Normalfall. Für viele Fälle jedenfalls. Dass sich so viele Hersteller so gut miteinander vertragen und einen gemeinsamen Datenübertragungsstandard verabschieden ist schon einen gewissen Respekt wert. Gibt es das noch? Beides meine ich. Und ja, wo bleibt MIDI 2? Virtual MIDI?
 
mr.extrem schrieb:
Wenn man bedenkt was es heute für schnelle und hochauflösende Protokolle gibt.
Würde man MIDI-Daten bspw. über das S/P DIF-Protokoll versenden, wäre eine ca. 100-fach schnellere Übertragung möglich. Und S/P DIF gibt es bereits seit 1989, also seit bald 20 Jahren.
 
SP DIF ist Audio, hat mit Steuerung nichts zu tun.
Das ist nicht schlüssig.

Es wäre wesentlich sinnvoller, das Protokoll zu tunneln und die Auflösungen im Adressraum und Weebereich auf 16-24Bit zu erhöhen und Parameternamen einfach anforderbar zu machen..

Gibt da einige sinnvolle Sachen, die Namen sind dann Prio B.

MIDI 2 wäre ein Thema, muss aber sinnvoll sein und alle mitmachen, die 7 Bit und die wenigen Controller nerven heute sehr sehr oft.
Da die Firmen zu dämlich sind NRPN Kaskaden editierbar zu machen, muss man wohl den MIDI Standard weiterdrehen.
 
Moogulator schrieb:
Die ersten beiden waren ein Prophet 600 und ein Roland Jupiter 6. Die anderen waren später dran.


Fast. Der JX3P war es zum gleichen Zeitpunkt, dazu DX7 und DX9. Während dieser beiden Fachmessen war MIDI nur bei sehr wenigen Leuten ein Thema. In den folgenden Monaten dann schon, und so ab Herbst 1983 war MIDI zumindest bei Leuten, die es sehr genau wissen wollten, ein Begriff. Was damit alles ging, hat sich dann erst in den beiden darauf folgenden Jahren ergeben und Stück für Stück etabliert. Dirk kann da sicher mit allerhand Anekdoten aufwarten, auch unfreiwillig komische. Der Durchblick wurde bei der MIDI Präsentation nämlich nicht mitgeliefert, den musste man sich erst erarbeiten.

Der Sixtrak hatte dann doch eine bewusstseinserweiternde Wirkung, weil er halt das multitimbrale Recording mit Computer vorführen konnte. Zu einem Preis, dem man auch Beachtung schenken wollte. Ich würde sagen, dass Dave Smith seiner Zeit damals um wenigstens 1 bis 2 Jahre voraus war.
 
Das hat Steinberg doch irgendwie gemacht, da konnte man midi auch per SPDIF benutzen. Zumindest habe ich das damals so gelesen. Was ist daraus denn geworden, gibts das noch und hat das mal einer benutzt ?

Illya
 
Moogulator schrieb:
Ich habe in der Zeit noch keinen Synthesizer besessen.
Der JX3P war es zum gleichen Zeitpunkt, dazu DX7 und DX9.

Da bin ich aber nicht sicher, ob das in der Chronologie so richtig ist.

Ja, du nicht. Aber du kannst es ja nachlesen, ist ja schön dokumentiert. Ich erinnere mich noch ganz gut an die Messe 1983, denn der DX7 stand da dermaßen unscheinbar in der Gegend, dass man das heute wohl kaum nachvollziehen kann. Auch MIDI war nicht wirklich DAS spektakuläre Thema, kaum zu fassen aus heutiger Sicht. Aber es ist ja nicht untypisch, dass die wirklich bahnbrechenden Dinge zuerst mal ohne besondere Resonanz beim großen Publikum passieren. Einige nehmen das unmittelbar auf, ich war nicht einer von denen, ich war Spätzünder, und die haben das dann sehr "heiß" weiter verbreitet. Ich erinnere mich an einen ganz aufgeregten Keyboarder, der mit irgendwelchen SCI Manuals ausgestattet durch die Musikhäuser gezogen ist und die Leute auf MIDI aufmerksam gemacht hat. Der war ein Einzeltäter und man sollte es ihm hoch anrechnen: Der hat´s auf der Stelle wohl kapiert gehabt. Es ist aber keine Schande, wenn der Groschen erst eine Weile später gefallen ist. Das lag an den fehlenden Andockpunkten. Mal zwei Synths miteinander verkabeln und den einen von der anderen Tastatur aus fernsteuern, das war ein witziges Erlebnis, aber brachte noch keinen Aha-Effekt. Erst das multitimbrale Recording, siehe Sixtrak, später dann auch TX816 und natürlich FB01 und all die anderen Sachen - das war es, was den Groschen wirklich hat fallen lassen. Einer der es ebenfalls relativ früh kapiert hat war Karl Steinberg und hat die Brücke zum C64 geschlagen. Das hat aber auch noch ne Weile gedauert, bis das allgemein durchgedrungen war. Fast früher war Yamaha mit seinem später ziemlich baden gegangenen MSX Standard und dem CX5M dran. So richtig durchgesetzt hat sich all das erst so 1985 und danach.
 
Es wäre so geil wenn Midi höhere Bit und Sample rate hätte. viel höher sollte sie sein dann könnte man Hüllkurfen LFO's und voll die komplexen Automationen (ich denke da an Absynth) alles vom Rechner steuern lassen. Das wär doch auch ein Riesending für analoge und digitale Instrumente und so ziemlich alle könnten davon profitieren. Ich frage mich wiso die sich nicht einigen können. :roll:
 
Toni W. schrieb:
Das hat Steinberg doch irgendwie gemacht, da konnte man midi auch per SPDIF benutzen. Zumindest habe ich das damals so gelesen. Was ist daraus denn geworden, gibts das noch und hat das mal einer benutzt ?

Illya
Hmm... Ich weiß nur, dass man mit den Akai-Samplern die Daten per S/P DIF auf DAT auslagern und dann zurück in den Sampler reinladen konnte... Selber habe ich davon aber keinen Gebrauch gemacht.

Wenn man per S/P DIF MIDI-Daten übertragen würde, dann müssten aber beide Geräte entsprechend ausgerüstet sein, also z.B. zwei Rechner. Mit einem gewöhnlichen MIDI-Keyboard würde das bspw. nicht gehen. ;-)
 
MIDI hat durchaus eine Evolution hinter sich und die Verbesserungen reichen bis in die jüngste Zeit. Das bestätigt, dass MIDI durchaus noch ausbaufähig ist. Ob und wie das passiert hängt natürlich immer an den Herstellern, denn ein Standard versucht Sachen unter einen Hut zu kriegen, und wegen firmeninterner Besonderheiten bei Instrumentenentwicklung und Unternehmensvorhaben kann sowas recht schwierig sein.

Was die Präsentation vor 25 Jahren angeht, sollte man noch berücksichtigen, dass es in USA zwei NAMM Shows gibt, eine im Winter und eine im Sommer. In diesem Falle war es die Sommer NAMM (August) und das erklärt, wieso das Thema auf der Musikmesse (Ende Winter/beginnendes Frühjahr) noch etwas unter den Tisch gefallen ist. Die Musikmesse hatte damals auch eine etwas geringere Bedeutung, das hat sich in den folgenden Jahren dann geändert. Auch wurden Instrumente nicht zwingend auf den Messen präsentiert, sondern das kam durchaus auch mal mitten im Jahr vor. Die mit einer frühen MIDI Version ausgerüsteten DX-Modelle von Yamaha hatten jedenfalls ihren richtig großen Auftriff erst auf der Sommer NAMM.
 
Denkbar wäre, dass USB zu einer Art MIDI 2.0 mutiert. Die Hardware ist in fast allen neuen Geräten eingebaut und ein geeignetes Protokoll wird sich ja wohl erfinden lassen.
 
USB ist dafür aber IMO nicht besonder geeignet, da es nicht für Echtzeit-Zugriff designt wurde.
Daher kann es da schonmal ruckeln.

Firewire ist wohl besser dafür geeignet.
 
Juchu! MIDI ist wirklich großartig.

Ein neues Protokoll wird es nicht geben, da die Hersteller heute mit Absicht gegeneinander arbeiten. Die wollen gar nicht, dass Geräte unterschiedlicher Firmen miteinander sprechen können. Und wozu auch? MIDI ist schnell und zuverlässig, einfach JEDES Gerät funktioniert mit JEDEM anderen, Punkt Aus. So ein universelles Protokoll wird nicht wieder kommen. USB ist nicht für MIDI ausgelegt, die Timingprobleme sind also vorprogrammiert. Und welcher Computer wird in 25 Jahren noch USB haben?
 
Phelios schrieb:
Juchu! MIDI ist wirklich großartig.

Ein neues Protokoll wird es nicht geben, da die Hersteller heute mit Absicht gegeneinander arbeiten. Die wollen gar nicht, dass Geräte unterschiedlicher Firmen miteinander sprechen können. Und wozu auch? MIDI ist schnell und zuverlässig, einfach JEDES Gerät funktioniert mit JEDEM anderen, Punkt Aus. So ein universelles Protokoll wird nicht wieder kommen. USB ist nicht für MIDI ausgelegt, die Timingprobleme sind also vorprogrammiert. Und welcher Computer wird in 25 Jahren noch USB haben?

*Applaus*
Bleibt mir bloß weg mit Midi 2.0! Von den damit mit Sicherheit verbundenen Kinderkrankheiten, Imkompatibilitäten und sonstigen Problemen möchte ich sehr gerne verschont bleiben.
Ich sehe da wirklich nur Nachteile. Jedenfalls, wenn man sich in der Diskussion auf die praktisch relevanten Aspekte konzentriert.
 
Phelios schrieb:
Und welcher Computer wird in 25 Jahren noch USB haben?

Was ist denn das für ein Argument? Aktuelle Computer haben ja auch keinen MIDI-Anschluss und du kannst trotzdem MIDI-Geräte anschließen. Und warum sollte sich die Hardware des USB für sowas nicht eignen? Ist alles eine Sache des Protokolls und der Implementation.
 
man bräuchte dann nur nen kleinen billigen&gut funktionierenden Adapter von Midi auf den neuen Standard.

Die Übertragungsrate ist heutzutage absolut indiskutabel, samplegenaues Abfeuern von noten bei 96kHz und 64-facher Polyphonie sollte schon mindestens drin sein.
 
USB braucht IMO auch immer einen Host, das ist schonmal ne GANZ schlechte Voraussetzung.
 
C0r€ schrieb:
Die Übertragungsrate ist heutzutage absolut indiskutabel, samplegenaues Abfeuern von noten bei 96kHz und 64-facher Polyphonie sollte schon mindestens drin sein.
Zählt das unter "praktisch relevante Aspekte"? :dunno:
 
sonicwarrior schrieb:
USB braucht IMO auch immer einen Host, das ist schonmal ne GANZ schlechte Voraussetzung.

Das ist doch nur ne Definitionssache. Einen Host im Sinne von "Intelligente Gegenseite" braucht MIDI ja auch. Sonst wäre das Mergen zweier MIDI-Signale wohl kaum mit so einem Aufwand verbunden.
 
na wenn ich in meinem Sequenzer eine note setze, dann soll sie auch sample-genau da kommen und nicht erst 3ms später. genau das sollte midi ermöglichen, kann es aber nicht, schon gar nicht polyphon.
 
Das kann dir USB aber noch viel weniger ermoeglichen, da hat man afaik mindestens 1ms Jitter...
 


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