Hilfe für adäquate DW8000-Tastaturreinigung gesucht

Pepe

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Mein KORG DW8000 zickt seit einiger Zeit ein wenig herum, was die Tastatur anbetrifft. Und zwar gibt es

1.) drei Töne, die ständig Kontaktprobleme aufweisen und

2.) ist die Anschlagdynamik generell nicht mehr der Knaller.

Hat da jemand Erfahrung beim Reinigen? Her mit den Tipps! :D
 
Soviel ich weiß handelt es sich bei der Tastatur um eine mit Gummi-KOntakten, ähnlich wie bei diversen Fernbedienungen fürs TV.
Nach all den Jahren und intensivster Spielweise können diese Kontakte natürlich verschleißen. Bei Roland-Synthis gibt es dieses Problem übrigens auch.
Abhilfe bringt nur ein Austauschen der Rubber-Kontakte - dies ist mitunter doch recht fummelig.
Weiß auch nicht, ob Korg noch Austauschkontakte vorrätig hat.

LG

Cornel
 
Pepe schrieb:
Mein KORG DW8000 zickt seit einiger Zeit ein wenig herum, was die Tastatur anbetrifft. Und zwar gibt es

1.) drei Töne, die ständig Kontaktprobleme aufweisen und

2.) ist die Anschlagdynamik generell nicht mehr der Knaller.

Hat da jemand Erfahrung beim Reinigen? Her mit den Tipps! :D

In der Regel verschleißen Gummikontakte nicht, sie verdrecken nur im Laufe der Zeit. Laut deiner Symptombeschreibung dürfte dir mit einer Reinigung geholfen sein. Du kannst die Kohlekontakte prima mit Wattestäbchen reinigen, die du mit Kontakt WL oder mit Alkohol benetzt. Aber nicht nur den Leitgummi selbst, sondern auch das gesamte "Gummihütchen" und vor allem auch die Kontaktplatine entstauben. Insbesondere größere Partikel, z. B. Flusen, müssen unbedingt entfernt werden. Vor dem Zusammenbau alle Teile zehn Minuten trocknen lassen. Achte beim Zusammenbau darauf, dass alle Gumminippel des Kontaktstreifens wieder richtig in den Löchern der Platine sitzen. Wenn du alles richtig machst, hast für Jahre Ruhe vor diesem Problem ;-)
 
Sorry, aber der DW hat keine Gumminoppen, sondern lediglich Metallzungen, soweit ich das beim Hineinschauen sehen konnte.
 
kannst du mal ein Bild reinstellen ? das Problem scheint ja häufiger aufzutreten - auch diese Velocity-Abweichungen.
Du meinst aber mit Metallzungen nicht evtl. Blattfedern zum Rückholen der Taste, oder ?
 
Ich mache morgen mal ein Bild davon - ich bin mir verdammt sicher, dass der keine Gummiknöpfe hat, aber wir wollen morgen noch mal schauen... ;-)
 
Pepe schrieb:
Und wie zum Geier erkennt das Gerät durch diese Mechanik die Anschlagdynamik? :eek:

Es handelt sich um Umschaltkontakte. Die Software misst einfach nur die Zeit, die das Umschalten dauert. Je heftiger du in die Tasten haust, umso kürzer ist diese Zeit.

Was die Reinigung anbelangt: Schwierig, da die Kontakte entweder ausgeleiert oder korrodiert sind. Wahrscheinlich auch beides. Hier sorgt nur ein Austausch der Kontaktzungen für eine dauerhafte Lösung. Probieren kannst du es auch hier mit Alk oder Kontakt WL getränkten Wattestäbchen. Allerdings musst du sehr vorsichtig sein, dass du ausgeleierte Kontaktzungen beim Reinigen nicht noch mehr verbiegst.
 
Gut, ich habe da schon an sowas gedacht... sofern niemand "um Himmels Willen!" ruft, presch ich morgen zur Apotheke und hole mir unverdünntes Isopropanol und mache mich an die filigrane Arbeit. Oder haltet ihr Kontakt WL für das Optimalzeugs? :)

Das Ding ist ja auch schon ca. 22 Jahre alt, da kann Korrosion natürlich vorkommen. :?
 
Q

Ich hab da immer Kontakt60 auf Wattestäbchen gesprüht und die Kontakte damit vorsichtig gereinigt. Zu dem Zweck hab ich aber die komplette Kontaktreihe(n) (Rahmen aus Kunststoff - man sieht es schön auf den Bildern) abmontiert. Dann hat mans leichter mit der Reinigung und passieren tut da auch nicht viel (sehr simpel im Grude).

Das fand und finde ich toll an den alten Korg-Synths. Die hatten noch echte Qualitäts-Tastaturen (die auch kaum Korridieren). Von daher glaube ich eher, daß hier die Probleme von "ausgelutschten", sprich leicht verbogenen Zungen herrühren. Wenn ich mich recht entsinne, ist auf jeder Zunge ein sehr feiner, hauchdünner Silberdraht angebracht, den es zu reinigen gilt (wenn überhaupt, denn die korridieren nicht / meine bescheidene Erfahrung 8) )
 
@analogfriedhof: Silber? Korrodiert vielleicht nicht, aber kann ja - zumindest bei Querflöten, Silberlöffeln, etc. - dunkel anlaufen... :denk:

Ich habe hier Kontakt 61, was eher "Tuner-Spray" ist und astrein bei Potis funktioniert... wäre das auch empfehlenswert? :?
 
Pepe schrieb:
Ich habe hier Kontakt 61, was eher "Tuner-Spray" ist und astrein bei Potis funktioniert... wäre das auch empfehlenswert? :?

Keine Ahnung, ich hab das immer nur mit Kontakt WL gemacht. WL hinterlässt halt keine Rückstände und ist mehr so eine Art Sprühwäsche.
 
"KONTAKT 61 Kontaktöl. Löst Verschmutzungen. Schützt Kontaktoberflächen vor Korrosion. Schmiert Gleit- und Steckkontakte. Verdrängt Feuchtigkeit, verhindert Kurzschlüsse. [...] Schmutz wird gelöst. Zurück bleibt ein dünner Schutzölfilm."

Das Zeug wurde mir von einem Yamaha-Clavinova-Reparateur für kratzende Potis empfohlen und es hat sich bisher immer für die Dinger super bewährt.
 
Zurück bleibt ein dünner Schutzölfilm

das würd mich irgendwie nervös machen ... :) - ne, dann doch lieber Kontakt 60 (mit dem anderen Zeugs hab ich keine Erfahrung ;-)
Mit Kontakt WL sprüht man dann den mit K60 gelösten Schmutz eifach Weg. K-WL verdunstet recht schnell. Aber bei Tastaturkontakten würd ich überhaupt nicht sprühen sondern ganz sparsam mit dem Wattestäbchen säubern.

Aber Vorsicht mit dem K60 - das Zeugs darf unter keinen Umständen ins Auge kommen - das verdammte Zeugs - echt :!:
 
Wie gesagt, war mir nicht Sicher, ob der DW nun Rubberkontakte hatte oder andere. Bei Metall-Kontakten einfach unverdünnten Alkohol besorgen (oder selbstbrennen) und mit einem Wattestäbchen schön die Kontakte reinigen.
Danach sollten die Probleme weg sein, wenn es ein mechanisches Problem war.
 
So, jetzt habe ich mir vorerst unverdünntes Isopropanol, 50 ml, für 1,29 Euro von der Apotheke geholt und probiere das mal aus. Sollte es nicht das erwünschte Resultat bringen, versuche ich es mit den von euch genannten (und mir bereits bekannten) Kontaktsprays.

Ich melde mich mal, wenn es mit dem billigen Fusel schon funktioniert! ;-)
 
Es hat funktioniert! ':eek:'

Der billige reine Alkohol von der Apotheke hat die Kontakte wieder schön sauber gemacht, korrodiert war zum Glück nichts, sondern nur dreckig! War jedoch eine aufwendigere und filigranere Arbeit, als zunächst vermutet - aber es hat sich deftig gelohnt!

Beim ersten Ausprobieren haben die vorher schlecht laufenden Tasten wunderbar funktioniert, aber dafür haben andere vorher super laufende Tasten auf einmal schlecht oder überhaupt nicht mehr reagiert. Das lag aber eindeutig daran, dass ich bei diesen Tasten die Metallkontakte versehentlich leicht verbogen hatte, so dass die entsprechenden Kontaktstellen nicht richtig angesprochen haben. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei - beim dritten Zusammenbasteln und Ausprobieren war dann alles endlich wieder in Butter!

Yippie-ay-yeah! 8)

Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle für all eure freundlichen und kompetenten Tipps! :D
 


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