James Last ist gestorben (17.04.1929 – 09.06.2015)

och nööö, jetzt werden auch noch die ZDF-Weihnachtsmehrteiler aus dem Müll gezerrt...
 
Ist doch egal. Wichtig ist doch nur deine persönliche Begutachtung ob es dir gefällt. Schliesslich gehts hier doch da drumm in dem Thread, oder nicht ?
 
Ich finde den Thread wieder sehr unterhaltend. James Last war nicht wirklich mein Ding, und ich kenn auch nur die Platte mit dem psychodelischen Cover, war nicht schlecht, immerhin habens Jazzanova /Extended Spirit gesampelt, also die Synthlinie am Anfang, wasn dis fürn Synthie gewesen ?

France Gall mag ich viel lieber... sieht auch besser aus. Danke Trigger!

Ach ja, Voodoo Party heisst die Platte...hier nen anderes Video, ist ja doch ganz cool. Disco!



Edith: Ok, hier der Extended Spirit Song, der Sample von James ist gleich am Anfang unterm Beat...wasn Synth das ? Arp ? Moog ?
Original konnte ich nicht finden...

 
Ich fänds cool wenns hier zum Nachruf mehr um Beispiele ginge als um persönliche Beurteilungen wenn mal was gepostet wird. Schliesslich hat doch eh jeder seine eigene Meinung bzw. sollte den Freiraum haben, sich eine eigenes Bild zu machen.

Das James Last - der hauptsächlich in der Schlagerbranche war jetzt hier nicht so gut ankommt wie NIghtmare on Wax oder so, ist doch selbstredend oder ;-)
 
Ich denke, dass man sich auch anlässlich des Todes von James Last kritisch mit seinem musikalischen Schaffen und mit der Resonanz des Publikums beschäftigen darf. Wer sich im Wesentlichen für die Musik von James Last interessiert, wird sicherlich im Netz in ausreichendem Maß fündig, was hier nicht nochmals erwähnt werden muss. Google kann jeder Blödmann. Das Prinzip "niedrige Stirn" ist für ein Expertenforum wie dieses wenig förderlich.
 
Ich glaube das dürfen wir noch selbst für uns entscheiden. Kannst du mal bitte aufhören zu versuchen über die User bestimmen zu wollen ? Für wen hälst du dich ?

Wenn es dir nicht passt wenn hier was gepostet wird was man ja per Googel erfragen kann, dann les halt einfach nicht mit. Fertig.
 
Ich weiß jetzt nicht ob es sich auf das legendäre Werk von Eden Ahbez bezieht, aber so oder so find ich persönlich interessant umgesetzt:

 
Zolo schrieb:
..., aber so oder so find ich persönlich interessant umgesetzt:


Immerhin hat James Last also Interesse geweckt :)

Der Clip ist nicht untypisch für seine Herangehensweise: Tolle Musiker und vor allem welche mit solistischen Fähigkeiten. Letztere klug in den Vordergrund gestellt bei passenden Gelegenheiten. Dahinter ein Arrangement mit viel Legato und, wenn man ihm übel wollte, simplen Schmierereien. Oft bei den Streichern, was im Endeffekt zu einem gewissen Wischiwaschi wird. Das Publikum mit Neigung zur Sentimentalität mag sowas natürlich, daher ist der Vorhalt, dass er sich dem ziemlich angebiedert hat, nicht wirklich von der Hand zu weisen. Auch gut vorgeführt beim Klassiker "The way we were", der genialen Nummer von Hamlisch/Bergman und von nur sehr wenigen Interpreten mit genau der passenden und keinesfalls überzeichneten Sentimentalität vorgetragen wurde. Barbra Streisand und Gladys Knight etwa. James Last hat jedenfalls das hier draus gemacht: https://youtu.be/JHo5OusH2TM . Na ja :)
 
Peter thomas ist doch auch so aus der james last generation ? Naja, den fand ich mal gut..ist lange her.






The mighty mocambos, eher unschnulzige angelegenheit. :D





Alltime favorit:

 
Klaus P Rausch schrieb:
Der Clip ist nicht untypisch für seine Herangehensweise: Tolle Musiker und vor allem welche mit solistischen Fähigkeiten. Letztere klug in den Vordergrund gestellt bei passenden Gelegenheiten. Dahinter ein Arrangement mit viel Legato und, wenn man ihm übel wollte, simplen Schmierereien. Oft bei den Streichern, was im Endeffekt zu einem gewissen Wischiwaschi wird. Das Publikum mit Neigung zur Sentimentalität mag sowas natürlich, daher ist der Vorhalt, dass er sich dem ziemlich angebiedert hat, nicht wirklich von der Hand zu weisen.
Natürlich würde ihm kein Mensch die Kommerzialisierung absprechen. Aber ich sehe da - bis jetzt, denn ich stöber ja noch im Neuland - im Gegensatz zu einem Bohlen keine reine finanzielle oder geltungssüchtige Triebkraft, sondern durchaus auch eine große Intensität und Liebe zu dem was er musikalisch macht. Ich kann mir gut vorstellen dass er musikalisch schon authentisch war - auch wenn er eigentlich aus dem Jazz kommt. Außerdem hat er ja auch durchaus ein weites Spektrum und nicht nur seine Traumschiffmusik veröffentlicht.

Anyway. Ich fand das letzte Beispiel nicht nur musikalisch für mich interessant, sondern auch das es auf mich so wirkt als ob es für das Publikum gerade noch so am Limit ist. Oder drüber. Jazz ist eigentlich nicht wirklich in so einem großem Stil kompatibel, wie diese Masse von Menschen es dort ertragen haben :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
Klaus P Rausch schrieb:
Der Clip ist nicht untypisch für seine Herangehensweise: Tolle Musiker und vor allem welche mit solistischen Fähigkeiten. Letztere klug in den Vordergrund gestellt bei passenden Gelegenheiten. Dahinter ein Arrangement mit viel Legato und, wenn man ihm übel wollte, simplen Schmierereien. Oft bei den Streichern, was im Endeffekt zu einem gewissen Wischiwaschi wird. Das Publikum mit Neigung zur Sentimentalität mag sowas natürlich, daher ist der Vorhalt, dass er sich dem ziemlich angebiedert hat, nicht wirklich von der Hand zu weisen.
Natürlich würde ihm kein Mensch die Kommerzialisierung absprechen. Aber ich sehe da - bis jetzt, denn ich stöber ja noch im Neuland - im Gegensatz zu einem Bohlen keine reine finanzielle oder geltungssüchtige Triebkraft, sondern durchaus auch eine große Intensität und Liebe zu dem was er musikalisch macht. Ich kann mir gut vorstellen dass er musikalisch schon authentisch war - auch wenn er eigentlich aus dem Jazz kommt. Außerdem hat er ja auch durchaus ein weites Spektrum und nicht nur seine Traumschiffmusik veröffentlicht.

Anyway. Ich fand das letzte Beispiel nicht nur musikalisch für mich interessant, sondern auch das es auf mich so wirkt als ob es für das Publikum gerade noch so am Limit ist. Oder drüber. Jazz (wenn auch gezügelter) ist eigentlich nicht wirklich in so einem großem Stil kompatibel, wie diese Masse von Menschen es dort ertragen haben :mrgreen:
 
Ich habe am Fernsehen mal einen Auftritt von James Last in der Royal Albert Hall gesehen.
Das englische Publikum war völlig außer Rand und Band.
Tanzten auf den Stühlen, liefen durch den ganzen Saal, ständige "Hansi, Hansi"-Rufe.
Also zusammengefasst: Der Mann machte Unterhaltungsmusik und strebte gute Laune an, die Leute waren unterhalten und hatten beste Laune.
Mit anderen Worten - Ziel erreicht.
Das muss man einfach anerkennen. Natürlich kann man sagen, für mich selber ist das nichts.
 
Das gilt ebenso für die Bild-Zeitung und ähnliche Schmierblätter.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich habe am Fernsehen mal einen Auftritt von James Last in der Royal Albert Hall gesehen.
Das englische Publikum war völlig außer Rand und Band.
Tanzten auf den Stühlen, liefen durch den ganzen Saal, ständige "Hansi, Hansi"-Rufe.
Ich wußte gar nicht dass die Engländer in der Nachkriegszeit so empfänglich für so Gute-Laune-Musik waren. Dachte bislang es sei ein deutsches Phänomen gewesen. Aber er hat ja mehr als 90 mal die Royal Albert Hall zum Ausverkauft gebracht. Verrückt.
 
Markus Berzborn schrieb:
Also zusammengefasst: Der Mann machte Unterhaltungsmusik und strebte gute Laune an, die Leute waren unterhalten und hatten beste Laune.
Mit anderen Worten - Ziel erreicht.
Das muss man einfach anerkennen. Natürlich kann man sagen, für mich selber ist das nichts.

Genau so ist es.

Was nicht daran hindert, sich aus Musikersicht sein Vermächtnis zu betrachten, also die Substanz. Neben der respektablen Virtuosität der einzelnen Instrumentalisten, ähnlich wie häufig in der Schlagerwelt, sind die Arrangements aber nicht selten schwer durch den Kakao gezogen. Das gilt nicht nur für die schleifenden Legato Streicher, sondern auch teils absurde Beats wie etwa bei der "The way we were" Interpretation. Da nimmt sich Last nicht besser aus als andere schlimme Leute, die sich mit ihren Coverversionen an eigentlich ausgeschlafenen Kompositionen vergehen. Dass es dafür ein Publikum gibt, ist Binsenweisheit.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Da nimmt sich Last nicht besser aus als andere schlimme Leute, die sich mit ihren Coverversionen an eigentlich ausgeschlafenen Kompositionen vergehen.
Ahja... oooookay

Covern und neu-interpretieren gehört übrigens zur musikalischen Geschichte der Menschheit. Gabs schon immer - nicht nur bei den Stones oder Beatles.
 
König Alfons schrieb:
Das gilt ebenso für die Bild-Zeitung und ähnliche Schmierblätter.

Mit einem Unterschied: Die lügen.
Darum heisst es auch zu Recht Lügenpresse.
Spiegel, Focus, FAZ, Süddeutsche usw. gehören allerdings alle auch dazu, nur subtiler.
 
Es lebe Peter Thomas:


Trigger schrieb:
Peter thomas ist doch auch so aus der james last generation ? Naja, den fand ich mal gut..ist lange her.






The mighty mocambos, eher unschnulzige angelegenheit. :D





Alltime favorit:

 
Peter Thomas im gleichen Zug mit James Last zu nennen...naja.
Ersterer hat sicherlich die interessantere Musik gemacht.
 
Zolo schrieb:
Klaus P Rausch schrieb:
Da nimmt sich Last nicht besser aus als andere schlimme Leute, die sich mit ihren Coverversionen an eigentlich ausgeschlafenen Kompositionen vergehen.
Ahja... oooookay

Covern und neu-interpretieren gehört übrigens zur musikalischen Geschichte der Menschheit. Gabs schon immer - nicht nur bei den Stones oder Beatles.

Ha ha, bitte keine Belehrungsversuche mittels Fundamentalismus.

Ich hatte explizit geschrieben ... die sich mit ihren Coverversionen an eigentlich ausgeschlafenen Kompositionen vergehen.

Bei dir fällt dann nämlich die Differenzierung unter den Tisch, die ich aber sehr wohl vorgenommen habe.

Es gibt übelste Covers, die sich an den Originalkompositionen definitiv verheben, kürzlich habe ich das in einem anderen Fred hier gegenübergestellt anhand "Ain't nobody". Hier John Gomms gutes Cover: https://youtu.be/5vCcZIARw9k . Einen ganzen Schwung übler Coverversionen davon kannst du dir bei youtube per Suchfunktion geben.

Zurück zu Last: Hier hatte ich "The way we were" herausgegriffen als Panne. Kennst du das Original? Ist von Hamlisch/Bergman und perfekt Barbra Streisand auf den Leib geschrieben. Auch Gladys Knight hat es geschafft, die Nummer zu interpretieren.

Fazit: Es gibt schlimme Leute, die sich mit ihren Coverversionen an eigentlich ausgeschlafenen Kompositionen vergehen. Und gute, die einen guten Song so genial Covern, dass manchmal etwas besser wird als das Original. Ist im Einzelfall Auffassungssache, aber etwa George Michael hat die Police Nummer Roxanne bestens gecovert und mehr mood reingeschafft, als das beim Original der Fall ist. Und eine Police Nummer übertreffen ist nun wirklich nicht leicht.
 
Und du lässt aber auch - wie schon jemand anderes hier - bei DEINER Differenzierung untern Tisch fallen, dass es lediglich um deine Einschätzung handelt. Und nicht um deine Tatsache. ;-) Soviel zum Thema Fundamentalismus.

Fundamentalismus ... ist eine Überzeugung oder eine Geisteshaltung einer sozialen Bewegung, die ihre Interpretation einer inhaltlichen Grundlage (Fundament) als einzig wahr annimmt.
 
Quatsch, muss man denn in die Signatur reinschreiben, dass alle Postings persönliche Meinung sind?

Nein, muss man nicht, das ist nämlich obligatorisch.

Und inhaltlich zu meinem Posting hast du nichts zu sagen? Mal The way we were wenigstens angehört in den verschiedenen Versionen inklusive die von James Last?
 
Ne hab ich nicht angehört. Bin unterwegs. Aber kann gut sein, dass es ziemlich schlecht umgesetzt ist. Warum auch nicht ?

Ich muss dazusagen wenn James Last keine eigenen Kompositionen gemacht hätte (musste mich auch erstmal schlau machen) hätte ich mich jetzt auch nicht damit beschäftigt... Gibt ja genug Menschen auf dieser Welt wie Robby Williams, Robin Schulz, Madonna, David Guitta, Joe Cocker usw. die vergöttert werden obwohl sie selbst gar nicht die Musik machen. Ich mag das nicht so...
 
Trigger schrieb:
Und Bert Kaempfert.
Und Paul Kuhn.

Jetzt bloß kein youtube hier an dieser Stelle ...

Tschüß James Last, tschüß alte BRD.
Schade.

Alles wird älter - und alles fließt.
 


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