Mein Erlebnis mit Bob Moog

S

synthfrau

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Hallo liebes Synthievolk,

heute Nacht hatte ich irgendeinen Traum vom Bob Moog und dieser gab mir zum Anlass euch meine Geschichte zu erzählen:

Vor ca. 4 Jahren war mein Nachbar bei mir zu besuch. Wir redeten über alles mögliche. Ich zeigte ihn meine Synths und so kamen wir auch auf das Thema Bob Moog. Ich erzählte meinen Nachbar, dass ich eine große Bewunderin von Moog bin und dass ich ihn unbedingt selber mal kennenlernen möchte oder zumindest (aber das war eher so ein Scherz) dass er mich zum Geburtstag gratulieren sollte. Bertholt (mein Nachbar) sagte zu mir:"Christa, Bob wird dich zu deinem Geburtstag anrufen." Ich winkte lachend ab und nahm ihn nicht für voll weil er schon ein paar Bierchen intus hatte.

Tage vergingen und mein Geburtstag rückte näher. Ich hatte das ganze Gelaber von Bertholt schon längst vergessen. Immer wieder klingelte das Telefon und viele meiner Bekannten riefen mich an um zu gratulieren. Dann so gegen 21.00 Uhr kam dann ein Anruf und mich haute es aus den Socken. Bob Moog rief bei mir an...er rief tatsächlich bei mir an und gratulierte mir zum Geburtstag.

Hatte Berthold, der Hundling tatsächlich Bobs Nummer herausgefunden, ihn angerufen und gebeten dass er mich gratulieren soll. Ich war perplex und erstaunt was für ein netter Mensch Bob eigentlich war. Wir telefonierten über eine Stunde miteinander. Wir unterhielten uns über Moogmusic, seinen Plänen, Ideen. Bob hätte mich sogar zu sich nach Asheville eingeladen. Er hatte so ein liebes lautes Lachen und mir kam vor als würden wir uns schon Jahre kennen. Vor allem konnte ich mich mit Bob sehr gut auf Deutsch unterhalten. Bob Moog beherrschte die Deutsche Sprache weil sein Großvater Deutscher war.

Leider kam es nicht mehr zum Treffen, Bob wurde im April sehr krank und ich wollte ihn im Sommer 05 noch besuchen. Naja leider verstarb er dann im August. Ich war sehr, sehr traurig. Aber wir hatten vorher auch E-mail Kontakt, er schrieb mir einen Brief und ich habe ihn als sehr, sehr lieben Menschen in Erinnerung. Nun lebt er in sämtlichen Moog Instrumenten weiter.

Bob Moog lives-play on
 
hi, hattest du genau das nicht vor ein paar wochen schon mal gepostet?
kopfkratz.gif
 
Kommt mir auch irgendwie bekannt vor, aber Träume können sich ja auch wiederholen... :?
 
ja ! .................. ich kenn die geschichte auch schon irgendwoher.........:dunno:

ist aber wirklich ne nette geschichte, und ich verstehe etwas besser wieso Synthfrau so ein moog Fan ist.
und vielelicht lesen ja nicht alle alle unterforen.
Ich würds auch noch bei DIY posten.
Das passt dort bestens, denn der bob war ja gewissermassen auch DIYer
und damits auch alle Händler mitbekommen von denen es hier wie es scheint viele hat,
würde ich es auch noch bei bieten reinsetzen: " biete nette mooggeschihcte " oder so............;-)
 
Coole Geschichte.

:D

Bei mir rief neulich einer an und wollte mir ein Handy-Internet-Telefon-Rundum-Paket verkaufen. Billiger und besser denn je, mit allem drum und dran, inklusive kostenlosem Handy und 239 Jahre kostenlosem Texten, 2 Milliarden Jahre Gratis-Internet und Schokolade bis zum Abwinken, sowie einer Privataudienz wahlweise beim Dalai Lama oder Lily Allen.
 
Ich war früher, als ich noch jung und knusprig war und noch bei meinen Eltern in der Nähe von Bremen wohnte, ein großer Fan von Erich von Däniken. Dann habe ich ihn tatsächlich so ca. 1992 bei einem Vortrag getroffen und ihn gefragt, ob er jemanden in der Nähe kennen würde, mit dem ich mich mal über die Thematik austauschen könne. Er kannte tatsächlich jemanden, sogar in der gleichen Stadt und fast in meinem Alter, und gab mir den Namen. Den habe ich dann angerufen, wir haben uns getroffen und dann eine Interessengruppe, später einen Verein mit Magazin gegründet.

Zwischen meinem Bekannten und meiner Schwester hat es dann irgendwann gefunkt. Die beiden haben später geheiratet und haben mittlerweile zwei Söhne. Und alles nur wegen Erich von Däniken :D
 
@Monolith2063

also deine geschichte wäre ebenfalls ein extra topic wert. ist denn der EvD auch zur hochzeit erschienen?
 
Viel des Bob Moog Personenkults scheint mit seiner Persoenlichkeit zusammen zu haengen. Habe wirklich noch keine Erzaehlung gesehen bei der er unsympathisch rueber kam.

Wir brauchen echt mehr Menschen wie ihn. :lol:
 
robosys schrieb:
@Monolith2063

also deine geschichte wäre ebenfalls ein extra topic wert. ist denn der EvD auch zur hochzeit erschienen?
Nö, war auch nicht eingeladen ;-) Mein Schwager hatte früher mal ein gutes persönliches Verhältnis zu EvD, daher kannte der auch seinen Namen. Aber wie das immer so ist, man entwickelt sich weiter und manche rücken dadurch dichter zusammen und manche entfernen sich eher voneinander. Bei meinem Schwager war es eben mehr der zweite Punkt.

Ich habe meine Frau im Prinzip auch nur durch die Beschäftigung mit dem Musiker Kitaro kennengelernt, obwohl 11.000 Kilometer zwischen uns lagen und sie mit dessen Musik gar nichts zu tun hat. Könnte man auch einen tollen Film draussen machen, wäre eine Mischung aus "Schlaflos in Seattle" und "Email für Dich". Ist aber eine andere Geschichte und muss hier nicht erzählt werden.
 
Monolith2063 schrieb:
Ich habe meine Frau im Prinzip auch nur durch die Beschäftigung mit dem Musiker Kitaro kennengelernt, obwohl 11.000 Kilometer zwischen uns lagen ...
hm, ist sie eine asiatin? kann es sein, dass du die story mal in einem anderen forum (oder war es gar das hier?) erzählt hast? kann mich irgendwie, wenn auch nur sehr wage, an so was erinnern. kann aber auch gut sein, dass das jemand anders war, mit einer ähnlichen geschichte.
 
Monolith2063 schrieb:
Könnte man auch einen tollen Film draussen machen, wäre eine Mischung aus "Schlaflos in Seattle" und "Email für Dich". Ist aber eine andere Geschichte und muss hier nicht erzählt werden.
Habt ihr da mal ernsthaft drüber nachgedacht? Ich kenne die Story vom Mitlesen, das hatte wirklich Drehbuchqualität.
 
@robosys: Ja, meine Frau kommt aus Taiwan. Ich hatte die Story schon mal in einem anderen Thread erzählt.

@Acidmoon: Ich hatte schon mal daran gedacht, ein Buch oder Drehbuch über die ganze Sache zu schreiben. Allerdings ist es nicht so einfach, eine eigentlich recht einfache Geschichte in so unterhaltsamer Form über eine gewisse Mindestlänge zu schreiben. Drehbücher haben dann noch wieder ganz andere Anforderungen. Gerade bei Drehbüchern muss man einfach eine gute Story liefern und darf sich im Zweifel nicht zu sehr an der Realität festhalten, was für mich als Betroffener natürlich nicht so einfach ist. Dazu kommt, dass ich einfach nicht die Zeit und die Ruhe finde, mich damit zu beschäftigen. Ich komme ja nicht mal zum Musikmachen, obwohl ich mir das immer fest vornehme. :sad:

@Ilanode: Och, ich stehe zu meiner Vergangenheit ;-) Hätte ich mich damals nicht mit der Materie beschäftigt, dann wäre ich nie auf Malta gewesen oder in der Wüste von Nevada herumgestolpert. Und meine tolle Hochzeitsreise (3000 Kilometer mit dem Mietwagen quer durch Mexiko) wäre dann sicherlich auch anders verlaufen. Übrigens habe ich noch massenhaft Material zu den Themen von EvD und auch UFO-Sachen. Wer Interesse hat, einfach eine PM, ich habe eine Webseite wo ich ganze viele Sachen aus meinem Archiv anbiete.
 
Vor allem konnte ich mich mit Bob sehr gut auf Deutsch unterhalten. Bob Moog beherrschte die Deutsche Sprache weil sein Großvater Deutscher war.
Komisch... ich kannte Bob Moog seit 1991 und wir haben zusammen in seinem Haus in Asheville für ein paar Wochen gewohnt, auch war er schon ein paar mal für einige Tage bei mir zuhause - aber unterhalten in Deutsch konnten wir uns nicht. Vielleicht hat dich jemand anderes angerufen :sad:
 
Monolith2063 schrieb:
@Acidmoon: Ich hatte schon mal daran gedacht, ein Buch oder Drehbuch über die ganze Sache zu schreiben. Allerdings ist es nicht so einfach, eine eigentlich recht einfache Geschichte in so unterhaltsamer Form über eine gewisse Mindestlänge zu schreiben.
Anlässlich des Autorenstreiks i.d. habe ich was über die Arbeitsbedingungen und Bezahlung von Drehbuchautoren in D. gelesen: Pfui - zumind. für Einsteiger.

Monolith2063 schrieb:
@Ilanode: Och, ich stehe zu meiner Vergangenheit ;-)
Freut mich, dass Du meine Frechheiten mit Humor nimmst. ;-)
 
Lintronics schrieb,

Komisch... ich kannte Bob Moog seit 1991 und wir haben zusammen in seinem Haus in Asheville für ein paar Wochen gewohnt, auch war er schon ein paar mal für einige Tage bei mir zuhause - aber unterhalten in Deutsch konnten wir uns nicht. Vielleicht hat dich jemand anderes angerufen

Rudi, ohne schmarrn Bob sprach Deutsch, zwar etwas gebrochen aber er sprach Deutsch mit mir. Wahrscheinlich lags an meinem schlechten Englisch :D und es war Bob, der mich angerufen hat. Übrigens seine Frau Illeana kann auch ein bischen Deutsch.

Ich glaube die Amis beharren auf ihre Sprache und wenn die nicht anders reden müssen weil ja der Gegenüber g`scheit Englisch kann dann bemühen die sich auch nicht. So ein Völkchen gibt es auch in der Franz. Schweiz, die können alle einwenig Deutsch aber man kann da sich verbiegen ohne Ende, reden mit Händen und Füssen aber die reden weiter in ihrer Sprache.

Auf jeden Fall war es Bob. Als Archiv habe ich noch meinen alten Anrufbeantworter, dort sprach bob drauf und zwar halb in Englisch halb in Deutsch.... :D
 
Ilanode schrieb:
Monolith2063 schrieb:
@Acidmoon: Ich hatte schon mal daran gedacht, ein Buch oder Drehbuch über die ganze Sache zu schreiben. Allerdings ist es nicht so einfach, eine eigentlich recht einfache Geschichte in so unterhaltsamer Form über eine gewisse Mindestlänge zu schreiben.
Anlässlich des Autorenstreiks i.d. habe ich was über die Arbeitsbedingungen und Bezahlung von Drehbuchautoren in D. gelesen: Pfui - zumind. für Einsteiger.
Ja, das ist nicht doll. Und man muss wissen, dass es nicht damit getan ist, ein Skript zu schreiben und das war's dann. Meistens wollen die Regisseure oder Produzenten (oder Schauspieler) noch irgendwelche Änderungen durchsetzen und dann muss man das überarbeiten und anpassen und dann wieder einreichen und eventuell nochmals Änderungen vornehmen. Kann also ein Arsch voll Arbeit sein und am Ende erkennt man sein eigenes Werk nicht mehr. Und idealerweise bringt man noch Geld mit, damit der Film produziert wird. Im Prinzip ähnlich wie bei der Musik.

In Deutschland können sich viele nur damit über Wasser halten, weil sie irgendwelche Kulturförderungen bekommen oder noch andere Jobs haben. In den USA ist das auch nicht so einfach.

Wer mal ein unterhaltsames Werk zum Thema "Drehbuchschreiben" lesen will, dem kann ich "Wer hat hier gelogen?" von William Goldman empfehlen. Ist keine Anleitung zum Drehbuchschreiben, sondern er plaudert ein wenig aus seinen eigenen Erfahrungen.

Ilanode schrieb:
Monolith2063 schrieb:
@Ilanode: Och, ich stehe zu meiner Vergangenheit ;-)
Freut mich, dass Du meine Frechheiten mit Humor nimmst. ;-)
Früher hätte ich das vielleicht ernster genommen, aber ich habe den nötigen Abstand gewonnen, weiß auch ein paar Sachen, die der gewöhnliche Erich-Fan eben nicht kennt und daher kann ich auch mitlachen - empfiehlt sich übrigens für die meisten Lagen im Leben, auch in Bezug auf alle "Götter", die es so im musikalischen Bereich gibt. Man muss sich immer vor Augen halten: spätestens auf der Toilette sind wir alle gleich :lol:
 
synthfrau schrieb:
So ein Völkchen gibt es auch in der Franz. Schweiz, die können alle einwenig Deutsch aber man kann da sich verbiegen ohne Ende, reden mit Händen und Füssen aber die reden weiter in ihrer Sprache.
Da kenn ich auch so ein Völkchen in der Gegend um Senden ;-)
 
Linhard schrieb:

Da kenn ich auch so ein Völkchen in der Gegend um Senden


ÄÄÄÄhhhmmmm, wie darf ich dass verstehen Rudi? Ich will bitte eine klitzekleine Erklährung, sonst kann ich nicht schlafen :D :)
 
lintronics schrieb:
Komisch... ich kannte Bob Moog seit 1991 und wir haben zusammen in seinem Haus in Asheville für ein paar Wochen gewohnt, auch war er schon ein paar mal für einige Tage bei mir zuhause - aber unterhalten in Deutsch konnten wir uns nicht. Vielleicht hat dich jemand anderes angerufen :sad:

:harhar: :harhar: :harhar: :harhar: :harhar:
Hey Rudi, das solls ja öfter geben, das manche Leute so Stimmen hören, manchmal sogar aus dem Jenseits.
:harhar: :harhar: :harhar: :harhar: :harhar:
 
synthfrau schrieb:
Rudi, ohne schmarrn Bob sprach Deutsch, zwar etwas gebrochen aber er sprach Deutsch mit mir.

Ich kannte Bob Moog leider nicht näher und hatte nur einmal das Vergnügen, auf der Musikmesse mit ihm ein bischen länger zu plaudern. Ich habe ihn als sympathischen und netten Menschen in Erinnerung. Da kam es mir allerdings nicht so vor, das er auch der deutschen Sprache mächtig war.
 
Hallo zusammen. Ich war schon `n paar Wochen nicht mehr hier, da ich meine altes Hobby, die Astronomie, für mich wiederentdeckt und mir `n neues Teleskop gekauft habe. Ich habe aber gerade diesen thread gelesen und wollte auch meinen Senf mal kurz dazu geben.

Ich habe Bob Moog in meinem Leben zwei mal getroffen und mich die beiden Male auch mit ihm sehr nett unterhalten. Ich habe ihn als äußerst liebenswerten netten Menschen kennengelernt, der es sich beim ersten Kennenlernen auch nicht nehmen ließ, mich ins Thereminspielen "einzuweisen". Ich bin sehr froh und dankbar, daß ich ihn kennenlernen durfte. Als Erinnerungen an die beiden Treffen habe ich ein paar wenige Fotos und zwei Autogramme von ihm auf meinem modifizierten Moog Prodigy. Auch ich hätte schwören können, daß Bob kein Wort deutsch spricht. Aber so kann man sich täuschen.

--> synthfrau: Wie kam es denn jetzt eigentlich dazu, daß Bob Dich angerufen hat? Ich mein, wie kam Dein Nachbar an den Kontakt zu Bob, geschweige denn, wie hat er ihn dazu bewegen können, Dich anzurufen? Ich finds eine klasse Geschichte und irgendwie zeigt die Story auch den Humor, den Bob hatte.

Gruß
Hico
 
synthfrau schrieb:
Hallo liebes Synthievolk,

heute Nacht hatte ich irgendeinen Traum vom Bob Moog und dieser gab mir zum Anlass euch meine Geschichte zu erzählen:

Vor ca. 4 Jahren war mein Nachbar bei mir zu besuch. Wir redeten über alles mögliche. Ich zeigte ihn meine Synths und so kamen wir auch auf das Thema Bob Moog. Ich erzählte meinen Nachbar, dass ich eine große Bewunderin von Moog bin und dass ich ihn unbedingt selber mal kennenlernen möchte oder zumindest (aber das war eher so ein Scherz) dass er mich zum Geburtstag gratulieren sollte. Bertholt (mein Nachbar) sagte zu mir:"Christa, Bob wird dich zu deinem Geburtstag anrufen." Ich winkte lachend ab und nahm ihn nicht für voll weil er schon ein paar Bierchen intus hatte.

Tage vergingen und mein Geburtstag rückte näher. Ich hatte das ganze Gelaber von Bertholt schon längst vergessen. Immer wieder klingelte das Telefon und viele meiner Bekannten riefen mich an um zu gratulieren. Dann so gegen 21.00 Uhr kam dann ein Anruf und mich haute es aus den Socken. Bob Moog rief bei mir an...er rief tatsächlich bei mir an und gratulierte mir zum Geburtstag.

Hatte Berthold, der Hundling tatsächlich Bobs Nummer herausgefunden, ihn angerufen und gebeten dass er mich gratulieren soll. Ich war perplex und erstaunt was für ein netter Mensch Bob eigentlich war. Wir telefonierten über eine Stunde miteinander. Wir unterhielten uns über Moogmusic, seinen Plänen, Ideen. Bob hätte mich sogar zu sich nach Asheville eingeladen. Er hatte so ein liebes lautes Lachen und mir kam vor als würden wir uns schon Jahre kennen. Vor allem konnte ich mich mit Bob sehr gut auf Deutsch unterhalten. Bob Moog beherrschte die Deutsche Sprache weil sein Großvater Deutscher war.

Leider kam es nicht mehr zum Treffen, Bob wurde im April sehr krank und ich wollte ihn im Sommer 05 noch besuchen. Naja leider verstarb er dann im August. Ich war sehr, sehr traurig. Aber wir hatten vorher auch E-mail Kontakt, er schrieb mir einen Brief und ich habe ihn als sehr, sehr lieben Menschen in Erinnerung. Nun lebt er in sämtlichen Moog Instrumenten weiter.

Bob Moog lives-play on

Du lieber Himmel... und ich dachte, meine Träume von Pfandhäusern, in denen sich seltsame Kraftwerk-Maxis und komische Electro Harmonix Pedale stapeln, wären seltsam...

Stephen
 
Mich erinnert die Bob-Moog-hat-mich-angerufen-Geschichte immer an ein Reiseerlebnis, das ich vor ca. 2 Jahren hatte: Ich war in Vietnam unterwegs und wollte mich gerne abseits der üblichen Touristenpfade im ländl. Vietnam eine zeitlang aufhalten. Das ist natürlich deswegen schwierig, weil gerade die Landbevölkerung keine Fremdsprache spricht und ich kein Vietnamesisch. Ich habe dann von einem kleinen Dorf gehört aus dem relativ viele Vertragsarbeitnehmer, die in die ehemalige DDR zum Arbeiten gegangen sind, stammen. Einige sind zurückgekehrt, so dass ich dort beides hätte: Verständigung und Landleben ohne andere Touristen.

Es war auch sehr schön dort. Sehr interessant war ein alter Mann, der über Geschenke eines Verwandten aus Berlin die verschiedensten deutschen Spirituosen kennen und lieben gelernt hatte. Eigentlich hätte er die Deutschen für einen kulturlosen Menschenhaufen gehalten, gäbe es nicht die fantastischen Kulturleistungen wie Springer Urvater, Doppelkorn und Jägermeister, die er verdünnt mit lokalen Fruchtsäften in kleinen Schlücken genoss. Sogar einige Brocken deutsch hatte er sich angeeignet und er konnte mit starken Akzent sagen: „Guten Morgen!“ „Guten Tag!“ „Eine schöne Frau!“ und natürlich „Prost!“ sowie „Ich schwör’, Dicker!“.

So begeistert war er von diesen hochgeistigen Getränken, dass es sein sehnlichster Wunsch war, einmal mit dem „Urvater“ zu sprechen. Als sein in Berlin lebender Verwandter zum wiederholten Mal mit diesem einen Wunsch seines inzwischen alten Onkels konfrontiert wurde, versprach er sich darum zu kümmern. Tatsächlich kam vor wenigen Jahren zum Tet-Fest ein Anruf aus Deutschland! Das Gespräch war kurz aber umso beeindruckender, da der Urvater zwar mit starkem Akzent aber immerhin Vietnamesisch sprach.

Als ich das Dorf wieder verlassen habe, setzte mir der alte Mann über einen Dolmetscher sehr zu, ich solle mich darum kümmern, dass zum nächsten Tet-Fest der Jägermeister anruft. Mal sehen, wie ich das hinkriege!
 
Hico schrieb:--> synthfrau: Wie kam es denn jetzt eigentlich dazu, daß Bob Dich angerufen hat? Ich mein, wie kam Dein Nachbar an den Kontakt zu Bob, geschweige denn, wie hat er ihn dazu bewegen können, Dich anzurufen? Ich finds eine klasse Geschichte und irgendwie zeigt die Story auch den Humor, den Bob hatte.

Mein Nachbar rief bei der Amerikanischen Telecom an und verlangte die private Nummer von Bob Moog. Danach rief er ihn an und quatschte mit ihm und Wochen später rief Bob mich an. Und ich schwöre Bob Moog spricht gebrochen Deutsch.
 

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