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Hey ihr
Ich würde mir bald gern meinen ersten analogen (subtraktiven) Synth holen und dachte vielleicht krieg ich bei euch etwas erfahrungsbasierten Rat zu meiner Kaufentscheidung.
Die musikalische Richtung, in die es gehen soll, könnte man grob als so etwas wie psychedelic Indie bezeichnen. Mit dem Synth würde ich für unser Bandprojekt gern Klangwelten und Bässe zaubern. Dabei darf es auch ruhig mal brachial und kaputt klingen a la MS-20. Aber auch schöne, weiche Synth Melodien gefallen mir. Es soll NICHT nach "billigen" 80s oder EDM klingen.
Bisher habe ich, was das Elektronische und Snythige angeht, mit Ableton Live und vor allem dessen internen Instrumenten gearbeitet, in erster Linie Operator (meist im subtraktiven Algorithmus). Hatte mir mal ein Operator Tutorial angeschaut und darüber meinen Einstieg in die Snythese gefunden. Aktuell lerne ich mit Syntorial, wo ich typische Parameter subtraktiver Snyths erklärt bekomme und anschließend bestimmte Sounds nachbaue.
Desktop Varianten kommen aus Platzgründen und weil ich manches auch gern mit Abletons Push über Midi einspiele auch in Frage.
Da ich auch live gern mit analogen Synths spielen würde, wäre mir eine gewisse Mobilität oder zumindest Transportabilität wichtig.
Ebenso sollte die Bedienung möglichst einfach und intuitiv sein. Ich möchte einfach mal einen richtigen Synth „spielen“ und mich nicht durch Menüs klicken möchten, das kann ich digital zur Genüge. (Deshalb scheidet der Moog Sub Phatty für mich zum Beispiel schon mal aus.)
Bisherige Kandidaten:
Korg MS-20 (m Kit oder Mini)
Ich liebe den Sound. Mir ist es in der letzten Zeit 2 Mal passiert, dass ich nach einem Konzert gefragt oder nachgeschaut habe, was die denn da für einen Synth spielen und es war beide Male ein alter MS-20.
Für die m Kit Variante spräche Folgendes (ab und zu kriegt man den ja mal irgendwo neu oder gebraucht):
- etwas besserer und rauschärmerer Klang als der Mini (?)
- deutlich bessere Mobilität
- flexibler (PWM, zwei Filter Varianten, ...)
Allerdings ist er doch auch recht teuer.
Für den Mini sprächen der deutlich geringere Preis, allerdings bräuchte ich dann definitiv noch einen Bag oder ein anständiges Case. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er mir mittelfristig mit seinem Rauschen eventuell auf den Senkel geht und er mir klanglich flexibel genug ist.
Pittsburgh Lifeforms SV-1 Blackbox
In Sachen Klang, Mobilität und Austattung finde ich ihn top! Auch gefällt mir der Gedanke, in Zukunft vielleicht mit weiteren Modulen nachzurüsten (oder ihn mit einem MS-20 zu verbinden...). Der scheint mir ein richtig guter Kompromiss aus Preis, Klang und Flexibilität zu sein. Bevor ich für meinen ersten analogen Synth zwischen 1.000 und 1.200 € ausgebe (wie beim MS-20m), würde ich vielleicht eher zu dem hier greifen.
Korg Minilogue
Pro:
- 4-stimmige Polyphonie. Manchmal schon geil mehr als nur eine Stimme zu haben... Hab das beim Anspielen schon gern genutzt. Weiß nicht ob ich Polyphonie bei meinem ersten Synth sehr vermissen würde, verwenden würde ich sie, falls ich sie hätte, aber auf jeden Fall.
- speicherbare Presets.
- Delay. Ja, es rauscht, aber irgendwie mag ichs.
- Bedienung. Ist vielleicht für einen weitgehenden Anfänger die beste Wahl, da die Bedienung wohl ziemlich einfach ist und Spaß macht. Bei einem Musicstore Besuch saß ich auch viel länger an dem Teil als am MS-20 Mini. Beim ML kam ich irgendwie schneller und intuitiver zu interessanten Klängen. Die Möglichkeit Presets zu speichern und zu bearbeiten ist dahingehend schon sehr hilfreich.
Bedenken:
- eher auf einen bezahlbaren Polyphonen mit mehr als 4 Stimmen warten?
- für Bässe vielleicht nicht die allererste Wahl
- Filter Resonanz geht zu Lasten des low-ends. (für Bässe krieg ich aber vielleicht auch anderweitig noch was mittigen Biss rein.)
- Beim Klang
scheiden sich ja ein wenig die Geister. Manches gefällt mir sehr gut, viele Demos allerdings auch weniger. Bei den vorher genannten Synths gefällt mir der eigene Klangcharakter noch mehr. Beim ML muss ich schon ein bisschen basteln, damit es in mir frohlockt. Andererseits scheint genau das mit dem Minilogue gerade für Neulinge besonders gut zu gehen.
Es spricht schon einiges für den Minilogue. Aber man könnte auch so argumentieren:
Lieber einen klassischen monophonen holen, der klanglich noch fetter und vielleicht distinktiver daherkommt oder einen Poly, der gerade hinsichtlich der Stimmen noch besser ausgestattetet ist. Das hieße dann, jetzt einen der monophonen holen und abwarten was in Sachen Polyphonie in den nächsten 1-2 Jahren so kommt (Deepmind12, Maxilogue?), was ich dann möchte und was mein Budget dann so hergibt.
Was sagen die erfahreneren Synth Nerds unter euch?

Ich würde mir bald gern meinen ersten analogen (subtraktiven) Synth holen und dachte vielleicht krieg ich bei euch etwas erfahrungsbasierten Rat zu meiner Kaufentscheidung.
Die musikalische Richtung, in die es gehen soll, könnte man grob als so etwas wie psychedelic Indie bezeichnen. Mit dem Synth würde ich für unser Bandprojekt gern Klangwelten und Bässe zaubern. Dabei darf es auch ruhig mal brachial und kaputt klingen a la MS-20. Aber auch schöne, weiche Synth Melodien gefallen mir. Es soll NICHT nach "billigen" 80s oder EDM klingen.
Bisher habe ich, was das Elektronische und Snythige angeht, mit Ableton Live und vor allem dessen internen Instrumenten gearbeitet, in erster Linie Operator (meist im subtraktiven Algorithmus). Hatte mir mal ein Operator Tutorial angeschaut und darüber meinen Einstieg in die Snythese gefunden. Aktuell lerne ich mit Syntorial, wo ich typische Parameter subtraktiver Snyths erklärt bekomme und anschließend bestimmte Sounds nachbaue.
Desktop Varianten kommen aus Platzgründen und weil ich manches auch gern mit Abletons Push über Midi einspiele auch in Frage.
Da ich auch live gern mit analogen Synths spielen würde, wäre mir eine gewisse Mobilität oder zumindest Transportabilität wichtig.
Ebenso sollte die Bedienung möglichst einfach und intuitiv sein. Ich möchte einfach mal einen richtigen Synth „spielen“ und mich nicht durch Menüs klicken möchten, das kann ich digital zur Genüge. (Deshalb scheidet der Moog Sub Phatty für mich zum Beispiel schon mal aus.)
Bisherige Kandidaten:
Korg MS-20 (m Kit oder Mini)
Ich liebe den Sound. Mir ist es in der letzten Zeit 2 Mal passiert, dass ich nach einem Konzert gefragt oder nachgeschaut habe, was die denn da für einen Synth spielen und es war beide Male ein alter MS-20.
Für die m Kit Variante spräche Folgendes (ab und zu kriegt man den ja mal irgendwo neu oder gebraucht):
- etwas besserer und rauschärmerer Klang als der Mini (?)
- deutlich bessere Mobilität
- flexibler (PWM, zwei Filter Varianten, ...)
Allerdings ist er doch auch recht teuer.
Für den Mini sprächen der deutlich geringere Preis, allerdings bräuchte ich dann definitiv noch einen Bag oder ein anständiges Case. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er mir mittelfristig mit seinem Rauschen eventuell auf den Senkel geht und er mir klanglich flexibel genug ist.
Pittsburgh Lifeforms SV-1 Blackbox
In Sachen Klang, Mobilität und Austattung finde ich ihn top! Auch gefällt mir der Gedanke, in Zukunft vielleicht mit weiteren Modulen nachzurüsten (oder ihn mit einem MS-20 zu verbinden...). Der scheint mir ein richtig guter Kompromiss aus Preis, Klang und Flexibilität zu sein. Bevor ich für meinen ersten analogen Synth zwischen 1.000 und 1.200 € ausgebe (wie beim MS-20m), würde ich vielleicht eher zu dem hier greifen.
Korg Minilogue
Pro:
- 4-stimmige Polyphonie. Manchmal schon geil mehr als nur eine Stimme zu haben... Hab das beim Anspielen schon gern genutzt. Weiß nicht ob ich Polyphonie bei meinem ersten Synth sehr vermissen würde, verwenden würde ich sie, falls ich sie hätte, aber auf jeden Fall.
- speicherbare Presets.
- Delay. Ja, es rauscht, aber irgendwie mag ichs.
- Bedienung. Ist vielleicht für einen weitgehenden Anfänger die beste Wahl, da die Bedienung wohl ziemlich einfach ist und Spaß macht. Bei einem Musicstore Besuch saß ich auch viel länger an dem Teil als am MS-20 Mini. Beim ML kam ich irgendwie schneller und intuitiver zu interessanten Klängen. Die Möglichkeit Presets zu speichern und zu bearbeiten ist dahingehend schon sehr hilfreich.
Bedenken:
- eher auf einen bezahlbaren Polyphonen mit mehr als 4 Stimmen warten?
- für Bässe vielleicht nicht die allererste Wahl
- Filter Resonanz geht zu Lasten des low-ends. (für Bässe krieg ich aber vielleicht auch anderweitig noch was mittigen Biss rein.)
- Beim Klang
scheiden sich ja ein wenig die Geister. Manches gefällt mir sehr gut, viele Demos allerdings auch weniger. Bei den vorher genannten Synths gefällt mir der eigene Klangcharakter noch mehr. Beim ML muss ich schon ein bisschen basteln, damit es in mir frohlockt. Andererseits scheint genau das mit dem Minilogue gerade für Neulinge besonders gut zu gehen.
Es spricht schon einiges für den Minilogue. Aber man könnte auch so argumentieren:
Lieber einen klassischen monophonen holen, der klanglich noch fetter und vielleicht distinktiver daherkommt oder einen Poly, der gerade hinsichtlich der Stimmen noch besser ausgestattetet ist. Das hieße dann, jetzt einen der monophonen holen und abwarten was in Sachen Polyphonie in den nächsten 1-2 Jahren so kommt (Deepmind12, Maxilogue?), was ich dann möchte und was mein Budget dann so hergibt.
Was sagen die erfahreneren Synth Nerds unter euch?
