Mein Lieblings-Pop-Song

Aber die Diskussion über die Musik klappt nicht so recht, kann das sein? Ich hab genug hingelegt, dachte da krieg ich jetzt was zu hören - wenigstens ein "ne, mag das nicht, ist mir zu lasch" oder sowas. bis hin zu "Gesang bewerten" oder technischem wenns nicht anders geht..
Mag ich nicht - kommt schon irgendwo hin, weil es mich emotional nicht berührt, aber nicht alles muss jedem gefallen - entspricht auch nicht meiner Definition von Pop.
Die Mezzanine LP hab' ich damals gekauft, nicht nur wegen Teardrop, müsste ich mir mal wieder anhören.
Das Zusammenspiel aus Musik und Sound ist bei mir 'ne sehr emotionale Sache, daher bin ich mittlerweile auch so pedantisch was bestimmte Funktionen bei Synths betrifft, damit der Sound die Aussage/Emotionen der Musik unterstützen kann.
 
was im Radio so läuft.
Das deutsche Radio ist in der Beziehung ja sehr langweilig. Bei uns hier im Westen läuft auf 1Live alles, was die Radio-Macher für jugend-konform halten. Meist ist das Ergebnis einfach nur peinlich. Auf WDR2 läuft belanglose Musik für Menschen jeden Alters und auf WDR3 kommt klassische Musik, aber nicht mal die ist schlau ausgewählt. Anstatt dass man in die vielen angeschlossenen Konzerthäuser in NRW geht und Mitschnitte der dort gespielten Konzerte sendet, sendet man belangloses Irgendwas zwischen Klassik und Jazz, das aus jeder Region der Welt stammen könnte. Jenseits der Grenze im deutschsprachigen BRF1 in Belgien läuft eine weit bessere Musik-Auswahl mitsamt Indie-Rock an dem einen Abend und Klassik an dem anderen - und das nur auf einem einzigen Kanal.
 
Ich hab' Sat, da bin ich nicht auf deutsche Sender beschränkt.
 
Mag ich nicht - kommt schon irgendwo hin, weil es mich emotional nicht berührt, aber nicht alles muss jedem gefallen - entspricht auch nicht meiner Definition von Pop.
Die Mezzanine LP hab' ich damals gekauft, nicht nur wegen Teardrop, müsste ich mir mal wieder anhören.
Das Zusammenspiel aus Musik und Sound ist bei mir 'ne sehr emotionale Sache, daher bin ich mittlerweile auch so pedantisch was bestimmte Funktionen bei Synths betrifft, damit der Sound die Aussage/Emotionen der Musik unterstützen kann.
Na, dann war es doch nur Geschmack und nicht die Aufstellung und das was - ich verstehe ja, wenn man das was ich da liste nicht mögen könnte (wenn auch schwer) - aber - das ist ehrlicher und besser. Noch mehr kann man natürlich über den Aufbau sprechen - Teardrop ist ja nun superminimal - es besteht fast nur aus dem Sidestick Snaresound und ihrer Stimme. Das ist schon ein schmaler Fuß.

Bei iamiwhoami ist auch die Stimme tragend, obwohl es schon mehr Synth Background ist - ich habe nämlich nur zum Ende hin etwas mehr gegeben - also bei CC mehr Hall und mehr "nach hinten" gemischt. Damit ist die Wirkung dicht und ist quasi ein Gegenpol.

Die Stimme muss man meist natürlich einfach mögen - sonst hilft es eben nicht - Popsongs sind zwar nicht per se mit Gesang aber SONG kommt von "gesungen" und ich mag das, also Sachen mit Gesang im Popkleid - und gern aber etwas abseitiger. Es gibt auch ein paar Mainstream-Sachen, die irgendwo Synth und Pop sind und dafür habe ich dann mal Lorde ausgewählt, weil das ist einfach - es gäbe da viele weitere Möglichkeiten. Nur als Basis - allerdings wäre das nicht mal mein VorzeigePopsong, wie es Markus meinte - den habe ich nur in die Kette gepackt, weil es Pop ist und natürlich mag ich den, aber er ist natürlich auch eher anders ansprechend - weil eigentlich wegen des Inhalts - auf den ich ja oft nicht so stark höre wie auf die Musik insgesamt.

Deshalb der Abgleich - würde mich interessieren, an was ihr euch bindet, um diesen Song gut zu finden.
Ich weiss, ist halt Emotion - daher bin ich damit angreifbar wenn ich das raus gebe _ aber dann schlagt halt rein ;-) Ich glaube viele empfinden das so und reden schon deshalb lieber nur über Technik und Zahlen und hier besonders beliebt - Definitionen ;-) Wenn es aber funktioniert - was ist da passiert in mir? In dir (alle!!)

Das interessiert mich mehr als ob es 10Mio, 1Mio oder 3230 Klicks waren.
Ich mag Pop mit Synths - das sind die Wurzeln - neben dem ganzen schrägen Neue-Musik Zeug und Experimenten, die wir ggf. auch vorschieben um sowas hören zu "können".
Oder auch umgekehrt oder noch anders ;-) Rechtfertigung ist nämlich unwichtig - aber die Musik selbst ist doch oder sollte uns mehr interessieren. Ich finde das Genre ist erfüllt, wenn es das trifft was hinter Synthpop steht - und ich musste auch überlegen - Modern Talking ist das für mich nicht, weil die Attitüde und so nicht stimmt aber De Fakto wäre das auch Synthpop - denn es ist Pop, mit Gesang, hat genau das was ein Popsong eigentlich zu Pop macht, ich bin nur kein Fan *G* - auch die "vom Radio" Leute sagen dann "ist mir zu rund" oder sowas mit anderen Worten - vielleicht "Langweilig" oder so - ich hab mal gehört wie einer zu einem Spaßprojekt sagte "der DJ is ja gut, aber der kann echt nich sinnnng'" - Und das stimmte so auch - die warn musikalisch ok, war lustig und deshalb auch da - der Gesang war nur so, damit einer da ist *G* haha.

Bin heute kein großer Radiouser außer im Auto DLF oder Infosender. Musik - da erwarte ich nichts - und werde oft bestätigt. Underwhelmed - die haben da ja Programmkino. Alle 3 Monate aber kommt auch mal was, was ich ok finde- Aber ich hol mir Musikwissen auch schon sehr sehr lange "anderswo her".

Mal sehen - weiss jemand was zu Songs zu sagen, zu bewerten? Lasst es doch mal raus?
 
Der schlechte Ruf kommt ja von

Der POP-Musik - als Oberbegriff für sämtliche komerziell konziperte Musik , Mainstream /Chart/ Radio /Grossraum-Disco - orientiert , Bravo ...(gibts die noch?)
im prinzip die komerzialisierten Ableger aller Genres und Epochen und der reine Komerz ohne irgendwie Genre zu sein


ist man als junger Mensch, mit klar definiertem Musikgeschmack, doch eher generell abgeneigt


aber Pop als Stil , nochmal unterteilt in Subgenres
Synth Pop , Indie-Pop , Pop Rock , Italo Disco, Retro Pop Arten (80s, 70s, 90s...)
etwas anspruchsvollere Songwriter usw...

sind einfach positive Vibes, up-lifiting, catchy, Sonnenschein....

Pop zuzulassen musste ich nach den wilden 90ern und 00ern , wo alles irgendwie zwingend Independent, hart , düster oder böse sein musste,
erst wieder lernen zu mögen

heute bin ich total open minded ...es gibt nur noch gefallen oder nicht....
besonders cheesige Sachen, die man musikalisch durchaus als Schrott oder Naiv bezeichen könnte
kann ich mich nicht selten absolut...zumindest amüsieren
...wenn es mich an den richtigen stellen berührt (Sound, Harmonien, Stimme..)

manche berühren dann eben auch Schmerzarale ... was man erträgt ist aber total subjektiv und individuell

Ein gewisser Mindestanteil Synths (am besten 100%) sind für mich aber zwingend...

ein besispiel für Pop aber nicht POP

Solvent - Loss For Words

https://www.youtube.com/watch?v=RSeMyaaWgNg

oder
My Radio

https://www.youtube.com/watch?v=tp1zL0HXCdQ
 
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Na, dann war es doch nur Geschmack und nicht die Aufstellung
Dann hast mich falsch verstanden, zumindest war ein Track dabei der mir gefallen hat. Mein Geschmack hat nix mit meiner Definition für Pop zu tun, von der ich zumindest zu diesem Zeitpunkt angenommen hatte, dass sie halbwegs allgemeingültig ist. Das erwartete Strickmuster und die erwartete Eingägigkeit war nicht vorhanden. Nun hat sich herauskristallisiert, dass der Threadstarter in der Beziehung eine etwas andere Definition kennt und anwendet, von daher hab' ich nix gesagt ;-)

Die Stimme muss man meist natürlich einfach mögen - sonst hilft es eben nicht
Die Stimme ist nicht das Problem, die Sounds sind es auch nicht ;-) Es fehlt für mein Geschmack einfach der Gänsehauteffekt, da kommt bei mir nix rüber. Das groß zu analysieren, den Track zu zerlegen, dazu fehlt mir irgendwie die Lust.

Deshalb der Abgleich - würde mich interessieren, an was ihr euch bindet, um diesen Song gut zu finden.
Das frag' ich mich manchmal bei Sounds und hab' auch keine vernünftige Antwort im Forum bekommen.
 
Ich mag ja auch diese symphonieartig ausgearbeiteten Mammut-Songs wie "Bohemian Rhapsody" von Queen oder "Music" von John Miles.
Oder halt die Mutter aller Pocket-Symphonies "Good Vibrations" von den Beach Boys.
Die Beach Boys (insbesondere natürlich Brian Wilson) haben aber kurz vor "Good Vibrations" auf dem "Pet Sounds"-Album noch (meiner Meinung nach) großartigere Songs geschrieben, "God Only Knows" oder "Caroline, No" zum Beispiel.
 
Zum Thema Liebling-Synth-Pop-Song gibt's natürlich unzählige Beispiele...


ganz spontan fallen mir da aus meiner Jugend bspw. ein...

New Order - Bizarre Love Triangle

Every time I see you falling
I get down on my knees and pray



https://www.youtube.com/watch?v=tkOr12AQpnU



und etwas aktueller...

Ela Minus - Megapunk

You don't want to understand
You're choosing to lead us apart
But against all odds
You still won't make us stop



https://www.youtube.com/watch?v=M35HLWF6PeA
 
Für mich ist das so etwas wie der "vollkommene" Synth-Pop-Song.
Mega Song, hab ich damals sehr gefeiert. Aber Synthpop?

Zum Veröffentlichungszeitpunkt war das definitiv Clubmusik. Die Vorlage dazu stammt von Phoenix und lief unter "French House".


https://youtu.be/uc-D4u8clLk


Von Point Of View gab es u.a. Trance und House Remixes von damals sehr angesagten Producern, die in den verschiedenen Clubs liefen. Als Synth Pop hätte das damals wohl niemand bezeichnet. Nicht einmal Pop.

P.S.: Im heutigen Kontext klingt es wirklich wie Pop Musik. Irgendwie witzig, wie sich das über die Zeit ändert.
 
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Warum ich Lieblings-Pop-Songs so liebe

Wenn ich Musik höre, ist mein erster Reflex: "Kann ich das auch spielen?" Könnte ich sofort einsteigen, wenn z. B. der Bassist ausfällt?
Gleich höre ich tief hinein die musikalische Struktur. Die Musik wird auseinander genommen, zusammengesetzt.
Eine Reaktion aus meiner Livemusik-Zeit, wo am Nachmittag eine Band zusammengestellt wurde, die abends im Club oder zu einer Veranstaltung spielen konnte. Keine Probe, alles aus dem Kopf oder nach Gehör. Pragmatisch, denn: The show must go on. Es muss gespielt werden!

Lieblingssongs müssen nicht gespielt werden. Sie sind Emotionenpumpen, die Personen, Orte, Stimmungen, Atmosphären, gute oder schlechte Momente und Zeiten eindicken, verarbeiten und beim Wiederhören zurück in den Metabolismus heben.
Getriggert wird dann: Freude, Glück, Wehmut und ein bisschen Zeitkolorit, wenn auch Details immer mehr verloren gehen.

Meinem Lieblings-Pop-Song will mich hingeben. Im Live-Spiel bin ich Teil eines Ereignisstroms, eines Gewebes, das ich mitwebe.
Lieblingssongs nehmen mich mit, lassen mich gleiten ins Gefühl. Ich darf mich glücklich, traurig, mutig fühlen, weinen.
Ich höre zwar, wie sie gebaut sind, einfach, kompliziert, - aber es ist unwichtig. Ich muß nichts reproduziern.
Kritik an Lieblingssongs geht immer fehl. Sie tun ja, was sie sollen für den, der sie liebt.
Der möchte, dass man sie mag und kann endlos darüber reden. Doch wenn nicht, auch gut.
Sie sind seine Lieder geworden. Anders als das Livespiel, bei dem man immer in der Zeit hängt, heben sie die Zeit auf und aufblitzt ganz klein oder ganz groß ein Moment eigener Geschichte.

Und was nun wirklich? Hall and Oates, "Kiss on my list" macht mich froh. Immer. Ich weine bei James Blake´s "Retrograde", eine Freude ist Michael McDonalds "What a fool believes", ich fühle die Zeit stillstehen, wenn ich D´Angelos "Untitled" sehe. Und so geht es weiter mit meinen Emotionenpumpen, den Lieblings-Pop-Songs, in die ich mich verlieren kann und die mich lachen, weinen, glücklich sein lassen.
Danke.
 
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