Midi-Interface und Kompatibilität mit altem Windows oder Linux

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Guest
Da bald auch mal ein (großes) Midi-Interface ansteht, und ich auf keinen Fall Windows ab Version 11 unterstützen will, muss ich natürlich darauf achten, dass die Midi-Geräte auch in Jahren noch funktionieren. Mit einem Musikrechner muss ich aber auch nicht mehr surfen.

Wie steht es denn mit iConnectivity mioXL und Co? Wird Win 10 auch ohne Upgrade weiter funktionieren? Wie sieht es alternativ mit Linux-Unterstützung aus? Vor allem möchte ich gerne so eingerichtet sein, dass ich auch standalone arbeiten kann. Welche Midi-Interfaces sind dafür besonders prädestiniert?
 
Unter Linux geht alles, was classcompliant ist, aber auch die alten Emagic Interfaces mit USB, also MT4, Unitor8 MKII und AMT8, da es dort Treiber dafür gibt.

Die Interfaces von ESI sind ebenfalls classcompliant und als reine Interfaces dürfte es da auch kein Problem geben.

Bei iConnectivity braucht es halt immer die Software zum Einrichten, die gibts halt nur für Win und Mac, ob da jemand was für Linux gebaut hat ist mir nicht bekannt, aber auch nicht mein Bereich - könnte sein daß da im Thread zu den Interfaces was genannt wurde.

Wenn absolutes Standalone gefragt ist, bietet sich immer noch eine Kombi aus Interface und klassicher MIDI Patchbay an, ich meine jetzt nicht diesen verunglückten MRCC, sondern was Anständiges, zB eine Akai ME-80P, Waldorf MIDIbay, KMX8/16 oder eine MIDITemp (wenn mehr als nur Routing gebraucht wird).
 
Ich habe mit den neuen Class Compliant Interfaces von Miditech auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
Da scheinst Du einer der Wenigen zu sein oder sie kaum voll auszunutzen, die Meisten sind froh, die wieder los zu sein, weil echte Fingerweg-Ware, besonders das große Modell. War auch hier im Forum schon zu lesen.

Und wieso "neu"? Die Dinger gibts schon recht lange und classcompliant waren sie von Anfang an.
 
Unter Linux geht alles, was classcompliant ist, aber auch die alten Emagic Interfaces mit USB, also MT4, Unitor8 MKII und AMT8, da es dort Treiber dafür gibt.

Die Interfaces von ESI sind ebenfalls classcompliant und als reine Interfaces dürfte es da auch kein Problem geben.

Bei iConnectivity braucht es halt immer die Software zum Einrichten, die gibts halt nur für Win und Mac, ob da jemand was für Linux gebaut hat ist mir nicht bekannt, aber auch nicht mein Bereich - könnte sein daß da im Thread zu den Interfaces was genannt wurde.

Wenn absolutes Standalone gefragt ist, bietet sich immer noch eine Kombi aus Interface und klassicher MIDI Patchbay an, ich meine jetzt nicht diesen verunglückten MRCC, sondern was Anständiges, zB eine Akai ME-80P, Waldorf MIDIbay, KMX8/16 oder eine MIDITemp (wenn mehr als nur Routing gebraucht wird).
Also, absolut standalone muss sie nicht können. Für manche Dinge braucht man den Rechner ja auch. Dachte da mehr ans reine Experimentieren, ohne Ablenkung durch einen Computer.
Wo Du es erwähnst, erinnere ich mich auch wieder an die Unterscheidungen in Interface und Patchbay (letzteres gibt es wohl nur noch auf dem Gebrauchtmarkt?), was mich heute noch durcheinanderbringt. Das Durchlesen technisch-theoretischen Wissens bleibt bei mir nicht hängen. Was für meinen Fall bevorzugt werden sollte, das ist noch im Unklaren. Suche jedenfalls nichts Kompliziertes.

Reicht einmal Rechner an zum Einrichten aus? Bin mir noch nicht mal sicher, ob ich überhaupt was als Preset abspeichern muss.

Da war doch auch mal was von Kenton. Scheinbar tut sich dort nichts mehr, oder?

Miditech (MIDIface 8x8 oder Miditech Midiface 16x16?) soll nicht multicompliant sein wegen dem classcompliant Treiber... (?), also nichts für Leute "mit vielen alten Hardware Synthies".
Beim ESI M8U eX stört mich das undurchdachte Design, das sich als 19"-Rack nicht eignet, denn dies ist mein favoriertes Format.
 
Patchbay (letzteres gibt es wohl nur noch auf dem Gebrauchtmarkt?),
Ja, zB die Akai, die MIDITemps kann man von mir bekommen, da sind sie im Gegegnsatz zu denen auf dem freien Markt aufgearbeitet (Verschleißteile und Netzteil neu). Sind dann auch die von Dir bevorzugten Räckgeräte. Die können halt nur klassisches MIDI und sind keine Interfaces, man muß also immer einen Platz für ein MIDI Interface reservieren oder bei Bedarf umstecken.

Reicht einmal Rechner an zum Einrichten aus? Bin mir noch nicht mal sicher, ob ich überhaupt was als Preset abspeichern muss.
Einrichten muß man die iConnectivity Interfaces vor allem für den Standalonebetrieb, und wenn man da ein festes Setup fährt, reicht 1x Einrichten aus.

Da war doch auch mal was von Kenton. Scheinbar tut sich dort nichts mehr, oder?
Ja, kommt angeblich demnächst, zumindest laut Aussage auf der Superbooth, aber das haben die jedes Jahr gesagt. Ich find das Ding fehlkonzipiert. Der erste Prototyp war noch rein Desktop, das ist heute deutlich mehr gefragt, das merke ich ja immer wieder bei den MIDITemps. Nicht Wenige hätten gerne die Funktionalität, wollen aber kein schweres und sperriges 19" Rackteil mitschleppen.

Kenton hat den 2. Prototypen dann als Rackgerät konzipiert, wie auf der Webseite zu sehen, aber es gibt keinerlei externe Bedieneinheit wie bei den MIDITemps - da beherbergt das Rackteil nur die Anschlüsse und Elektronik, die komplette Bedienung erfolgt über die per Kabel angeschlossene Bedieneinheit, und das hat sich besonders auf den Bühnen seit einigen Jahrzehnten bestens bewährt.
 
Da scheinst Du einer der Wenigen zu sein oder sie kaum voll auszunutzen, die Meisten sind froh, die wieder los zu sein, weil echte Fingerweg-Ware, besonders das große Modell. War auch hier im Forum schon zu lesen.

Und wieso "neu"? Die Dinger gibts schon recht lange und classcompliant waren sie von Anfang an.

Im Vergleich zu dem von Dir vorgeschlagenen Unitor 8 sind die Geräte wie frisch geschlüpft. :) Ich habe das Gerät auf Empfehlung von Sequentix Colin für den Circlon angeschafft. Wenn mal der Mac oder Linux Rechner Master ist stecke ich um. Bei mir lief alles bestens.
 
Colin weiß eigentlich, was er tut und was er empfiehlt, daher wundert mich es doch etwas, daß sowas von ihm kommt. Ich bin ja in diversen, teils MIDI-spezifischen Gruppen/Foren unterwegs und da sind diese Dinger auf der Skala der problematischen Geräte sehr weit oben angesiedelt, gleich nach dem berüchtigten Kabelinterface mit dem Notenschlüssel drauf.

Die alten Emagics hab ich nur genannt, weil es für diese eben Treiber für Linux gibt und nach Tauglichkeit für Linux gefragt wurde.
 
Ich ampfehle halt auch nur Interfaces, die ich selbst besitze oder die meine ausgiebigen Quäl-Sessions mit MIDI Sysex-Daten anstandslos überstanden haben, und da sind die ollen Emagics Referenzklase, die ESIs und iConnectivities die moderneren Empfehlungen.
 
Unter Linux geht alles, was classcompliant ist, aber auch die alten Emagic Interfaces mit USB, also MT4, Unitor8 MKII und AMT8, da es dort Treiber dafür gibt.

Die Interfaces von ESI sind ebenfalls classcompliant und als reine Interfaces dürfte es da auch kein Problem geben.

Bei iConnectivity braucht es halt immer die Software zum Einrichten, die gibts halt nur für Win und Mac, ob da jemand was für Linux gebaut hat ist mir nicht bekannt, aber auch nicht mein Bereich - könnte sein daß da im Thread zu den Interfaces was genannt wurde.

Wenn absolutes Standalone gefragt ist, bietet sich immer noch eine Kombi aus Interface und klassicher MIDI Patchbay an, ich meine jetzt nicht diesen verunglückten MRCC, sondern was Anständiges, zB eine Akai ME-80P, Waldorf MIDIbay, KMX8/16 oder eine MIDITemp (wenn mehr als nur Routing gebraucht wird).
Für Linux gibt es das hier:
Habe ich aber noch nicht getestet, muss ich mal machen...
 
Ich ampfehle halt auch nur Interfaces, die ich selbst besitze oder die meine ausgiebigen Quäl-Sessions mit MIDI Sysex-Daten anstandslos überstanden haben, und da sind die ollen Emagics Referenzklase, die ESIs und iConnectivities die moderneren Empfehlungen.

Gibt's eigentlich eine Kombination von Midi Merger mit komplett flexiblen Routen der Ports (wie beim MidiTemp) und einem Midi Interface inkl. USB Host (wie z.B. beim ESI M8U eX)? Letzteres wäre für mich perfekt, wenn es über die MidiTemp Routing-Fähigkeiten verfügen würde.
 
Gibt's eigentlich eine Kombination von Midi Merger mit komplett flexiblen Routen der Ports (wie beim MidiTemp) und einem Midi Interface inkl. USB Host (wie z.B. beim ESI M8U eX)?

Nicht mit dieser Flexibilität, aber schon sehr gut: iConnectivity MIO XM und XL. Hier könnte man theoretisch auch den MRCC von Conductive Labs nennen, nur kommt der bei weitem nicht an das dran, was eine MIDItemp oder gar die MIOs bieten. Ich habe im MRCC Thread einen ausführlichen Vergleich dazu geschrieben und den MRCC recht schnell wieder verkauft, das MIO XM habe ich nach wie vor im Einsatz.

Alternativ gäbe es noch den Blokas MIDIHub, zwar nur 4x4, aber auch Interface und sehr vielseitige Möglichkeiten. Gibts ebenfalls einen Thread dazu. Wenn die dem Ding mal ein Program Change bzw Setlistmodul spendieren wäre das der Kracher. Einen Hardwareprogrammer könnte man sich auch bauen, zumal die Software eh schon auf Raspberry Pi läuft.

ACHTUNG: die USB Ports bei den ESIs sind KEINE Hostports, sondern ein simpler USB Hub, der auch nur funktioniert, wenn man das Interface am Netzteil hängen hat.
 
Vielen Dank Dietmar, das hilft weiter.
Das MIO hatte ich bisher nie auf dem Radar (frage mich gerade, wie ich das übersehen konnte...). Ich habe mir gerade das Manual der Auracle X Control Software angeschaut - very nice. Was das Routing betrifft, sehe ich auf den ersten Blick nichts, was das MidiTemp nicht auch könnte (zumindest das, was ich im MidiTemp nutze). Was zu fehlen scheint ist die Clock, aber damit kann ich gut leben. Und preislich ist das XM durchaus vertretbar, wenn das Ding hält, was es verspricht.
 
Ich benutze das Mrcc von cunductive labs, wird von linux erkannt und kann auch ohne Rechner glücklich machen
 
Kleine Frage noch @microbug: Das MIO XM kann auch standalone, einfach nur mit einer Konfiguration? Es scheint, im Vergleich zum grossen Bruder fehlen dem XM die Tasten zum Umschalten der Presets.
 
Kleine Frage noch @microbug: Das MIO XM kann auch standalone, einfach nur mit einer Konfiguration? Es scheint, im Vergleich zum grossen Bruder fehlen dem XM die Tasten zum Umschalten der Presets.
Das XM kann standalone, hat 4 Speicher für Konfigurationen (das XL hat 32), die werden über Touchfelder über den LEDs auf der Frontblende abgerufen. Es gibt aber auch einen Preset selector port via USB, auf den kann man dann einen anderen Port routen und Program Changes hinschicken.
 
Habe mir das magische Böxchen bestellt. Bin gespannt auf das Teil.
Vielen Dank Dietmar für's Teilen deines Midi-Knowhows!
 


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