Mischfrage zu Arrangements, üben und Technik (Hardware)

maak

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Ich bin ja nicht der erste der beim Arrangieren in der DAW Probleme hat. Ich versuch da schon seit ein paar Monaten in Ableton einen konsistenten Song hinzu bekommen (Elektronika im aller weitesten Sinn). Wenn ich es mal schaffe dann ist zwar ziemlich geil für meine Verhältnisse, aber auch wiederum Zufall und stark von der Stimmung abhängig, zb mal ein WE komplett an einem Song durch gearbeitet (
bsp

Ansehen: https://soundcloud.com/maaaaaak/arr30e


Ansehen: https://soundcloud.com/maaaaaak/0002-30-audio

Und es funzt auch nur mit mit dem An1x oder meiner Vermona :) also, wenn ich exterme Hardware sequence.

Um mal da endlich in die Poette zu kommen, dachte ich sollte ich evtl. komplett auf hardware (mostly) umschwenken und das live arrangieren erst in "echt" üben. Meine Theory ist ja, dass man erst live das richtige Feeling umsetzen kann, dass man dann später einfacher in die DAW uebtragen kann( wenn man dann weiss wie ein Song allgemein klingen soll). Zb abspielen von Effekten fuer Uebergaenge aus dem Bauch raus ist so evtl auch viel einfacher, als wenn man da auf den Grid glotzt und formelhaft meint da muss jetzt der Crash hin. Außerdem glaube ich konzentriert man sich so eher auf das wesentliche?! Die Investition wäre aber nat. nicht ohne, ein korrekter Mixer, MPC 1k als Sequencer, Drumcomputer ala Tanzbaer oder TR-08 zum live tweaken, evtl Effektpedals fuer Delay Reverb Distortion.

Haha genug gerambelt. Wollte nur mal eure Meinung/erfahrung abholen wie man im Arrangieren besser werden kann. Thx!
 
Die Frage kann man so nicht beantworten da sie eine Stil Frage ist. Jeder handhabt das etwas anders, du musst nur deinen Weg finden den du am besten für dich empfindest. Was ich aber machen kann ist dir zu sagen wie ich es handhabe.
Ich arbeite mit Soft und Hardware. Ich nehme mir meistens eine Groovebox zur Hand und arbeite erstmal an sequenzen und sounds mit den internen Waveforms. Zur Zeit ist es bei mir die Electribe 2. Danach lösch ich die interne Zuweisung und sende den Miditrack zu einem externen Synth und schraube am Sound. Danach schließ ich die DAW per Master an und squenziere sowohl die Groovebox als auch die externen Synths. Jetzt kommt das Live-jamen dran. Layering, Chords, Arps werden zu Synth´s geschickt, Software-Synths füllen die Lücken aus, da mir noch Hardware fehlt. Wenn die Komposition steht (Tonart, Kadenzen, Sequenzen, Melodien, Spannungs auf und abbau) lass ich den Song von Anfang bis Ende abspielen und nehme die Hardware Take für Take auf. Also z.b. erst ne Bass Station 2 für den Basslauf, danach microkorg oder nen andren VA für Pads etc. Die Filter, Hüllkurven etc. werden dann Live aufgenommen. Am Ende kommen noch FX rein, dann kommt das Gainstaging und dann das Mischen.

Was mir bei deinen Tracks noch so auffällt ist das Mischverhältnis. Die Tracks klingen schon gut nur sind einzelne Teile wie die Synthparts zu Laut im Verhältnis zum Beat. Das kann natürlich auch ne Stilfrage sein. Weiterhin ist alles ziemlich abgehackt.. versuch mal ein paar Spannungsbögen bzw. Verläufe reinzubekommen.
 
Erst mal Danke fuer deine Antwort. Ich glaube auch dass man da einfach lange Suchen muss (vor allem wenn man das alles alleine macht), und auf aufm Holzweg zu sein ist dann eben Teil vom Spass. Das mit den Spannungsbogen hast du korrekt genannt, da fehlt mir die Theory und das Wissen wie man Spannungsboegen Verläufe ueberhaupt macht handwerklich (klar hoeren tue ich das nat. auch in prof. Produktionen). Ich komme auch oft nicht aus der Loopities raus, weil ich da vorm Song sitze und die Sachen im Kopf ablaufen ich aber das nicht konsequnt umsetze (zu faul wahrscheinlich :) Das sind so

typische Beispiele (neben dem Play mal auf den Loop Button klicken)

Ansehen: https://soundcloud.com/maaaaaak/ab-1


Ansehen: https://soundcloud.com/maaaaaak/an1haus


Das mit dem Mix wollte ich irgendwann mal angehen, ich glaube dann käme ich echt zu gar nix mehr.
Hast du vlt. ein Tip (irgendwas auf youtube) wie man sich langsam an das Thema Spannungsbogen ranarbeiten kann? Wenn du das schon mit der Groovebox hinbekommst, ist es ja pures Talents, Erfahrung und Koennen.
 
Talent eher weniger, eher langes ausprobieren und lernen, verwerfen und noch mehr ausprobieren. Wenn man dann weiß wie ein Song funktioniert kann man das eigentlich auf alle Bereiche auch einfach übertragen.
Ich kann dir mal ein paar Beispiele für Spannungsbögen geben.
Das einfachste zum Umsetzen ist eine Filterfahrt, z.B. einfach langsam den CutOff öffnen und/oder bei der Amp Hüllkurve den Release von kurz und perkussiv auf länger und drohnig stellen.
Anderes Beispiel ist das andeuten der fertigen Elemente. Z.B. einfach mal den fertigen Bassriff leise und sanft im Intro im Ansatz einspielen lassen, oder auch das Leadinstrument. Dazu am besten auch den Filter etwas geschlossen und alles schön leise und angedeutet. Dann öffnest du den Filter, spielst vielleicht auch mehr Noten und erhöhst die Lautstärke. Dann kommt es entweder zu einem Drop oder neue Songelemente spielen hinein.


Für den Einstieg kann ich dir auch die klassische Songstruktur ans Herz legen, Intro, Strophe, Bridge, Chorus etc, praktisch die Pop-Formel. Ist zwar meistens für Elektro, House, Techno nicht so angesagt aber damit bekommt man dann ungefähr ein Gespühr wie man Spannung erzeugt.
 
Das klingt jetzt nur nach Gerede aber gerade deine Tips haben mir wirklich sehr viel weiter geholfen. Hab die letzte Nacht an ein paar Takten geschraubt und versucht mehrere von so Bögen hinzubekommen. Mit Filter öffnen, Release time usw. Ok ist nat. nicht perfekt an dem letzten Part am Ende muss was gemacht werden...


Ansehen: https://soundcloud.com/maaaaaak/minimal6f


Haha wenn du mehr davon auf Lager hast nur her damit :supi:

Mir fehlt bei Ableton einfach das Feature dass man mehrere Edits/Arrangements einfach auf verschiedene Tabs legen kann (wie bei Browser Tabs) und vor allem Comping. Ich verliere bei den ganzen Clipsdurcheinander sehr schnell die Übersicht (obwohl Clips alle nen Namen bekommen, Farbe usw.) und ich immer gleich alles mit Effekten printe. Egal andere Diskussion.
 
Klingt schon mal echt gut!
Und es freut mich wenn ich dir helfen konnte. Der beste Tipp ist es dann auch anderen zuzhören. Damit meine ich nicht mal unbedingt andere Producer sondern anderen Instrumentalisten, wie z.B. einem Schlagzeuger.
Schau dir mal auf Youtube an (Gibt ja Bandaufnahmen von Oben, auf denen man das komplette Drumkit sieht) wie der Schlagzeuger einzelne Songteile einleitet oder was ein Bassist oder Gitarrist so spielt. Teils werden da die Chords zurückgenommen und eine Bridge erscheint mit einfacherer Struktur oder es wird ein kleiner Turnaround gespielt (Also die Akkordreihenfolge einfach umgedreht. Klingt dann gleich aber doch merklich anders).
 
Echt danke für die Tips und das Feedback. Drummer stalken :D hatte ich eh auf meiner Liste
 


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