MPC Renaissance

Re: Akai MPC Renaissance

The German Model schrieb:
Ich hätte mir folglich gewünscht, dass man Sounds sofort hören kann, wenn man ein Preset auswählt, ohne zuvor auf Select zur drücken und mit Select somit den gewählten Sound übernimmt und in das Augangsmenü zurückkehrt.
Hier hat AKAI wohl sich strikt an die Emulation ihrer Hardware gehalten. ;-)
Eine Preview Funktion wäre hier wohl sinnvoll... :roll:

Und wie ist die Latenz so? Bzw. mit welcher Latenz werden die Sounds abgespielt, wenn man die Pads anschlägt? Ist die Latenz irgendwo einstellbar?
 
Re: Akai MPC Renaissance

Michael Burman schrieb:
Die Festplatte ist schon sehr praktisch. Leider alter Standard und sehr laut im Betrieb. Kann man gegen SSD tauschen.

Bei meiner MPC5000 ist die Festplatte sehr leise. Verantwortlich für Hintergrundgeräusche ist meines Erachtens der Lüfter. Insgesamt aber für mich erträglich.

Was halt im Vergleich zur Renaissance auffällt: Die Ladezeiten der MPC5000 sind deutlich langsamer. Bei der MPC-Software gibt es derzeit noch einen Fehler in der Darstellung beim Ladevorgang: Der Progress wird weder auf dem Display der Hardware noch auf dem Computermonitor dargestellt.
 
Re: Akai MPC Renaissance - wird ausgeliefert.

michi mak schrieb:
mich interssiert das auch seeeeehr so ein Bericht aus erster Hand!!!
kannst Du einen ganzen Beat ( inklusive Velocityänderungen und Notentiming verändern ( ein paar ticks nach vorne oder hinten )) DIREKT am controller machen?!
ein super Test wäre, den Bildschirm auszuschalten...

Beim Spiel "Schiffe versenken" müsste ich dir antworten: "Treffer, versenkt!".

Ich habe mich mit deiner Fragestellung gerade beschäftigt und das Programm "InsomniaX" auf dem Mac installiert. Damit kannst du den Monitor ausschalten, ohne den Mac in den Ruhezustand zu versetzen. Du kannst also die MPC.app laden und dann "InsomniaX" verwenden und mit der MPC Renaissance Spaß haben.

Der Spaß hört aber dort auf, wo deine Frage beginnt: An der MPC Renaissance gibt es einzig den Seq Edit Mode. Step Edit oder gar Grid Edit wie bei der MPC5000 gibt es nicht, da hier Akai wohl darauf setzt, dass der User dafür den Computer verwendet.

Der Seq Edit Mode hat insgesamt 8 Funktionen: Insert Blank Bars, Delete Bars, Copy Bars, Copy Events, Copy a Sequence, Transpose, Erase und Copy Track. Wer die MPC kennt, weiss, dass es nur 6 F-Taster gibt. Hier bricht somit Akai das Konzept und man muss die Funktionen in diesem Fall über die Pads 1-8 abrufen. Dummerweise entspricht noch nicht einmal die Anordnung auf dem Display der Pad Reihenfolge, da die Pads 1-8 vertikal in 4 Reihen und horizontal in 2 Reihen angeordnet sind. Auf dem Display ist es wieder andersherum.

Fazit: Man kann sich sicher an alles gewöhnen, wenn man will. Bei mir hört der Spaß langsam aber sicher an dieser Stelle auf. Akai hat vieles prima gemacht, aber hier wurde zu Lasten der Bedienbarkeit an der Hardware entschieden. Das ist sehr schade und ich denke, dass sich Leute, die auf Maus und Computerbildschirm verzichten wollen, damit sehr schwer tun werden.

Mein Gedanke war bisher der: Hol dir z. B. einen Mac Mini, starte die MPC.app per Autoload, schließ die Hardware an und ab geht's. Das wäre so wie früher mit ner 2000er, wo man halt ein externes Laufwerk per SCSI anschließen musste (so vom feeling her, meine ich). Das kann man so, wie die MPC Renaissance aktuell ausgelegt ist, leider voll vergessen.

Jetzt schau ich mal in's Handbuch: Wenn da nichts gegenteiliges drinsteht, bringe ich meine wieder zum Händler zurück. Dafür habe ich die MPC5000 einfach viel zu lieb.
 
Re: Akai MPC Renaissance

@The German Model
Danke für deine Tests - find ich wirklich TOLL VON DIR !!!
Eigentlch schade, dass Akai da nicht konsequenter war...
 
Re: Akai MPC Renaissance

michi mak schrieb:
@The German Model
Danke für deine Tests - find ich wirklich TOLL VON DIR !!!
Eigentlch schade, dass Akai da nicht konsequenter war...

Gerne. Wenn du weitere Fragen hast, einfach fragen :)
 
Re: Akai MPC Renaissance

File Handling
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Werden mehrere Programme in ein Projekt geladen (was ja der Normalfall ist ;-), so werden die Programme und Samples im Projekt Information Fenster in zwei Spalten angezeigt. Schade, dass immer alle Samples angezeigt werden, auch wenn man z. B. ein Programm mit der Maus selektiert. So hat man weder einen Überblick über die dem Programm zugeordneten Samples (ok, man sieht die Zuordnung, wenn man das Programm einem Track zuordnet, über die Pads, noch kann man mal schnell ein Sample aus einem bestimmten Programm auf das Pad eines anderen Programms legen. Man muss immer die ganze Liste durchforsten, das Programm dient nicht indirekt als Filter.
Das ist quasi so, als wenn ich in itunes immer alle Songs eines Genres angezeigt bekomme, unabhängig davon, ob ich ein bestimmtes Album selektiert habe, oder nicht. So sitze ich vor dem MPC Renaissance und frage mich stetig, ob ich der einzige bin, der solche Erwartungen an eine Software stellt oder ob meine Ansprüche so hoch sind? Keine Ahnung!
 
Re: Akai MPC Renaissance

Bugs
----

Provozieren: Sequencer laufen lassen, Prog Edit wählen, Parameter ändern.
Problem: USB-Audio-Connection bricht ab.
Workaround: MPC – Preferences – Audio z. B. die Sample Rate ändern und wieder auf den Ursprungswert zurücksetzen.

Provozieren: Over Dub, Pan Änderungen auf einem Track aufzeichnen.
Problem: Nach kopieren einer Sequence ist die Pan Automation zwar vorhanden, wird aber nicht mehr im Track Mixer angezeigt (keine Bewegung des Pan-Reglers)
Workaround: –
 
Re: Akai MPC Renaissance - wird ausgeliefert.

The German Model schrieb:
Akai hat vieles prima gemacht, aber hier wurde zu Lasten der Bedienbarkeit an der Hardware entschieden. Das ist sehr schade und ich denke, dass sich Leute, die auf Maus und Computerbildschirm verzichten wollen, damit sehr schwer tun werden.

Das ist der Kernpunkt an der Sache!

Vorgeschichte:

Ich hab mal mit Hardware angefangen, Atari, Grooveboxen, ne Workstation und ein paar Synths. Dann wurden die PCs plötzlich immer besser und Rebirth erschien. Dann kam mit der Zeit die große Plugin Welle. Insgesamt 8 Jahre hab ich nur mit Plugins gearbeitet, was sehr gut geht, aber man muss an manchen Ecken klangliche und soundtechnische Nachteile in Kauf nehmen. Dann kam mir plötzlich auch der Gedanke, hmm ich möchte auch mal live was machen und nicht nur Songs durch die Online Welt schicken. Also guckte ich wieder nach Hardware und hab nun auch nen kleinen Park zusammen.

Nun ist es aber leider so, das sich der moderne Hardware Markt immer mehr auf die Rechner Nutzung verlässt anstatt die Hardware selbst optimal bedienbar zu machen. Manchmal hab ich da, ehrlich gesagt auch das Gefühl, man macht sichs ein bisschen einfach, indem man den Kunden sagt "dafür hast doch nen Rechner". Daran ist bis jetzt aber auch eigentlich jeder Hersteller gescheitert, ich kenn keinen Editor und auch kein Hardware VST Plugin, das wirklich sauber läuft, irgend eine Tücke haben sie fast alle. Wenn ich meine Hardware, die ich bisher schon da hab, so stressfrei wie möglich einsetzen will, bleibt mir eigentlich nur der alte Weg über MIDI und ADAT, da funzt es meist am besten. Fürs Produzieren reicht das auch aus, weil man da natürlich auftretende Probleme wie Latenz, Stimmenknappheit usw. in Ruhe nach bearbeiten, bouncen und ausbessern kann. Live hätte ich da allerdings auf sowas keinen Bock drauf.

AKAI Renaissance nötig und überhaupt vorteilhaft?

Somit bin ich doch eigentlich Jemand der schon Hardware und Rechner zusammen einsetzt, also doch eigentlich ein potentieller AKAI Renaissance Kunde? Tja, aber da gibts eben ein Problem und zwar, dass ich mir durch die Rechner Nutzung seit Jahren ja auch schon vieles eingerichtet hab. Ich hab schon Basis Templates in meiner DAW in die auch Hardware integriert ist, mit Pads und vielen Drehreglern. Also ich kann meine Plugins und auch meine Hardware Sammlung wunderbar a là Controller steuern, zumindest im Studio. Also da wäre die Renaissance, so wie sie im Moment ja zu sein scheint, überhaupt kein Vorteil für mich, sondern wenn, dann nur ne Alternative.

Und live möchte ich so auch nicht arbeiten müssen, weil so viel Hände hat man nicht und ich tät da irre werden also wäre auch da diese Renaissance für mich nix. Da stell ich lieber ne alte Groovebox hin die für sich ihre Arbeit macht.

Daher stellt sich mir jetzt schon die Frage, was diese Konzepte sollen? Besonders wenn man noch bedenkt, dass ja viele Hardware User, Hardware nutzen, um eben nicht den Rechner zu brauchen oder wenn dann nur um ihre Hardware vorzubereiten, zu programmieren. Und aber hauptsächliche Rechner User oft auf Hardware schon das verzichten anfangen weil das Kabel- und Latenzgedöhnse sie nervt.

Technisch mag das ne reife Leistung sein, was AKAI da bietet mit der Renaissance aber praktisch versteh ich den Sinn überhaupt nicht, sich so ne Lösung an zu tun? Da ist auch schon vor vielen Jahre die MC808 von Roland heftig gescheitert und zu der Zeit war sowas sogar noch wirklich innovativ, was nicht viel nützte. Heutzutage hat nun dazu jeder schon x Controller sich gekauft oder NI Machine oder toucht am IPad rum ... wozu dann so ne AKAI Renaissance ?? Wer braucht das, zumindest so wie das im Moment umgesetzt zu sein scheint ?

AKAI sollte mal wieder ne fette MPC bringen wie sie mal war! :mrgreen:

EDIT:
Das ist jetzt auch kein Gemoser! Dank der tollen Beschreibung hier ist das einfach mein Bild was ich nun von dieser Renaissance hab, das kann für andere wieder ganz anders sein!
 
Re: Akai MPC Renaissance

The German Model schrieb:
Bugs
----

Provozieren: Sequencer laufen lassen, Prog Edit wählen, Parameter ändern.
Problem: USB-Audio-Connection bricht ab.
Workaround: MPC – Preferences – Audio z. B. die Sample Rate ändern und wieder auf den Ursprungswert zurücksetzen.

:phat: das liest sich ja alles sooo geil :selfhammer:
 
Re: Akai MPC Renaissance

The German Model schrieb:
Was halt im Vergleich zur Renaissance auffällt: Die Ladezeiten der MPC5000 sind deutlich langsamer.
Naja, die Rechenleistung einer MPC5000 wird auch um einiges geringer sein als die eines einigermaßen aktuellen Rechners. 8) Meine habe ich heute auf 192 MB RAM aufgerüstet. Habe das Modul sehr günstig bekommen. :D Da wo ich gekauft habe, gab es insgesamt zwei Stück. Leider lässt sich nur ein Modul einbauen, sonst hätte ich zu diesem Preis gleich beide genommen. 8)

The German Model schrieb:
Schade, dass immer alle Samples angezeigt werden
Auf der MPC5000 kann es deswegen auch unübersichtlich werden. Da hilft es die Samples entsprechend zu benennen und in einer bestimmten Reihenfolge zu laden.

The German Model schrieb:
So sitze ich vor dem MPC Renaissance und frage mich stetig, ob ich der einzige bin, der solche Erwartungen an eine Software stellt oder ob meine Ansprüche so hoch sind? Keine Ahnung!
Naja, AKAI überträgt ihr Steinzeit-Handling von ihrer Hardware nun auch auf die Software. :twisted:

The German Model schrieb:
USB-Audio-Connection bricht ab.
Ha ha. Das habe ich befürchtet! :twisted: Ok, die MPC5000 ist mir auch schon einmal hängen geblieben, nachdem ich ein aufgenommenes Sample gelöscht habe und zurück zu anderen Samples wollte. Vielleicht lag es aber auch am Speichermangel. Jetzt habe ich ja aufgerüstet.

clipnotic schrieb:
AKAI sollte mal wieder ne fette MPC bringen wie sie mal war! :mrgreen:
Sag' ich doch, eine MPC6000 muss(te) her!... :mrgreen:
 
Re: Akai MPC Renaissance

Rückschritte
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- Load while play: MPC5000 = JA; MPC Renaissance = Stoppt den Sequencer.
- Headphone Output: MPC5000 knallt dir die Ohren weg. MPC Renaissance bewegt sich im Vergleich auf iPod Niveau.
- Display: MPC5000 = Groß, übersichtlich, gut strukturiert; MPC Renaissance = klein, mit zu vielen Abstraktionsebenen.
- Outputs: MPC5000 = 1 Stereo, 8 Einzelausgänge, ADAT; MPC Renaissance = 1 Stereo, 2 Einzelausgänge
- Audio-Tracks: MPC5000 = 8 Audio-Tracks im Song Mode; MPC Renaissance = 0 Audio-Tracks
- Stromversorgung: MPC5000 = Kaltgerätekabel; MPC Renaissance = Wanze
- Pad Mute: MPC5000 = Aktierung über Track Mute mit F3, Wechsel zwischen Pad- und Track-Mute einfach über F3/F1 möglich; MPC Renaissance: Pad Mute muss über Shift + Track Mute angewählt werden; Wechsel zwischen Pad- und Track-Mute nicht mehr einfach möglich
- Mode: MPC5000 = Wechsel in einen Mode möglich, indem zunächst der Mode Taster gedrückt und dann das entsprechende Pad angewählt wird; MPC Renaissance: Mode Taste wurde durch eine Shift Taste ersetzt. Die Shift Taste muss jetzt gedrückt gehalten werden, um in den Mode Q-Link, Track Mix, Effects, Sample Rec, Other, sowie die Folder im Browser, sowie Half Level, Pad Mute und Pad Copy wechseln zu können.
- Step Edit: MPC5000 = vorhanden; MPC Renaissance = nur über Computer-Monitor inkl. Maus-Bedienung
- Grid Edit: MPC5000 = vorhanden; MPC Renaissance = nur über Computer-Monitor inkl. Maus-Bedienung
 
Re: Akai MPC Renaissance

Michael Burman schrieb:
clipnotic schrieb:
Ja ein Vergleich zum Rhizome ist interessant weil die haben halt den PC gleich mit reingebaut, was schon ein geniales Konzept ist auch!
Es gibt neben dem SXE aber auch noch den LE, wo ähnlich wie bei der MPC Renaissance kein Rechner eingebaut ist.

Rhizome LE <=> MPC Renaissance
Rhizome SXE <=> MPC 6000

:mrgreen:

nicht schlecht: Preise: Rhizome SXE: 2999 Euro. Rhizome LE: 1399
 
Re: Akai MPC Renaissance

Fortschritte
-----------

- Bis max. 2 GB RAM (32 Bit App)
- Umfangreiche Soundlibrary im Lieferumfang
- Schnelles Laden von Sounds
- 8 Pad Banks mit je 16 Sounds
- 16 Q-Links mit Leuchtkranz f. Programms und Effects
- 2. Kopfhöreranschluss vorhanden
- Phantom Power f. Mic In
- Jeweils bis zu vier Effects auf Pad, Programm und Mix-Ebene
- Plug-In-Support
- Betrieb der MPC.app als Plug-In in DAW möglich
- Adäquate Sample Editierung inkl. Q-Link-Unterstützung
- Step Sequenzer
- Pad Mute wird farblich per Pad angezeigt (rot = mute)
- Mode Prog Edit, Prog Mix, Seq Edit, Sample Edit und Song ohne Mode Taster direkt erreichbar
 
Re: Akai MPC Renaissance - wird ausgeliefert.

clipnotic schrieb:
AKAI Renaissance nötig und überhaupt vorteilhaft?
Somit bin ich doch eigentlich Jemand der schon Hardware und Rechner zusammen einsetzt, also doch eigentlich ein potentieller AKAI Renaissance Kunde? Tja, aber da gibts eben ein Problem und zwar, dass ich mir durch die Rechner Nutzung seit Jahren ja auch schon vieles eingerichtet hab. Ich hab schon Basis Templates in meiner DAW in die auch Hardware integriert ist, mit Pads und vielen Drehreglern. Also ich kann meine Plugins und auch meine Hardware Sammlung wunderbar a là Controller steuern, zumindest im Studio. Also da wäre die Renaissance, so wie sie im Moment ja zu sein scheint, überhaupt kein Vorteil für mich, sondern wenn, dann nur ne Alternative.

Für genau den Fall könntest du die Renaissance als Erweiterung deines Setups sehen und diese als Plug-In in deine DAW einbinden.

clipnotic schrieb:
Und live möchte ich so auch nicht arbeiten müssen, weil so viel Hände hat man nicht und ich tät da irre werden also wäre auch da diese Renaissance für mich nix. Da stell ich lieber ne alte Groovebox hin die für sich ihre Arbeit macht.

Das ist auch mein Eindruck: Live kannst du bei der Komplexität der Kiste höchstens noch die TRACK MUTE und NEXT SEQ Funktionalitäten nutzen. Wenn man live z. B. gerne auf den Mixer und Effekte zugreift: Sollte man sich bei der Renaissance aus dem Kopf schlagen. Zwar wird der Mixer in der MPC.app wie von der DAW gewohnt dargestellt, auf dem MPC Display muss man z. B. Level, Pan, Mute, Send, Insert und Route über die F-Taster getrennt anwählen. Das dauert alles viel zu lange, denn wenn die Einstellungen soweit sind, ist der Song vorbei. Am Ende des Tages wird man sich dann doch ein Audio-Interface mit vielen Ausgängen und einen Mixer hernehmen müssen, um die Live-Performance so hinzukriegen, dass man sich nicht in Menüs verliert.

clipnotic schrieb:
AKAI Renaissance nötig und überhaupt vorteilhaft?
Daher stellt sich mir jetzt schon die Frage, was diese Konzepte sollen? Besonders wenn man noch bedenkt, dass ja viele Hardware User, Hardware nutzen, um eben nicht den Rechner zu brauchen oder wenn dann nur um ihre Hardware vorzubereiten, zu programmieren. Und aber hauptsächliche Rechner User oft auf Hardware schon das verzichten anfangen weil das Kabel- und Latenzgedöhnse sie nervt.

User, die rein auf Hardware stehen, sollten die Finger von der Renaissance lassen. Wer vorhandene Hardware integrieren möchte, für den ist die Renaissance ebenfalls nur bedingt eine gute Wahl. Das Audio-Interface hat zu wenige Eingänge, die MPC.app keine Audio-Tracks. Integriert man die MPC.app als Plug In in eine DAW, kann man deren MIDI-Interface wenigstens nutzen, wer's braucht.

Eigentlich, das ist so mein emotionaler Zwischenstand, ist die MPC Renaissance die Antwort von Akai auf Maschine. Man setzt das MPC-Konzept lupenreiner um, mit allen spezifischen Vor- und Nachteilen. Deren Einsatzfeld wird in Richtung Studio degradiert, der Instrumenten-Charakter stärker verloren, als ich vermutet hatte. Wer die MPC nicht als Hardware kennt oder wer unbedingt mit einer DAW produzieren muss und die MPC besser integrieren möchte, für den ist die Renaissance eine gute Wahl. Mit den aktuellen Kinderkrankheiten der Version 1.1 kann man leben, sofern Akai weitere Updates bringt. Insofern ist sie weniger schlecht, als ich das derzeit empfinde. Bin dann doch mehr der Hardware Fan.
 
Re: Akai MPC Renaissance

Moogulator schrieb:

Geht, inkl. Velocity-Information. Allerdings komisch gelöst: Ist STEP SEQ aktiviert, erscheint im MPC-Display u. a. eine Anzeige Pad- (F5) und Pad+ (F6). Damit kann man dann z. B. bei 2 Takten von Takt 1 zu Takt 2 wechseln, was dann Sinn macht, wenn der Sequencer gestoppt ist. Dann kann man einen Step an oder ausschalten. Velocity wird auch hier übernommen. Komisch ist, dass man die PAD BANK-Schalter im STEP SEQ Mode nicht verwenden kann. Immerhin hätte man damit Zugriff auf 8 x 16 Steps. Vielleicht hat Akai da weiter gedacht als ich: Eine Seq. kann ja max. 999 Take haben (wenn ich mich nicht irre). Insofern würden die 8 Pad Bänke ggf. nicht ausreichen. Trotzdem hätte man das für die ersten 8 durchaus zusätzlich einrichten können.
 
Re: Akai MPC Renaissance

chain schrieb:
nicht schlecht: Preise: Rhizome SXE: 2999 Euro. Rhizome LE: 1399

Bei dem Preisunterschied muss man folgendes beachten:

In der SXE steckt ein Rechner auf Studio Niveau! Also dicke CPU, ordentlich RAM, dicke Soundkarte auf RME Niveau! (In den älteren weißen Rhizomes steckt sogar ne RME Karte drin) Zudem ist da das integrierte Windows noch zum Teil umgeschrieben und für Musikanwendungen angepasst worden!

Mein Studio Rechner hat ohne Soundkarte 1400 EUR gekostet. Da war ich ein paar Wochen allein schon gesessen, um mir die für mich optimalen Bauteile zusammen zu suchen. Die RME Soundkarte die ich reingebaut hab, kostet heute noch 529 EUR. Also mein Studio Rechner hat mal 1929 EUR gekostet. Das merkt man aber auch, die Kiste ist ne Maschine!

Klaro da werden wieder einige sagen, dass sie mit ihren 800 EUR Notebooks auch keine Probleme haben ... ich hab mich auch viele Jahre mit billigen Rechnern und günstigen Soundkarten rumgeschlagen und bin ja selbst auch beruflich ein bissle IT erfahren. Seit ich mir einmal ne fette Kiste zusammen bauen hab lassen und ne dicke Soundkarte reingebaut hab, hab ich viel Geschiss nicht mehr, dass ich früher mal hatte ...

Also der Preisunterschied bei ner SXE ist absolut gerechtfertigt und technisch nachvollziehbar! Wenn man noch bedenkt, was man für nen Kronos hinlegt (ab 3.000 EUR), indem man Netbook Technik der untersten Stufe kriegt und nen Sampler aus der Steinzeit ... aber das wäre dann ein anderes Thema wieder ... :mrgreen:
 
Re: Akai MPC Renaissance

clipnotic schrieb:
chain schrieb:
nicht schlecht: Preise: Rhizome SXE: 2999 Euro. Rhizome LE: 1399

Bei dem Preisunterschied muss man folgendes beachten:

In der SXE steckt ein Rechner auf Studio Niveau! Also dicke CPU, ordentlich RAM, dicke Soundkarte auf RME Niveau! (In den älteren weißen Rhizomes steckt sogar ne RME Karte drin) Zudem ist da das integrierte Windows noch zum Teil umgeschrieben und für Musikanwendungen angepasst worden!

Mein Studio Rechner hat ohne Soundkarte 1400 EUR gekostet. Da war ich ein paar Wochen allein schon gesessen, um mir die für mich optimalen Bauteile zusammen zu suchen. Die RME Soundkarte die ich reingebaut hab, kostet heute noch 529 EUR. Also mein Studio Rechner hat mal 1929 EUR gekostet. Das merkt man aber auch, die Kiste ist ne Maschine!

Klaro da werden wieder einige sagen, dass sie mit ihren 800 EUR Notebooks auch keine Probleme haben ... ich hab mich auch viele Jahre mit billigen Rechnern und günstigen Soundkarten rumgeschlagen und bin ja selbst auch beruflich ein bissle IT erfahren. Seit ich mir einmal ne fette Kiste zusammen bauen hab lassen und ne dicke Soundkarte reingebaut hab, hab ich viel Geschiss nicht mehr, dass ich früher mal hatte ...

Also der Preisunterschied bei ner SXE ist absolut gerechtfertigt und technisch nachvollziehbar! Wenn man noch bedenkt, was man für nen Kronos hinlegt (ab 3.000 EUR), indem man Netbook Technik der untersten Stufe kriegt und nen Sampler aus der Steinzeit ... aber das wäre dann ein anderes Thema wieder ... :mrgreen:

ja ja, wie hies diese ProduktionsMaschine noch von timberland noch? Die so ein ähnliches Konzept "Studio all-in" schon mal verfolgte und letztes Jahr im Abverkauf war?? Komm gerade nicht drauf :eek:

Ich finde ja den RUN auf die neuen kleinen OLED-Display gerade voll beeindruckend und wie die leuchten in der Anzeige :phat: Als erstes die das 4 Jahre auf der Messe vorführten waren die Jungs vom OP1 ... nur mal so

und jetzt kurz vor 2013 gehts die Lutzi richtig ab...siehe NI :mrgreen:

P.s. jetzt müssen wir erstmal was für Indien machen und ein wenig F1 schauen :sowhat:
 
Re: Akai MPC Renaissance

Unzulänglichkeiten
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- Track Mix Mode: Je Track können bis zu 4 Insert Effekte verwendet werden. Im Track Mix Mode wird auf der MPC-Hardware nur der erste Insert Effekt angezeigt, der sich von dort auch über die Window Taste editieren lässt. In der MPC.app hingegen werden alle 4 Insert-Effekte angezeigt, die sich dann auch per Doppelklick öffnen und editieren lassen. Auf der MPC-Hardware ist der Umweg über Shift+Effects erforderlich, um alle 4 Insert-Effekte je Track editieren zu können.

- Effects Editierung: Die Einstellungen von Effekten werden immer im separaten Plug-In-Fenster editiert. Hier hätte ich mir eine Lösung wie bei Programmen gewünscht. Im Prog Edit Mode werden zunächst alle Parameter auf 16er-Gruppen verteilt. Erst ein Klick auf Edit öffnet dann das Plug-In-Fenster (Letzteres erinnert mich an das Ableton Prinzip).

- Plug-In-Fenster: Ein Klick auf das Fenster der MPC.app genügt und geöffnete Plug-In-Fenster werden überdeckt.

- Insert Effekte: Lassen sich nicht automatisieren.

- Mixing: Wenngleich die MPC.app die MPC stärker in Richtung DAW voranbringt: Mixing ist nach wie vor nur auf Track Ebene möglich, d. h.: Stellt man im Song Mode die Abspielfolge der verschiedenen Sequencen zusammen, gibt es keine Möglichkeit für einen ganzheitlichen Mix des Songs. Hier muss man jede einzelne Sequence im Track-Mixer anpassen. Spätestens hier hätte Akai aus meiner Sicht das alte MPC-Konzept durchbrechen müssen.
 
Re: Akai MPC Renaissance

MPC-Renaissance als Plug-In
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Ausprobiert in Logic 9.1.8 mit Mac OS X 10.8.2

Logic im 32-Bit-Modus starten. MPC lässt sich als Stereo- bzw. 8xStereo-Plug-In öffnen. Es ist "nur" eine Instanz des Plug-Ins möglich. Innerhalb des Plug-Ins lassen sich weitere Plug-Ins öffnen, genau so wie in der MPC.app. Soweit so gut, aber: Die Transport-Taster der MPC-Hardware funktionieren nicht mehr, die Steuerung funktioniert über die Transporttaster der DAW, bei mir z. B. über die Taster vom M-Audio Axiom 49. Das ist für mich wieder eine Workflow-Einschränkung, die mich dazu zwingen würde, zunächst in der MPC.app die Produktion vorzubereiten und erst zum Endmix in Logic oder wohin auch immer zu wechseln.
 
Re: Akai MPC Renaissance

Wird ja immer besser. Ich glaub fast bald ist jedes kleinste GAS-Anzeichen bei den Forenusern ausgelöscht :twisted:

Vielen Dank für den sachlichen und informativen "Front-Bericht" :supi:

Viele Grüße,

Sascha
 
Re: Akai MPC Renaissance

shiroiyuki schrieb:
Wird ja immer besser. Ich glaub fast bald ist jedes kleinste GAS-Anzeichen bei den Forenusern ausgelöscht :twisted:
Ich denke, die MPC Renaissance ist nichts für erfahrene Hasen, sondern eher ein Spielzeug für Neueinsteiger, die noch weder DAW- noch MPC-Erfahrung haben. 8) So zum etwas Beats machen am Rechner sollte das Ding, denke ich, ausreichen, sofern die Anbindung der Hardware an den Rechner gut funktioniert. Wenn sie aber auch mal abbricht, wie oben berichtet, dann ist das natürlich selbst für einen Einsteiger weniger schön. :roll:
 
Re: Akai MPC Renaissance

Michael Burman schrieb:
shiroiyuki schrieb:
Wird ja immer besser. Ich glaub fast bald ist jedes kleinste GAS-Anzeichen bei den Forenusern ausgelöscht :twisted:
Ich denke, die MPC Renaissance ist nichts für erfahrene Hasen, sondern eher ein Spielzeug für Neueinsteiger, die noch weder DAW- noch MPC-Erfahrung haben. 8) So zum etwas Beats machen am Rechner sollte das Ding, denke ich, ausreichen, sofern die Anbindung der Hardware an den Rechner gut funktioniert. Wenn sie aber auch mal abbricht, wie oben berichtet, dann ist das natürlich selbst für einen Einsteiger weniger schön. :roll:

erstmal ist es auch nur ein weiterer Controller zu einer Software.

Wie bespielsweise auch ein Arturia Spark, NI Machine usw :mrgreen: nix mehr mit Stabiler Hardware :twisted:
 
Re: Akai MPC Renaissance

chain schrieb:
erstmal ist es auch nur ein weiterer Controller zu einer Software.
Ja, die Frage ist allerdings zu welcher Software... Wenn das die AKAI-Software ist... Ich meine, es gibt schon seit langem mehrere gute DAW-Programme und Virtuelle Instrumente usw. Und jetzt kommt AKAI mit ihrem Controller und ihrer Software... :roll: Wie gut ihre MESA-Software war, wissen einige hier... :twisted: Oder betrachten wir die Sache mal so: Selbst ihre letzten Hardware-MPC's waren nicht ohne Bugs usw. Und nun kommt ein ziemlich großer Risiko-Faktor hinzu: Ein fremder Rechner! Und wenn die Software von AKAI eh nicht perfekt ist, und der fremde Rechner auch sonst wählerisch ist...
:engarde: :toetensen: :ateam: :dancehammer:
 
Re: Akai MPC Renaissance

danke für den schönen bericht, das ganze krankt schon konzeptionell. die haben das beste an der mpc (rechnerunabhängig und datentransfer mittels Usb) weggerechnet und dafür die unwägbarkeiten von software, die auf unterschiedlichsten systemen laufen muss, reingepackt und offenbar auch noch den workflow gekillt, so geht das nicht. schon gar nicht wenn man eine neue mpc 2500 für 899,- euro bekommt. da ist man dann, so man ableton nutzt, mit einer mpd und drumracks wohl besser bedient und erspart sich einen zusätzlichen software layer ....
 
Re: Akai MPC Renaissance - wird ausgeliefert.

The German Model schrieb:
Mein Gedanke war bisher der: Hol dir z. B. einen Mac Mini, starte die MPC.app per Autoload, schließ die Hardware an und ab geht's. Das wäre so wie früher mit ner 2000er, wo man halt ein externes Laufwerk per SCSI anschließen musste (so vom feeling her, meine ich). Das kann man so, wie die MPC Renaissance aktuell ausgelegt ist, leider voll vergessen.

:supi:

Ja, genau dieses habe ich schon ne weile mit meiner Maschine vor.... hoffe dass ich das bald auch realisieren werde. Muss mir dann noch ne Art Case überlegen, wo das ganze dann reinpasst und was nicht zu klobig wird.... die Maschine ist wirklich sehr gut durchdacht, man kann sie tatsächlich sehr gut auch ohne Monitor und Maus verwenden, besonders nach dem letzten Update.

Dass Renaissance nicht ohne Monitor und Maus zu bedienen ist, war mir aus anderen Foren schon klar, ein bisschen schade das ganze... aber ich würde Akai da noch ne Chance geben, die brauchen vielleicht noch ne weile, aber werden das sicherlich auch noch in diese Richtung hin verbessern.
 
Re: Akai MPC Renaissance

Hat hier jemand zufällig den neuen Stand für die Maschine von Native? Könnte man da einen MacMini reinbekommen?
 
Re: Akai MPC Renaissance

Michael Burman schrieb:
Ich denke, die MPC Renaissance ist nichts für erfahrene Hasen, sondern eher ein Spielzeug für Neueinsteiger, die noch weder DAW- noch MPC-Erfahrung haben. 8)

So ist es, leider. Akai hat einerseits zu starr am MPC-Konzept festgehalten und andererseits dafür zu viele Brüche in der Bedienung vollzogen. Nicht Fisch, nicht Fleisch, so würde ich sagen. Weder Instrument noch DAW. Weder MPC-Feeling noch Charakter.

Michael Burman schrieb:
So zum etwas Beats machen am Rechner sollte das Ding, denke ich, ausreichen, sofern die Anbindung der Hardware an den Rechner gut funktioniert. Wenn sie aber auch mal abbricht, wie oben berichtet, dann ist das natürlich selbst für einen Einsteiger weniger schön. :roll:

Das stimmt, wenngleich es ein Bug ist, der sicher behoben werden wird. Dennoch: Machst du nach einer Session mal eine Pause und dein Rechner verabschiedet sich in den Ruhezustand, wird nach beenden des Ruhezustandes die MPC-Hardware nicht mehr erkannt. Du musst dann die MPC.app schließen und wieder öffnen. Geht, aber nervt halt. Die MPC5000 lasse ich einfach an. Die surrt den ganzen lieben langen Tag vor sich hin, auch wenn ich mal einen Kaffee hole.

Die MPC.app ist mir auch mehrmals abgeschmiert. Immer im Zusammenhang mit File-Aktionen. Und beim Beenden der MPC.app hatte ich auch schon öfter der Fall, dass dies mit einer Fehlermeldung quittiert wurde.
 


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