Neuer Boss analog Delay / Delaymachine DM 101

Mag sein. Aber acht BBDs, die in verschiedensten Modi unterschiedlich angesteuert werden, auch in stereo ... das klingt schon fein!

Von den ganzen BOSS Neuerscheinungen fder letzten zehn Jahre oder so habe ich nicht eines neu gekauft. Die sind so teuer geworden.

EDIT: Nicht ganz wahr! Ich habe den OC-5 Octave direkt bei Erscheinen gekauft. Der war aber klanglich so mies (Oktave nach oben ein regelrechter Witz!!), dass ich ihn direkt zurückgeschickt habe, nachdem ich die Demosounds im Kasten hatte. (Es gibt mehrere YouTube-Nutzer, die sich bei mir herzlich bedankt haben, dass ich den OC-5 mit dem OC-3 verglichen habe. Die haben dann den im Auslauf begriffenen OC-3 gekauft, den ich auch behalten habe.)
 
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In der Tat.

Immerhin kann ein BBD-Delay universell gut klingen und unterliegt nicht solchen Besonderheiten wie ein Space Echo.

Allerdings ist ein BBD nicht automatisch die Antwort auf alle Fragen: Die Behringer VM-1 Vintage Machine (der Memory Man Clone) klang in hohen Frequenzen grauenerregend schlecht, fast wie ein schlecht auflösendes MP3-File. Das ebenfalls BBD-basierte Age-ONE hatte auch Probleme in hochfrequenten Bereichen und zerrte und klirrte für meinen Geschmack sehr unschön.

Man darf abwarten.

Stephen
 
welche BBD-Chips verwendet Boss eigentlich, weiß das jemand?

das DC-2w verwendet glaub ich auch BBD's da haben sie es ganz gut hinbekommen wie ich finde...

leider ist das Delay auch wie das DC-2w nicht auf Line-Level umschaltbar und geht damit vermutlich ähnlich schnell in die Verzerrung bei etwas höherem Pegel
 
welche BBD-Chips verwendet Boss eigentlich, weiß das jemand?

das DC-2w verwendet glaub ich auch BBD's da haben sie es ganz gut hinbekommen wie ich finde...
Das werden CoolAudio Chips sein, die auch im DC-2w und DM-2W verwendet wurden.

Der originale DC-2 ist auch schon bei meinem Gitarrenspiel schnell im Clipping-Bereich. Ist also normal. Ich habe gehört, dass das Waza Craft Modell deutlich mehr Pegel verträgt.
 
  • :(
M.i.a.u.: Max
Uncool Audio - der Chip muss schon aus Prinzip getauscht werden, so kommt Uli also dann durch die Hintertür noch in mein Studio... :rolleyes: ich glaub es gab da auch noch einen zweiten Hersteller für Klone von alten Chips?

das DC-2w klingt aber nichtsdestotrotz ziemlich gut - verträgt deutlich mehr Pegel als mein Boss-Vintage-Chorus, aber immer noch weit entfernt was z.B. ein umschaltbares Strymon oder Eventide abkann
 
leider ist das Delay auch wie das DC-2w nicht auf Line-Level umschaltbar und geht damit vermutlich ähnlich schnell in die Verzerrung bei etwas höherem Pegel
Tony Allgood (Oakleysound) hat beschrieben, was man machen muss um das zu verhindern. Das ist keine allgemeine Verzerrung, sondern die Anhebung der Höhen vor dem NE571. Wenn ichs richtig im Kopf hab muss man nur ein Kondensator rausnehmen und einen brücken.
 
Interessant, warte mal weitere Demos ab (leider immer alles so guitar-lastig, na gut, scheint wohl die Hauptzielgruppe zu sein).

leider ist das Delay auch wie das DC-2w nicht auf Line-Level umschaltbar und geht damit vermutlich ähnlich schnell in die Verzerrung bei etwas höherem Pegel
Das wäre schade.
 
Tony Allgood (Oakleysound) hat beschrieben, was man machen muss um das zu verhindern. Das ist keine allgemeine Verzerrung, sondern die Anhebung der Höhen vor dem NE571. Wenn ichs richtig im Kopf hab muss man nur ein Kondensator rausnehmen und einen brücken.

auch für das Boss DC-2w? Google gibt mir nur eine Anleitung für den Behringer DC-2...


die fehlende Umschaltung auf Line-Level wäre zusammen mit den "coolen" BBD's ein Showstopper

P.S.: ich hab übrigens rein gar nichts gegen Klone von alten Chips, im Gegenteil! nur ein Problem mit Behringer generell und dem 1:1-Kopieren von neuen, nach wie vor erhältlichen Produkten, am Besten dann auch noch von kleinen innovativen Herstellern
 
Mag sein. Aber acht BBDs, die in verschiedensten Modi unterschiedlich angesteuert werden, auch in stereo ... das klingt schon fein!
Bei solchen FX wird man einfach recht kräftig gemolken, wenn es nicht gerade von Behringer kommt. Schaut euch mal die Preise von z.B. Free The Tone TRI AVATAR TA-2H MULTI-DIMENSIONAL CHORUS an, das ist rein digital. Und dann kommt das kostbare Analog halt noch eine Ecke teurer. Hier kann man noch nicht mal auf Vintage ausweichen.
 
also von Eventide würde das mindestens das Doppelte kosten... ist nicht billig, aber noch ok finde ich - und wenn ein MIDI-syncbares 8-fach-Analog-Delay mal nicht innovativ ist weiß ich's auch nicht mehr

wenn's jetzt auch noch Stereo-Input hätte und Line-Level ohne Probleme vertragen würde, wär ich wohl dabei
 
Tony Allgood (Oakleysound) hat beschrieben, was man machen muss um das zu verhindern. Das ist keine allgemeine Verzerrung, sondern die Anhebung der Höhen vor dem NE571. Wenn ichs richtig im Kopf hab muss man nur ein Kondensator rausnehmen und einen brücken.
Diese Modifikation hatte ich ja vor einiger Zeit bei meinem originalen BOSS DC-2 ausprobiert. Resultat: rauscht wie Sau. Ich weiß nicht, wie man das empfehlen kann. Ich lebe dann lieber mit ungewolltem leichtem Clipping hier und da, wenn ich es mal so spiele. Für Aufnahmen kann ich einen Limiter vorschalten.
 
Bei solchen FX wird man einfach recht kräftig gemolken, wenn es nicht gerade von Behringer kommt.
Die BOSS Delay- und Modulationspedale waren noch nie so wirklich billig. Ein DD-5 Digital Delay hat in den 90ern über 400 DM gekostet und das hatte im Grunde lediglich ein mittelqualitatives Delay mit zwei Sekunden Maximalverzögerung an Bord. Bei meinem heißgeliebten KORG ToneWorks 301dl Dynamic Echo (1 Sekunde Verzögerungszeit, Pre-Delay, Hi & Lo Damp, HiFi/LoFi-Regler, Ducking, zwei Speicherplätze) steht ein DM-Preis von 449 auf dem Karton. Inflationsbereinigt kannst du mittlerweile das "DM" durch "EUR" austauschen.

Dieser BOSS DM-101 hier kann so viel mehr, läuft mit analoger BBD-Technik und sieht sehr robust aus. Bei der Preisentwicklung von BOSS in den letzten zwanzig Jahren ist der Preis (leider) genau dort, wo man ihn bei so einem Gerät verorten müsste.
 
Die Demonstration klingt recht hübsch -- vor allem dann, wenn er nicht die Guitar Slinger Nummer abzieht und alles mit seiner Virtuosität zumatscht. Naja, der Bengel ist noch jung und will's halt wissen.

Das DM-101 klingt auf jeden Fall besser als das DM-100. Was für eine Lärmdose.

Aber lustig.

[...] Bei meinem heißgeliebten KORG ToneWorks 301dl Dynamic Echo (1 Sekunde Verzögerungszeit, Pre-Delay, Hi & Lo Damp, HiFi/LoFi-Regler, Ducking, zwei Speicherplätze) steht ein DM-Preis von 449 auf dem Karton. Inflationsbereinigt kannst du mittlerweile das "DM" durch "EUR" austauschen. [...]

Was war ich froh, als ich das Ding endlich los war -- bin ich genauso wenig mit warm geworden wie mit dem AKAI Headrush II.

Stephen
 
Es wäre genügend Platz für DIN MIDI Buchsen gewesen. Schade.
Nominal Input Level: -10 dBu
Sieht aber toll aus. Konkurrenz zum Volante?
 
Sieht aber toll aus. Konkurrenz zum Volante?
Das hat mit dem Volante aber auch nicht viel gemein, würde ich behaupten wollen, außer dass beide Delays sind. Das ist zwar ein Tape-Mode (was auch immer das bedeutet, BBD Tape ...) , aber das dürfte trotzdem anders klingen.
 
Hallo

Das Problem bei BBDs ist, dass sie ein Clocksignal brauchen. Je langsamer, desto länger die Delayzeit und desto mehr rauschen und Aliasing. Dazu kommt noch, dass das Clocksignal aus dem Delaysignal herausgefilter werden muss. Das alles macht, dass sich aus den aktuellen Chips von Coolaudio (Behringer) nur Verzögerungen von 300ms bei für Gitarre annehmbarer Höhenwidergabe und brauchbarem Rauschen erzeugen lassen. Das MXR Carbon Copy Deluxe kommt mit vier Chips auf 1200ms. Das normale Carbon Copy schaft mit zwei Chips 600mS dort liegt auch das Bucket Brigade der Behringer Tochter TC Electronic. Übrigens ein tolles BBD Delay mit sehr frischer Höhenwidergabe. Da ist bestimmt eine aufwendige Filterschaltung verbaut.

Insgesamt hängt der Klang eines BBD Delays sehr stark von der Signalaufbereitung um den BBD-Chip ab. Die Filter habe ich oben schon erwähnt, aber das Signal sollte vor dem Chip auch etwas komprimiert und werden und einen Lowcut bekommen, weil die Chips nur wenig Dynamik haben. Das heißt für einen guten Klang wird vergleichsweise viel analoge Schaltung um den Chip herum benötigt.

Für mich ist das Gerät von Boss nicht interessant. Ich arbeite zwar viel mit Delays aber mit Zeiten bis 4000ms. Dafür nehme ich aber ein digitales Delay. Ich habe aber noch das Carbon Copy Deluxe um den typischen Sound mit der Modulation zu erzeugen. Außerdem habe ich wie erwähnt das TC Electronic Bucket Brigade, das wirklich ganz großartig klingt.

Das RE 202 finde ich interessanter und das werde ich mir auch irgendwann gönnen. Das Strymon Volante ist mit dem RE 202 viel eher vergleichbar als mit dem DM 101.

Viele Grüße
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bleibe dann auch eher bei Yamaha E-1010 und Echopet 250.

Der Verkaufserlös dieser beiden Geräte zusammen würde mir noch nicht einmal ansatzweise den DM-101 finanzieren.

Stephen
 


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