Neues Mikrofon - Welches?

Tax-5

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Bin auf der Suche nach einem neuem Mikrofon, weil mein jetziges den Geist aufgegeben hat.

Habe mir schon einige Modelle angeschaut aber bin noch nicht ganz so schlüssig, welches es denn sein soll.
So viel noch: Ich suche kein dynamisches Mikro sondern ein Grossmembran-Studio-Mikrofon.
Soll einerseits für meine (eher mittige) Stimme verwendet werden (geht danach eh in nen Vocoder) aber auch für Aufnahmen von diversen
Sounds (Geklimper auf Töpfen, Windspiele, etc...)
Wichtig ist nun mal ein möglichst niedriges Eigenrauschen. Vorzugsweise was von Rode.

Bisher schwanke ich zwischen NT1-A, NT1, NT2-A und NT-1000 (mein Favorit)

Preislich denke ich so zwischen 200-300 (wenns die Situation erfordert auch mehr)
Könnte mir zwar n Neumann kaufen, so wichtig ist mir das Mikro aber nicht.

Erfahrungen, Tipps, Empfehlungen?
 
Für deinen Preisbereich: Sennheiser MK4 ( Ist quasi ein Neumann)
Besser als Rode!
 
Das MK4 sieht verdammt gut aus und die Reviews und Klangproben sprechen für sich.
Einziger Wehrmutstropfen: Mit Spinne kommt da dann doch n rechter Batzen zusammen... aber wenns das wert ist?

Ich überlegs mir diese Tage nochmals.
 
Das NT-1000 ist hier seit 8/9? Jahren für deine Anwendungsbereiche im Einsatz.
Erfüllt seinen Zweck und hatte es dem NT2000 wegen der Preisersparnis vorgezogen.
Befürchte es hält für die Ewigkeit :D

Mein Kollege schwört auf Brauner, Kost aber auch Faktor 10.
 
Brauner und Neumann sind sicherlich sehr gut.. für meine Zwecke aber massig überdimensioniert.

Klar sollen hin und wieder auch "neutrale" Aufnahmen gemacht gemacht werden.
Dazu reicht aber auch ein "budget-orientiertes" Mikrofon.

Im Moment tendiere ich zum Sennheiser, da Sennheiser generell nicht übel ist und die Berichte im Netz ziemlich positiv ausfallen.
 
Zwischen 200 und 300€ finde ich den Großmembran-Kondensatormikrofon-Markt völlig unübersichtlich (und finde auch keine aussagekräftige Übersicht).

Wenn ich bereit wäre, 300€ und mehr für ein Mikro ausgeben, dann würde ich noch etwas sparen und ein TLM-102 von Neumann kaufen. Früher hätte ich gesagt, die guten Mikros von Neumann fangen beim TLM-103 an, aber mittlerweile glaube ich, das TLM-102 gehört auch schon dazu.

Bedenke, daß Du ein richtig gutes Mikrofon nur einmal für 20 oder 30 Jahre oder noch viel länger kaufst. Da relativieren sich die zusätzlichen 300€ ganz deutlich. Und mich persönlich beflügelt das Gefühl, ein wirklich hochqualitatives Mikro zu verwenden, jedesmal.

Dieses ganze Neumann-Gerede ist leider etwas übertrieben: Neumann ist ja schon lange Sennheiser, und nach dem Krieg ist ja aus dem echten Neumann Microtech Gefell geworden, die die gesamte Technik und klassischen Kapseln übernommen haben. Ich selbst benutze seit fast einem Jahrzehnt das Gefell M-940 und ich kenne kein besseres, schöneres und dezenteres Mikrofon.

Ansonsten würde ich sagen, das günstigste Großmembran-Kondensatormikrofon, das alle Mikros bis 300€ schlägt, ist das NT-1a und da muß ich sogar weniger als 200€ ausgeben. Es ist ganz leicht höhenbetont, ja so wie viele moderne Kondensatormikrofone, und das ist gut so, denn für die meisten Aufnahmesituationen ist das ja durchaus gewünscht.

Und wer hat denn eigentlich verboten, einen parametrischen Equalizer aufs Mikrofonsignal anzuwenden?!
 
Ich habe schon viele Rode-Aufnahmen von verschiedenen Leuten gehört und bearbeitet und dabei festgestellt, dass die Charakteristika des NT1a sehr gut zu männlichen Stimmen passt. Zu weiblichen Stimmen passt das MIc leider gar nicht.

Unabhängig davon solltest du verschiedene MIcs ausprobieren (Zb. beim Musicstore gibt's nen Raum mit vielen Mikrofonen, die man sofort ausprobieren kann). Das richtige MIc muss dich erst finden!
 
https://www.thomann.de/de/the_tbone_sct2000.htm

Zwischen 200€ und 300€ kann ich dieses Mic wärmstens empfehlen !
Es färbt definitiv, meine Stimme klingt wärmer und voluminöser mit
diesem Mic. Da es als Röhrenmikrofon ein eigenes Speiseteil besitzt,
wird eine Phantomspeisung nicht benötigt. Die 12AX7B Röhre ist ge-
sockelt, man kann sie durchaus gegen eine (NOS) alte ECC83 tauschen,
der Wechsel dauert nur Minuten, und man kann so mit dem Eigenklang
experimentieren.
9-Point Polarpattern sind auch nicht zu verachten, das Mic hat ein sehr
geringes Eigenrauschen.
Ich besitze das Mic seit 2003, es ist mein Lieblingsgroßmembraner,
ich würd es immer wieder kaufen.

Ansonsten halte ich das gute, alte Shure SM58 für ein "Muß" in jeder
Mic-Sammlung, ich komme immer wieder darauf zurück.
 
Das Problem ist mit dem ausprobieren.
Mir ist in de Nähe (bis 200 Km.) kein einziger Laden bekannt wo man Mikrofone auch in Ruhe ausprobieren kann.
Ich muss da ein wenig einen Blindkauf wagen und will mich daher vorher gut informieren. Bei Nichtgefallen (wenns nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei sein sollte) gäbe es noch Rückgabe.

Leider kenne ich niemanden wo ich auch mal n Mikro ausprobieren könnte. Das AKG vom Kollegen ist etwas über meiner Preiskategorie.

Ich tendiere immer mehr zum Sennheiser MK4. Kostet zwar einen Batzen (wenn man die Anschaffungskosten/Nutzen vergleicht) aber einfach was kaufen nur damits gekauft ist, ist auch doof.
Und in erster Linie wird das Mikro verwendet um die Vocals dann später auch in einen Vocoder zu knallen.... meistens zumindest
 
Ich würde nochmal einen Blick auf die Produktpalette von Audiotechnica werfen. Einfach mal beim Webshop Deines Vertrauens nach Preis sortiert die LIste angucken:
zB https://www.thomann.de/de/audio-technica ... tml?oa=pra
Die AT2000er Serie könnte für Dich interessant sein.

Ich selbst habe eines aus der 4000er Serie, war Neumänner gewohnt und bin mit dem Audiotechnica extrem zufrieden.
 
Verliere nicht Dein Ziel aus den Augen: "Wichtig ist nun mal ein möglichst niedriges Eigenrauschen"

Da kann keines unter 500€ dem Rode NT1a das Wasser reichen (erst wieder das TLM-103). Vor allem nicht Audio-Technika Mikros mit 16mm-Kapseln. Genau genommen sind das keine "Großmembranmikros" und AT behauptet das auch gar nicht, ihre Gehäusegröße erweckt allerdings den Anschein.

Grundsätzlich aufgepaßt bei Mikros unter 100€, da bekommt man gerne mal eine Elektret-Kondensator-Kapsel in einem scheinbar "amtlichen" Mikrofongehäuse!

Der Mikrofonmarkt unter 500€ ist völlig undurchsichtig besetzt mit hunderten Mikros bekannter und auch NoName-Firmen.
 
DanReed schrieb:
Verliere nicht Dein Ziel aus den Augen: "Wichtig ist nun mal ein möglichst niedriges Eigenrauschen"
Da kann keines unter 500€ dem Rode NT1a das Wasser reichen (erst wieder das TLM-103).
Das AKG C4000 liegt mit 8dbA direkt hinter dem TLM103 und kostet die Hälfte.
 
Klangbasis schrieb:
Das AKG C4000 liegt mit 8dbA direkt hinter dem TLM103 und kostet die Hälfte.

AKG sagt "discontinued". War vielleicht nicht so der Renner ...

Geringes Rauschen alleine ist es wohl auch nicht. Ich hatte mal sehr lange mit einem Gefell-Ingenieur geredet, der mir erzählte, daß sie natürlich noch weniger Eigenrauschen erreichen könnten (und es bei einigen ihrer Meßmikrofone ja auch tun), aber das ginge dann auf Kosten des Audiofrequenzgangs, der Ausgewogenheit der Richtcharakteristik, insgesamt einfach auf Kosten der Musikalität.

Und das AKG C4000 hat einen unschönen Resonanzhöcker bei 2 oder 3kHz (je nach Richcharakteristik).

Es stellt sich auch die Frage, was man mit noch weniger als 5dBA oder 6dBA anfangen kann. Wie ruhig muß der Aufnahmeraum sein und wie weit weg das Aufnahmeziel, damit der Unterschied real überhaupt am Ende noch irgendwo ankommt?!
 


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