NS 10

Die NS10 waren neben den Avantones lange Zeit eine Referenz im Sinne eines gemeinsamen Nenners. In Zeiten in den sich oft in Studios eingemietet wurde oder im Laufe der Produktions die Studios gar gewechselt wurden machte es Sinn überall einen vertrauten Lautsprecher wiederzufinden.

Zum nochmal gegenhören oder ausbalancieren sind sie nicht verkehrt, das sollte allerdings mit dem Neumann Setup auch gut gehen.
Genau.
Ich kenne die NS-10 recht gut. Die sind halt nicht neutral, eher HiFi-mäßig und daher zum Mischen also eher nix.
Genau zum Vergleichen hab ich hier ein paar Alesis Monitor One, wenns darauf oder auf NS-10 okay klingt, dann ist es überall gut.
 
Die Einführung Genelecs des 1030A zur NAMM 1994 war ein Segen! ^^


...und die Werbebroschüre war süss...


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Oops, der Frequenzgang der NS10 ist ja grottenschlecht - das kann man ja kaum "Monitor" nennen...

Die MSPs sind da schon recht neutral, auch besser als die HS50.

MSP7-MSP5.jpg

(Quelle: Bedienungsanleitung MSP-7/MSP-5)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die NS10 haben eine ungedrehte Badewanne als Frequenzgang. Natürlich kann man damit keinen Depp House Bassbereich abschätzen aber der Mittenbereich wird extrem klar dargestellt. Das hat nix mit "Küchenradiosound" zu tun, sondern schlicht mit deren akkuraterem Verhalten in den musikalisch so wichtigen Mitten. Das kann man auch nicht mit einem EQ etc simulieren.
 
Das "Schöne" an den ollen NS10 ist, dass sie hinten komplett geschlossen sind.


Kein Problem mit nahen Wänden; Bassreflex-Boost muss zuhause bleiben.


Das "Schöne" ist, das die NS 10 eine geschlossene Box ist.
Eine zu nahe Aufstellung von Bassreflex Lautsprechern mit rückwärtgem Reflex Port (Wand verschliesst die Bassreflexöffnung)
verändert die Abstimmung daher eher in Richtung geschlossene Box.
Eine geschlossene Box hat einen im vergleich zur Bassreflexbox flacheren Pegelabfall im Tiefton.
Bei einer (mit der o.g.geschlossenen Box in Volumen,Treiberdurchmesser) vergleichbaren Bassreflexbox, ist der Pegelabfall im
Bass bei einer tieferen Frequenz, dafür aber steilflankiger.

Die Bassanhebung bei wandnaher Aufstellung ist generell vorhanden.

Will heißen: Der "Bass Boost" bei wandnaher Aufstellung ist bei Bassreflex Boxen mit vorderseitigem Bassreflexport unter Umständen größer als bei solchen mit rückseitger Bassreflexöffnung.
 
Machen NS 10 als zweites Monitorpaar Sinn, oder ist das Quatsch?!
Gegenfrage:
Wenn Du Fotobearbeitung machen würdest.
Würdest Du neben einen kalibrierten 5K Monitor noch einen unkalibrierten, steinalten, grünstichigen 640 × 480 VGA Monitor benutzen,
um zu beurteilen wie besch... deine Bilder auf einem Scheißmonitor aussehen ?
Um dann zu sagen : "Wenn die Bilder auf diesem Monitor gut aussehen, dann sehen sie auf jedem Monitor gut aus".
 
Der abfallende Bass-Bereich (ich wollte nicht "Bass-Abfall" schreiben...) ist bei den NS-10 auf jeden Fall gegeben.


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Auch wurde - da es ja mehrere Varianten des NS-Designs gab - bei der späteren "Studio"-Variante (also quasi derjenigen, die den Terminus "Nahfeld Monitor" überhaupt erst begründet hat) ab zirka 1987 der Hochtöner etwas abgeschwächt.

The NS10 began life as a domestic hi-fi speaker, but it was relatively poorly received and quickly faded towards obscurity. How the NS10 was rescued from hi-fi death and resurrected as a nearfield monitor, single-handedly inventing a product sector as it did so, is a story that has probably been told slightly differently almost as many times as it's been told (...)
Bob Clearmountain (...) was the first to use tissue paper over NS10 tweeters in an attempt to dull their over-bright balance (...) Yamaha's second-generation NS10, the NS10M Studio, had a less bright balance, so removing the need for tissue paper.
Around nine years after the original product launch a version badged 'NS10M Studio' was produced. This version was designed for horizontal orientation (the logo and connection panel text were turned through 90 degrees), incorporated a redesigned tweeter and crossover to address the HF tonal balance issues (...)




Wichtiger als der eigentliche Frequenzgang war jedoch das ausgezeichnete Impulsverhalten des NS-10 (schnelle Pappen ...Renn-Pappe!).

At the end of the exercise it's no exaggeration to say that one monitor stood out like the proverbial sore cliché: the NS10. While its frequency response wasn't particularly flat, and its low-frequency bandwidth was restricted in comparison to many others, in terms of time-domain and distortion performance it was outstanding.
Before I get deeper into the acoustic measurements of the NS10, however, I'll first touch on one fundamental reason (...) why its time-domain response is significantly better at low frequencies than most nearfield monitors: it's a closed box speaker.



(:
 
Oh, da muss ich Ehrenrettung betreiben - die NS10 sind nicht die einzigen, die unter 40-100 Hz nicht mehr viel abgeben, dieses Problem kennt man auch bei vielen aktuelleren Nahfeld-Monitoren - deshalb sind Subwoofer auch da gern gesehen, ich hätte auch lieber eine Breitbandbox als einen Sub - aber - nunja - das ist egal.

Die meisten Teile von Adam (gute Teile) sind unter 40Hz still. Ok, nicht ab 100, das ist schon krasser - aber - da geht es einfach irgendwann nach unten - und die NS waren eher nicht für elektronische Musik "gedacht" dh bei akustischem kannst du durch die Transienten und Obertonsachen noch genug hören. Könnte man sagen.

Wie man etwas verkauft ist vielleicht noch eine andere Frage - man kann sowas framen und vorbereiten - aber - was ist der echte Grund für den Kauf? Ich denke viele haben die gekauft, weil andere die auch hatten und damit meine ich Studios - das galt für ein paar andere Sachen auch und auch im Computerbereich gibt es oft diese Haltung. Ich lasse die erstmal unbewertet.

_
Übrigens waren aktive Speaker erst später Mode, man hat das also alles noch ein wenig anders gemacht.
 
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Ja, könnte man so (hören) sagen. Ist halt eines dieser oft genannten "Studio Legenden" die sich bei vielen über die letzten 30 Jahre ohne sie getestet zu haben in den Hirnwindungen eingebrannt hat. Hab mir selbst schon von Leuten die eigentlich NULL Ahnung haben schon sagen lassen müssen wie wichtig NS10 für gute Mixes sind.
 
Wichtiger als der eigentliche Frequenzgang war jedoch das ausgezeichnete Impulsverhalten des NS-10.

Das wird bei Sound On Sound wunderbar erklärt. Durch die Auslegung der NS10M als geschlossene Box liegt die untere Grenzfrequenz bei 70 Hz, was nicht gerade tief ist.

Dafür ist die Zeitverzögerung ("Gruppenlaufzeit") bei 60 Hz aber auch sehr kurz: Ein 60-Hz-Ton kommtt etwa 3 ms später an als ein 200 Hz-Ton. Das macht den Bass zwar leiser, aber viel exakter- da wummert halt nix!

Wäre die NS10 als Bassreflexbox ausgelegt worden, wäre eine untere Frequenz von 57 Hz möglich gewesen. Der Zeitunterschied zwischen 200 Hz und 60 Hz hätte dann aber bei vollen 10 ms gelegen- das entspricht 3.40m Abstand von der Tonquelle.

Hier der Artikel:
https://www.soundonsound.com/reviews/yamaha-ns10-story

Ich mag ja Sound on Sound sehr - soiide, verstehbare Fakten statt Voodoo-Talk, und dazu ein freundlich-unaufgeregter Tonfall :)
 
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Mit diesen Schrieben „ Lautstärke über Pegel „ könnt Ihr mir alle gestohlen bleiben ;-) .. Das sagt nichts über die Auflösung von Speakern aus. Da gibt jeder Raum gerade in den Mitten erst mal ordentlich einen drauf . Ich messe bei mir am Tisch eine 4dB Glocke durch den Tisch , so mies ist kein Speaker ...
Klar man kann die Grenzfrequenz einordnen, aber das wars dann auch schon
 
Hatte die Teile auch mal.. waren wirklich scheisse.
Man darf aber einen ganz wichtigen Gesichtspunkt nicht aus den Augen lassen:

In den 90ern mögen die noch als Referenz gegolten haben (und in jedem Studio stehen), aber die Musik hat sich heute verändert.
Aktuelle Produktionen klingen technisch anders (auch weil da alles totkomprimiert wird) und da können die Yamahas nicht mithalten.
Generell kann ich keine Lautsprecher/Monitore von Yamaha empfehlen
 


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