Rillen beim Vinyl

Rolo

Rolo

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Warum haben eigentlich einige Schallplatten
tiefe ,breite Rillen und andere sind fast Spiegelglatt?
 
Das ist eine Frage der Modulation beim Schneidevorgang.

Gruß,
Markus
 
tonhöhe - lautstärke ind die breite _ also frequenz und amplitude

stereo in die höhe

je kürzer die spielzeit je mehr platz für die einzelne rille _ mehr lautstärke möglich und auch tiefere frequenzen _ bei dem stereo ist dann irgendwann schluss weil man gerade bei bässen mit viel stereo irgendwann ins nichts schneiden würde _ deswegen bei vinyl so unter 300hz am besten alles mono und auch nicht unbedingt unter die 35hz gehen weil da der tonarm resoniert

ich glaube so wars ansonsten mal vinylmastering googln
 
Ein korrekt eingestellter Tonarm darf bei 35 Hz noch nicht resonieren.
Bei richtiger Kombination von Tonarm und Tonabnehmer liegt die Resonanzfrequenz meist zwischen 8 und 12 Hz.

Wenn man Schwierigkeiten hat, kritische Passagen zu schneiden, kann man auch den Gesamtpegel absenken, ohne die Dynamik unnötig zu komprimieren. Was natürlich möglichst ruhiges Vinyl voraussetzt, denn dann muss man im Endergebnis den Amp lauter aufdrehen.

Gruß,
Markus
 
Hat jaash ja schon gesagt.

Frequenzen und Amplituden im Audiomaterial modulieren den Schneidstichel, und davon hängt ab, was in die Matrize geschnitten wird.

Natürlich ist das Ganze auch noch nach RIAA-Kennlinie umgewandelt, denn linear könnte man gar nicht cutten.

Aber ich glaube fast, Du meintest im Ausgangsposting eher den Rillenabstand. Den kann man an der Schneidemaschine einstellen. Idealerweise macht man diesen Vorschub dynamikabhängig, um bei leiseren Stellen Platz zu sparen und bei lauten Übersprechen vorzubeugen.

Gruß,
Markus
 
jaash schrieb:
_ deswegen bei vinyl so unter 300hz am besten alles mono und auch nicht unbedingt unter die 35hz gehen weil da der tonarm resoniert
.Mit welchem mastering tool kann man
das messen?
 
Rolo schrieb:
jaash schrieb:
_ deswegen bei vinyl so unter 300hz am besten alles mono und auch nicht unbedingt unter die 35hz gehen weil da der tonarm resoniert
.Mit welchem mastering tool kann man
das messen?

Spektrumanalyser, zB. Voxengo Span. (Kost nix, taugt trotzdem)
Um zu gucken ob man da kein Bass-Stereo hat braucht man noch einen MS-Plugin (Mitte-Seite - das rechnet M=R+L, S=R-L), da soll im Seite-Kanal nix unter rund 300Hz sein.

Wenn man doch was: hat ddmf's LP10, (Preis darf man sich aussuchen, ein paar 10€ sollte er auch einem Hobby-Anwender wert sein!) Der hat inzwischen eine Stereo-Version, die man auf MS umschalten kann, dann setzt man im Seite-Kanal einen Hochpaß bei wenigen hundert Hz. (Der Bass wird dadurch Mono)
Ist übrigens auch sonst als Master-EQ eine gute Wahl - ich krieg mit dem jedenfalls den Sound gut hingedreht.

Wenn man unter rund 50Hz Signal hat würde ich einen Hochpass setzen - das ist meistens nur Gerümpel, und die wenigsten Anlagen geben das wieder. Und wenn es die eigenen Monitore nicht können, dann weiß man nicht was man da abliefert.

Ob man das nun alles selber machen muss weiß ich nicht - eigentlich ist grade das Bestandteil des Mastering = Erstellen des Press-Masters.

(Was man heute damit meint: Mixfehler ausbügeln und so komprimieren & übersteuern , das es grade nicht *völlig* scheiße klingt, ist ein eher neumodischer Bedeutungswandel. )
 
Das unterschiedliche Oberflächenbild liegt in erster Linie am Schneideverfahren. DMM liefert die dünnsten und flachsten Rillen, die amerikanische "Scully" Schneidemaschine mittlere Werte und die deutsche "Neumann VMS" die "dicksten". Wichtig ist noch die Spielzeit pro Seite, je weniger Spielzeit, desto "dicker" (sprich lauter/ mehr Bass) kann geschnitten werden.

Zum Thema Mono Bass (das ist richtig)
Vor dem Schnitt kann man das in den gängigen Audioprogrammen/ Mastering Plugins durchaus sehen/ korrigieren, wobei der Bass durch die Mono Eintellung zunimmt, sprich, es muss leicht abgesenkt werden.
multiband.jpg


Frequenzen werden i.d.R. bis 20Hz runter geschnitten, darunter wird ein steiler Filter zur Absenkung genutzt.
 
und manchmal ists auch falsch gemacht, da springt die nadel wegen zuviel bass (bzw zu tiefen Bass und deshalb resonierender Nadel) - total aergerlich.
 
Wenn man es schneiden konnte, kann man es auch abspielen.

Sprich, wenn es bei Dir springt, hat Deine Hardware irgendein Problem.

Gruß,
Markus
 
eher nicht, ist auf beiden 1210ern mit concorde system so, also nix besonderem. Wenn man sich die rillen auschaut wird einem schon vom ansehen angst, was die nadel da durchmachen soll, und besonders breit bzw tief sind die rillen auch nicht. hatte schon ein paar platten wo das so war. Bei einer haben sich sogar zwei benachbarte rillen beruehrt. Wie das geschnitten wurde ist mir ein raetsel.
 
Gut, Ortofon Concorde ist jetzt auch nicht die Spitze des Machbaren.
Ist denn sonst alles richtig eingestellt?

Ferndiagnose ist ja immer schwierig.
Wie heißt denn diese Platte? Würde ich gerne mal selber ausprobieren, ob da was nicht in Ordnung ist und wenn ja, was.
Ich habe nämlich bisher noch nie eine LP erlebt, bei der die Nadel rausfliegt.

Außer bei einer bestimmten Charge der legendären "1812" von Telarc.
Aber auch da hing es extrem vom Abspielgerät ab.

Gruß,
Markus

P.S.: Es könnte auch eine Frage des Nadelschliffs sein. Z.B. gibt es Concordes für DJs mit sphärischem Schliff. Kann schon sein, dass die diesbezüglich mehr Probleme machen als "schärfere" Nadeln.
 
ich such grad nach der platte. Merk gerade, dass ich zu viele habe :twisted:

meld mich wenn sie auftaucht, komm jetzt nicht auf den Namen, klang eh grottig.
 
Markus Berzborn schrieb:
Wenn man es schneiden konnte, kann man es auch abspielen.
Sprich, wenn es bei Dir springt, hat Deine Hardware irgendein Problem.
Ne, da muss ich wiedersprechen, C0r€ hat nicht unrecht,
Hatte schon falsch geschnittene Platten, Fehlpressungen.
Bei ner Platte sprang die Nadel bei den Kicks.
Bei einer anderen rutschte die Nadel davon, die Rillen waren da scheinbar zu wenig tief.
Mehr Gewicht auf der Nadel brachte so gut wie nichts.

Eine Platte hab ich damals extra 2x gekauft. Bei beiden gleicher Mangel, also offensichtlich Falsch-Pressungen.
 
Gut, dann ist der Fehler beim Pressen passiert, kann natürlich sein.

Ich wundere mich halt nur, dass ich solche Erfahrungen trotz ca. 8000 vorhandener LPs bisher noch nicht machen konnte.
Das lässt mich etwas stutzig werden.

Gruß,
Markus
 
Du wirst einfach andere Platten haben - ich denke mal, das ist ein Phänomen, was vorwiegend bei Pressungen für die DJ/Club-Kultur auftritt.
 
Das kann natürlich sein.

Vielleicht arbeiten die ja auch teilweise mit Vestax und ähnlichen nicht-professionellen Gerätschaften. :?:
 
Markus Berzborn schrieb:
Gut, dann ist der Fehler beim Pressen passiert, kann natürlich sein.
Ich wundere mich halt nur, dass ich solche Erfahrungen trotz ca. 8000 vorhandener LPs bisher noch nicht machen konnte.
Das lässt mich etwas stutzig werden.
Gruß,
Markus
Ich würde sogar sagen beim Schneiden, wenn nach dem Schneiden keine gute Kontrolle stattfindet kann das schon mal passieren.

Kenne sogar einen Fall wo ein Track von 4 Tracks ungemastert auf die Platte kam. Der eine Track war dann kaum zu hören.
Die Platte kam so trotzdem auf den Markt.

Bei Schallplatten, vorallem von kleinen Labels, kommt es schon mal vor das was nicht sauber in der Produktionskette ablauft (Artist, Label, Mastering, Presswerk). Häufiger als man denkt.
Man sollte sich unbedingt wenn möglich eine Testpressung zukommen lassen bevor eine ganze Auflage gepresst wird.
 
random schrieb:
Man sollte sich unbedingt wenn möglich eine Testpressung zukommen lassen bevor eine ganze Auflage gepresst wird.

Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Wir haben z.B. mal das Presswerk Pallas in Diepholz besichtigt.
Da wird vor dem Pressen die Matrize vom Anfang bis Ende der Rille unter dem Mikroskop untersucht.

Gruß,
Markus
 
Nein die cuts, besonders für DJs sind überwiegend Neumann VMS, also technisch das bestmögliche.
Leider stösst man irgendwann immer an physische Grenzen, und besonders bei stark komprimierten Bässen kann so etwas passieren. Dabei wird die Nachbarrille teilweise angeschnitten, was bei den nicht optimalen Nadeln (z.B. Ortofon Concorde) dann springt. Leider ist "Concorde" auch das am weitesten verbreitete System aufgrund der Bequemlichkeit und der starken Marktpräsenz.
Im Normalfall muss aber eigentlich das Label reklamieren und bekommt dann einen 2. cut.
Hatte ich auch schon bei 2 Veröffentlichungen.
Mit dem Übergang auf Digital erledigt sich das Problem ja auf absehbare Zeit jetzt.
 
Markus Berzborn schrieb:
random schrieb:
Man sollte sich unbedingt wenn möglich eine Testpressung zukommen lassen bevor eine ganze Auflage gepresst wird.
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Ja, für mich.

Kenne aber Fälle wo die Platten in Osteuropa gepresst wurden, dort lief einiges falsch.
Wir haben z.B. mal das Presswerk Pallas in Diepholz besichtigt.
Da wird vor dem Pressen die Matrize vom Anfang bis Ende der Rille unter dem Mikroskop untersucht.
Glaub da hat mein Kumpel mitte 90'er seine ersten 100 Platten pressen lassen. Jedenfalls hiess die Ortschaft gleich.
Hatten nur das Dat geschickt, 1 Monat später hatten er die Platten schon. Alles super! ... ohne Testpressung.
 
Ich hatte auch noch nie eine Platte die per se, aufgrund zu eng geschnittener Rillen, springt. (Ich habe meist Platten aus dem Club Bereich-DnB etc. davon 1000e)
Manche sind schon recht knapp geschnitten und bei manchen ist die Qualität der Pressung recht schlecht.
Zudem kommt noch dass das Ortofon System wirklich nicht sonderlich gut ist. Aber der Plattenspieler muss natürlich auch korrekt eingestellt sein, was grade bei den Technics im Club sowohl als auch zuhause eher selten der Fall ist.
 
mookie schrieb:
Ich hatte auch noch nie eine Platte die per se, aufgrund zu eng geschnittener Rillen, springt.

ich hab da auch nur eine Platte mit einem track, wo die nadel bei jeder BD springt, und die find ich gerade nicht, hab ich glaub ich irgendwann aussortiert, muss hier aber noch rumfliegen...
klar ist concorde nicht ideal, aber wenn es mit concorde nicht laeft, dann ist es einfach falsch gemastert bzw. falsch geschnitten. Ich kauf mir doch nicht extra noch ein anderes system, nur um den einen Titel anzuhoeren.

Wollt eigentlich nur darauf hinaus, dass man lieber untenrum schoen wegschneidet (unter 30Hz bis 40Hz - je nach track), sonst gibts nur probleme.
 
schon klar, ist aber normalerweise nicht das Mastering oder der Schnitt, sondern einfach miserable Pressqualität.
Ich war in London schon häufig beim mastern und schneiden dabei (Neumann Schneidemaschinen) und da war definitiv nichts dran auszusetzen, ganz im Gegenteil.
 
hmm, klingt logisch. Letztenendes muss einer die Maschine einstellen, und der muss u.a. auch den bass abstimmen. ich glaub da waren 2 tracks auf der seite, der erste war ok...
 


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