Ringmodulator

Soljanka

Soljanka

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Hallo,

ich werde mit meinem Ringmodulator nicht so recht warm.
Zugegeben, als ich ihn gekauft hatte wusste ich nicht so recht, was mich erwartet.
Ich hatte schon einige andere Moogerfoogers, von denen ich begeistert war und habe den RM quasi blind gekauft.

Jetzt will ich aber - bevor ich ihn verkaufe - doch noch mal wissen, ob mir einfach die Soundtechnische Vorstellung fehlt, was man damit so machen kann.
Tremolo. Ja, das kann ich. Und auch die Abgefahrenen Sounds, wenn man mit der Rate in den hochfrequenten Bereich kommt. (für die ich aber irgendwie keine Verwendung habe)

Aber gibt es da noch mehr?
Kennt jemand gute Beispiele für den einsatz eines RM?
Wofür benutzt ihr euren RM, sofern vorhanden?
Pros und Contras für einen Ringmodulator im Signalweg!

Grüße,
soljanka
 
Gute Frage
Ich finde nämlich auch die Ringmodulator-Einstellungen an meinem Spectralis immer irgendwie zu brachial dreckig und fast schon unmusikalisch .. zumindest wenn man nicht weis was man damit sinnvolles tun soll, damit was interessantes bei rauskopmmt .. klingt irgendwie immer schnell nach Krach und Industrial :?
Daher denke ich erst mal auch mit Ringmodulation kann man mich jagen
ist nichts für so Schöngeister wie mich :)
 
So ähnlich geht es mir eben auch.

Meine Hoffnung war aber, dass es auch angenehme Aspekte gibt,
für die man nur die richtige Einstellung zwischen den Extremen braucht.
Sagen wir mal wie ein gut eingestellter Hall im Gegensatz zu einem schlechten.

Wer verwednet denn hier gerne einen RM und was kommt dabei raus?
Keiner?

Ich lese des öftern hier, wenn es um die Beurteilung diverser neuer und alter Synths geht:
"Der hat ja nicht mal einen Ringmodulator"
Auch deshalb dieser thread. Muss ja was dran sein.
 
RM ist imho oft eine Frage von kleinsten, feinsten Einstellungen. Ich mag es, wenn ich z.B. einen fein abgestimmten RM-Sound mit einem Sequencersound mische, wobei der RM-Anteil gerne mal nur für die erste Attackphase verwendet wird. Das gibt dann im Sound den vielgerühmten "Charakter". Sprachsamples via RM verfremden bzw. (s.o.) einen "RM-Anteil" druntermischen: finde ich persönlich auch sehr schick. Wobei das auch damit zu tun hat, dass ich sowieso auf das Verfremden von Sprache stehe.

Nachtrag:

Der "Erfolg" von RM hat sehr viel mit dem Ausgangsmaterial und den gewählten Frequenzverhältnissen zu tun. Es kann bei RM durchaus etwas bringen, wenn man mittels Filter bei einem Signal die Obertöne reduziert. Metallische Sounds oder Metall-Percussion können das Ergebnis glückender RM sein.
 
Ein klassisches Ringmodulator Album ist „Beaubourg“ von Vangelis. Wenn Dir das vom Klang nicht gefällt und Du damit auch keine Percussions oder Effektklänge machen willst, würde ich die Finger von einem Ringmodulator lassen.
 
Das höre ich mir mal an. Falls es noch mehr gute Beispiele gibt, immer her damit.
 
Was ich glaube und demnächst testen will ist einen Sound ringmodulieren und dann nochmal
den Filter von einem random lfo modulieren lassen.Bei dem track "pack jam " haben die das glaube ich
so gemacht.
 
also hier mal ein eher nichtmusikalisches beispiel von mir - aber manhört ganz gut wie man zu welchen sounds und auch wie von welchem sound zum anderen man kommt - bei ein paar sachen habe ich etwas rumgespielt und auch mal rev draufgelegt ... man kann ncoh mehr machen mit den ringmods ...

sind hauptsächlich sinuswellen - manchmal recheck/sägezähne - ein paar mal mit sync .... keine filter etc. nur VCA und ADSR



src: http://soundcloud.com/klangakrobat-ringking/ringking-reverb-sometimes



wenn man die vco´s stimmt und die sauber tracken dann sollte das auch tonal spielbar sein ...
 
Ich weiß ja nicht genau, was Du so für Musik machst, Mike Parker jedoch verwendet angeblich recht häufig Ringmodulatoren bei seinen Synth-Sounds. Ich persönlich finde den Klang klasse.

Hier mal ein Beispiel:
 
Münster schrieb:
Mike Parker jedoch verwendet...
Für dieses Abfallprodukt gehört dem Typen ne Flasche an den Kopf geworfen. :phat:
Und das hat absolut nichts mit Schöngeist zu tun.

@ RinMod
Ich fände interessant was für einen RingMod IHR nutzt!
Gerade im €-Rack?!

Bei mir hängt der A114, aber das kann es jetzt auch nicht gewesen sein. :mrgreen:
Dalek ist vielleicht interessant.... aber????
 
der RM heißt RM weil er ursprünglich als diodenring aufgebaut wurde ... ken stone hat den dann unter anderem auch nochmal gebaut. und irgendw ist dazwischen der name "realring" mal dazugekommen. ist nichts besonderes einfach nur ohne strom (passiv) und eben aus dioden. damit das ordentlich klingt muss mal allerdings etwas elektronischen selektionsspaget machen :roll:


was gibts n da nicht zu raffen :dunno:
 
tomk schrieb:
Münster schrieb:
Mike Parker jedoch verwendet...
Für dieses Abfallprodukt gehört dem Typen ne Flasche an den Kopf geworfen. :phat:
Und das hat absolut nichts mit Schöngeist zu tun.

Sorry, aber manchen gefällt´s nunmal und der Threadersteller hatte ja nur nach Einsatzmöglichkeiten für RM gefragt, ob es den Geschmack des Einzelnen dann triftt, ist eine andere Frage...
 
Absolut richtig, Münster.

Danke für die Beispiele schon mal. Ich bin noch nicht dazu gekommen, mir das Vangelis-album Anzuhören.
Die anderen Beispiele sind eben jene Sounds, mit denen ich wenig anfangen kann.
Was sie nicht zwangsläufig schlecht machen soll. Genau so wie Heavy Metal.
Insofern würde ich mich im Bezug auf Synth-Sounds doch eher zu den Schöngeistern zählen. (Warm, organisch)

Für Aufzählungen, welchen RM wer verwendet bitte einen eigenen thread aufmachen bei Bedarf. :)
Ich würde hier gerne meim Thema RM-Sounds bleiben. Danke.
 
naja _ am ende ist es ja nur ne möglichkeit obertöne zu einer grundfrequenz hinzu zu modelieren. ob man dann die originalfrequenz noch zu micht (AM) oder auf die seitenbänder alleine scharf ist kann man sich ja aussuchen...


schöngeistig ???? warm organisch ist in erster linie erstmal wie die obertöne dann abfallen - ob die mit der tonhöhe gefiltert werden oder es eine feste kennfrequenz gibt ... organisch ist in diesem fall modulationquantität. am ende reden wir da von rauschen welches dem modulator zugemischt werden kann und einen filter mit keyfollow ...
 
Soljanka schrieb:
Jetzt will ich aber - bevor ich ihn verkaufe - doch noch mal wissen, ob mir einfach die Soundtechnische Vorstellung fehlt, was man damit so machen kann.

Himmel! Wenn Du so schnell bei allen Modulen aufgibst und D u von Ungeduld getrieben wirst, hast Du, ganz ernsthaft, das absolut falsche Hobby gewählt. Ich kann Dir da echt keinen besseren Rat geben als mal zu übverlegen, ob Synthesizer für Dich das richtige sind. (ohne Häme oder Spott gemeint)
 
Soljanka schrieb:
ich werde mit meinem Ringmodulator nicht so recht warm.
Zugegeben, als ich ihn gekauft hatte wusste ich nicht so recht, was mich erwartet.
Ich hatte schon einige andere Moogerfoogers, von denen ich begeistert war und habe den RM quasi blind gekauft.
Mir ging's absolut genauso. Ich liebe meinen MF-101 und meinen MF-103, aber mit dem MF-102 wurde ich nicht warm. Deswegen musste er irgendwann gehen, und ich vermisse ihn auch nicht. Und die Beispiele hier bestätigen mir, dass ich ihn nicht brauche.
 
Der Ringmodulator erzeugt fast nie harmonisch zusammenpassende Frequenzen. Mit sehr oberwellenarmen Quellsignalen und bei genau ganzzahligen Frequenzverhältnissen ergeben sich glockenartige Klänge.
Das ist, vor allem in Analogtechnik, nur gezielt einstellbar. Man muss wissen, wie es geht, und diese Einstellung dann suchen, das ist ziemlich fummelig, da es sehr genau stimmen muss.

Fast alle anderen Klänge sind irgendwo zwischen Metall und Krach. Die sind aber nicht nur für entsprechend brachiale Stilrichtungen einsetzbar - wenn man dieses "Krachsignal" durch Filter und VCA schickt (Modular), dann ist das für viele perkussive Klänge gut. Der Anklang vieler Instrumente ist erstaunlich "krachig", so ein Verhalten kann man damit nachbilden.
 
nordcore schrieb:
Man muss wissen, wie es geht, und diese Einstellung dann suchen, das ist ziemlich fummelig, da es sehr genau stimmen muss.
.
hab auch meistens mühe, hatte aber auch schon super sounds hinbekommen.
frequenzshifter ist für mich viel dankbarer. muss aber ein guter sein.
FS basiert auf einem doppelten RM die sich auscanceln btw....ist also sehr verwandt

nordcore schrieb:
Fast alle anderen Klänge sind irgendwo zwischen Metall und Krach. Die sind aber nicht nur für entsprechend brachiale Stilrichtungen einsetzbar - wenn man dieses "Krachsignal" durch Filter und VCA schickt (Modular), dann ist das für viele perkussive Klänge gut. Der Anklang vieler Instrumente ist erstaunlich "krachig", so ein Verhalten kann man damit nachbilden.
genau percussion !
grad durch LPGs hindurch !!!
die allerbesten PRC/LPG klänge basieren oft auf dem übelsten schrott an ton was man hinbekommt.
Nur RM reicht dafür allerdings nicht unbedingt....., und "nur schrott" auch nicht unbedingt ;-)
Für den anfang im modular für PRC ist RM aber schon einer der dankbarsten udn schnellsten ansätze

ein interessanter einsatz von RM, für die schöngeister die mal nur schnell zwischendurch nen zeh ins wasser tunken wollen,
wenn man nen modulatror sehr gezielt auf das zu spielende einjustiert, zuerst mal grundton,
dann den RM mit cleanem sound über nen crossfader patcht,
dann den RM sound gezielt, mal nur schnell subtilst, oder schnell weniger subtilst, einblendet,
so wie ein jazzer zwischendurch mal ne "falsche note" spielt.

.....ist lange her dass ich so RM gepatcht habe,
denke aber das dann der Grundton recht "gerade", Quinte "leicht schräg" aber immer noch harmonisch,
andere Töne sehr schräg ....inharmonisch tönen werden.
mal so Gitarre oder rhodes klang spielen !!...ausprobieren

fürs subtile dürfte also das crossfaden der anlaufpunkt sein....ach ja, nennt sich wet/dry :lol:
für sequenziertes zwei VCOs individuell sequenzieren, aber gezielt, so RM betreiben.
z.bst. zwei "saubere digitale" synths ( "sauber", wegem suaberen tracking ;-)) so durch nen guten analogen RM patchen !! unbedingt ausprobieren.

verlangt halt alles etwas zeit udn liebe, .....und ein gewisses musikalisches gespür.
den meisten fehlts an der zeit ....oder der liebe :lol: .....ein paar wenigen am gespür :lollo:
 
@Münster
Die Flasche flog für die Lieblosigkeit mit der dieser Herr an die Sache geht.
Münster schrieb:
Sorry, aber manchen gefällt´s...
Klar... aber es gibt auch Manche denen es gefällt wenn ich mir Flatulenzen aus der Kimme drücke. :mrgreen: ;-)

kl~ak schrieb:
was gibts n da nicht zu raffen :dunno:
kl~ak schrieb:
Das dein Post ein Link war. :oops:
Wieviel kostet denn so ein RingKing wenn man den bei dir bestellt. :mrgreen:
 
Soljanka schrieb:
Kennt jemand gute Beispiele für den einsatz eines RM?
Wofür benutzt ihr euren RM, sofern vorhanden?
Ringmodulator in Verbindung mit tonalen Signalen macht immer nur "Lärm" ... ok, übertrieben; aber er macht aus tonalen Klänge immer atonal Klänge.

Ich benutze aber Ringmodulatoren, oder nonlineare FM und ähnliches sehr gerne für Percussion.

Das folgende Beispiel habe ich hier zwar schon oft gepostet, aber ich finde es ist ein prima Beispiel für Ringmodulation und Percussion:

play:

Die gesamte Percussion ist eine TR-808 durch einen Ringmodulator (und anschliessend in einen Stereophaser, der aber nur die langsame links/rechts-Bewegung macht). Dabei drehe ich fast die ganze Zeit an der Frequenz des Oszillators, der an den zweiten Eingang des Ringmodulators geschickt wird.
 
@florian : uii , toll !! war das einer von den alesis teilen die du so oft für deine 808 benutzt ???
 
torpedo schrieb:
@florian : uii , toll !! war das einer von den alesis teilen die du so oft für deine 808 benutzt ???
Ja. das ist der Alesis Bitrman; der macht eben Ringmodulation und Phaser - aber das mache ich auch gerne mit dem Doepfer A-114 und einem voll durchstimmbaren VCO (modifiziertes A-110).
 


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