Roland Juno 106 Voice Chip

also ich habe natürlich mit dem mc 5534er von Stimme 5 und 6 angefangen und
ich bekomme den verdammten Chip einfach nicht raus.Es ist echt nicht einfach ,ich habe mit
der Lötpump eigentlich gut hantiert und es scheint zumindest so als wären die Löcher frei.
Aber leider sind da scheinbar winzig kleine Zinnreste die den Chip festhalten.
Ich werde glaube ich doch den Chip dann kommen lassen und auf gut Rat und Glück einbauen
sobald ich den alten rausbekommen habe.Alles andere wäre zu gewagt.Nicht dass ich noch was zerstöre.
 
Entlötlitze und viel Power am Lötkolben. Da ich keine Entlötlitze hatte, habe ich einfach ein Stück normale Kupferlitze genommen, um das Zinn aufzunehmen.
 
Ahh , stimmt ja ..dieses Band das den Zinn aufsaugt .Danke dir :supi: gleich morgen mal zum Conni 8)
 
Rolo schrieb:
Aber leider sind da scheinbar winzig kleine Zinnreste die den Chip festhalten.
Da gibts einen primitiven aber etwas akrobatischen Trick:
Die Platine mit Lötseite nach unten(!) montieren (zB auf zwei hochkant gestellte Schuhschachtel legen).
Pin von unten mit dem Lötkolben heiß machen, und von oben mit Druckluft aus der Dose ins Lötloch reinsprühen.
Nofalls durch einen Strohhalm von oben kräftig hinpusten.

Weiterer Trick: Platine "normal" auf den Rücken legen, aber gut fest machen. Wenn das meiste Zinn raus ist, nochmals den Kupferrand des Lochs heiss machen und mit einem feinen Schaubenzieher am Pin des ICs hin und her ruckeln. Lötkolben vom Lochrand wegnehmen, und weiter am IC-Beinchen wackeln. Das verhindert die Mini-Lötbrücken.
 
Oje ,Oje...
mir ist gestern was sehr schlimmes passiert.
Ich habe den Chip gestern rausbekommen aber dann sah ich
dass an einem der Chipbeinchen so etwas wie ein kleines Haar
klebte. :eek:
Dann realisierte ich dass ich Armleuchter beim rausziehen des Chips eine
Haarfeine Leiterbahn mit rausgerissen habe :shock:
Diese war ,wie es aussieht noch mit nem winzigen Stück Zinn verbunden
und löste sich dadurch ab.
Ich habe mal ein Foto gemacht.Es ist die kleine Bahn am 3. pinport die zu dem grünen "Ding" führt.
Hoffentlich habe ich jetzt nichts irreparabel zerstört..Oje, Oje :oops:
2a6nl6p.jpg
 
Hi,

Da hast Du wohl doch etwas zu viel Gewalt angewendet.
Es gibt eine Methode, die glaube ich, nordcore hier im Forum mal beschrieben hat:
Alle Lötstellen des ICs (resp. der Platine hier) dick mit Lötzinn versehen. Dann einen dicken Kupferdraht (1,5mm²) so biegen, daß der so lang abisoliert ist wie alle Lötstellen zusammen und dann lang genug lassen, daß man ihn noch halten kann (isoliert).
Den Draht heiß machen, verzinnen und über alle Lötpunkte gleichzeitig legen. Das hat den Sinn, daß alle Lötpunkte gleichzeitig und vor allem auch länger erhitzt werden und das Lötzinn überall flüssig bleibt. Wenn das so ist, den Chip vorsichtig aus den Löchern ziehen. Ein wenig hin- und herbewegen kann nicht schaden.
Danach das ganze Lötzinn mit Entlötpumpe und -litze wegsaugen. Dabei auch sehr vorsichtig mit den feinen Lötpunkten sein!

Nun, dafür ist es jetzt zu spät.
Jetzt bleibt nur noch beim Einlöten mit sehr dünnem Draht (Einzeldraht aus Litze) die abgerissenen Verbindungen wiederherzustellen. Auf dem Foto sieht man, daß nicht nur der dritte Lötpunkt mit Leiterbahn abgerissen ist, sondern auch der 5. Lötpunkt. Da ist es noch ein wenig diffiziler, weil Du die Leiterbahn von der (grünen) Lötstopmaske freikratzen musst, bevor Du darauflötest, oder Du verfolgst sie und lötest den Draht an den nächsten Lötpunkt der Bahn.
Also alles genau untersuchen, auch beide Seiten, wenn die Platine zweiseitig ist. Lupe hilft.

Viel Glück.

Bernd
 
\begin{ganz_gemein}
Ich empfehle für filigrane Entlötarbeiten immer diesen Lötkolben:
gr_zevatron_loetkolben_h9.jpg

\end{ganz_gemein}
 
@Serenadi:
der 5. Punkt ist o.k. das sieht nur auf dem Foto so aus.Ich habe mal mit der Lupe geguckt.
Danke für deinen Tipp ich bin froh dass es möglich ist das noch zu fixen :supi: .Jetzt habe ich mir halt durch meine
Grobheit zusätzliche arbeit verschafft..naja beim nächsten mal werde ich sensibeler sein.Ich hätte auch nicht so faul sein sollen
und mir noch nochmal ne Dose Druckluft besorgen sollen.Aber ich glaube es ist auch ein Problem Verbleibende Zinnreste
auf der Seite wo der Chip sitzt überhaupt erst heiss zu bekommen.Aber Fakt ist dass ich nervös wurde und am Ende
zu grob wurde.Nächstes mal lass ich mir auf jeden Fall viel mehr Zeit.

@swissdoc:
Hey ,das ist ja ein Hammer :eek: :roll: :floet:
 
serenadi schrieb:
Hi,

Alle Lötstellen des ICs (resp. der Platine hier) dick mit Lötzinn versehen. Dann einen dicken Kupferdraht (1,5mm²) so biegen, daß der so lang abisoliert ist wie alle Lötstellen zusammen und dann lang genug lassen, daß man ihn noch halten kann (isoliert).
Den Draht heiß machen, verzinnen und über alle Lötpunkte gleichzeitig legen. Das hat den Sinn, daß alle Lötpunkte gleichzeitig und vor allem auch länger erhitzt werden und das Lötzinn überall flüssig bleibt. Wenn das so ist, den Chip vorsichtig aus den Löchern ziehen. Ein wenig hin- und herbewegen kann nicht schaden.
Danach das ganze Lötzinn mit Entlötpumpe und -litze wegsaugen. Dabei auch sehr vorsichtig mit den feinen Lötpunkten sein!


Bernd

Ahhhhh :selfhammer: Ich Blödkopp :) jetzt hab ich`s erst realisiert.Ich dachte jetzt les ich`s nochmal durch.
Vorhin war ich zu sehr darauf fixiert und happy dass es überhaupt möglich ist die Verbindung von meiner
kaputtgerobbten Leitbahn wieder herzustellen.
Dieser Tip von dir da oben ist genial.So mach ich`s beim nächsten Tausendfüssler :supi: ;-)
 
o.k. es war der 5534A
Hatte den Clone gestern bekommen.So hatte ich heute erst die kaputte Verbindung hergestellt und dann den Chip eingelötet
und siehe da :Noisetest,Waveformtest und Filtertest positiv im positivem Sinne.Dann Kopfhörer angeschlossen und
gespielt...alles wieder normal..Juhuu 8) Mein Juno ist wieder Gesund.
Danke für eure Tips und Geduld mit mir ich bin wieder happy und habe viel gelernt :nihao:
 
swissdoc schrieb:
Hey, cool zu hören und dann mal viel Spass mit dem Juno...

Danke dir aber ich habe gerade festgestellt dass ich mich zu früh gefreut hatte :floet:
Der test war nach dem Einbau positiv und beim spielen auch wieder alles normal.
Eben hatte ich das Gerät erneut eingeschaltet und ,oh Schreck war auf einmal wider jeder
6 Ton beim spielen zu leise und im testmode jeder 6 ton ne Oktave zu tief.Scheinbar ein Wackler weil vorhin war
echt alles wunderbar
Wenn ich allerdings im testmodus alle Wellenformen (einschl. Sub) deaktiviere ist beim durchdrücken von 1-6
nichts zu hören ausser bei 5 dieser eine Oktave höhere ton..
mit eingeschaltetem Sub osc fällt es nicht auf.Und wenn ich beim test nur den Sub auf habe
dann ist osc 5 immer ein bisschen leiser als die anderen und manchmal gibt's bei 5 "crackles"
Ich werde jetzt die Tage dann doch nochmal den voice chip austauschen.Ich habe ja einen clone
hier rumliegen.Oje Oje ..hoffentlich wird das wieder..hatte mich echt schon gefreut (zu früh)
 
Oops, das ist aber nicht gut. Dann geht die Suche ja wieder von Vorne los. Beim Löten schön vorsichtig sein, am besten die Filter/VCA Chips gleich mit Sockeln versehen. Vermutlich wirst Du diese ja öfters mal tauschen müssen, es sei denn, es ist tatsächlich der Filter/VCA Chip von Stimme 5.

Hinweis, die Filter/VCA Chips funktionieren beim Einschalten gerne besten und dann nach 10-15 min fangen sie an zu spinnen. Mein MKS30 hatte das so, so ist es mir beim Ausprobieren beim Kauf gar nicht aufgefallen, erst im Studio, als die Kiste ein wenig lief.

Weiterhin viel Erfolg bei der Fehlersuche.
 
swissdoc schrieb:
Weiterhin viel Erfolg bei der Fehlersuche.
Danke. :nihao: Der neuste Stand ist dass ich mir einen Sockel besorgt hatte und erneut die Platine ausbaute.
Da sah ich plötzlich dass ich einen Unglaublich blöden Flüchtigkeitsfehler begangen habe. :shock:
Auf dem ersten Foto habe ich markiert was ich zuerst irrtümlich für die Soundchipnummern gehalten hatte
und aufgrund dessen wahrscheinlich den falschen Chip ausgetauscht habe :oops: :selfhammer:
Auf dem zweiten Bild habe ich gekennzeichnet was mir heute erst aufgefallen ist :floet:
Was ich jetzt noch bräuchte wäre die Bestätigung eines Wissenden welches die eigentliche Bezeichnungen
für die Soundchips sind.Der Steuerchip ist immer der in der mitte von zwei voices das weiss ich ..also ich bin eigentlich sicher
das ich Mist gebaut habe und das bei dem unteren Bild das richtige ist aber nicht das diese doch die falschen sind :|
29llkeo.jpg

zvesr9.jpg
 
Im Service Manual sind die Bauteilnummern der einzelnen Stimmen in der Tabelle auf Seite 12 aufgelistet. Dort sieht man dass Stimme 5 und 6 sich das IC4 teilen. Die Beschriftung des ICs auf der Platine ist an der "Kopf"seite des ICs. IC4 ist also das zweite Modul von links.
 
Danke Leute :nihao:
Ich werde dann die Tage (wenn ich mal wieder Luft habe)
den "gesunden" 5534A den ich ausgelötet hatte mit dem
von Stimme 5 und 6 tauschen.Vieleicht habe ich ja Glück und dann
läuft alles wieder glatt.
 
fanwander schrieb:
Im Service Manual sind die Bauteilnummern der einzelnen Stimmen in der Tabelle auf Seite 12 aufgelistet. Dort sieht man dass Stimme 5 und 6 sich das IC4 teilen. Die Beschriftung des ICs auf der Platine ist an der "Kopf"seite des ICs. IC4 ist also das zweite Modul von links.

sorry ,verstehe ich nicht ganz.Du meinst dass es auch an diesem Chip liegen könnte?
 
So ,jetzt habe ich diesmal den richtigen kaputten chip ausgelötet und dort den anderen intakten den ich irrtümlicherweise
mit dem clone ersetzt habe wieder eingelötet.
Board wieder eingebaut und siehe da ich kanns echt kaum glauben aber es ist so
alles funktioniert wieder so wie es soll.Es lag tatsächlich am 5534A :) Danke Florian :supi: und auch nochmal danke an swissdoc :supi:
Schade ,er ist nicht gesockelt.Ich hatte letztens beim Conni nur die Sockel für die Soundchips gekauft und die passen nicht
für den 5534A..aber egal der Chipausbau war jetzt beim zweiten mal gar nicht mehr so schwer.Erst das Zinn mit der Pumpe
rausziehen und dann mit Zeit und Lizze den Rest wegsaugen.Nach ner Zeit muss man die Beinchen auf der Rückseite ein bisschen bewegen und
nochmal mit der Sauglizze rangehen bis beim bewegen des Chips sich irgendwann alle Beinchen mitbewegen und dann ist der Chip
bereit um rausgezogen zu werden.
Endlich kann ich meinen Juno wieder einsetzen :phat:
 
hab jetzt mal 6 voice-chips bei analogue Renaissance bestellt.

ist mittlerweile die 7 Generation und sehen wirklich proffesionell aus...
am Wochenende gibt's ne lötsession und habr dann hoffentlich für 30 jahre ruhe... dann bin auch schon 75 jahre alt :waaas:
 
Die Aceton-Dämpfe würde ich mir wegen eines Synths nicht antun, dann eher einen Huni mehr investieren, auch wenn es weh tut - Aceton kann später aber mehr "weh" tun! frei nach SNAP: "....is like cancer..."
Aceton ist nur gering giftig, bei der Arbeit gut lüften, nicht rauchen und die Duftkerzen ausblasen. damit sind die gefahren beseitigt. Weil es stark entfettet, nach getaner Arbeit die Hände eincremen.
Keine Panik, eher krebserregend ist die permanente Angst vor Krebs
 


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