Roland JX-3P klingt dünn obwohl 2x Osz pro Stimme!?

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Anonymous

Guest
Alle anderen Junos z.b. 60+ 106 haben nur einen Osz. pro stimme und klingen aber fetter und voluminöser.

Hat jemand eine erklärung dafür? (Allerdings habe ich nur online erfahrung gesammelt; werde aber bald einen JX-3P haben)

Danke und gruss, Peter
 
Hallo Peter! Der JX-3p ist kein Bass-Monster würde ich sagen.... Wenn du fette Bässe suchst bist du schlecht bedient und solltest zu einem Juno-60 oder 106er greifen. Doch dafür erzeugt er herrliche Strings und Arper Sounds. Toller Poly-Sequenzer mit Transponierfunktion etc. Ich finde , dass er sich dadurch auch sehr gut zu fetten Bassdrums passt! Robert Hood läßt grüssen.....

 
Hallo,
Ich glaub da spielen wohl mehrere Faktoren zusammen.
- Für die dicken Sounds brauchts meist nur 1 Osz, die beliebtesten Minimoog-sounds nutzen auch meist nur 1 Osz, auch wenn das Teil mehrere hat.
- Meistens wählt man hierfür auch am Juno ne Pulswelle, evtl Saw noch dazu. Der 3P hat da nur den mathematisch exakten 50% Puls. Selbst wenn man das am Juno so nachbaut, wird es nie so exakt stimmen, weshalb dann ein paar extra Obertöne mit drin sind..
- Der JX hat keine richtigen VCAs. Diese Aufgabe übernehmen hier an allen Stellen einzelne billige Transistoren.
Nur meine Meinung, braucht nicht stimmen. :floet:
 
Wenn der JX-3P dünn klingt, dann sind wahrscheinlich die Oszillatoren synchronisiert, ohne daß der zweite Oszillator moduliert wird.

Stephen
 
Peter Uertz schrieb:
... werde aber bald einen JX-3P haben)

Und nicht vergessen, direkt ein Midi-Upgrade-Kit zu besorgen.

:selfhammer: hatte mich sehr geärgert, als ich feststellte, dass man Programmer und Midi nicht gleichzeitig betreiben kann. Hätte mich besser informieren sollen. :selfhammer:
 
Danke für´s feedback!!

Dann stimmt meine "denke" nicht: Je mehr Osz desto breiter/voller/ fetter der sound.

Danke, das wollte ich wissen :)

Peter

ps: Tolle musik oben (R Hood)
 
Der ist klanglich schon sehr überzeugend, nicht zuletzt gerade wegen der zwei Oszillatoren, Cross-Modulation usw. Und das vor allem für einen polyphonen Analogen, der sich mit dieser Ausstattung, dem genialen Sequenzer und sogar dem Programmer, preislich noch! unter 1000€ bewegt. Da fallen mir wenig bis gar keine Alernativen ein.

 
Peter Uertz schrieb:
Dann stimmt meine "denke" nicht: Je mehr Osz desto breiter/voller/ fetter der Sound.(R Hood)
Exakt!

Es gilt für Bass-Sounds oft sogar das Gegenteil. Beim JX3P kann man mit einem brauchbaren EQ noch viel heraus holen (m.E. gibt es bei vielen bekannt fetten Vintage-Analogsynths intern eine Bassanhebung). Der andere Faktor ist die Geschwindigkeit und Charakteristik der Hüllkurven. Das ist beim JX3P zwar nicht schlecht - aber eben bei weitem nicht so klasse wie z.B. bei einem Minimoog, einem Roland JP4, einem Future Retro XS oder einem Waldorf Pulse.

Ein weiterer Trick, um den JX3P deutlich anzufetten ist ein Subbass-Prozessor, z.B. den DBX 120 XP. Damit wird der JX3P sehr deutlich fetter. Insgesamt mag ich am JX3P allerdings gerade seine mittigen Sounds, z.B. für Arpeggios. Außerdem finde ich, dass das Schwebungsverhalten seiner OSCs nicht so dolle ist - da gibt es einen Haufen Analogsynths, die das schöner und beeindruckender hinbekommen - und damit dann auch deutlich breiter klingen. Das hat schlicht damit zu tun, dass es sich beim JX3P eben nur um DCOs handelt.

(wobei DCO nicht gleich DCO ist, auch in Hinsicht Schwebungsverhalten der OSCs - auch das gilt es zu beachten)
 
Peter Uertz schrieb:
Danke für´s feedback!!

Dann stimmt meine "denke" nicht: Je mehr Osz desto breiter/voller/ fetter der sound.

Doch , lass dir nie nichts einreden. Der Neid der besitzlosen....

Altes Motto

echte Männer haben zwei oszillatoren, andere emulieren die mit technischen Hilfsmitteln.


shorty-circuity schrieb:
die beliebtesten Minimoog-sounds nutzen auch meist nur 1 Osz, auch wenn das Teil mehrere hat.

:rofl:
 
eurasien schrieb:
Der ist klanglich schon sehr überzeugend, nicht zuletzt gerade wegen der zwei Oszillatoren, Cross-Modulation usw. Und das vor allem für einen polyphonen Analogen, der sich mit dieser Ausstattung, dem genialen Sequenzer und sogar dem Programmer, preislich noch! unter 1000€ bewegt. Da fallen mir wenig bis gar keine Alernativen ein.

JX-8P ? Auch den JX-10 kriegt man für 500-700 noch locker. Zwei Hüllkurven, steh ich total drauf.
 
SawSampleSquare schrieb:
eurasien schrieb:
Der ist klanglich schon sehr überzeugend, nicht zuletzt gerade wegen der zwei Oszillatoren, Cross-Modulation usw. Und das vor allem für einen polyphonen Analogen, der sich mit dieser Ausstattung, dem genialen Sequenzer und sogar dem Programmer, preislich noch! unter 1000€ bewegt. Da fallen mir wenig bis gar keine Alernativen ein.

JX-8P ? Auch den JX-10 kriegt man für 500-700 noch locker. Zwei Hüllkurven, steh ich total drauf.
Die kommen beide weder klanglich, noch von ihren Features an den Jx-3p ran. Ganz klar der Grund dafür, dass sie auch auf dem Gebrauchtmarkt deutlich niedriger gehandelt werden. Der Jx-3p ist vom Sound her entschieden druckvoller, na eben analoger.
 
Vergleich mit dem Juno 106:
Also das hier ist schon erstaunlich - der 106 klingt bassiger.

Dumme frage: Warum spart man sich nicht den 2ten Oszy am 3P!? - Aber vielleicht haben die auch an etwas anderes gespart und gleichen das dann wieder mit dem 2ten Osz aus!? - Aber flexibeler soll er ja sein....der 3P

 
Peter Uertz schrieb:
V
Also das hier ist schon erstaunlich - der 106 klingt bassiger.
Der Juno hebt intern Bässe an...

Dumme frage: Warum spart man sich nicht den 2ten Oszy am 3P!?
Falscher Ansatz. Der JX-3P ist ja nicht für die heutige Zeit konzipiert worden sondern für die frühen Achtziger. Da war der Juno die arme-Leute-Rock-Synth-Maschine der mit (Mini-)Bass-Boost pseudoaufgewertet werden musste, während der JX-3P die ganzen tollen hohlen, mittigen New-Wave-Sounds gemacht hat. Ich war glaube ich in München einer der ersten, die damals in einem Profistudio einen JX-3P hatten, und alle Studiokeyboarder meinten nur, wie geil der sei, weil er genauso röchelig wie ein PPG klingen könne. Die hatten damals die Schnauze voll von "dick" und "fett" und "bassig".

Und ich kann nur wiederholen: Bässe macht man mit einem Oszillator. Und wem dem JX-3P nicht bassig genuug ist, der schaue mal auf seinem Mischpult nach, ob er da nicht eine Klangregelung findet.
 
Ich habe noch keinen ROLAND :) :agent: Das wird er werden....

Ich wollte hier auch nur meine denkweise überprüfen - was dazu gelernt, danke!!

peter
 
Der Juno hebt intern Bässe an...

Gut zu wissen. Ist es nicht mit den viel gerühmten Bässen des Jupiter-8 genauso?

Ich habe einen FS1R, dem ja auch im Vergleich zum DX7II ein "schlankerer", "kälterer" Sound attestiert wird. Auch hier vermute ich, dass es schlicht am Frequenzgang liegt. Zum Glück lässt sich das mit dem eingebauten EQ ausgleichen, und schon klingts wärmer und bassiger.
 
Ja der Juno106 ist bei HPF=1 auf neutralstellung und hat bei 0 ein Bassboost.

Ob man mit nur einem Osc's Bässe macht ? MMmh würde ich nicht unterschreiben... Der Minimoog macht super Bässe! Ich würde eher behaupten daß man für polyphone Flächen nur ein Osc braucht.
 
Zolo schrieb:
Ja der Juno106 ist bei HPF=1 auf neutralstellung und hat bei 0 ein Bassboost.

Ob man mit nur einem Osc's Bässe macht ? MMmh würde ich nicht unterschreiben... Der Minimoog macht super Bässe! Ich würde eher behaupten daß man für polyphone Flächen nur ein Osc braucht.

Nein, nicht unbedingt. Die interessantesten Flächen beim Prophet 5 (und auch beim JX-3P) bekommst Du nur mit synchronisierten Oszillatoren hin.

Alles andere ist Chorus-Geschwurbel, die Illusion von Cremigkeit, Wärme und Tiefe.

Stephen
 
eurasien schrieb:
Der ist klanglich schon sehr überzeugend, nicht zuletzt gerade wegen der zwei Oszillatoren, Cross-Modulation usw. Und das vor allem für einen polyphonen Analogen, der sich mit dieser Ausstattung, dem genialen Sequenzer und sogar dem Programmer, preislich noch! unter 1000€ bewegt. Da fallen mir wenig bis gar keine Alernativen ein.


…ab 6:12 kann man den Sequenzer in Aktion sehen...
 
Tonerzeuger schrieb:
Der Juno hebt intern Bässe an...
Ich habe einen FS1R, dem ja auch im Vergleich zum DX7II ein "schlankerer", "kälterer" Sound attestiert wird. Auch hier vermute ich, dass es schlicht am Frequenzgang liegt. Zum Glück lässt sich das mit dem eingebauten EQ ausgleichen, und schon klingts wärmer und bassiger.
Achte mal beim Vergleich auf das Rauschen! Du wirst sehen ,am FS1R rauscht nichts. Der hat auch keine 12bit-Verarbeitung. Es mag vielleicht seltsam klingen, aber genau dieses fehlende Rauschen (nebst dem deutlich stärkeren Aliasing des DX7II) bewirkt dann den "schlankeren", "kälteren" Sound des FS1R*.

Es gibt auch Leute, die finden, dass der Ur-DX7 besser klingt als der DX/II. Nunja, ich persönlich glaube, dass man einen "zu guten" bzw. schlank-kühlen Klang auch nachträglich mit FX (z.B. Bitreduction plus Sättigung u.ä.) in die gewünschte Richtung schieben kann.

* den ich für den bestklingenden FM-Synthesizer überhaupt halte

@ Zolo

Nein, das geht nicht. Allerdings gibt es ja für den JX3P Erweiterungen - und z.B. die KIWI macht das dann.
 
Rauschen bringt oft wärme. Siehe diverse Wave analog-Simulations Plugins die (heimlich) Rauschen hinzufügen.
 
Der interne Sequencer des JX-3P läßt sich über den Umweg eines Midi-CV/Gate-Interface oder einer Midisynchronisierten Drumbox möglichst mit Triggerausgang über Midi Syncen.
Reagiert aber sogar gut auf laute Audiosignale (Klicks)!
 
Zolo schrieb:
Läßt sich der interne Sequenzer eigentlich über Midi Syncen ?

…im Normalfall: "Nein!", das geht nicht.
Nur über Triggersignale kann der Sequenzer synchronisiert werden(Triggerout, oder entsprechendes Audiosignal schaffen hier abhilfe, siehe Thread zum Thema "Triggern")
Aber es gibt zwei Midikits die die Möglichkeiten des Synthesizers sehr stark erweitern.
Das ist das Organics Midi-Kit und das Kiwi-Technics-Kit.
Bei dem Organix liegt der Hauptaugenmerk auf der Midi-Verarbeitung und bei dem Kiwitechnics-Kit wird ein komplett anderer Synthesizer draus.
Da bei JX-3P vieles über Software gesteuert/simuliert wird(LFO's, Hüllkurven, etc….) ermöglicht das Kiwi-Kit ungeahnte zusätzlich Möglichkeiten und Modulationen.
Schnellere/langsamere Hüllkurven und LFO's z.B..

@Mookie:
"Ej, mach meinen Kumpel Behringer nicht an, Alder! Oder ich komm Dir da nach Süddeutschland hin!"
 
Xpander-Kumpel schrieb:
@Mookie:
"Ej, mach meinen Kumpel Behringer nicht an, Alder! Oder ich komm Dir da nach Süddeutschland hin!"
Den ganzen weiten Weg von Hangover? Das will ich sehen!

Dein Kumpel Behringer hat nen Rauschebart :opa:
 


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