Roland SH3a

Rolo

Rolo

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Hallo Leute,
Ich habe mir vor kurzem einen Roland SH-3A gekauft.
Ich habe 1 Jahr Garantie auf das Gerät und es wurde vom Roland Service durchgecheckt.

Jetzt habe ich einen SH-3A und bin wirklich mehr als happy damit.
Das Gerät ist vom Sound her genau mein Ding.Ebenso vom Design.
Was mich jetzt interessieren würde ist, ob diese alten Schinken custom Chips an Bord haben bzw. wie leicht oder schwer sind sie
im Falle eines Falles zu reparieren?
Was gilt es zu beachten? Sollte man preventiv die Elkos der Spannungsversorgung wechseln um Schäden zu vermeiden?
Mein SH-3A hat kein midi.Wieviel würde es kosten ihn umzurüsten?
 
Nein, die SH's sind alle easy, nur der SH101 ist leicht komplizierter (ist neuer als die anderen), beim SH3A ist das alles leicht zu machen. Alles ohne Chips.
MIDI wird über VC-Gate Nachrüstung möglich sein, das liegt intern schon bereit, muss man also raus legen. Das ist dann ein MIDI-CV Interface wie das MCV4 von Doepfer und die Arbeit daran, Löcher machen für MIDI bzw CV/Gate. Das ist meist das was am meisten kostet, könnte man auch selbst machen - aber nur wenn Schaltpläne dir was sagen, sonst http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste

Recapping heißt das mit den Kondensatoren - weil muss ja ein schönes Wort haben (Cap von Capacitor - Kondensator). Das ist nicht zwingend notwendig.
Es gibt Leute, die das tun, damit sie Ruhe haben. Beim Netzteil ist das durchaus gut, weil das Netzteil kann viel nerven wenn es nicht mehr richtig arbeitet. Mal messen und schauen.

Aber bisschen Arbeit ist das schon, übrigens sind Trimmer auch sowas - aber nach Trimmertausch muss auch neu eingemessen werden. Trimmer und Elkos sind die Teile, die als erstes nicht mehr so richtig laufen mit dem Alter, den die 70er- Teile heute alle so haben. Aber - muss wie gesagt nicht. Kann noch mal 10 Jahre halten…
 
Rolo schrieb:
Was mich jetzt interessieren würde ist, ob diese alten Schinken custom Chips an Bord haben bzw. wie leicht oder schwer sind sie
im Falle eines Falles zu reparieren?
Keine Custom-Chips aber jede Menge nicht mehr erhältlicher Bauteile. Inbesondere der uPA41C Doppeltransistor im VCO und der Oktave-Divider LM7216 ist nicht mehr erhältlich - ich hab auch auf Anhieb keine bei Oldstock-Händlern gefunden. Da müsste jemand zwei Transistoren mit den gleichen Daten finden, und die dann thermomechanisch koppeln. Das geht, ist aber anspruchsvoll.
Den Divider-Chip kann man mit Bastellösungen durch andere Divider ersetzen. Das ist aber nicht Pin-kompatibel, und auch die Stromversorgungs-Sache ist da tricky für moderne Divider.
Den Filter Doppeltransistor-Chip uPC33C hab ich zumindest bei einem spanischen Händler gelistet gesehen. Aber aufpassen: Es gibt aber auch einen gleichnamigen Spannungsregler!
Der VCA-Chip CA3080 wird zwar seit Ewigkeiten nicht mehr hergestellt, ist aber bei solchen Händlern noch verfügbar (und ich hätte auch noch 50 Stück ;-) ).



Was gilt es zu beachten? Sollte man preventiv die Elkos der Spannungsversorgung wechseln um Schäden zu vermeiden?
Nein. Das Tauschen der Elkos hat in diesem Fall nichts mit "Schützen" von Bauteilen zu tun. Das würde nur für digitale CMOS-Bausteine gelten.

Mein SH-3A hat kein midi.Wieviel würde es kosten ihn umzurüsten?
Man kann den SH-3A sehr einfach mit CV- und Gate-Eingängen nachrüsten (Anleitung gibts im Netz). Da kann man dann ein normalens MIDI/CV-Interface dranhängen.
 
Danke für die Info :supi:
Ja ist nicht so leicht mit den alten Geräten :heul: aber wenigstens hat er schonmal keine Cpu 8)

Ich hätte noch ne Frage.
Ich habe jetzt soweit alles getestet.Alles funktioniert so wie es soll.Nur der Chorus, für die Fußlage 8 des Vco macht mir Sorgen.
Er oscilliert wie eine Sinus welle und mit dem Regler kann man das jeweils ganz schnell oder langsam regeln, das Problem ist ,daß ich meinen gesuchten und gewünscheten 70er Sound devinitiv mit dem Gerät hinbekommen
würde wenn der Chorus "stillhalten" würde. :?

Insgesamt begeistert mich die Urigkeit des Synths wirklich sehr.Ich hatte mal einen alten Original Ms20, das war so ähnlich deftig.So ein altest Gerät hat irgendwie einen Geist und das
Design ist so seriös und professionell (schwärm).
 
Rolo schrieb:
.Nur der Chorus, für die Fußlage 8 des Vco macht mir Sorgen.
Er oscilliert wie eine Sinus welle und mit dem Regler kann man das jeweils ganz schnell oder langsam regeln, das Problem ist ,daß ich meinen gesuchten und gewünscheten 70er Sound devinitiv mit dem Gerät hinbekommen
würde wenn der Chorus "stillhalten" würde. :?

Ganz einfach: der sogenannte "Chorus" ist eine Pulsweitenmodulation auf dem Rechteck. Ein "Stillhalten" gibts schon, nämlich ausschalten und dann den 8" auf das unsymmetrische Rechteck stellen.

Gruß
Florian


PS: Ja der SH-3a begeistert mich auch. Das ist der erste Synth, den ich mir mit 15 Jahren kaufen wollte, weil ich fand, dass der alles hat, was ein Synth haben sollte und trotzdem nicht sooo teuer ist. Ich konnte mir aber erst vier Jahre später einen Synth leisten und das wurde dann der Formant.
Der SH-3a ist aber immer auf meiner Wunschliste geblieben. Dann hab ich ihn vor sechs Jahren endlich gekauft und war völlig begeistert - er hat echt alles gehalten, was ich mir die 34 Jahre lang erwartet hatte. Dann wurde er mir leider geklaut, aber ich habe mir wieder einen gekauft, weil ich den wirklich mag. Echt ein sehr schönes, erstaunlich charaktervolles Instrument.
 
fanwander schrieb:
Ganz einfach: der sogenannte "Chorus" ist eine Pulsweitenmodulation auf dem Rechteck. Ein "Stillhalten" gibts schon, nämlich ausschalten und dann den 8" auf das unsymmetrische Rechteck stellen.

Och schade, ich hätte mir das so wie beim Juno106 gewünscht.Daß man die breite einstellen kann, und nicht daß sie einfach nur moduliert.
Einfach nur auf das unsymmetrische Rechteck gestellt ,mir ausgeschaltetem Chorus bringt mir leider nicht das Ergebniss wo ich gerne hätte :cry:

Trotz allem ein fantastischer Synthesizer :supi: Ich hab voll meinem Spaß.Den geb ich nicht mehr her.Ein Bombensound.Mein SEM guckt ganz neidisch :mrgreen:
Ich habe um dem SH3a Platz zu schaffen vorher meinen Six trak verkauft und muss sagen daß
ich es nicht auch nur einen Millimeter oder nanometer bereue :) direkter Zugriff auf alle Parameter ,durch regler und Fader ist ein sehr ,sehr wichtiger Faktor ob man mit einem
Synth auf Dauer glücklich wird.
Das mit dem "glide" Button ist auch eine großartige Sache.Tolles feature..kannte ich nocht nicht.
 
Rolo schrieb:
Och schade, ich hätte mir das so wie beim Juno106 gewünscht.Daß man die breite einstellen kann, und nicht daß sie einfach nur moduliert.
Einfach nur auf das unsymmetrische Rechteck gestellt ,mir ausgeschaltetem Chorus bringt mir leider nicht das Ergebniss wo ich gerne hätte :cry:
Ich denke mal drüber nach, ob man das modifizieren kann. Es wäre einfach wenn man einen zusätzlichen Schalter einbaut, aber doch etwas komplizierter, wenn man mit den vorhandenen Schaltern auskommen will.
 
Hey das wäre genial :supi:
Das würde mich riesig freuen.
Mit zusätzlichem Schalter oder Regler wäre auch von der
Bedienung besser.
Wenn es dann sogar für dich in der Umsetzung leichter ist ,dann passt das.
Über dem Keyboard wäre ja noch viel Platz 8)
 
Wie wäre so etwas eigentlich realisierbar?
Ich denke mal ganz Laienhaft daß der Modulator gekappt werden müsste
und anstatt dessen ein Poti geschaltet werden müsste mit dem man einen konstanten
pulsebreiten Wert halten könnte.
Die Pulsbreitenwellenmodulation hat schon was, würde ich auch nicht missen wollen.
Allerdings wäre es für mich wirklich viel wichtiger auf einem konstanten Wert zu reiten.
 
Es ist so als schwingt da etwas magisches mit.Ich kann es nicht beschreiben.
Ich hatte noch nie einen so magisch klingenden Synthesizer.
Falls jemanden mein geschwärme auf die Nerven fällt, einfach weitergehen.
Sh3a Besitzer oder Fans sind Herzlich eingeladen mitzuschwärmen :mrgreen:
 
Rolo schrieb:
Es ist so als schwingt da etwas magisches mit.Ich kann es nicht beschreiben.
Ich hatte noch nie einen so magisch klingenden Synthesizer.
Falls jemanden mein geschwärme auf die Nerven fällt, einfach weitergehen.
Sh3a Besitzer oder Fans sind Herzlich eingeladen mitzuschwärmen :mrgreen:
Ich mag den SH3A auch sehr, kann aber jetzt bei den LFOs nicht so mitschwärmen, jedenfalls entdecke ich nichts mysthisches daran.
Was den Chorus betrifft, so hänge doch einen externen dran, z. B. der Moogerfooger Cluster Flux macht sich da am SH3A wirklich sehr gut.
 
Das ist total gut, schwärmen ist gut. Weitermachen. Der additive Mix und der 8´ Chorus ist ganz cool. Hat man im SH7 dann auch wieder, der kann aber auch deutlich mehr. War recht spannend das Ding. Aber klang anders. Super für EBM (alte Schule) und sowas. Der 3a ist "freundlicher".
 
Bernie schrieb:
Was den Chorus betrifft, so hänge doch einen externen dran, z. B. der Moogerfooger Cluster Flux macht sich da am SH3A wirklich sehr gut.

Das ist ein netter Tip, allerdings ist es ja kein Chorus sondern eine Pulsbreitenmodulation die zur gewünschten breite der Pulsewelle führt.
Die haben das damals aus irgendwelchen mysteriösen Gründen nur Chorus genannt.
Leider ist durch diese Modulationswelle der Sound immer wieder beim spielen abgehackt wenn die Welle an ihrem Ende ankommt und aufs neue pulsiert.
Das nervt mich weil ich den Sound ansich sehr mag.
 
Inwiefern ist die These korrekt, dass SH3a, SH1000 und SH2000 identische Tonerzeugung haben, nur dass unterschiedlicher Level of Control dem User zur Verfügung steht.
Beim SH2000 ist jedes Preset dann einfach eine Auswahl aus einer Reihe vorgegebener Werte der einzelnen Parameter.
 
Ich bin scharf auf den Elektronischen Sound der die Melodie spielt.Wenn
die man die Pulsebreite beim Sh3a fest einstellen könnte wie z.B. beim
Juno 106, dann wäre dieser Sound exakt möglich mit dem Sh3a.Aber leider
pulsiert der "Chorus" so stark daß nur Gulasch dabei rauskommt.
Ich frage mich nun mit welchen Gerät Christian Gaubert das damals gespielt hat.
 

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  • the little girl who lives....mp3
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Man kann doch den Chorus für 8' auch rausdrehen, oder eine andere Fusslage nehmen. Dann kann man noch zwischen SQR und Pulse wählen. Oder verstehe ich da was falsch. Ansonsten könnte das in der Aufnahme eine Minimoog gewesen sein.
 
Rolo schrieb:
Ich frage mich nun mit welchen Gerät Christian Gaubert das damals gespielt hat.
Also der Sound aus Deinem Beispiel ist recht eindeutig PWM und ggf ein zweiter VCO mit Sägezahn dazu. Das ist jedenfalls nicht statische Pulswelle.


Rolo schrieb:
Leider ist durch diese Modulationswelle der Sound immer wieder beim spielen abgehackt wenn die Welle an ihrem Ende ankommt .
Das klingt für mich aber fast nach einer schlechten Trimmung / zu großer Modulations-Amount an. Magst Du mal ein Soundbeispiel davon hier reinhängen?
 
swissdoc schrieb:
Inwiefern ist die These korrekt, dass SH3a, SH1000 und SH2000 identische Tonerzeugung haben, nur dass unterschiedlicher Level of Control dem User zur Verfügung steht.
Beim SH2000 ist jedes Preset dann einfach eine Auswahl aus einer Reihe vorgegebener Werte der einzelnen Parameter.
Nein, die sind alle unterschiedlich aufgebaut (auch wenn einzelne Baugruppen recht ähnlich sind).
Zu den Filtern siehe mein Artikel im Synmag
 
@ Florian

Unten mal ein Bsp.


fanwander schrieb:
swissdoc schrieb:
Inwiefern ist die These korrekt, dass SH3a, SH1000 und SH2000 identische Tonerzeugung haben, nur dass unterschiedlicher Level of Control dem User zur Verfügung steht.
Beim SH2000 ist jedes Preset dann einfach eine Auswahl aus einer Reihe vorgegebener Werte der einzelnen Parameter.
Nein, die sind alle unterschiedlich aufgebaut (auch wenn einzelne Baugruppen recht ähnlich sind).
Zu den Filtern siehe mein Artikel im Synmag

cool , soeben geordert 8)
 

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  • Sh3a 8'pulse.mp3
    1,7 MB · Aufrufe: 11
Rolo schrieb:
@ Florian

Unten mal ein Bsp.
Ja, das klingt mir doch sehr danach, dass die Modulation mit zu großer Amplitude arbeitet. Ich kann jetzt meine 3a leider nicht mehr vor nächster Woche ausprobieren.
 
Kann die sich eigentlich einfach so von alleine verstellen mit den Jahren?

Wofür sind eigentlich die Trimm Postis an der rechten Seite des Modular Kasten?
Ich hoffe daß da einer meinem Zwecke dienen kann, weil das ausbauen der Etagenplatine dann sonst etwas
Haarig wird :lol:
Daran rumdrehen traue ich mich nicht, man weiß ja nie was man da anrichten kann.
 
fanwander schrieb:
Man kann den SH-3A sehr einfach mit CV- und Gate-Eingängen nachrüsten (Anleitung gibts im Netz). Da kann man dann ein normalens MIDI/CV-Interface dranhängen.
Ich meine mich zu erinnern, dass das bei einem SH-3A reht kompliziert war. Erstens (und ich kann hier nur nachplappern, was mir der Techniker vor etwa 20 Jahren erzählt hat) ist die Steuerspannung nicht ganz 1V/Oktave, sondern etwas mehr oder etwas weniger, und zweitens arbeitet der SH-3A intern ohne Gate, braucht aber für externe Steuerung ein Gate, und das ist angeblich recht kompliziert zu machen.
Aber das war halt vor 20 Jahren, als es noch keine Kits von der Stange gab und man bei derlei Wünschen noch recht sparsam angekuckt wurde...

Schöne Grüße,
Bert
 
Keine Custom-Chips aber jede Menge nicht mehr erhältlicher Bauteile. Inbesondere der uPA41C Doppeltransistor im VCO und der Oktave-Divider LM7216 ist nicht mehr erhältlich [/quote]


den uPA41C scheint es hier noch zu geben.
http://www.jotrin.com/product/parts/UPA41C

bei dem "Oktave-Divider LM7216" ist die Suche schwieriger.
 
Weiß jemand wofür die twei Potis an der Seite des Panelboard sind?
Man muss um die zu sehen den Holzblock zwischen Tastatur und Panelboard entfernen
und das Board auf der Rückseite der Kofferunterseite mit 4 Schrauben lösen um
da ran zu kommen.
Auf dem einen steht "width"
ich vermute daß man da evtl. die weite der chorusfrequenz einstellen kann.Liege ich da richtig?
Ich möchte nicht einfach daran rumschrauben bevor ich weiß für was das ist.
 


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