Roland Space Echo RE-201 - Meinungen?

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Anonymous

Guest
Hallo Z'amm,

ich bin eigentlich schon immer geil gewesen auf so ein Teil .. in den letzen Jahren ist der Preis aber wieder kräftig gestiegen.
Mittlerweile liegen wir ja so zwischen 700-900€ für ein Space Echo je nach Zustand.
Mein Verstand sagt mir natürlich das der Preis in keinem Verhältnis steht, trotzdem scheinen einige Produzenten und Musiker ja drauf zu schwören, was dieses Delay an Klang bringt.

Klingt es wirklich so fanastisch, ist durch nichts zu ersetzen, macht aus scheiße gold und ist sogar evtl. sein Geld dann wert? ..
 
Scheiße rein = größere Scheiße raus.

Das 201 färbt ziemlich stark durch und verleiht allem, was durch das 201 geschickt wird, eine gewisse Patina. Es ist schön, wenn man supersaubere Klänge aus dem Rechner damit anschmutzen kann, zumal alles am 201 recht musikalisch und stimmig klingt, also übersteuerte Eingangsstufen, Bandsättigung, Feedback, Hall als Einheit gut funktionieren. Das 201 erzeugt eine Art Unschärfe, die recht angenehm und einem Drogendusel nicht unähnlich ist.

Ich hatte zwischen 1999 und 2001 fünf von 201er, die ich alle verkauft habe -- klangen nett, waren aber auf Dauer eher langweilig (ein Echomodus mit Hall war nützlich, der Rest war irgendwie Elvis). 301 und 501 haben mir immer besser gefallen.

Stephen
 
201, 301, 501, etwas von korg oder irgendein anderes bandecho, die sind alle cool, kult und teuer...

boss re-20 = plastik-schrott (meine meinung)
 
hertzdonut schrieb:
[...] boss re-20 = plastik-schrott (meine meinung)

Das RE-20 klingt wirklich nicht toll -- da klingt das VM-1 von Behringer noch besser schrottig und kostet dabei nur ein Siebtel des Boss-Teils.

Die würde die Finger auf jeden Fall von den Evans-Bandechos lassen -- die klingen nicht toll und sind von der Verarbeitung her nicht wirklich solide. Ich habe noch nie eins gesehen, das wirklich einwandfrei funktioniert hätte.

Stephen
 
boss re-20 = plastik-schrott (meine meinung)
Das kann ich nicht unterschreiben. Ich habe ein Boss RE-20. Das Gerät ist aus Metall und ich finde, es klingt, bis auf den Hall, ganz ordentlich. Selber habe ich leider nie ein richtiges Roland-Tape-Echo besessen. Preis, Grösse und allfällige Wartungskosten haben mich immer davon abgehalten, eines zu kaufen.
 
Wenn es Dir nur um den (auch unsauberen) Klang geht und nicht nur um das "haben wollen", dann hör' Dir mal das El Capistan von Strymon an.

Ansonsten mußt Du bei solch einem Gerät auch immer an die Wartung, Ersatzteile, die Empfindlichkeit beim Transport und vor allem die Bezugsquelle für Bänder denken.
 
chaosmic schrieb:
boss re-20 = plastik-schrott (meine meinung)
Das kann ich nicht unterschreiben. Ich habe ein Boss RE-20. Das Gerät ist aus Metall und ich finde, es klingt, bis auf den Hall, ganz ordentlich. Selber habe ich leider nie ein richtiges Roland-Tape-Echo besessen. Preis, Grösse und allfällige Wartungskosten haben mich immer davon abgehalten, eines zu kaufen.

Mir fehlt leider auch die Vergleichsmöglichkeit zum Original. Von der Verarbeitung her gibt es aber bei RE20 Nichts zu meckern. Allerdings klingt es mMn bei extremeren Einstellungen sehr schnell unschön. Ich vermute stark, dass die Selbstoszillation beim Original musikalisch noch zu gebrauchen ist, während hingegen ich mit den Resulaten vom RE20 meistens Nichts mehr mit anfangen kann. Softwaretechnisch habe ich noch allenfalls Magnetic von Surreal Machines als Max 4 Live-Plugin zum Vergleich. Hier bleiben extreme Einstellungen immer schön musikalisch brauchbar.

Es wäre sehr cool, wenn Roland ihre neue Technologie (ACB) für ein Remake des 201 einsetzen würde. Überhaupt: Schade, dass viele Delays von vorherein als Gitarren-Effektpedale konzipiert werden.

Kann Jemand was zu Alternativen zum RE20 sagen? Denke, zB Strymon El Capistan, Moog MF-104M oder Korg SDD-3000 kommen da vielleicht in Betracht. Auch das neue OTO Bim Delay sieht spannend aus... auch wenn es wieder in eine ganz andere Richtung geht.
 
mighty mouse schrieb:
ich bin eigentlich schon immer geil gewesen auf so ein Teil ..

Dann hol dir eins.

Wenn du es in einem halben Jahr dann doch verkaufst weil es dir nicht gefällt, dann wirst du keinen finanziellen Schaden haben. So gesehen ist diese Investition nahezu Risikofrei. Abgesehen vom Risiko einer evtl. notwendigen Reparatur. Aber dieses Risiko hat man bei gebrauchten Geräten immer.
 
Eben. Ist eine gute Investition. Die Teile werden immer teurer. Sofern man keine Gurke kauft, ist das finanzielle Risiko doch eher gering.
 
ich meinte nicht die verarbeitung, die ist beim re-20 sehr gut.

nd133 schrieb:
Kann Jemand was zu Alternativen zum RE20 sagen? Denke, zB Strymon El Capistan, Moog MF-104M oder Korg SDD-3000 kommen da vielleicht in Betracht. Auch das neue OTO Bim Delay sieht spannend aus... auch wenn es wieder in eine ganz andere Richtung geht.
eventide timefactor, ist zwar auch eher teuer, aber dafür bekommt man wirklich was fürs geld.

das oto bim delay finde ich sehr spannend, hatte ich aber noch nicht.
 
Hi,

hatte mal in den Achzigern bei nem Bekanntendie Gelegenheit ein 201er mal kurz anzutesten und mir hatten die vielen Echo-Varianten so gut gefallen, im Vergleich zu meinem 501er, das ich damals schon einige Zeit lang besaß und heute noch hauptsächlich zu Gitarre spielen verwende.
Würde allein wegen dem Chorus das letztere UNBEDINGT empfehlen, da ich mir damit auf meine beiden Gitarrenamps den den "Pink Floyd Madison Square Garden" - Sound problemlos in mein in mein Wohnzimmer und auf die Bühne holen kann.
Allein dieser Chorus, und natürlich der Sound-on Sound Effekt, den das 201er nicht hat, ist schon sein Geld wert.
Wenn dir aber die vielen Echo Varianten zusagen, und das Gerät auch soundmäßig, dann eben dieses..... ;-)
 
Das hat mich überzeugt, dass der BIM die beste Wahl für mich persönlich ist:


...abgesehen davon, dass das Video zu den besten Gear-Demos gehört imho
 
RE-20 und Space-Echo klingen schon sehr unterschiedlich, kann man direkt nicht vergleichen.
Dennoch hab cih live gleich zwei RE-20 im Einsatz, weil sie auch digitalem Synthies (Haken Continuum und Korg Micro-X) einen schönen warmen LoFi Charakter aufdrücken. Das Original verwende ich nur im Studio. Alternative zum RE-20 und von besserer klanglicher Qualität ist das Sci-Fi-Bug von eowave.
 
Mr. Roboto schrieb:
Du meintest sicherlich das Spacebug.
stimmt, das Grüne -ich hab einfach zu viel Stuff und verwechsle das manchmal.
Die eowave Gerätchen sind jedenfalls echt supi, schade das man sie nicht mehr herstellt (hab sie alle)
EowaveFX.jpg
 
Ist das RE-20 eigentlich Stereo? Ich habe den El Capistan dauerhaft in der Kette hinter dem Continuum + Eventide Space. Der El Cap prozessiert zwar Mono-Summe meine ich, gibt aber Stereo durch. Klingt ausreichend spacig. :)
Der El Cap klingt natürlich anders als die Vorbilder aber dabei irgendwie sehr organisch und geht ganz gut ins Feedback und Verzerrung. Empfehlenswert. Hab den Eindruck, dass er manchmal zu Überteuerungen neigt, man muss etwas mit den Synthie-Pegeln aufpassen.
 
Zum Original kann ich nichts sagen. Was das RE-20 angeht, so ist mein Eindruck, dass es weit schlechter klingt als die Tape-Echo Emulation, die im DD-20 integriert ist. Warum auch immer.
 
Die beste Bandecho-Simulation bisher habe ich im Korg AM-8000R gehört. Die klang wirklich gut, bis hin zum kritischen Bereich, wo das Echo langsam in ein Feedback übergeht -- und wo das RE-20 für meine Ohren *sehr* unangenehm klingt

Stephen
 
SynthUser0815 schrieb:
Zum Original kann ich nichts sagen. Was das RE-20 angeht, so ist mein Eindruck, dass es weit schlechter klingt als die Tape-Echo Emulation, die im DD-20 integriert ist. Warum auch immer.
Das DD-20 hab ich wieder verkauft und ein zweites RE-20 geholt. Das DD klingt mir viel zu sauber und solche Delays habe ich genug. Der besondere Reiz am RE ist doch gerade dieser feine Lo-Fi Klang.
 
schelcht finde ich das re-20 vor allem bei übersteuerung oder hohem feedback.

vielleicht ist das zu viel verlangt, doch finde ich gehört das beim re-201 zum spass dazu.
 
Bei den digitalen Ausführungen für die Bühne wird i.d.R. nicht die Möglichkeit geboten, mehrere simulierte Wiedergabeköpfe in wählbarer Kombination zu nutzen, wie das bei den von mir damals benutzten Echogeräte WEM Copicat, Dynacord Echocord 62 und Roland RE-201 möglich war. Gerade das hat deren besonderen Reiz für mich und meine Weltraummusik ausgemacht.

5219_3%20%28Small%29.jpg


dynacord-echocord-super-62-122307.jpg


2424327_orig.jpg
 
Stimmt, die echten Bandechos haben ihren ganz eigenen speziellen Klang, keine Emulation kommt bisher da so richtig ran.
Heute möchte ich das Zeugs aber bei Konzerten nicht mehr mitschleppen, da reichen mir die RE-20.
Im Studio jedoch nutze ich meine beiden Kopierkatzen und das SE-201
 
kann bernie nur zustimmen. bandechos sind auch eher musikinstrumente, als effektgeräte. passen auch längst nicht zu allem. aber manchmal ist es wirklich beängstigend, in welche sphären sie einen entführen können...
 
alles was man im studio benutzt sind musikinstrumente. stockhausen hat das schon vor 50 jahren kapiert.
 
Allein wegen des fehlenden Bandverschleiß wäre da noch das Binson Echorec zu emphehlen. Nach meinen Ansprüchen sogar nur deswegen "beneidenswert".
Aber wie mir Heinz Weierhorst sagte, der selber eins hat, ist dessen Frequenzgang ziemlich schnulle, im Vergleich eben zu den "neueren" Bandechos, wie das 501er.........
 
Bernie schrieb:
ja, das RE-20 ist Stereo
Nein. Nur das Originalsignal wird Stereo durchgeschleift, aber das Echo ist mono. Meines Erachtens eine Schwäche, weil es bereits kurz nach dem Erscheinen halb-offizielle Modifikationen auf Links/Rechts-PingPong Echo gab.

@Dirk: das RE-20 bietet die gleichen Kopf-Selektionen wie das Original
 
die re serie ist voll gehiped, wenn auch schöne teile, leider heutzutage vieel zu teuer!
da finde ich das wem copycat und besonders das korg stage echo eine bessere alternative.
beim stage hat s die besonderheit die köpfe nicht nur einzeln sondern auch parallel abzugreifen...
geht bei der re serie nicht. bandechos u analog delays sind eigene musikinstrumente, für sphären/weltraumklang unerlässlich!
 


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