Rolands JD und JV Serie - Brüder oder nur Cousins?

F

frankyboi

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Moin,

bin mal wieder mit einer Frage am Start. Zur Einleitung erst mal folgendes. Bin ja ein Kind der 90er Eurodance Music und habe schon die ein oder andere Frage zu hier gestellt. Seit einiger Zeit beschäftigen mich im besonderen die 90er Rolandgeräte die neben anderen Maschinen diesen 90er Sound erzeugt haben. Und da dreht sich natürlich alles um die berühmte JD/JV Serie.

Jetzt treibt mich die Frage um, wie weit die beiden Serien miteinander verwandt sind oder anders gesagt sind sie Geschwister oder doch nur Cousinen.

Was ich bisher weiss:
Natürlich habe ich mich schon sehr viel eingelesen zu diesem Thema. Mir ist bekannt, dass beide Serien wohl unterschiedliche Wandler haben. Die JD Serie löst oben wohl besser auf und auch die PCM Wellenformen gehen höher als bei der JV Serie. Aber ggf. ist das ja ein vernachlässigbarer Punkt, wenn die Sounds in einem Song eingebettet sind. Mir ist auch bekannt, dass die JV Reihe über viel mehr Wellenformen verfügt. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass die JD´s mehr Synthwellenformen haben. Ich habe beide Tabellen miteinander verglichen und kann das so nicht bestätigen. Die JV Serie hat z.b. viel mehr Saw-Wellenformen (Synth Saw 1/2/2inv/3, JP8 Saw A/B/C, P5 Saw A/B/C, D50 Saw A/B/C) während im JD990 nur Syn Saw 1/2 und FAT Saw vorliegen. Auch weiss ich, dass der JD990 Sync kann und die JV Maschinen nicht.
Von der Bedienung her kann man natürlich einen JD800 nicht mit einem JV1080 oder 2080 vergleichen, auch das ist klar. Oft wird/wurde in Foren JD990 mit JV1080 verglichen. Ich finde von der Bedienung her sollten wir uns beim Vergleich eher auf JD990 und JV2080 beschränken. Das der JV2080 deutlich mehr Stimmen als der JD990 hat sollte nicht unerwähnt bleiben!

Kommen wir jetzt also zur großen Frage, wie unterschiedlich vom tatsächlichen Sound sind die beiden nun?

1.) Können beide mehr oder weniger den gleichen Ambientsound machen? (Ich habe ein krasses Soundset von Don Solaris für den JV1080/2080 gehört und es hieß, dass das so auf dem JD990 nicht möglich wäre. Außerdem gibt es von Solaris ein Set für den JD990, das mich vom Sound her nicht so überzeugt hat)

2.) Können beide mehr oder weniger den typischen 90er Eurodance Unisono-Sägezahn Lead? (Sollte eigentlich machbar sein, wobei ich auch hier das JV Modell im Vorteil sehe weil es einfach mehr Sägezahnwellenformen besitzt. Es steht auch die Frage im Raum, ob bei den Sägezahn-Wellenformen des JV nicht auch die des JD mit dabei sind und nur anders benannt wurden, zumindest Syn 1/2. Das die Wellenformen oder der Sound des JD in der Sapmlerate "höher" gehen, sollte meiner Meinung nach in einem Track wo alles zusammenspielt, dann eigentlich keine Rolle spielen, oder sehe ich das falsch?)


Es gibt Stimmen die sagen, der Filtersound der beiden Reihen ist nahezu identisch und es gibt Stimmen die meinen, er würde sich unterscheiden. Das kann ich nicht beurteilen. Don Solaris schrieb jedendfalls davon, das der JD gerne mal clippt im Filter und man da aufpassen müsse. Die JV Reihe ist da wohl gutmütiger.

Schlusswort: Warum frage ich das? Zum einem wie gesagt meine Faszination für die alten 90er Rolandgeräte und deren Verwendung im Eurodance und weil ich mit dieser Musik aufgewachsen bin und zum anderen weil beide Geräte derzeit so eine große Gebrauchtspreisdifferenz aufweisen. Das kann doch nicht alleine am minimal besser aufgelösten Klang der JD Reihe liegen, zumal wenn die JV Reihe viel mehr (Synth)Wellenformen besitzt, viel mehr Stimmen besitzt und von den restlichen Sounds noch viel universeller zu verwenden ist. Klar, der JD990 wurde vor dem JV1080/2080 gebaut und wurde wohl alleine aufgrund dieser Tatsache öfter im Eurodance verwendet aber der JV1080 kam 1994 raus, was ja auch noch die Hochzeit des Eurodance war. Faithless Insomnia wurde glaube ich mit dem JV gemacht, also dieser Leadsound.

Von daher, Kult sind doch eigentlich beide Reihen, JD wie auch JV. Ich bin mal gespannt auf eure Einlassungen. Am Ende werde ich mich wohl für eines der beiden Geräte entscheinden, einfach um den Sound meiner 90er Jahre in einer Box zu haben. Dennoch verstehe ich nicht, warum der JD soviel teurer ist als der JV.

Gruss Frank!
 
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Ich habe JD-990, JV-1080 und XV-3080 besessen. Meiner unmaßgeblichen Meinung und meiner Erinnerung nach sind alle drei vom Sound her so ähnlich, dass die Unterschiede eher im analytischen Bereich liegen, sprich: Sie sind messbar und sie sind im Direktvergleich ohne Nachberarbeitung hörbar. Und klar: Wenn es einem um genau die Wellenformen oder Funktionen geht, die eines der Geräte nicht hat, wenn man Wert auf das große Display legt etc., dann sollte man zu genau dem Gerät greifen, dass genau das kann.

Wenn es ums Musikmachen geht, wenn die Sounds eh mit dem Equalizer und Effekten modifiziert werden, wenn sie eingebettet werden in einen Track oder Song, dann spielen die Unterschiede mMn keine Rolle mehr. Die JD/JV/XV-Kisten bieten einen bestimmten Soundcharakter, und den erhält man mit allen Vertretern der Reihe.

Um in deinem Bild zu bleiben, ist es ein bisschen wie mit den Beach Boys: Brian, Carl und Dennis Wilson waren Brüder, Mike Love "nur" ihr Cousin. Charakterlich waren sie ziemlich unterschiedlich, aber wenn sie zusammen gesungen haben, klangen sie wie aus einem Guss und keiner hat mehr nach dem genauen Verwandschaftsverhältnis gefragt.
 
Ich habe JD-990, JV-1080 und XV-3080 besessen. Meiner unmaßgeblichen Meinung und meiner Erinnerung nach sind alle drei vom Sound her so ähnlich, dass die Unterschiede eher im analytischen Bereich liegen, sprich: Sie sind messbar und sie sind im Direktvergleich ohne Nachberarbeitung hörbar. Und klar: Wenn es einem um genau die Wellenformen oder Funktionen geht, die eines der Geräte nicht hat, wenn man Wert auf das große Display legt etc., dann sollte man zu genau dem Gerät greifen, dass genau das kann.

Wenn es ums Musikmachen geht, wenn die Sounds eh mit dem Equalizer und Effekten modifiziert werden, wenn sie eingebettet werden in einen Track oder Song, dann spielen die Unterschiede mMn keine Rolle mehr. Die JD/JV/XV-Kisten bieten einen bestimmten Soundcharakter, und den erhält man mit allen Vertretern der Reihe.

Um in deinem Bild zu bleiben, ist es ein bisschen wie mit den Beach Boys: Brian, Carl und Dennis Wilson waren Brüder, Mike Love "nur" ihr Cousin. Charakterlich waren sie ziemlich unterschiedlich, aber wenn sie zusammen gesungen haben, klangen sie wie aus einem Guss und keiner hat mehr nach dem genauen Verwandschaftsverhältnis gefragt.

Danke dir, das hilft mir schon mal sehr weiter. Für mich geht es primär ums folgendes:

Ich möchte den Sound meiner Jugend (90er) in einer Box haben. Dabei geht es mir nicht um hohe Auflösungen oder so, sondern vielmehr um Authentizität. Also wenn all diese Danceleadsounds auch mit einem derzeit deutlich billigerem JV Synth möglich sind als mit einem ungleich teureren JD (warum auch immer der so viel teurer ist) dann greif ich zu einem JV Modell. Dies hat auch den Vorteil, dass wohl das klasse Soundset von Don Solaris dort abspielbar ist. Im JD geht das wohl nicht.
 
als mit einem ungleich teureren JD (warum auch immer der so viel teurer ist)

Die JD sind teurer weil sie noch eine gewisse Rauheit und Wärme haben, wenn man das von einem Digitalem sagen kann. Wobei der 990 schon deutlich kühler klingt als der 800, dafür aber ein paar schöne Features hat die man im 800er vermisst. Sie gelten als letzte "große" "wichtige" Synths von Roland mit Legendenstatus.

Wer das nicht braucht greift zum JV1080 oder alles was danach kam.
 
Vielleicht ist was mit JV Engine günstiger zu bekommen, das dann auch gleich mit entsprechenden Dance/Trance Factory Sounds kommt.

Roland MC-505 (DEMO songs)
Afair die selbe Engine

Roland D2 GrooveBox Demo "Trance"
 
Warum nicht Nachfolger wie MC-101 oder MC-707 ?
Da hat man Sample-Playback + VA mit 4 Partials pro Sound und gute Effekte, die man sehr detailliert einstellen kann, und es gibt auch "klassische" Algorithmen dabei. Wem der Klang zu Hi-Fi ist, kann ja z.B. die Höhen absenken usw.
Ich habe die Generationen JD, JV, XV ausgelassen und bin gleich mit der MC-707 eingestiegen. Allerdings sagen mir die Werk-Presets selten zu. Es gibt eine große Spielwiese zum selber schrauben, man kann auf der einen Seite sogar eigene Samples einbinden, auf der anderen Seite kann man VA-Oszillatoren statt Samples verwenden.
Das Display der MC-707 zeigt mehr Parameter auf einmal als das Display der MC-101. Wer aber auf Retro steht, wird vielleicht auch am Display der MC-101 Gefallen finden. :P
 
Jaein, eher diese Geschichten....insbesondere der Sägezahnsound am Anfang






Diese Sounds bekommt man auch mit einem JV-1080 oder 2080 hin.

Mir stellt sich eben die Frage, ob solche Sounds auch mit dem JD möglich sind. Laut Solaris wohl nicht.
Ich würde sagen: Ähnlich ja, identisch Nein, da der JD Reihe dazu einige der genutzen Wellenformen fehlen.
 
Die JD sind teurer weil sie noch eine gewisse Rauheit und Wärme haben, wenn man das von einem Digitalem sagen kann. Wobei der 990 schon deutlich kühler klingt als der 800, dafür aber ein paar schöne Features hat die man im 800er vermisst. Sie gelten als letzte "große" "wichtige" Synths von Roland mit Legendenstatus.

Wer das nicht braucht greift zum JV1080 oder alles was danach kam.
Alles klar! Meiner bescheidenen Meinung nach -und Vorsicht, ich bin nur blutiger Laie und kein Profi- ist es halt nicht nachvollziebar, das ein neueres Gerät mit deutlich größerer Leistung (viel mehr Wellenformen, mehr Stimmen und mehr Speicher) soviel weniger kostet im Gebrauchtmarkt als das Vorgängermodell, was viel weniger Leistung hat, aber halt wohl einen "rauheren" Klang.

Aber bitte wie gesagt, nur meine Amateurrmeinung (mache ja auch aktiv keine Musik). Auch kann ich deshalb mit den Begriffen "rauher" und "wärmerer" Klang nicht so viel anfangen.

Vielleicht hängt es ja tatsächlich damit zusammen, dass die JD Serie einfach in Profikreisen eher ein Kultgerät darstellt. Ist ja mit vielen Gegenständen so, das das teilweise krasse Gebrauchtpreise aufgerufen werden.
 
Hier stehen JD800 und JV1080

Der JD klingt edler, druckvoller und rauer im Direktvergleich.
Der D70 kommt vom Klangcharakter her dem JD800 näher, als der JV1080.

Das mit "edler, rauher" klingt schon interessant. Nun habe ich hier keine Profiboxen stehen, und kann wahrscheinlich den Unterschied gar nicht hören. Für mich wäre in diesem Zusammenhang wichtig, wann macht sich das bemerkbar. Also für welche Sounds ist sowas gewünscht. Ich könnte mir Vorstellen, für Ambientgeschichten will man doch eher das Gegenteil als rauhen Sound oder? Und diese Dance-Lead-Saw-Sounds sind ja sowieso rauh. Daher wäre für mich sehr von Interesse, bei welchen Sounds man diesen rauhen Charakter benötigt.
 
Diese Sounds bekommt man auch mit einem JV-1080 oder 2080 hin.
Das ist sehr gut zu wissen! Wie gesagt, die JV Reihe besitzt ja eine Unmenge an Sägezahn PCMs. Ich weiss gar nicht wo da die Unterschiede liegen. Und wahrscheinlich sind die Sägezahnwellen des JD dann bei diesen unzäligen PCMs in den JVs sowieso drinne. Nur eben, dass der Synth bzw. die Wandler an sich halt anders klingen. Liege ich mit dieser Vermutung richtig?
Ich würde sagen: Ähnlich ja, identisch Nein, da der JD Reihe dazu einige der genutzen Wellenformen fehlen.
Also ich muss wirklich sagen, allein wegen diesem Soundset wäre mir der JV wert. Ob ich es unbedingt brauche, dass der JD rauher klingt bezweifle ich. Und wie gesagt, auch die Sägezähne ansich klingen ja auch rauh...
 
Vielleicht ist was mit JV Engine günstiger zu bekommen, das dann auch gleich mit entsprechenden Dance/Trance Factory Sounds kommt.

Roland MC-505 (DEMO songs)
Afair die selbe Engine

Roland D2 GrooveBox Demo "Trance"

Das ist eher die Musik meiner Mutter, die ist irgendwann in den 90ern (so im Alter zwischen 40-50) mit offenem Cabriolet rumgefahren und hat lautstark Eurodance abgefeiert.
Vielleicht kannst du ja mit der Cloudversion testen ob das dein Sound ist:dunno:

Ich hätte gerne so eine schicke Hardwarebox! Software möchte ich eher vermeiden. Zumal die JV Geräte ja (noch) nicht so teuer sind wie die JD Geräte. Deshalb frage ich hier ja so intensiv, ob ich ggf da was übersehe, weil eben die einen relativ günstig und die anderen so teuer :)
 
Die JDs sind vor allem deshalb teurer, weil sie weniger hergestellt wurden und deshalb heute schwerer zu bekommen sind. Einen JV-1080 hat man in den 90ern in ungefähr jedem Studio angetroffen, es war einfach ein Megaseller. Das macht heute die Beschaffung leichter - und damit billiger.

Ein DX7 bekommt man heute für rund ein Fünftel des Preises eines Korg MS-20. Das sagt einfach gar nichts über den klanglichen Wert der Geräte aus.

Würde ich heute Musik mit solchen Sounds machen wollen, würde ich zum JV-1080 greifen, weil die Kosten-Nutzen-Rechnung noch aufgeht und weil er vermutlich in mehr Produktionen der 90er zum Einsatz gekommen ist, als sie anderen Vertreter der Reihe zusammen. Solltest du zufällig günstig an einen JD oder XV kommen, würdest du mit beiden wohl genau so glücklich.

Aber das alles ist natürlich nur meine Meinung und andere werden dir völlig überzeugt berichten, dass nur der XYZ deinen Wunsch erfüllen kann.
 
Nur eben, dass der Synth bzw. die Wandler an sich halt anders klingen.
Nicht nur das, auch die Filter klingen etwas anders. Das spielt aber mE bei diesen Sounds keine große Rolle. Die JD Serie klingt insgesamt etwas höhenreicher, ja auch rauher und direkter. Das lässt sich, speziell bei diesen simplen Sägezahnleads, mit einem EQ aber gut ausgleichen.
 
Achja, falls das wichtig ist: Der XV-5080 hat zudem den Wellenformvorrat und die Effekte der JD Reihe direkt dabei und klingt etwas klarer.
 
Ich hätte gerne so eine schicke Hardwarebox! Software möchte ich eher vermeiden. Zumal die JV Geräte ja (noch) nicht so teuer sind wie die JD Geräte. Deshalb frage ich hier ja so intensiv, ob ich ggf da was übersehe, weil eben die einen relativ günstig und die anderen so teuer :)
Bin auch kein Freund von Abos, ich dachte eher in der Cloud antesten ob du bei HW später fündig wirst und welche Erweiterungskarten (falls man das in der Software sehen kann) sich lohnen, wobei das gerade bei den JV Kisten eher nicht an der Bedienung liegen wird wenn man unbedingt HW will.
Ich hab' aber keinen Überblick was die Gebrauchtpreise was JV&Co betrifft, war schon in den 90er eher an den Synthese Möglichkeiten (verschiedene Ringmod und Booster Verschaltungen) von JV&Co interessiert, ist dann aber erst in den 00ern ein Fantom XR geworden und später ist noch 'ne D2 dazu gekommen. Damit ist meine Neugier mehr oder weniger befriedigt.
 
ist dann aber erst in den 00ern ein Fantom XR geworden und später ist noch 'ne D2 dazu gekommen. Damit ist meine Neugier mehr oder weniger befriedigt.
Wahrscheinlich merkst du aber am SH-4d den Unterschied, ob man Samples oder VA-Oszillatoren verwendet. Ich finde die Engine's, die neben Samples auch VA können, interessanter, universeller einsetzbar. Sprich, wenn man Synth-Sounds haben möchte, wozu auf Samples zurückgreifen, wenn man sie mit VA-Oszillatoren schrauben kann. Klar, Samples können bestimmte Charaktere von Synthesizern einfangen. Wenn es aber "nur" darum geht, Synth-Sounds verwenden zu wollen, arbeitet es sich mit VA-Oszillatoren, finde ich, freier, es klingt auch sauberer. Und das Beste: ZEN-Core-Geräte wie MC-101, MC-707 liefern beides: VA und Samples. Fertige Sample-Expansions, wie sie z.B. im Integra7 hinterlegt sind, gibt's hier allerdings nicht. Bzw., man ist sogar freier, weil man eigene Samples einbinden kann, es ist aber mit Arbeit verbunden, spielbare Sounds daraus zu machen. Und es gibt die Einschränkung mit maximal 4 User-Samples pro tonalem Patch. Im ROM-Bereich gibt’s aber auch sehe viele (Multi-)Samples. Wer neu bei Roland ist, hätte hier viel zu erkunden und auszuprobieren. Es sind wirklich sehr viele (Multi-)Samples im Sample-ROM. Zwar nicht alle Spielweisen und Artikulationen von akustischen Instrumenten und leider kurz geloopt, aber ansonsten sehr viel Sample-Material, und dabei nicht nur Akustisches. Der Fantom XR hat wahrscheinlich auch viele Samples drin, und ermöglicht zudem viel Sample-RAM, hat allerdings keine VA-Oszillatoren.
 
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Wahrscheinlich merkst du aber am SH-4d den Unterschied, ob man Samples oder VA-Oszillatoren verwendet.
Naja, es gibt halt keine Symmetriemodulation, zumindest nicht im herkömmlichen Sinne, ich kann mit Booster und 'ner Wellenform PCM aus dem ROM - die nur ein Maximum erzeugt - FM/fixed Frequency Style im Fantom XR auch Pulsbreitenmodulation erzeugen, verbraucht dann natürlich zwei Tones. Ist fast so als hätte jemand bei erstellen der Wellenformen an mich gedacht ;-)
Es gibt auch keine freilaufenden Oszillatoren, aber ich kann den Start der Tones ein wenig gegeneinander verschieben um Phasing zu vermeiden und bei den Postfilter Ringmod Geschichten ist es oft besser wenn die Phasenlage fest ist. Aber ich glaube bei einigen der von @frankyboi geposteten Beispielen macht die feste Phasenlage der PCMs sogar den Reiz der Sounds aus.

Wenn es aber "nur" darum geht, Synth-Sounds verwenden zu wollen, arbeitet es sich mit VA-Oszillatoren, finde ich, freier, es klingt auch sauberer. Und das Beste: ZEN-Core-Geräte wie MC-101, MC-707 liefern beides: VA und Samples. Fertige Sample-Expansions, wie sie z.B. im Integra7 hinterlegt sind, gibt's hier allerdings nicht. Bzw., man ist sogar freier, weil man eigene Samples einbinden kann, es ist aber mit Arbeit verbunden, spielbare Sounds daraus zu machen.
Die Sounds in den Tracks sind ja nicht komplett unbearbeitet, daher würde ich erst mal mit dem Plugin abklären ob so ein JV1080 mir den Sound bringt den ich suche oder mit entsprechender Nachbearbeitung auch was anderes funktionieren würde.

Der Fantom XR hat wahrscheinlich auch viele Samples drin, und ermöglicht zudem viel Sample-RAM, hat allerdings keine VA-Oszillatoren.
RAM ja, VA Oszillatoren nein, XR, XV sind unter Umständen gebraucht günstig zu bekommen, aber ich hab' die Gebrauchtpreise aktuell nicht im Blick.
 
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Die Sounds in den Tracks sind ja nicht komplett unbearbeitet
Was ich in dem Zusammenhang noch ansprechen wollte: Bearbeitung von Sounds mit Effekten wie EQ, Kompressor, Reverb usw. Ich weiß nicht, wie gut und umfangreich Effekte in Geräten wie JV-1080 waren, und ob in den referenzierten Tracks interne oder externe Effekte verwendet wurden. Wahrscheinlich beides.
Ich finde, dass Effekte in ZEN-Core durchaus brauchbar sind. EQ's gibt's hier sowieso, dann kann man im Insert einen Effekt wie Kompressor etc. auswählen außer Reverb. Reverb gibt es hier nur einmal im ersten von zwei Send-Effekten, es stehen aber brauchbare Algorithmen zur Auswahl. Und es gibt Master-Effekte. Ich vermute, die Effekt-Ausstattung einer Kiste wie MC-101 ist deutlich besser als im JV-1080, wobei ich den JV-1080 nicht kenne. Ich hatte damals Equipment von KORG und AKAI gekauft, dabei auf Roland, Kurzweil, E-mu, Ensoniq usw. verzichtet. Alles konnte ich mir nicht leisten und habe halt das verwendet, wofür ch mich nun einmal entschieden habe. Nach dem Motto, gegessen wird, was auf den Tisch kommt, obgleich ich den Tisch selbst gedeckt habe nach selbständig getätigten Entscheidungen bei den Einkäufen.
 
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Was ich in dem Zusammenhang noch ansprechen wollte: Bearbeitung von Sounds mit Effekten wie EQ, Kompressor, Reverb usw. Ich weiß nicht, wie gut und umfangreich Effekte in Geräten wie JV-1080 waren, und ob in den referenzierten Tracks interne oder externe Effekte verwendet wurden. Wahrscheinlich beides.
Ich finde, dass Effekte in ZEN-Core durchaus brauchbar sind. EQ's gibt's hier sowieso, dann kann man im Insert einen Effekt wie Kompressor etc. auswählen außer Reverb. Reverb gibt es hier nur einmal im ersten von zwei Send-Effekten, es stehen aber brauchbare Algorithmen zur Auswahl. Und es gibt Master-Effekte. Ich vermute, die Effekt-Ausstattung einer Kiste wie MC-101 ist deutlich besser als im JV-1080, wobei ich den JV-1080 nicht kenne. Ich hatte damals Equipment von KORG und AKAI gekauft, dabei auf Roland, Kurzweil, E-mu, Ensoniq usw. verzichtet. Alles konnte ich mir nicht leisten und habe halt das verwendet, wofür ch mich nun einmal entschieden habe. Nach dem Motto, gegessen wird, was auf den Tisch kommt, obgleich ich den Tisch selbst gedeckt habe nach selbständig getätigten Entscheidungen bei den Einkäufen.
Alleine bei den Effekten könnte man sich auch wieder mit alten Geräten eindecken, wenn es genauso wie in den 90ern klingen soll und man hätte so 20 Jahre früher mit dem Einkauf beginnen sollen, als alle auf Software umgestiegen sind. Da kann man so puristisch sein wie es der Geldbeutel gerade her gibt, genau wie beim Sound der 70er und 80er ;-)
 
und man hätte so 20 Jahre früher mit dem Einkauf beginnen sollen
Würden die Geräte heute aber noch alle anstandslos funktionieren, oder müsste man noch in die Reparaturen / Überholungen Geld reinstecken?
Ich finde es jedenfalls praktischer, wenn Effekte zusammen mit dem Patch in einem Gerät gespeichert werden können. Bei mehreren externen Effekten entfernt man sich noch weiter vom Total Recall, bzw. man müsste die Effekt-Einstellungen pro Gerät entsprechend verwalten, irgendwie notieren usw.
Was die MC-101 angeht, so wäre ich mir bei der Bedienung nicht sicher, ob ein älterer JV-1080, JV-2080 usw. nicht evtl. besser zu bedienen wäre. Der JV-2080 wahrscheinlich besser als JV-1080 wegen größerem Display mit mehr Pixeln. Es gab aber wiederum Geräte wie JV-1010, XV-2020, XV-5050 ... wobei diese im Thread - wahrscheinlich wegen der Bedienung – noch gar nicht angesprochen wurden. So wie auch die Sonic Cell. ;-)
Ich finde die Editierbarkeit an der MC-707 ok gelöst. Ein Desktop-Gerät ist auch angenehmer zu bedienen als ein Rack, außer man montiert es mit fast liegender Frontplatte. Die MC-707 stelle ich auch etwas geneigt auf.
Mit der MC-101 habe ich selber nicht gearbeitet. Die Engine kann was und klingt gut, ob am Gerät aber gut zu editieren – da habe ich keine eigenen Erfahrungen.
 
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Ich finde es jedenfalls praktischer, wenn Effekte zusammen mit dem Patch in einem Gerät gespeichert werden können. Bei mehreren externen Effekten entfernt man sich noch weiter vom Total Recall, bzw. man müsste die Effekt-Einstellungen pro Gerät entsprechend verwalten, irgendwie notieren usw.
Es gibt Effekte die integraler Bestandteil des Sounds sind z.B. modulierbare EQs oder welche die ich für Resonanzen nutze, Delays bei Audio Geschwindigkeit etc. etc., die speicher ich gerne mit ab, andere Effekte sind stark davon abhängig wie ich den Sound und im Zusammenspiel mit anderen Klängen einsetze.
Aber es geht in diesem Thread nunmal weder um deine noch um meine Vorlieben ;-)
 
Mein JV-1080 war teurer als mein JD-800. Neu Ende der 90er gekauft vs. später gebraucht. More Sex Appeal hat der JD, einfach eine Traum Pad Maschine. Der JV haut einfach Brot und Butter in HiFi raus.

Warum nicht den kleinen Roland JD Nachbau versuchen?
 
Ich habe den XV5080 und hatte den XP50 - ja die klingen schon relativ zahm und haben tolle Vintage Samples. Dank Boards (teuer) ist das ein gigantischer Sound Pool für mich. Verfremden / Anrauhen geht ganz gut mit "FM" und dank der 4x2 LFO läßt sich sehr viel modulieren. Wäre meine Empfehlung für Vielseitigkeit.

Wenn es um den rauhen, kernigen Sound vom JD800 geht (o.k. ich kenne nur das PlugIn) dann halt den. Wobei mich die begrenzte Anzahl an Samples schnell langweilt - mir fehlen da einfach auch zuviel meiner Lieblings-Samples. Und man kann die anderen durch das "FM" auch gut anrauhen.
 


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