SMD-Gelaber

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Anonymous

Guest
Alle Jahre wieder kommt das Thema SMD auf den Tisch.

Also starte ich einfach mal einen Laber-Thread, wie ihr in der Zwischenzeit, die vergangen ist, zu dem Thema steht.
Vielleicht auch mit einer Auflistung der Vor- und Nachteile.

Üblicherweise steht die DIY-Welt SMD ja eher skeptisch gegenüber.
Allerdings gibt es einige Chips nur (noch?) in SMD.
Wobei SMD auch nicht SMD ist, manche SMD-Grössen sind ja wirklich nicht mehr per Hand lötbar.

Ich selber enthalte mich, da ich mit SMD noch keine Erfahrungen habe.
 
Da du das hier in DIY postest: Also das dürfte nix für DIY Sachen sein, es ist extrem Wartungsresistent und eher was für Serienprodukte, einmal kaputt und schon kannste das ganze Dingens wegschmeißen, weil es einfach mit normalem Werzeug nicht zu machen ist und braucht ruhige Hände.

Für ein kleines Modularsystem wie das von Cwejman: Super, aber wehe wenn da mal was abraucht..

Ich werd nix in der Hinsicht unternehmen, werde dann also hilflos da stehen und nix mehr reparieren oder wieder hinkriegen können, das ist also generell ok, aber Service? Da siehts schlecht aus, overall Wetung für DIY: Ungeeignet, für Fertigsynthesizer schon eher, dann aber unkaputtbar..
 
interessant ist SMD eigentlich nur, wenn man sehr klein bauen muss oder das benötigte bauteil nicht anders zu beschaffen ist
ich werde nach möglicheit SMD aus dem weg gehen
die verarbeitung ist einfach nicht praktikabel...
 
Mich wundert durchaus wie heftig SMD abgelehnt wird und wirklich *jedes* SMD Bauelement zum Riesen-Problem stilisiert wird. Vor allem wenn die Projektkomplexität einen Nachbau für einen Anfänger eher ungeeignet erscheinen lässt.

Immerhin haben bedrahtete Teile im Audiobereich keine gravierende Nachteile ausser die Grösse.
(So ziemlich alles ausser Audio/NF funktioniert in SMD viel besser.)

Zweipolige Teile in den Bauformen 805 und 1206 sind völlig Problemlos handhabbar - und vor allem als SMD Blockkondensatoren auch auf ansonsten bedrahteten Platinen sehr sinnvoll.

ICs mit 1,27mm Beinchenabstand sind ebenfalls unproblematisch - man kann sie bloß nicht Sockeln, weshalb das nur sinnig ist, wenn es die Chips nicht anders gibt oder Sockel/Beinchen böse wären (non NF).

Controller mit 0,65mm Beinchenabstand sind machbar, allerdings nur noch mit Lötstopplack auf Industrieplatine (Selberätzen lehne ich ab, insofern sind mir die damit verbundenen Probleme egal).
 
NF - Niederfrequenzbereich (im GEgensatz zu HF - Hochfrequenzbereich (Fernehen, Funk und so)

Tja, nicht alle sind die Profilöter und haben Spaß an der Sache an sich, ich finde, die kleinen Teile braten sich schneller kaputt und sind eben nicht servicefreundlich.

Vielleicht kann ich auch nix, aber ich find die Dinger anstrengend, speziell ICs und alles mit vielen Beinen ;-) Für mich heißt das immer: DAS kann ich nicht machen. Wenn ich da den Löträter zu lang dranhalte (und das ist schnell passiert), dann ist das Ding im ARSCH. Kaputtreparieren will man ja nicht, also muss man dann zu teueren Leuten gehen, also dieshier: http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste

Ich mach das immer häufiger, jetzt muss der EMS wohl mal zur Pflege, der setzt aus wenn er länger läuft.. Aber der ist nirgends SMD, da kann man noch selber mal messen und gucken..
 
Wollte nur mal das Thema ansprechen wegen Erfahrungsaustausch für meine neue Ideen im nächsten Jahr. Klar. SMT ist eine neue Welt. Auch für die alten berühmten "man ist der Vertärker schwer..der taugt was" Typen wie ich auch einer bin.. Ich sehe auch für mich da die Zukunft. Gerade wenn man Pläne mit Selbständigkeit und Verkauf (daher auch maschinell) im Kleinhirn hat. Ich kann ja mal die ersten Anfänge dokumentieren und "maybe" einige Vorurteile dadurch brechen. Es wird aber dadurch endlich möglich werden die Monstermaschinen zu bauen die
in mir spuken. Noch arbeite ich an Konzepten und Gedanken alles später Kompatibel zu machen. Meine: coole Synthbaugruppen auf IC-Sockelbasis (Stamps), oder Hochkantsteckbaugruppen... Mit so etwas rücken Polyfone Sachen auch immer näher ohne die bekannten "Materialschlachten". Die Baugrössen bewegen sich im 0805,1206 Bereich. Erst sind aber noch die Sequencer dran :D
Als Modell hatte ich ja schon mal einen "Tinysizer" aufgebaut. Mit SMT fällt die grosse Platine auf der Rückseite weg und das Ding wird flach wie eine Flunder und die Herstellungskosten sinken gewaltig. Somit werden "Volkssynthesizer" auf DIN A5 mit 4 cm Tiefe machbar... 8)
 
ANYWARE schrieb:
Mit SMT fällt die grosse Platine auf der Rückseite weg und das Ding wird flach wie eine Flunder und die Herstellungskosten sinken gewaltig. Somit werden "Volkssynthesizer" auf DIN A5 mit 4 cm Tiefe machbar... 8)

Aus der (Deiner) Sicht des Produzierens und Verkaufens ist das nachvollziehbar.

Aber DIY wird damit aussterben.

Der Kostenvorteil des Herstellers ist gleichzeitig der Ruin des DIY'ler, da die Kosten für das Werkzeug für smd-Montage einfach nicht mehr in den Rahmen des Bastlers passen.
Das Bestücken einer smd-Platine mag noch angehen, aber schon das Debuggen einer nicht auf Anhieb funktionierenden Schaltung wird nahezu unmöglich.
Bauteile lassen sich nur noch identifizieren, wenn sie neu in einer hübschen Plastikschale liegen, die dementsprechend beschriftet ist.

Wenn ich sehe, wieviele hochwertige Boards bei uns in der Firma in den Elektroschrott wandern, weil es für den Hersteller viel zu teuer wäre, diese zu reparieren (wenn überhaut möglich), wird mir schlecht.
Zig kleine Platinen werden weggeworfen bzw einem teuren Recycling zugeführt, nur weil eine LED defekt ist.
Für den Hersteller mag das der kostengünstigere Weg sein, für den *Bastler* ist sowas nicht tragbar.

Smd ist damit das Paradebeispiel für Energie- und Rohsstoffverschwendung und damit das Wahrzeichen der Wegwerfgesellschaft.

Daß nur mit smd Notebooks, Handys und sonstiger elekronischer Schnickschack möglich sind steht außer Frage.

Für (unseren) Bereich der analogen Musikelektronik und DIY sehe ich keinerlei Bedarf an smd-Technik.
Die Geräte müssen letztlich bedienbar bleiben, was den Größenvorteil eigentlich zunichte macht.
Die untere Grenze für Bedienbarkeit haben Doepfer und Cwejman bereits erreicht, wenn nicht sogar (für mich auf jeden Fall) überschritten.
Und Doepfer beweist ja auch, daß es dabei ohne smd geht.

Fazit (für mich): Ich brauch's nicht und kann es mir erst recht nicht leisten.
 
serenadi schrieb:
Aber DIY wird damit aussterben.
Wieviel hast du damit schon gearbeitet um dies Einschätzen zu können?
Ehrlichgesagt find ich SMD deutlich besser, da die ganze beschissene bohrerei wegfällt. Und solange man noch handlötbares Zeugs bekommt ist alles kein Problem. QFN mit Bauchpad und sowas ist tatsächlich eklig, ein SO16 problemlos.
Ach ja, und reparieren... kann man und wird auch gemacht. Selbst für BGAs gibts mittlerweile Reworkstations. Man braucht eben nur etwas Erfahrung, eine ruhige Hand und brauchbares Lötgerät.
 
So. Nachdem wir jetzt bei „Gut und Böse“ sind will ich einmal jetzt anfangen
einige Erfahrungen zu sammeln. Ich fange einfach mal mit dem Thema „REFLOW OfEN“ an.
Wer hat schon einmal mit Omis Pizzaschleuder Platinen gebackt? Hat einer schon mit Steuerungen (PCB-POOL) oder Ähnliches dabei gearbeitet? Welcher Ofen taugt etwas für Prototyping? Wie steuert man die Temperatur? Wäre auch cool hier mal einige Links (ich auch) einfach über das Thema zusammen zu tragen. Ich weis auch was die „Richtigen“ Teile kosten. Ich strebe hier einmal einen Umfassenden Bericht über die „Machenschaften“ von SMT an. Auch hilfreich für Neueinsteiger wie mich. Da ich sehr wenig Zeit habe könnte ich die Links einfach einem von Euch schicken der die dann postet. Wie wärz
:D
 
Die Löterei - ebenso wie Ätzerei, macht man als gewerblicher ja entweder als Hauptjob oder gibt sie weg, insofern weiß ich da wenig zu.

Für das Aufbringen des Lotes braucht man eine Paste Mask, das ist eine ausgelaserte Metallschablone durch die die Lotpaste auf die Platine aufgebracht wird. Die Löcher darin sind etwa so groß wie die Pads, das entscheidet über die aufgebracht Lotmenge. Zuwenig verlötet nicht alle Beinchen (speziell die Eckbeinchen von ICs stehen gerne mal etwas hoch =Planarität=Problempunkt, ein Grund warum hochpolige Chips BGAs sind)
zuviel führt zu Lötbrücken.)

SMD-Halbleiter sind feuchtigkeitsempfindlich: Die Feuchtigkeit zieht in den Kunststoff. Beim Reflow-Löten verdampft die Feuchtigkeit und macht Risse ins Gehäuse. Daher müssen SMDs, die offen rumlagen vorm verlöten einen Tag in einen Trocken-Ofen. (Näheres findet sich bei den Herstellern)
 
ich hab diese woche zum ersten mal SMD gelötet, ein so-20 gehäuse, die lassen sich ohne probleme per hand löten. der abstand zwischen den beinchen ist bei diesem package halb so groß, wie bei normalen dip gehäusen.
ob das ganze auch funktioniert, kann ich aber wohl leider erst nächstes jahr testen :sad:
 
Moogulator schrieb:
Da du das hier in DIY postest

Woanders hätte das ja kaum reingepasst. Wer nicht selbst repariert, den interessiert das Thema ja nicht so wirklich.

Also ich stehe dem Ganzen immer noch skeptisch gegenüber und wenn ich dann so Sachen höre wie "einen Tag in den Trockenofen" bei langer Lagerung (bei mir lagern die Bauteile ewig, ich hab ja erst vor 2,5 Jahren angefangen [mit Bauteile besorgen] und so alt sind die Bauteile teilweise schon [oder noch älter, wer weiss wie lange die vorher schon rumgelegen haben], löten ist für mich ein entspannendes Hobby und kein Leistungssport, d.h. ich mache es auch nur, wenn ich wirklich Lust darauf habe).
Daher finde ich es auch nicht so prall, wenn dann Blockkondensatoren wie bei den neueren Ken Stone Platinen unten drunter aus SMD sind.
Zumal SMD auch nen Ticken teurer zu sein scheint (zumindest in geringen Auflagen).

Das mit dem Bohren hat man ja nur bei selbst-geätzten Platinen.
 
Beim Handlöten ist das m.E. kein Problem mit der Feuchte, das geht ums Reflowlöten. ( Ach so: Lange Lagerung = 1 ... 2 Tage aus der Trockenverpackung raus!)

Keramik-Cs auf die Unterseite finde ich völlig unproblematisch - bevor du *die* Dinger hinüberbringst sind die Leiterbahnen der Platine drei mal ab.
(Mehfaches 'klebenbleiben' am Lötkolben, auf den Boden abschütteln, aufsammeln, neu einlöten usw. machen die gut mit. )
 
Fetz schrieb:
Ich will ja immer noch mal testen ob man ein BGA nicht auch mit dem Heißluftföhn gelötet bekommt... (und nein, das ist nicht innerhalb der Spezifikationen...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ball_Grid_Array

ne herdplatte reicht. kenne leute die das erfolgreicht gemacht haben.

ich hab auch schon so einige Platinen in SMD entworfen und gelötet
und finde das besser als mit bedrahteten bauelementen rumzuhantieren.
man muß keine Drähte schneiden&umbiegen. Man muß die Platine eigentlich
nie drehen. Man kann widerstände und kondensatoren leicht stacken. Für hohe frequenzen gibts gar nichts anderes.

0804 bis 0603 sind noch gut lötbar, die kleineren gehen zur not auch, machen aber wirklich keinen Spaß mehr. 1206 find ich schon riesig.
Bei den widerständen steht der wert drauf, das ist sehr praktisch.
Für die lagerung der Teile braucht man auch viel weniger Platz & weniger gewicht, da gibts so nette kleine ansteckbare behälter mit klappdeckel.
Wenn man ober leiterbahnen und bauelemente auf der platine hat kann man direkt "den schaltplan lesen" vorausgesetzt man vermeidet es signale
auf der unterseite zu führen (besser für masse und betriebsspannungen nutzen). Das beste ist meiner Meinung ein gesunder mix aus SMD und
bedrahteten Bauelementen.

mit ofen habe ich noch nicht gearbeitet, bisher nur per Hand gelötet, aber ich hatte ne vorlesung wo es um das thema ging.

mit industriell gefertigten Platinen mit lötstopplack klappt das löten von smt ic-s mit geringem pinabstand auch recht gut.
einmal mit dem Lötkolben Lötzinn über alle pins drüberziehen und dann mit entlötlitze einmal drüber.
beim enltlöten von IC's nen faden unters bauelement und dann pin-für pin entlöten und mit faden beinchen ablösen, sonst wird man adlig.
 
tulle schrieb:
serenadi schrieb:
Aber DIY wird damit aussterben.
Wieviel hast du damit schon gearbeitet um dies Einschätzen zu können?
Zugegebenermaßen nicht viel.
Ich habe sogar schon eine Platine layoutet (geätzt und gelötet), auf der ein (in Zahlen : 1) smd Chip sitzt !!! ;-)

Es geht aber gar nicht darum, wie groß meine persönlichen Erfahrungen damit sind, das ist unerheblich.
In meinem posting ging es mir zum einen darum, den Aufwand und die Kosten in Relation zu DIY zu setzen.

Wohlgemerkt: Alles was ich zu DIY schreibe, geschieht aus der Sicht des Analog-Elektronikers. Ein µP'ler wird da eine andere Sicht haben (müssen).

tulle schrieb:
Ach ja, und reparieren... kann man und wird auch gemacht. Selbst für BGAs gibts mittlerweile Reworkstations.

Zum Beispiel. Was kostet denn so eine Reworkstation?
Und wer repariert so etwas? Spezielle Werkstätten oder Fertigungen, die hervorragend ausgestattet sind.
Und selbst dann gibt es Hersteller, die defekte Platinen noch nicht einmal zurückhaben wollen, weil die Kosten zu hoch sind, selbst wenn nur eine Winzigkeit defekt ist. (Hier spreche ich allerdings von Computer-Platinen).

Das hat aber alles nichts mit DIY zu tun.

sonicwarrior schrieb:
löten ist für mich ein entspannendes Hobby und kein Leistungssport, ...
Genau darum geht es doch den meisten Bastlern.
Und selbst diejenigen, die selber Schaltungen entwerfen, haben da keine Chance.
Man kann mit smd eben nicht mal schnell etwas auf dem Breadboard zusammenstecken um etwas auszuprobieren.

Ok, ok, der "moderne" DIY'er entwirft natürlich alles mit Schaltungsimulations-Software. ;-)

Ich wette, hunderte von geilen Synthschaltungen wären nie entstanden, wenn es nur smd gegeben hätte. Ich meine damit nicht große Projekte, sondern die kleinen Dinge, die Ideen, die in Hobbykellern entstanden sind.

Platinen - eine andere Sache. Sie müssen für smd fast zwangsläufig professionell hergestellt werden.
Eine einzelne Platine herstellen zu lassen kostet zwischen 60 und 80 Euro.
Welcher DIY'ler kann sich das leisten?

Ich habe für meinen Modular mittlererweile etwa 50 verschiedene Platinen geätzt, von kleinen Helferlein bis zu ausgewachsenen Modulen.
Hätte ich in smd schlicht und einfach vergessen können.


Und zum anderen ging es mir darum, zumindest zu erwähnen, was einen Bastler erwartet, wenn eine Schaltung nicht auf Anhieb funktioniert.
Wir können ja mal aus Spaß zählen, wieviel Beiträge es in diesem Forum gibt, wo erzählt wird "aufgebaut, ja - aber funktioniert nicht".

Da kann man nicht mal eben einen Chip wechseln.
Abgesehen vom erwähnten Spaß, der dabei gegen Null gehen dürfte.

Ich wage mal zu behaupten, daß 90% dieser nicht funktionierenden DIY-smd-Platinen im Müll landen.
Und dieses "Wegwerfprinzip" ist eben auch etwas, was mir gehörig gegen den Strich geht, gerade wenn ich das in dem Ausmaß sehe, in dem das in der Firma passiert. Das möchte ich in meiner DIY-Werkstatt einfach nicht haben.

ANYWARE schrieb:
So. Nachdem wir jetzt bei „Gut und Böse“ sind ...

Du kennst mich doch, Tommy, ich bin doch einer dieser bösen Gutmenschen. :D
Ich muss sowas einfach erwähnen.

Nein, im Ernst.
Wenn ich so manche OT-politische Diskussion hier im Forum lese über Energieverschwendung, Geldverpulvern und was wir Bürger nicht alles bezahlen müssen ... dann kommt mir schon der Gedanke von Doppelmoral, wenn man das im Gegenzug in seinen eigenen vier Wänden einfach ignoriert.
Der Elektronikmüll, den wir produzieren, wird uns noch zu den Ohren rauskommen, aber was macht das schon - bezahlen tun wir das eh alle.

Happy Reflow.
 
klar kann man platinen für smd auch selberätzen.
auf für kleinen pinabstand (also <1mm). es lötet sich dann bei kleinem pinabstand nur etwas schwieriger bzw. man muß mehr aufpassen.

"normale" SMT (surface mountet technoligy) Bauteile und vielpin BGAs würde ich auch nicht einfach so in einen Topf werfen,
das ist dann gleich ein ganz anderes Kalieber.


Mit dem Platinen wegschmeißen hat nichts mit böswilligkeit und auch nichts mit smt zu tun sondern liegt einfach nur daran das ein bugshooting bei einer großen systemkomplexität schnell stunden dauert und eine stunde viel geld kostet. Bei richtig teuren IC's wird das dann auch gemacht, also wenn das system deutlich mehr kostet als der typische reperaturaufwand.

Dafür wird viel geld in das ordentliche Montieren gesteckt. Die ausfallwahrscheinlichkeit von smt bauteilen ist im allgemeinen auch geringer. Durch die Systemkomplexität relativiert sich dass dann aber wieder...

ich entlöte auch lieber nen smd als einen bedrahteten widerstand, geht viel einfacher.
 
C0r€ schrieb:
SMD und BGA würde ich auch nicht einfach so in einen Topf werfen,
das ist dann gleich ein ganz anderes Kalieber.

Ja klar, es kommt auch auf die Schaltung und Komplexität an.

Deshalb sehe ich ja für analoge Synthesizertechnik auch keinen Sinn darin.
Bei µP-Technik ist das halt was anderes.

Und MOTM oder Cwejman sind halt Firmen, die möglichst kostengünstig produzieren wollen (aber nicht unbedingt möglichst kostengünstig verkaufen wollen ;-) ) Ist doch komisch, oder?
 
serenadi schrieb:
Und MOTM oder Cwejman sind halt Firmen, die möglichst kostengünstig produzieren wollen (aber nicht unbedingt möglichst kostengünstig verkaufen wollen ;-) ) Ist doch komisch, oder?

Da bin ich genau deiner Meinung 8)

Ich sehe aber auch keinen Grund gegen smt für analogelektronik, dafür habe ich es auch eingesetzt. Für HF ist ja smd sogar pflicht.
Bei den kondensatoren muss man etwas aufpassen was man da nimmt, aber da gibts auch gute. Man kann ja auch mischen.
beim layouten macht man die leiterbahnen eben etwas dicker. fürs einfachere löten kann man auch die lötpads etwas größer gestalten und die bauteile nicht allzu nah aneinander setzen, da sollte man es nicht übertreiben.
 
SMT bzw die SMDs (die Komponenten) sind doch vorallem erfunden worden, um zu miniaturisieren. Tommy will prouzieren, für ihn ist das sinnvoll, wie für Hersteller eben. Nicht sinnvoll ist das für Bastler, DIYer und Leute, die mal so Hand anlegen, ganz einfach weil es wirklich nicht gut zu verarbeiten ist und viele von uns sowas nicht reparieren könnten, ich lass meine Finger sogar von einem dämlichen USB Anschluss weg, wenn da SMD Bauteile sind (Übrigens ist das D für Devices, also BAuteile ist doppelmoppel, wie LCD Display, ansich müsst man LC Display oder LCD sagen oder TFT Display - soweit zu den Worten).

Daher sollte man das nach Anwendung machen, der Semtex ist ansich kein DIY Ding, daher: Wiesonicht? Bei Tommies Ideen ist das auch cool und das mit dem Minimodular und so weiter: Super, nur ist es ganz klar DIY-feindlich. Nur wenige Profis werden das wirklich können und gedacht sind die Dinger ja auch für maschinelle Verlötung.

Ich bleib also auch bei der Ansicht: Gegen SMD bzw SMT habe ich generell nichts, aber ich reparier nix und ich gehe nicht an SMD-Sachen ran, sprich: Da muss ich GENERELL wen anderes bemühen. Meinen 800DV aufmachen trau ich mich hingegen oder solche Dinge, ich muss aber auch gestehen: Prozessoren ein/auslöten und sowas hab ich noch nie geliebt ;-)

Und Prozessoren hab ich ansonsten schon lieb..

Doppelmoral? Wie issn das gemeint? Weil wir als Stromfresser gelten sollten durch unsere Synthesizer? Also die 50W für den Modular? Also, wenn man sparen will, dann geht man vom Desktop Rechner runter und geht auf Laptop über, komischerweise sind aktuelle Synthesizer und auch viele Analoge eher sparsam, etwa eine Energiesparlampe im Äquivalent, bei großen Kisten ists mal mehr.. aber viel mehr als dauerhaft 30-40W braucht kein Synthesizer. Rechner hingegen nicht selten zwischen 300-500W, mit CD/HD zieht der ordentlich Saft.

Finde das schon gut, wenn man auf sowas achtet, und original_Synthesizergeheizte_Luft ist besonders gut, wird ja wieder kälter..

Gutmensch hin oder her: Die Stromsache drüben im Energiethread weiterdiskutieren am besten..

Zurück zu den SMDs: Also, hier in DIY und für "uns" ist das sicher langfristig nichts. So leid es mir tut. Einen Simplesizer in SMD? Naklar wär das cool, aber bauen könnt ich ihn nicht!
 
Moogulator schrieb:
Doppelmoral? Wie issn das gemeint? Weil wir als Stromfresser gelten sollten durch unsere Synthesizer?

Nö, von Stromverbrauch habe ich nichts geschrieben. Energieverbrauch war auf Herstellung von Elektronikbauteilen und Platinen und deren Verschrottung / Recycling bezogen.

Beispiel: Ich kann mich nicht über massiven Elektronikschrott und dessen Recycling beschweren (und die damit verbundene Energie-, Ressourcen- und Kostenverschwendung) und gleichzeitig im Keller an smd-Platinen basteln, die ich wegschmeißen muss wenn sie dann nicht funktionieren und ich nicht in der Lage bin, die zu reparieren.

Und der Gutmensch bezog sich nur auf Tommys leicht spitze Bemerkung "Nachdem wir jetzt bei „Gut und Böse“ sind".
 
Klar, wollte nur das mal ansprechen, ob man SMDs wegwerfen muss, wenn man sie wirklich beherrscht? Weissnicht, aber ich müsste es ;-)

Na, das mit Herstellung und Energie dafür: Wäre eine Diskussion wert, eigentlich sind unsere Werte ja meist relativ, es wäre oft nur mehr Aufwand, bestimmte Dinge zu tun, die besser wären, aber das wird bei uns sofort alles in Geld und Co umgerechnet, so kann man nicht immer arbeiten ;-)

Energie sinnvoll nutzen ist imo schon unterschiedlich von gut/böse. Hmm, ok.. Das ist jetzt OT, ich halt mal Fresse, ich hab ja schon alles gesagt..

Wollt nur letzlich wissen, wie du das meinst..
 
Reparieren von SMD Platinen ist eigentlich kein Problem. Dass das nicht getan wird[1] hat keine technischen Gründe.
An günstigen Reparaturen verdient einfach niemand, deshalb gibt es sie nicht (kaum).
Immerhin braucht man für Reparaturen eine Ersatzteilversorgung, technische Unterlagen, deren Bereitstellung Geld/Zeit kostet qualifizierte Leute und genug kaputte Geräte. Bei vielen Geräten hat der Hersteller auch kein Interesse daran, da ein repariertes Gerät ein verkauftes Neugerät weniger ist. (Vor allem Laptops die ja gerne nach ein paar Jahren durch Anwendereinwirkung degenerieren.)

Die kostengünstige Neufertigung trägt ein übriges dazu bei, viele Anwender kaufen Geräte nach ein paar Jahren sowieso gerne mal neu.

Die Laienreparierbarkeit scheitert ja auch nicht unbedingt an SMD - eine betagte 3 HE 100W Endstufe die weggebraten ist, zu reparieren, ist was ganz anderes als eine 2 x 2kW 1HE Schaltendstufe. (Einfach mal einen Blick in je einen typischen Schaltplan werfen und versuchen den zu verstehen....)


[1]Direkt im Produktionsprozess werden selbst recht billige Geräte repariert.
 
wenn man die gleichen geräte die man nun mit SMT baut mit bedrahteten Bauelementen bauen würde hätte man:

größere Platinen
größere&schwerere Geräte
mehr Ausfälle (Ausfallwahrscheinlichkeit)
mehr Kupfer und trotzdem längere Leitungen (manches würde garnicht funktionieren)
mehr Energieverbrauch durch Bauelementeherstellung
mehr Energieverbrauch durch Leiterplattenherstellung
fast genau so wenig Leute die es reparieren könnten weil hohe Systemkomplexität
also noch viel mehr schrott
etc.

was auch aufzeigt, warum nun einige sachen erst durch smd möglich wurden.


Ist ein wenig als wär man für Röhrenmonitor weil TFTs ja nicht repariert werden. Der Vergleich hinkt.
Das es Hersteller gibt die Geräte auf eine hohe Ausfallwahrscheinlichkeit nach 2 Jahren trimmen (z.B. Sollbruchstelle am Motorblock eines Autoherstellers) ist wieder ein anderes Thema.

Auch was die Recyclebarkeit angeht hat sich so einiges getan, inwieweit dann auch recycled wird ist eine andere Frage, aber sicher mehr als Früher, als alles auf einen Haufen geschmissen wurde und dann Erde drüber geschaufelt wurde, damit das Gras besser drauf wachsen kann, und damit es nicht mehr so vermodert nach Chemikalien riecht...
 
Ei,

mit "Krieg oder Frieden" wollte ich ja nicht kommen :D
Wollte nur mal ein paar Erfahrungen sammeln über das Thema. Ob das jetzt gut für DIwhy? ist ist mir auch schon klar 8) Ist halt der bequemere Weg für die Leute die : Löten für Kröten. Kurz LFK´s Auch will ich absolut keinen bekehren oder heiß machen. Einfach nur austauschen. Nach meinen langjährigen Materialschlachten versuche ich jetzt einmal den Weg zu gehen mit den Anderen die wirklich Erfolg haben mit ihren Maschinen und bestimmt nicht nach Feierabend zu Hause den Kolben schwingen . Let it (re)flow
 


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