So wird in DE Musik gehört

B

btrnm

Guest
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Quelle: https://www.heise.de/tr/artikel/Statistik-der-Woche-Wie-wir-Musik-hoeren-4183738.html
 
Ja der Plattenspieler ist ein Hörgenuss.
Seit dem ich einen Computer habe höre ich selten ein Musikstück ganz an, viel zu Zeitraubend.
Die Qualität ist mir seitdem auch völlig egal, für was auch, die ~30 Sekunden die ich es mit anhöre reicht auch 144p auf YT.
 
Das ist nur ein Ausschnitt. Es wurden ja offensichtlich nur die befragt, die Musik auf neuen Technologien konsumieren. Radio, sowie die klassische Stereoanlage dürfte sicher immer noch ca 30% des Konsums ausmachen (insbesondere Küchenradio und Autoradio). Und der Musikkonsum durch Fremdbeschallung (Supermarkt/Ladenbeschallung/Gastronomie incl. Diskothek) fehlt komplett.
 
Ja.

Zum klassischen Radio, aus dem Artikel:

Im Schnitt hören Menschen in Deutschland 21 Stunden und 30 Minuten Musik pro Woche - davon entfallen fast zehn Stunden auf herkömmliches Radio, 3,5 Stunden auf gespeicherte Musikdateien und 2 Stunden und 11 Minuten auf kostenpflichtige Musikstreamingdienste.

Auch ist nicht erfasst daß Leute die CDs oder Vinyl und Tape hören sich wohl intensiver mit Musik beschäftigen.
 
Interessant ist aber daß mehr gestreamt wird als von gespeicherten Dateien gespielt wird.
Ca doppelt so viel.
 
In der zweiten Grafik:
gespeicherte digitale Musikdateien: 3h 33
und dann zusammenzählen Streamingdienste, online Radios etc.
Da komt man auf ca 6 Stunden
 
ja gut, wenn ich immer "alles gegen einen" spiele und in einer Statistik Elemente (die ja nicht grundlos getrennt aufgelistet sind) völlig frei zusammen addiere, komm ich auch auf alle möglichen Schlußfolgerungen... :selfhammer:

Ist ja jetzt -grob gesagt- nicht falsch was Du damit sagen willst, aber das ist eben das Problem wenn Leute anfangen, völlig an etablierten Regeln vorbei Statistiken zu interpretieren...

Wissenschaftlich ist das dann alles nicht mehr.
 
Ich glaub das musst Du erklären, kapiere ich nämlich nicht.

Das hat doch nichts mit Interpretation zu tun sondern ist simple Arithmetik?
 
Jein.

Wie gesagt, Deine "Arithmetik" ist nicht falsch, und ergibt in diesem Zusammenhang auch tatsächlich Sinn vom Verständnis her.

Es ist aber eine grobe Unart, bei Statistiken getrennt erfasste/erfragte Elemente dann einfach zusammen zu addieren/multiplizieren/Wurzeln daraus zu ziehen, um dann mit einer schicken Einzeiler-"Schlußfolgerung" als Ergebnis da zu stehen.

Das ist schlicht nicht wissenschaftliches Arbeiten und sieht man so halt leider aber oft von (schlechten/unseriösen) "Journalisten" (oder Anhängern gewisser "blauer" Parteien).

Wie gesagt - in diesem Zusammenhang liegst Du damit sicher nicht ganz falsch, aber ich könnte als Gegen'argument' dann auch sagen "gut dann addiere ich jetzt klassisches Radio zu den gespeicherten Dateien, zu den CDs und zu Live Musik" und meine eigene "Schlußfolgerung" präsentieren.

Das ist genau der Punkt warum der Spruch "ich glaube keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe" existiert ;-)

(bin da einfach ein Prinzipienreiter und Korinthenkacker so´n bisschen, sorry :P )
 
Das geht jetzt OT - aber das war jetzt keine Erklärung sondern nur eine Wiederholung dessen was Du schon gesagt hattest...

Also ich hab es inhaltlich schon verstanden, kann es aber nicht nachvollziehen.

Man kann doch die einzeln erfassten Daten zusammenzählen, und daraus Schlussfolgerungen ableiten,
zB die Summe der Stunden die Musik gehört wird?
 
Interessant: CD-Player kommt in der obersten Grafik gar nicht vor.
Also existiere ich nicht *plop*
 
Ja, die wurden nicht erfasst, steht ja da: Anteil der Befragten die folgende Geräte nutzen

Ich denke mehr steht vielleicht in der Studie aber die habe ich nicht überflogen.
 
Das geht jetzt OT - aber das war jetzt keine Erklärung sondern nur eine Wiederholung dessen was Du schon gesagt hattest...

Also ich hab es inhaltlich schon verstanden, kann es aber nicht nachvollziehen.

Man kann doch die einzeln erfassten Daten zusammenzählen, und daraus Schlussfolgerungen ableiten,
zB die Summe der Stunden die Musik gehört wird?

Wie gesagt - das funktioniert in DIESEM Beispiel tatsächlich einigermaßen, aber auch das kannst Du nicht mit Bestimmtheit sagen!!
Es können sich da z.B. Sachen überlappen, etc. pp.

Ein ganz blödes, allgemeineres Beispiel:

Jemand wird gefragt WO er im Haus denn Musik hört.

Zur Auswahl (=dort wo Abspielgeräte/Lautsprecher stehen) stünden z.B. Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer.

Frage 1.)
Wie viele Stunden/Minuten pro Tag hören Sie Musik in der Küche:
-Radio dort ist fast immer an, Antwort z.B. : 8-10h

Frage 2.)
dito, im Wohnzimmer:
-Antwort z.B. : 1-3h

Frage 3.)
dito, im Schlafzimmer:
-Antwort z.B.: 2-3h

Jetzt könnte man sagen, "AHA OKAY, diese Person hört täglich 11 bis 16 Stunden Musik!" und daraus als Schlußfolgerung Schlaflosigkeit unterstellen oder sonst irgend einen Quatsch.

... ODER er hört nur 8-10h Musik pro Tag insgesamt, da die Musik möglicherweise in allen (oder bis zu) 3 Räumen zeitgleich läuft.


Die Fragen werden einzeln gestellt und aus Perspektive des Befragten dann auch meist einzeln beantwortet.
Es ist deshalb oft nicht korrekt, da ohne Kenntnis der genauen Befragung und Rahmenbedingungen Zusammenhänge herzustellen in dem man Ergebnisse addiert.

ich hoffe, das gab so Sinn.
(auch für mich ist Statistik/Empirik lange her hehe)
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde es interessant finden wenn hier noch zwischen bewusstem Hören und Hintergrund- bzw. Zwangsberieselung unterschieden wird.
 
@Otterl und @freidimensional doch doch, blauton hatte ja dankbarerweise oben die ausführlichere Variante der Studie verlinkt (als PDF/Powerpoint-Präsentation).

Da seid ihr auch enthalten (zusammengefasst unter "Stereoanlage/Hi-Fi", z.B. auf Seite 10). ;-)


@Dark Walter
auch das ist in der ausführlicheren Variante drin, zumindest kurz angeschnitten:
Seite 22/23
 
Ich glaube solchen aussagen kein wort. Ob da wirklich jemand sich solche riesen aufwände für statistiken betreibt? Niemals.... allein für diese hier muss man extrem geld ausgeben.
Im endeffekt sitzt da irgendein Kauz und denkt sich die zahlen aus. Stellt irgendwas ins netzt und verdient damit geld. Sprich, die leute wollen solche zahlen sehen, hier habt ihr zahlen.... wacht auf:ladyterror:
 
Niemals.... allein für diese hier muss man extrem geld ausgeben.
Weiß man nicht, es ist immerhin ein Markt von 1,5 Milliarden, der voller Angst in die Zukunft blickt.
Da sind ein paar tausend für ne Studie doch nichts.

Die Sekretärin die regelmässig die Einsendungen bei Universal wegschmeißt ist da teurer...
 
allein für diese hier muss man extrem geld ausgeben
Nö, heutzutage doch nicht mehr. Das ist dieses I-Like-Dubistdasprodukt Dingen.
Statistiken sind das, was die Server ausgeben wenn sie nicht gerade Social Media Seiten rendern
 
http://beta.musikwoche.de/details/433592

Wissenschaftlicher Leiter der Studie ist Michel Clement vom Institut für Marketing an der Universität Hamburg. BVMI, GEMA, bdv, GVL, LiveKomm, VUT und VDKD kooperieren als Auftraggeber, während die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Initiative Musik als Unterstützer und Förderer fungieren.

@Niki
Da sieht man woher die Kohle kam bzw. wer das beauftragt hat.

@MacroDX
Nein, eine korrekte Befragung findet idR immer noch persönlich statt.
Im PDF zur Studie steht auch die Zahl der Befragten:
N=5.140
Und im hier im Beitrag verlinkten Artikel ebenso:
Für diese sogenannte erste Welle wurden 5140 repräsentativ ausgewählte Personen aus Deutschland zwischen 16 und 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt.
 
... also ich hatte mein vorletztes Smartphone noch wegen dem Feature "FM Tuner" ausgesucht :P
 
Musik konsumieren ist nicht gleich Musik hören.
Es ist natürlich klar, dass viel mehr konsumiert wird als gehört.
Die Dunkelziffer an "klassischen" Musikhörern wird sehr gross sein, d.h. Aussagegehalt bezieht sich hier offensichtlich nur auf die Digitalplattformen.

Wie ich solche Statistiken doch hasse. Wer beauftragt diese Firma, was ist der kommerzielle Hintergedanke? Diese Fragen sollte man sich bei allen privatwirtschaftlichen Umfrage-Firmen stellen.
 


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