Step Sequencer?

A

axeff

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Hallo. Es ist für die meisten von Euch sicher eine komische Frage für die es eine einfache Antwort gibt. Aber ich lerne ja noch... :)
Mit einem Step Sequencer lassen sich ja bestimmte Tonfolgen in Loops abspielen.
Was mir jetzt nicht klar ist ist folgendeds: Wenn ich zB. den MFB Sequencer Step64 habe...funktioniert dieser alleine oder muss ich den Sequencer zB. zusammen mit Cubase betreiben. Oder wird der MFB an einen Synthesizer angreschlossen und steuert diesen?

LG

Axel
 
Ein reiner Step-Sequencer erzeugt zunächst mal nur Steuersignale, ein analoger macht CV-Spannungen und Gate-Signale, eine MIDI-Sequencer macht MIDI-Daten (Step64 kann meines Wissens nach beides).

Das wichtigste sind dabei die Notenwerte, es gibt aber auch etliche andere Parameter, die sich sequenzieren lassen. Das heisst aber auch, das du immer einen separaten Tonerzeuger brauchst, der die Noteninformationen in Töne verwandelt.
(Kleine Analogie: Spieluhr. Die Trommel mit den Noppen ist der Sequenzer, die Metallzungen sind der Klangerzeuger)

Es gibt aber auch kombinierte Maschinen, also Synthesizter mit integriertem Sequenzer, die klassischen Drummaschines (spezialisierter Drumsynth) oder heute die sog. Grooveboxen.

Zu deinem Beispiel: der Step64 ist "nur" ein Step-Sequenzer, für sich alleine funktioniert er zwar (Cubase brauchst du nicht), aber es kommt kein Klang heraus. Du brauchst also einen Synth, der die Klänge erzeugt.

Oder wird der MFB an einen Synthesizer angreschlossen und steuert diesen?

Korrekt.
 
Ein externer Stepsequenzer (es gibt auch welche innerhalb DAW's, z.b. in Cubase) funktioniert immer auch alleine, macht eben nur ganz alleine wenig Sinn, da meist nur 1-2 Geräte ansteuerbar sind und auch die speicherbare (wenn überhaupt) Größe Grenzen setzt.
Also werden sie meist im Verbund mit anderen, meist DAW's, eingesetzt. Von diesen aus lässt sich auch der Einsatz (Start/Stop und weiteres) dann steuern.

In der Regel werden daran Synthesizer angeschlossen, aber es kann auch, im Verbund mit weiteren Stepsequenzern, einer zur Steuerung der anderen eingesetzt werden....aber jetzt wirds kompliziert...

Ich setze z.b. den Urzwerg (analoger Steppie) ein, aber mehr als Ideengeber denn als ständig mitlaufendes Produktionswerkzeug.
Man kann damit sehr schnell z.b. geile Bassläufe erstellen, die dann einfach recordet - und schon ist die Arbeit damit beendet :mrgreen:
 
Trooper schrieb:
Ein externer Stepsequenzer [...] funktioniert immer auch alleine

Ein klassischer Stepsequenzer im analogen Modularsystem muss nicht zwingend einen Clockoszillator haben. D.h. man braucht ein weiteres Modul, um den Sequenzer laufen zu lassen. Das nur als Ergänzung.
 
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ein gut ausgestatteter Step-Sequencer sollte vor allem dazu einladen, die eingegeben Steuerspannungen oder MIDI Ereignisse im Ablauf mannigfaltig zu beeinflussen. Je mehr Eingriffsmöglichkeiten er besitzt, so weit kann sich der musikalische Output von dem ursprünglich eingegebenen Tonfolgen entfernen. Man überspielt dann nicht ein konkretes Ergebnis als kleine Abfolge in die DAW sondern lässt den Sequencer mitlaufen und ändert das Geschehen zur Laufzeit. Man verändert die Länge der Sequence, muted einzelne Steps, überspringt Steps, ändert die Abspielrichtung etc. Noch interessanter wird das ganze, wenn man mehrere dieser Sequencer besitzt, die sich gegenseitig im Ablauf beeinflussen können. So könnte man zum Beispiel eine Linie dazu nutzen, andere Sequencer zu beeinflussen. Im Idealfall erzeugt eine kleine Stepsequencer Batterie eine algorithmische Musik, die sich nur nach vielen Durchläufen wiederholt und trotzdem zum restlichen musikalischen Geschehen passt. Dazu lässt man zum Beispiel einen Sequencer mit 8 und den zweiten mit 9 Schritten laufen. Filtersteuerungen laufen asynchron zu Noten, Sequencen werden stepweise gegeneinander verschoben etc. Das ist eine kreative Spielwiese, die eine DAW in der Form aufgrund der fehlenden Bedienelemente meist nicht bieten kann.
 
Ja, das ist schon richtig. Nur sind eben solche Verläufe meist weder planbar noch nachvollziehbar, eignet sich also eher für live, oder zum experimentieren - oder man muss alles immer aufzeichnen.

Ich daddel auch manchmal stundenlang, nur mit dem Urzwerg und 1,2 Synthis die dran hängen, rum....macht super Spass und ist sehr ergiebig :supi:
Das war also keineswegs abwertend gemeint ;-)
 
Trooper schrieb:
Nur sind eben solche Verläufe meist weder planbar noch nachvollziehbar

Solche Verläufe sind IMMER planbar und nachvollziehbar, da die Schritte bei einem Step-Sequenzer ja klar definiert sind.
Nur wenn man das/die Clocksignal/e moduliert wird´s chaotisch.
 
Trooper schrieb:
Ja, das ist schon richtig. Nur sind eben solche Verläufe meist weder planbar noch nachvollziehbar, eignet sich also eher für live, oder zum experimentieren - oder man muss alles immer aufzeichnen.

:roll: wenn du es mathematisch betrachtest sind stepsequencer wirklich sehr berechnenbar und das sogar pro step :mrgreen:

aber manchmal passieren eben gerade die eingaben, wo so mache kiste erst anfängt sowas wie ein eigenleben zu entwickeln

und am schicksten sind stepper mit drehreglern ala MAQ16 :idea:

mein liebling bsp:

quasimidi polymporph

gerade duch die verschieden step und beeinflußungen, begann in ständiger regewlmäßigkeit der polymorph von ganz allein d.h. ohne weiteres zutun, einfach irgendwas zu tönen (ach ein wenig vermisse ich ihn schon) mein erste wirklich richtig geiler stepper :!:
 
XCenter schrieb:
Solche Verläufe sind IMMER planbar und nachvollziehbar, da die Schritte bei einem Step-Sequenzer ja klar definiert sind.
Nur wenn man das/die Clocksignal/e moduliert wird´s chaotisch.
Ja?
und ändert das Geschehen zur Laufzeit. Man verändert die Länge der Sequence, muted einzelne Steps, überspringt Steps, ändert die Abspielrichtung etc.
dann noch an sämtlichen Knöpchen der Synthis rumschrauben und schon wars das mit der Nachvollziehbarkeit...


Quasimidi? :mrgreen: Davon hatte ich auch mal was, vor ca. 20 Jahren, hiess glaube Rave-O-Lotion oder so ähnlich, das Ding vermiss ich aber gar nicht :gay:
 
Trooper schrieb:
und ändert das Geschehen zur Laufzeit. Man verändert die Länge der Sequence, muted einzelne Steps, überspringt Steps, ändert die Abspielrichtung etc.

dann noch an sämtlichen Knöpchen der Synthis rumschrauben und schon wars das mit der Nachvollziehbarkeit...


Quasimidi? :mrgreen: Davon hatte ich auch mal was, vor ca. 20 Jahren, hiess glaube Rave-O-Lotion oder so ähnlich, das Ding vermiss ich aber gar nicht :gay:

das "mit knöpfchen am synth" hat aber nichts mehr mit dem stepsequencer zu tun :idea: :mrgreen:

sei denn, du würdest parameterlinen dafür her nehmen und quasi die finger mit hilfe des steppers ganz vom synthi lassen, was der stepper ja ansich ersetzen sollte :!: aber du nutzt ihn wahrscheinlich nur für notenwerte ;-)

die 309 macht doch witzigen sound, aber vermissen seit den tribes brauch man die nicht :!:
der polymorph war ein ganz anderes kaliber im selben gehäuse ;-) :mrgreen:
 
Nur für Noten ganz sicher nicht :mrgreen: aber lassen wir das, ich denke jeder von uns weiss, was ein Sequenzer kann und was nicht, bzw. wie es gemeint war.

309, genau, so nannte sich das Gerät. Der Sound war so lala, so TB303 gewollt - und nicht gekonnt :mrgreen:
Die Bedienung war fürchterlich, fand ich jedenfalls...
Genauso der Prophecy, der klang irgendwie immer nach Blech :gay:
Der einzige aus dem Zeitraum, den ich gerne ab und an wieder hätte, wär der AN1x, der war wirklich klasse. :supi:
 
Wenn du anderer Meinung bist und gute Gründe hast, sehe ich mir die gerne an und überdenke meine Aussage. Wenn du nur Mätzchen machen willst, belassen wir es gerne dabei, dass ich schlicht richtig liege. :roll:
 
Trooper schrieb:
Nur für Noten ganz sicher nicht :mrgreen: aber lassen wir das, ich denke jeder von uns weiss, was ein Sequenzer kann und was nicht, bzw. wie es gemeint war.

gibst dich aber schnell geschlagen :mrgreen:

nein, ich denke mancher, so wie der autor hier, weis es nicht :!:

du verwendest einen steppsequencer anscheinend eher wie einen arpeggiator, wie mir scheint :roll:

der angesprochene MFB ist doch ganz anders als ein steppsequencer aus eine tribe oder ein dark time oder oberkon oder P3 oder schrittmacher oder der TB 303 :!:

d.h. jeder kann per step werte triggern: das müssen nicht unbedingt nur notenwerte sein :!:

es gibt recht starre konzepte, d.h. nur im 16ner loop, aber auch die ganzen schicken, vor, zurück, random und steplängen pro zu steuerndem parameter beliebig festgelegt werden können, noten auschalten, loop kürzen.
manche die sich nicht gegenseitig beeinflussen lassen und welche, wo man die verschiedenen reihen auch gegenseitig triggern lassen kann :!:

für mich ist ein "richtiger stepsequencer" einer, wo man mittels poti z.b. den notenwert eindrehen kann, quasi sowas wie ein snd16 oder MAQ16 :!:

der obige MFB64 kann nach meinem wissen nur 64 noten, wenn er gechaint wird und ich würde immer momentan den Dark Time in dieser klasse empfehlen, weils ein cooles konzept ist, für einen neuen stepper ;-) :!:
 
Bin ich hier in einem Kampf? :mrgreen:
Ich habe halt keine Lust mich in Seitenlangen Wortklaubereien zu verzetteln...

Der Urzwerg ist doch dasselbe wie der Darktime, kann halt nur ein bischen mehr (hat 4 statt 3 Reihen).

Der analoge Stepsequenzer kann halt nur einen Part a 16 Steps (bei 2 Reihen), bzw. 8 Steps (bei 4 Reihen).
Da kannst du nichts, wie z.b. bei den digitalen, abspeichern und zu den nächsten 16 Steps gehen...
Ja, wenn du so willst, ist das nur ein etwas besser ausgebauter Arpeggiator.
Das ist beim DarkTime so und beim Oberkorn auch m.W.n., eben bei allen analogen (vielleicht gibts auch welche, die mehrere Parts speichern können, ich kenne jedenfalls keinen).
Die Noten und alle anderen Ereignisse (vor, zurück, beides, Notenlänge, Quantisierung etc.) werden per Poti während dem Lauf eingedreht, oder per Knöpchen eingeschaltet - gerade das macht es aus ;-)

TB303, und andere, auch Grooveboxen, haben digitale Sequenzer und sind, auch von der Bedienung her, kaum vergleichbar, auch kannst du da nur höchst selten (glaube nur bei den Machinedrums & Co) live "eingreifen" und etwas an der Sequenz ändern - wenn's läuft, läufts.
 
Trooper schrieb:
Bin ich hier in einem Kampf? :mrgreen:
Ich habe halt keine Lust mich in Seitenlangen Wortklaubereien zu verzetteln...

Der Urzwerg ist doch dasselbe wie der Darktime, kann halt nur ein bischen mehr (hat 4 statt 3 Reihen).


du beziehst dich mit deinen aussagen ausschließlich auf den urzwerg ;-)

alles klar, ich hab dich verstanden :!:
 
@cain: Da hast Du Recht. Ich wusste es nicht. Aber nachdem ich das jetzt alles gelesen habe bin ich ein ganzes Stück schlauer. Für erste "Versuche" in diese Richtung würde sich dann zB. Cubase anbieten oder? Wenn ich das richtig verstanden habe ist in dieser DAW (und sicher auch anderen) ein Stepsequencer integriert?

Axel
 
axeff schrieb:
@cain: Da hast Du Recht. Ich wusste es nicht. Aber nachdem ich das jetzt alles gelesen habe bin ich ein ganzes Stück schlauer. Für erste "Versuche" in diese Richtung würde sich dann zB. Cubase anbieten oder? Wenn ich das richtig verstanden habe ist in dieser DAW (und sicher auch anderen) ein Stepsequencer integriert?

Axel

so schaut es aus:

schau auch mal meine andere frage nach dem program: REAPER

das scheint wohl super auch für anfänger zu sein ;-)

und sehr stepsequencer orientiert ist nach wie vor fruity loops :idea:

cubase als anfänger kann schon mal voll abschrecken, wegen der ganzen überladung :!:

d.h. manche lieben stepsequencer und manchen ist das einfach zu fummelig: vorallem wenn die, die richtig spielen können ;-)
nur fragen die "nur tastenspieler" öfter mal "eh, wie machen die diese sounds eigentlich und deren geheimnis liegt des öfteren darin, das sie ein produkt eben von stepsequencerprogramming sind :shock: :mrgreen:
 
Danke Chain!
Ich habe vor Musik in Richtung Berliner Schule zu machen. Bis jetzt habe ich immer zum Arpeggio gespielt. Aber das wird langweilig. Jetzt heiß es also sich mit anderen "Dingen" zu beschäftigen. Cubase habe ich mir neu instsalliert. Da war eine Version bei dem Tascam Audiointerface dabei. Ich wusste das ich mit einen Step Sequencer den passenden Hintergrund bekomme. Nur wie das genau geht wusste ich nicht. Gut das weiß ich jetzt auch noch nicht im einzelnen. Nur eine Vorstellung habe ich schonmal davon. Zuerst möchte ich das dann jetzt mal mit einer Software versuchen.

LG

Axel
 
axeff schrieb:
Danke Chain!
Ich habe vor Musik in Richtung Berliner Schule zu machen. Bis jetzt habe ich immer zum Arpeggio gespielt. Aber das wird langweilig. Jetzt heiß es also sich mit anderen "Dingen" zu beschäftigen. Cubase habe ich mir neu instsalliert. Da war eine Version bei dem Tascam Audiointerface dabei. Ich wusste das ich mit einen Step Sequencer den passenden Hintergrund bekomme. Nur wie das genau geht wusste ich nicht. Gut das weiß ich jetzt auch noch nicht im einzelnen. Nur eine Vorstellung habe ich schonmal davon. Zuerst möchte ich das dann jetzt mal mit einer Software versuchen.

LG

Axel

schau mal hier:




ich mag den kleinen:

 
axeff schrieb:
Ich habe vor Musik in Richtung Berliner Schule zu machen.

Ein einzelnes Pattern loopen und im Key Editor die Noten setzen. Damit kommst du in Cubase einem Step Sequenzer schon recht nahe. Genau den Musikstil habe ich jahrelang nur so gemacht. Geht klasse, auch zB für Franke-Triller usw.
 
@chain: Klaase Videos! Danke.
Ähhhh - Ich könnte also zB. meinen Juno106 oder den M50 ansteuern. Das würde dann über Midi gehen richtig?

@Xcenter: Naja...dazu muss ich mich mit Cubase erstmal auskennen. Im Moment weiß ich nicht wie Du das beschriebene meinst...
 
axeff schrieb:
@chain: Klaase Videos! Danke.
Ähhhh - Ich könnte also zB. meinen Juno106 oder den M50 ansteuern. Das würde dann über Midi gehen richtig?

@Xcenter: Naja...dazu muss ich mich mit Cubase erstmal auskennen. Im Moment weiß ich nicht wie Du das beschriebene meinst...

dachte ich mir irgendwie:

tip: entscheide dich für den dark time, wenn du das geld aufbringen magst ;-)

wenn ich richtig informiert bin, kann der gar beide geräte steuern mittels 2 x 8 spuren :!:

egal wie sonst...kauf ihn dir teste obs genau das ist und ich wette drauf, das du den höchstwahrscheinlich behalten wirst :mrgreen:

d.h. du wirst dabei merken, obs doch eher ein stepsequencer ala TB303 sein solle oder/und dich mittlerweile in cubase eingarbeitet haben. nach 4 wochen wirst du dann schon wissen, ob du den DT doch lieber gegen sowas wie ne xoxbox tauschen würdest und dann solltest du das ab der 4 woche durchziehen :idea: :!: ;-)

ich würde meine DT ist richtig schick und das auch direkt für dich :!:
 
axeff schrieb:
@Xcenter: Naja...dazu muss ich mich mit Cubase erstmal auskennen. Im Moment weiß ich nicht wie Du das beschriebene meinst...

Du wirst ja das Cubase nicht als Schaulauf installiert haben, sondern damit mal etwas Zeit verbringen wollen. Gelle? ;-)
Fuchs dich ein WoE rein, nehm mal nen kleinen Track damit auf. Dann hast du die Basics gesehen und weißt auch, was ich meine. Cubase beisst nicht. Du wirst eh für komplexere Sachen damit arbeiten müssen, selbst oder gerade mit einem externen Stepper. Das kommt.
 
Wenns um MIDI geht und nicht viel kosten soll: was spräche gegen eine MC-303 als Stepper? Angeblich gibts bei dem Ding irgendwelche Timingprobleme las ich, aber das waren mir zu unkonkrete Aussagen. Weiß da jemand mehr? Bernie sprach davon, daß man sie als Slave laufen lassen sollte.
 
XCenter schrieb:
axeff schrieb:
Ich habe vor Musik in Richtung Berliner Schule zu machen.

Ein einzelnes Pattern loopen und im Key Editor die Noten setzen. Damit kommst du in Cubase einem Step Sequenzer schon recht nahe. Genau den Musikstil habe ich jahrelang nur so gemacht. Geht klasse, auch zB für Franke-Triller usw.


was ist denn ein "franke-triller" ???
 


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