Symmetrisch / Stereokabel?

LowFreq

....
Hallo Leute
Was ist genau der Unterschied zwischen symmetrischen- und Stereokabel?
Ich bin auf der Suche nach kurzen symmetrischen Kabel um meine Patchbay zu vertraten, bin dann auf diesen Artikel gestossen

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Cor ... 003403-000

in der Überschrift steht dann aber Stereokabel was ich ja eigentlich nicht möchte, oder ist dies das Gleiche?
 
Monokabel sind nicht symmetrisch, also musst du dich entscheiden, was du möchtest: Mono oder symmetrisch.
Die Patchbay verkabelt man idR. mit Monoklinke, da ja die angeschlossenen Geräte auch meist nicht symmetrisch sind.
Die Patchbay selber kann nicht symmetrieren, ist ja keine DI-Box.
 
LowFreq schrieb:
Dieser Artikel hier beschreibt den Unterschied zwischen symmetrisch und unsymmetrisch zimlich gut.

http://www.delamar.de/faq/symmetrisch-v ... enge-8321/

Mich irritiert nur die Aussage "ermöglicht eine störungsfreie Übermittlung der Nutzsignale". Könnte ich also auch unsymmetrische Kabel verwenden ohne dass Störsignale auftreten?
Deine angeschlossenen Synthesizer sind doch eh unsymmetrisch, da kannst du danach dann noch so viele symmetrische Kabel dranhängen, es wird sich daran nichts ändern. Das bringt auch keine Verbesserung, wenn du nicht sehr lange Kabelwege überbrücken musst.
 
Hallo, in der prof. Audiotechnik unterscheidet man eigentlich nicht zwischen Mono- und Stereo Kabeln, sondern zwischen symetrisch und unsymetrisch. Die Überschrift ist aus meiner Sicht fehlerhaft, bei dem genannten Kabel handelt es sich um ein symetrisches Adapterkabel von XLR male auf 6,3mm Klinke in symetrischer Ausführung. (oder besser umgekehrt). Da ist nichts stereo, diese Art von Klinkenstecker wird nach meinem Wissen nur in der Anwendung als Kopfhörer-Stecker mit einem Stereosignal beschickt, sonst ist das Ding schlicht 3polig ausgeführt und wird in meisten Fällen im Rahmen von symetrischer Signalführung eingesetzt.
 
Ich dachte mir auch dass die Überschrift nicht stimmen kann, hat mich aber trotzdem irritiert.
Meine Geräte im Rack haben die meisten symmetrische Eingänge und manchmal auch einen zusätzlichen unsymmetrischen Ein- oder Ausgang.
Ich möchte einfach keine Störgeräusche im Signalweg haben, daher tendiere ich eher zu symmetrisch und dazu kommt noch, dass ich nur 30 cm lange Kabel benötige welche es bei Musicstore nur in symmetrischer Ausführung gibt.
 
LowFreq schrieb:
Ich möchte einfach keine Störgeräusche im Signalweg haben, daher tendiere ich eher zu symmetrisch und dazu kommt noch, dass ich nur 30 cm lange Kabel benötige welche es bei Musicstore nur in symmetrischer Ausführung gibt.
Bei 30 cm ist das doch völlig schuppe.
Auch bei den übichen Kabelwegen im Studio, so bis 5 Meter Länge, macht das keinen Unterschied.
Viel wichtger ist es, das man Netzkabel und Audio möglichst weit auseinander legt, um Störungen zu vermeiden.
 
Wie siehts denn mit der umgekehrten Variante aus, z.B. ein Gerät mit symmetrischen Ein- oder Ausgängen mit einem unsymmetrischen Kabel verbinden?
 
LowFreq schrieb:
Wie siehts denn mit der umgekehrten Variante aus, z.B. ein Gerät mit symmetrischen Ein- oder Ausgängen mit einem unsymmetrischen Kabel verbinden?
das ist einfach völlig egal.
Symmetrisch macht nur auf der Bühne Sinn, wenn der Mainmixer 30 Meter oder weiter von der Bühne weg ist, aber da nimmt man für unsyymetrierte Geräte DI-Boxen und geht von dort aus symmetrisch zum Pult.
 
ich hab alles in Mono an den Patchbays hängen und gehe in Mono weiter zum Pult.
Ledigich ein paar wenige Effekte, die ausschließlich symmetrische Anschlüsse in XLR bieten, sind mit XLR und Stereoklinke angeschlossen, entweder Adapter oder Kabel. Von der Patchbay aus geht es dann mit Monoklinke über Multicores weiter.
So ist das ganze Studio verkabelt, die längsten Leitungen sind hier ca. 8 Meter lang, da rauscht und brummt nichts.
Live verkabele ich mein Set meist unsymmetriert, in größeren Räumen gehe ich dann in meine DI-Box oder in den Sub-Mischer, der ebenso symmetrische Ausgänge hat.
Bei meinen quadrophonischen Konzerten nutze ich ebenso meist symmetrische Sub-Mischer, da hier die Leitungen schon mal 70-80 Meter lang sein können.
 
Bernie schrieb:
Bei 30 cm ist das doch völlig schuppe.
Auch bei den übichen Kabelwegen im Studio, so bis 5 Meter Länge, macht das keinen Unterschied.
Wenn z.B. USB mit im Spiel ist, kann es schon einen Unterschied geben. Bei mir hat z.B. die MPC5000 unsymmetrisch angeschlossen tierisch gebrummt. Symmetrisch dagegen völlige Stille. Bei sehr kurzen Kabeln.

Ansonsten kann ein 3-poliges Kabel stereo-unsymmetrisch oder mono-symmetrisch übertragen. Für stereo-symmetrisch braucht man zwei solcher Kabel. Ein 2-poliges Kabel kann nur mono-unsymmetrisch, sofern es um analoges Audio geht. Natürlich kommt es auch darauf an, wie die Buchsen an Geräten beschaltet sind. Aus einem unsymmetrischen Stereo-Ausgang kann man kein symmetrisches Mono rausziehen. Aus einem symmetrischen Ausgang kann man aber unsymmetrisches Signal erhalten, wenn man dort ein unsymmetrisches Kabel reinsteckt. Bzw. ein Gerät mit symmetrischem Eingang / symmetrischen Eingängen wird unsymmetrisches Signal / unsymmetrische Signale erhalten, wenn es / sie unsymmetrisch übermittelt wird / werden.
 
Habe beim Anschluss eines unsymmetrischen Effektgerätes an symmetrische Send-und-Return-Wege mittels symmetrischen Kabeln Störgeräusche gehabt, mit unsymmetrischen Kabeln herrschte dagegen Ruhe.
 
serge schrieb:
Habe beim Anschluss eines unsymmetrischen Effektgerätes an symmetrische Send-und-Return-Wege mittels symmetrischen Kabeln Störgeräusche gehabt, mit unsymmetrischen Kabeln herrschte dagegen Ruhe.
das könnte durch die unterschiedlichen Pegel kommen.
 
Pegelunterschiede erinnere ich nicht, aber meine Erinnerung mag täuschen.
 
serge schrieb:
Habe beim Anschluss eines unsymmetrischen Effektgerätes an symmetrische Send-und-Return-Wege mittels symmetrischen Kabeln Störgeräusche gehabt, mit unsymmetrischen Kabeln herrschte dagegen Ruhe.

Das ist einfach: wenn ein symmetrischer Eingang mit einem symmetrischen Kabel an einem unsymmetrischen Gerät angeschlossen ist, dann ist die "minus" (auch "cold" genannte) Eingangs-Hälfte des symmetrischen Eingangs *offen* und fängt sich Störungen ein.

Sinnvollerweise steckt man direkt in ein solches Gerät ein "Mono"-Kabel. Alle anderen Kabel können immer symmetrisch sein.
(Vor allem mit Patchbay: dann ist das Kabel von einem asymmetrischen Gerät zur Patchbay asymmetrisch, alles andere aber symmetrisch. )

Es wäre übrigens für wenige Cent möglich, Geräte-Ausgänge "pseudo-symmetrisch" zu machen. Dann träte diese Problem nie auf, man könnte immer symmetrische Kabel nehmen und hätte immer die bestmögliche Störunterdrückung.
(Mein Anspruch an ein ernsthaft betriebenes Tonstudio ist da übrigens, dass keine messbarere Störungen durch die Verdrahtung hinzukommen, jedes Gerät also seine bestmögliche Performance abliefert. )

Geräte entsprechend umbauen ist elektrotechnisch sehr einfach, elektromechanisch allerdings z.T. echt eklig, weil man die "Mono" -buchse gegen eine "Stereo"-Buchse tauschen muss.
(Im EK wäre das 5...10Cent teurer, weshalb ich das für eine echte Arschloch- oder Deppennummer (die meisten Entwickler sind mental zu Beschränkt um das zu kapieren...) halte, dass da immer nur Mono-Teile sitzen.... )
 
Heinz Schnackensiel schrieb:
Das ist einfach: wenn ein symmetrischer Eingang mit einem symmetrischen Kabel an einem unsymmetrischen Gerät angeschlossen ist, dann ist die "minus" (auch "cold" genannte) Eingangs-Hälfte des symmetrischen Eingangs *offen* und fängt sich Störungen ein.

Sinnvollerweise steckt man direkt in ein solches Gerät ein "Mono"-Kabel. Alle anderen Kabel können immer symmetrisch sein.
(Vor allem mit Patchbay: dann ist das Kabel von einem asymmetrischen Gerät zur Patchbay asymmetrisch, alles andere aber symmetrisch. )
Prima, danke für die Erkläung!
 
Eine Ergänzung noch: wenn man aus einem symmetrischen Gerät heraus in ein unsymmetrisches Gerät geht und dafür ein unsymmetrisches Klinkenkabel nimmt, wird der Cold kurzgeschlossen.
Das machen alle Geräteausgänge auf Dauer mit (bzw. falls nicht, ist das Gerät eh Schrott, von Stümpern gebaut ... ), aber *schön* ist das nicht. Ein symmetrisches Kabel in einem unsymmetrischen Eingang lässt den Cold dagegen (meistens/hoffentlich) in der Luft hängen, das ist richtig.

... also meistens. Denn es gibt auch noch Geräte, die haben Trafo-symmetrierte Ausgänge (eher teuer oder teures Vintage-Zeugs). Da würde ein Ende des Trafos mit einem symmtrischen Kabel in einem asymmetrischen Eingang dann in der Luft hängen und man bekommt gar kein Signal mehr. In diesem Fall muss man dann auch für symmetrischen Ausgang auf asymmetrischen Eingang ein asymmetrisches Kabel benutzen.

Sprich: das unsymmetrische Kabel ist auch hier die "robuste" Lösung, weil sie immer geht. Speziell Life oder wenn es schnell gehen muss, nimmt man den Vorteil gerne mit.
Der nicht kurzgeschlossene Ausgang eines elektronisch symmetrierten Gerätes ist dagegen eher kosmetischer Natur...
 
Mein Mixer bietet nur einen Symetrischen XLR Ausgang als Aux Out.. kann ich damit in ein unsymmetrischen FX Gerät eingang?
oder wird da was kurzgeschlossen?
 
Syme0n schrieb:
Mein Mixer bietet nur einen Symetrischen XLR Ausgang als Aux Out.. kann ich damit in ein unsymmetrischen FX Gerät eingang?
oder wird da was kurzgeschlossen?
Da wird was "kurzgeschlossen" aber mit Absicht. Du verbindest dabei auf der unsymmetrischen Seite "-Phase" mit "Ground".
 
fanwander schrieb:
Syme0n schrieb:
Mein Mixer bietet nur einen Symetrischen XLR Ausgang als Aux Out.. kann ich damit in ein unsymmetrischen FX Gerät eingang?
oder wird da was kurzgeschlossen?
Da wird was "kurzgeschlossen" aber mit Absicht. Du verbindest dabei auf der unsymmetrischen Seite "-Phase" mit "Ground".

Und was ist das ergebnis draus? Brummen ?
 
Syme0n schrieb:
...
oder wird da was kurzgeschlossen?

Warum möchtest du das vermeiden?
Das ist doch, wie beschrieben, kein Problem.


Ansonsten ist die Frage so nicht zu beantworten. *Wenn* du hier möglichen Kurzschluss vermeiden möchtest (warum auch immer), dann musst du die Problematik verstehen.

(Oder eine völlig unnötig aufwendige Lösung wählen: Gehe mit einem XLR-XLR Kabel auf (z.B.) eine ART-DTI Trafo-Box. Aus der gehst du dann mit einem unsymmetrischen Klinkenkabel in dein Effektgerät. Der einzige Nutzen dieser Lösung ist eigentlich, dass man versuchen kann sie zu verstehen - und warum sie wirklich universell (d.h. in allen möglichen Fällen ) funktioniert, und immer das richtige macht. )

Syme0n schrieb:
Und was ist das ergebnis draus?
Es funktioniert.
 
Um das nochmal aufzugreifen, da bei mir auch ´ne Patchbay ansteht, kann man das pauschal sagen :
Jedes Gerät (Synth/Effekt) mit unsymetrischem Ein-/Ausgang hängt mit Monoklinke an der Patchbay.
Gepatcht wird immer mit Stereoklinke.
Jeder symmetrierte Aus-/Eingang hängt mit Stereoklinke an der Patchbay.

Also z.B. Synth (unsym.) > Monoklinke > Patchbay > Stereoklinke Patchkabel zum nächsten Out > Monoklinke > Eingang FX (unsym.) > Ausgang FX (unsym.) > Monoklinke > Patchbay > Stereoklinke Patchkabel zum nächsten Out > Stereoklinke zum Interface

Oder wenn normalisiert : Synth mit Monoklinke > Patchbay > Stereoklinke zum symetrischen Eingang im Interface

Danke für Info...
 
Mein Mixer bietet nur einen Symetrischen XLR Ausgang als Aux Out.. kann ich damit in ein unsymmetrischen FX Gerät eingang?
oder wird da was kurzgeschlossen?
Man könnte es ja auch über Send/Return als Effekt einschleifen, dann könnte man den Effektanteil an jedem Kanal entsprechend beimischen.
Wäre vielleicht sogar die bessere Lösung.
 


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