Glaube nicht, dass es die Beherrschung ist, ob ein Juno jetzt wirklich für Aggro bis einem die Beine rausfallen mit irrer Dynamik wirklich gegen zB eine akustische Gitarre in Sachen Dynamik wirklich gewinnen kann?
Wie sehr muss man den Juno beherrschen, damit er dies tut?
Du könntest auch einfach den Gitarrensound als Eingang in ein Patch, welches den Sound noch einmal verarbeitet verwenden. Dann hast du beide Welten. Dafür eigenen sich Modularsynthesizer aller Typen oder Guitar Rig zB, welches auch vielfältige Möglichkeiten bietet. Was und wie genau böse oder aggressiv macht, kannst du damit ausloten (Verzerrung und Co studieren).
Aber auf einen Synth übertragen könntest du an bieliebiger Stelle übernehmen lassen oder gleichzeitig - zB in ein FM Patch eines Synthesizers, welches sehr dynamisch sein kann. Nur als Beispiel.
Der Ausdruck eines Instrumentalisten kann ggf. durch mehrere Eingabemöglichkeiten bei Elektronik auch ein wenig verbessert werden. Sensoren an den Tasten zB für die Position, Winkel der Finger und ähnliche Dinge. Die feinfühlige Art, wie und wo und in welcher Art du zB eine Saite anfasst (spielst, streichst, zupfst, anschreist oder anschlägst) - das ist etwas, was du in der Elektronik ebenfalls mit einbringen kannst. Vielleicht wäre das ja was?
Ich mag für sowas immer noch den G2 oder Reaktor, sie sind vergleichsweise zugänglich. Ggf. in Kombi mit Guitar Rig, ext. Modulen, FX, etc..
Ein Patch kann sehr lebendig gestaltet werden, ein ganzer Synth kann das, aber es ist nicht ganz einfach. Ich finde ebenfalls, dass sich da noch einiges verbessern ließe.
Hätte genug Wünsche und Ideen, wie man das verbessern könnte.
Ich würde also sagen - ein nicht dynamischer Synthesizer ist natürlich dann nur über die Knopfakrobatik zum Leben zu bringen. Zumindest im Vergleich.
Eine andere Methode kann sein, dass du eben die Git. als Resonator nutzt und quasi den Klang wie in einem physikalischen Modell weiter in einen Resonator schickst, und so weiter. Ein Tool wie zB Prism könnte dir in der Hinsicht ggf. gefallen, da es sehr viele Fassetten versucht aufzugreifen.
Soviel erstmal.
Und "Aggro" ist sehr sehr unterschiedlich, es gibt so viele Formen davon. Vielleicht ist auch der wichtige Unterschied, das Stück von jetzt auf gleich soooofort von sehr lieb und verhalten und superpipianissimo in ein wüstes und menschenverachtendes Geräusch binnen Millisekunden zu formen, aber auch in etwas wunderschön flauschiges und dann wieder in etwas Bedrohliches, etc.
DAS geht, aber es kostet etwas Arbeit an Sound und Spieltechnik. Ggf. auch an neuen Techniken und Effekten. Und auch auf der Gitarre klingt es pur nur begrenzt aggro auf ner Akustischen. Deshalb ja die Wissenschaft der Verzerrer, des Ampings, etc. Auch das könntest du am Synth probieren. Das geht hin bis zu kaputten Speakern mit Micro dran und irgendwelchen schabenden Teilen daran, die einfach einen geilen zerstörten Sound machen können. Aber DANN klingt es mehr oder weniger immer so, also was zum zuschalten..
Hoffe, ich konnte alle wichtigen Aspekte beleuchten.