Synthesizer, die nun wirklich keiner braucht???

S

synthfrau

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Hi liebes Synthvolk,

ich war neulich im Musicland Augsburg und kaufte mir einen Korg Kaossilator, nachdem ich von Bernies kleinen Korg in Kufstein so angetan war habe ich mir eingebildet auch so einen zu holen.

Zuhause schloss ich das Teil an war auch zuerst begeistert aber nach ca 4 Stunden war es für mich vorbei. Ich hatte die Lust an diesem Teil verloren, naja für mich als Analogfan war es ja schon fast klar.

Am nächsten Tag tauschte ich das Teil im Laden gegen einen Gutschein aus.

Dieser Kleine Synth war keine 24 Stunden bei mir. So schnell habe ich mich noch nie von einen Synthie getrennt.

Wie geht es euch? Habt ihr schon mal einen "Fehlkauf" gehabt?
 
Diei Begrenzung liegt oft mehr am Nutzer und an seiner Fehleinschätzung über notwendige Instrumente. Ich bin sehr sicher, dass man mit dem Kaossilator auch ein sehr cooles "punkiges" Konzert machen..
 
Fehlkäufe?
Zum Glück sehr wenig bis jetzt. Bin da eher vorsichtig und neige nicht zu spontanem Kaufrausch.
Aber einmal ist es mir dann doch passiert... ich sage nur Yamaha CS1x. Die coole, blaue Technokiste. :lol:
 
persönliche Fehlkäufe schon... Also Synths die mir nicht wirklich gefallen haben. Aber dass die dann "keiner braucht" ist ja blödsinn. Wie du schon geschrieben hast: Du hast dir den Kaossilator gekauft, weil du gehört hast, wie jemand anders damit gute Musik gemacht hat. Also brauchst scheinbar nur du den Synth nicht, Bernie aber schon ;-)

mfg,
Mirko
 
roland mks 7

auf dem papier wie tr606 und juno106 zusammen im rack
in der praxis: klingt scheisse, nicht speicherbar , öde presets

kreativ schlichtweg unbrauchbar!
 
klar das seht ihr schon richtig. Wenn man weiß wie, kann man aus jedem noch so kleinem Ding (Spielzeug) etwas geiles entlocken. Ich war halt am Anfang geblendet aber nach einiger Zeit gefiel mir einfach das zu digitale daran nicht..
 
..

ich bin auch oft geblendet gewesen--zum glück fang ich jetzt an mich auszukennen mit den Funktionen.

Spectralis war mir noch zu kompliziert von der Handhabung-von daher ein Fehlkauf.
Gott sei Dank gibts ein Modulsystem- da zeigt meine persönliche Lernkurve am meisten nach oben.

Fragen wir doch mal so:

Welches Element eines Synthesizers ist für euch/dich am entbehrlichsten?
 
Re: ..

mambala schrieb:
...Spectralis war mir noch zu kompliziert von der Handhabung-von daher ein Fehlkauf.
Gott sei Dank gibts ein Modulsystem- da zeigt meine persönliche Lernkurve am meisten nach oben...
Bei mir ist gerade durch die Beschäftigung mit dem Spectralis meine "Lernkurve" steil angestiegen.
Nach einem Workshop bei Mic hatte ich aber auch eine gute Basis.
 
..

hatte auch einen Workshop bei Lfo-One - dennoch das andauernde herumschalten zwischen den Menues..nichts für mich

Schade eigentlich, da das Gerät ja bekanntlich einen guten Klang hat und es sehr praktisch ist...grad für Live-Musiker die viel unterwegs sind.
 
Denn Specki als Fehlkauf bezeichnen mhhhh das klingt etwas hart.Bissl trauert man ihm schon nach da die Sache um die Loops zu bearbeiten schon klasse war.Auch der Klang ist vom feinsten aber es fehlen halt doch paar Spassparameter.
Hab jetzt die MPC1k und die Mc909 als Ersatz und bin auch glücklicher damit aber es ist schon klasse wie sich alle 3 Kisten derart unterscheiden:)

Hier nochmal so eine Looplivesache mit dem Specki leicht unterstützt von nem Virus.Und nem Filtermodul was hinter dem Specki klemmt.
http://www.spectralis.de/phpBB2/viewtop ... highlight=
 
Es wird sich irgendwo immer irgend jemand finden, der irgendwas gut findet, was im schlimmsten Fall bedeutet, daß der Person für das wirklich gute einfach das Durchhaltevermögen fehlt, zumindest wenn es darum geht sich in etwas einzuarbeiten zu müssen. Das können durchaus talentierte Musiker sein, denen einiges in den Schoß fällt, wofür andere hart arbeiten müssen.
In praktisch allen Bereichen des Lebens gibt es eine große Mehrheit, die bei der Skalierung des eigenen Einsatzes, das Minimalprinzip vorzieht. Das Problem ist zumindest zum Teil, im Schulsystem zu suchen, denn daß lernen/denken/erforschen Spaß machen kann, wird den Menschen in dieser Institution ja eher weniger beigebracht.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96konomisches_Prinzip

Beim Minimalprinzip ist das Ergebnis (Output) vorgegeben. Der Mitteleinsatz (Input) soll so gering wie möglich sein, um dieses Ziel zu erreichen.

http://science.orf.at/science/news/147914

"Die Neurowissenschaft hat bewiesen, dass emotionale Prozesse fürs Lernen wichtig sind", ist für Spitzer ein weiterer zentraler Beitrag der Hirnforschung zum Lernen. Freude fördert das Lernen, Angst schließt Kreativität aus. Es sei nachgewiesen, dass der Lernstoff mit den beim Lernen empfundenen Gefühlen gemeinsam abgespeichert würde - und beides beim erneuten Abrufen wieder auftritt.

"Es gibt Leute, die beim Anblick einer mathematischen Formel in eine intellektuelle Totenstarre verfallen, die Angst ist mit den Formeln verknüpft. Damals ist im Schulunterricht etwas schief gelaufen."
 
Bluescreen schrieb:
Fehlkäufe im Sinne eines schlechten Gerätes hatte ich noch nicht. Allerdings habe ich einen Synthesizer verkauft für den ich zu doof war.

Da wäre ICH jetzt mal gespannt, was das wohl ist.

Auch ich hab schon Sachen verkauft, die ich zwar ok fand, mich aber kreativ eher behindern durch ihre ungeschickte Steuerung. Einen Teil davon sollte und kann man in Kauf nehmen, andere lohnen diese Bedienhülle nicht. Generell braucht man ja sowieso nur eine HAND VOLL Teile. Nicht wegen Minimal ist wichtig, nicht wegen irgendwelcher dämlichen Trends, einfach weil man dann schon idR die richtigen INSTRUMENTE für SICH auswählt, die zu dem Ziel und Vision passen. Das kann schonmal unterschiedlich sein.

Man darf sich nur nie selbst bebullshitten. Was mit Jams und Frickelaktionen gute Ergebnisse bringt, ist gut. Was man sich reinquälen muss, ist was für den Verkaufsstand. Sei es noch so gut. Es bringt ja nur was, wenn es letzlich deinen Sound um seinen Preis besser macht:

Klingt dein Sound nun um 1000€ besser nach dem Kauf? Ist es 1000€ innovativer? Das hängt zwar alles von DIR ab, aber jedem muss man zugestehen, zu dem oder jedenem anderen eine andere BEziehung aufzubauen als Musiker. Das sollte man selbst verstehen und muss es oft lernen. Das ist, was ich in meinen ersten Jahren nicht wirklich wusste, man nahm, was man kriegt oder sich leisten konnte. Heute würde ich klar wissen, was für mich nettes Spielzeug ist und was ich wirklich einsetzen würde. Vielleicht hilft es anderen, dies zu verinnerlichen und die pers. Teile zu finden.

Da muss letzlich alles stimmten: Sounds, Zugriff, .. Sogar erst dann sowas wie Flexibilität oder sowas. Man kann MAX ideell lieben, aber mit dem G2 eben 10mal schneller am Ziel sein. Oder mit einem NordLead schneller klar kommen und intuitive tolle Tracks machen und mit einem Q eben nicht. Das ist jetzt willkürlich, ich mochte bisher alle die genannten Dinger - Es ist nur ein Beispiel.

Ich habe aber auch Synths, die ich wirklich lieb hab und die einfach zu jedem Gig NUR positives beisteuern und einfach den Sound auch noch verbessern und die Möglichkeiten. DIESE solltest du nehmen! Nicht, was du ideell gut findest. Dann kommst du weiter.

Wenn Modular irgendwie "cool" ist oder MAX oder Ableton Live. Das muss alles nicht DEIN Ding sein, kann es aber. Ebenso Kaossilator oder Tenori-On oder Elektroplankton oder der DS10. Ich denke, für einige ist es DAS Dingen. Für andere ist es einfach nur son Dings.

Warm werden damit und kreative Dinge damit tun und den Mut haben zu sagen: Du bist nur Spielzeug. Toll und geil, aber ich mache damit keine Musik oder spiel nur rum damit. Dann ist das eben Luxus und wenn du die Kohle hast, hast du's halt.

Aber das Zeug ist, was du loswerden solltest, wenn du Geldprobleme hast und nicht dran so sehr hängen. Die wirklich tollen Synthesizer für DICH erkennst du! Du weisst es!! Das muss dir hier keiner Sagen. Du spürst das, wenn du damit spielst und wenn du deine Tracks und Songs und Werke machst. Das Ding kommt, ohne das du es dauernd planst in vielen Tracks vor und du magst es einfach und es ist eben DEIN DING.

Keine Schönsauferei, kein Nix. Das kann auch sehr konträr zu dem laufen, was andere sagen oder denken.
Lass dich also nicht aus der Ruhe bringen.

Ich zB mag den alten Roland Sound und da fällt mir immer was ein. Da kann ich nix dafür. Das ist so. Ich hab deshalb immer so ein Ding gehabt, egal ob Jupiter 6 oder System 100/100m, Jupiter 4 oder was auch immer. Jaja, die können alle nicht viel. Sind nur analog und so - Aber sie sind einfach schnell drin und machen wichtige Sounds.

Wenn das für dich der Moog ist oder so: Dann nutze den. Viele sehen den Mini so, andere Ableton Live und dritte ihren Modular. ICh denke aber viele belügen sich ein bisschen dabei und quälen sich etwas. Andere kommen prima mit Zahlen zurecht. Ich zB mag den TG77 irgendwie. Das ist immer musikalisch und immer geil. Andere finden den schrecklich. Tolles inspirierendes Instrument!! Zack. Aber eben für mich.
 
Re: ..

mambala schrieb:
Fragen wir doch mal so:

Welches Element eines Synthesizers ist für euch/dich am entbehrlichsten?

Bisher brauchte ich nie MIDI - höchstens, um SysEx-Daten hin- und herzuschicken. Meinen DW8000 werde ich eventuell mal mit der Rackversion zusammenschließen, wenn ich mal günstig eine ergattern sollte (mir fehlt beim DW einfach eine zweite EG- und Filter-Hüllkurve), aber ansonsten kann mir MIDI echt gestohlen bleiben. Da bin ich aber bestimmt in einer krassen Minderheit! :)
 
Moogulator schrieb:
Pepe schrieb:
@mambala: Recht hast du, das mache ich auch alles separat mit meinen kleinen Kistchen.

Ich bin froh um jedes gesparte Gerät, was man live NICHT mitschleppen muss. Hab also eine 180° phasenverschobene Ansicht dazu.


klar, Livemusiker freuen sich drüber, homemusiker brauchens nicht immer.

Wir wissen alle um die Qualitaet dieser eingebauten Mfx-Einheiten.
Ich denk mir die werden in die Workstations und Electribes eingebaut um die jungen Käufer und noch nicht so erfahrenen zu blenden und die Presets appettitlich zugestalten.

Am V-Synth wird als erstes mal der reverb und Chorus bei mir abgedreht, um mal die nackten Tatsachen zu sehen.Später , ok kann man dann ja dazutun, wenn man will.
 
Studio und Live halt. Darf man nicht mit Hall-ertrinkenden Presets verwechseln. Ernsthaft. FX sind wirklich ein Segen, wenn man live arbeitet. AUCH die der Tribes, die wirklich nicht hochwertig sind. Mit Einsteiger hat das nix zu tun.
 
DEr live-aspekt soll auch nicht geschmälert werden, trotzdem blenden sie den Beginner.

Ich würd auch gern live mal was machen, hab aber keinen Geräte plan. Mit Modular anfahren, naja.

Hab mal einen kleinen act gemacht mit mfb synth 2 und x-base-rein acidisch über 30 minuten.
 
Bluescreen schrieb:
Moogulator schrieb:
Da wäre ICH jetzt mal gespannt, was das wohl ist.

Es war genau der TG 77. Der gefiel mir zwar klanglich gut, ich wollte ihn aber selbst programmieren und konnte es nicht. Vielleicht hätte ich es lernen können, er hat aber meine Ausdauer überfordert.

Man darf sich nur nie selbst bebullshitten.

Schön :)

Hmm, verstehe ich schon, aber mit Software geht das schon ganz gut. Klingt trotzdem immernoch besser als die ganze Softwaresachen. Keine Ahnung, weshalb. Ausdauer - Klar. Verstehe.

@Mambala: Wenn du mehr live spielst, wirst du's merken. Fx sind dein Freund. Aber das eine muss das andere nicht ausschließen. Für mich sind diese FX-Bäder und Presets garnicht da, da ich sie idR erstmal lösche, wenn es so ist. Und ansonsten überlass ich das jetzt dem Meinungsorakel, denn das ist ja nunmal so bei Musik und Sounds - Für jeden ist was anderes wichtig. Wir machen alle anderen Sound.
 


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