Bluescreen schrieb:
Fehlkäufe im Sinne eines schlechten Gerätes hatte ich noch nicht. Allerdings habe ich einen Synthesizer verkauft für den ich zu doof war.
Da wäre ICH jetzt mal gespannt, was das wohl ist.
Auch ich hab schon Sachen verkauft, die ich zwar ok fand, mich aber kreativ eher behindern durch ihre ungeschickte Steuerung. Einen Teil davon sollte und kann man in Kauf nehmen, andere lohnen diese Bedienhülle nicht. Generell braucht man ja sowieso nur eine HAND VOLL Teile. Nicht wegen Minimal ist wichtig, nicht wegen irgendwelcher dämlichen Trends, einfach weil man dann schon idR die richtigen INSTRUMENTE für SICH auswählt, die zu dem Ziel und Vision passen. Das kann schonmal unterschiedlich sein.
Man darf sich nur nie selbst bebullshitten. Was mit Jams und Frickelaktionen gute Ergebnisse bringt, ist gut. Was man sich reinquälen muss, ist was für den Verkaufsstand. Sei es noch so gut. Es bringt ja nur was, wenn es letzlich deinen Sound um seinen Preis besser macht:
Klingt dein Sound nun um 1000€ besser nach dem Kauf? Ist es 1000€ innovativer? Das hängt zwar alles von DIR ab, aber jedem muss man zugestehen, zu dem oder jedenem anderen eine andere BEziehung aufzubauen als Musiker. Das sollte man selbst verstehen und muss es oft lernen. Das ist, was ich in meinen ersten Jahren nicht wirklich wusste, man nahm, was man kriegt oder sich leisten konnte. Heute würde ich klar wissen, was für mich nettes Spielzeug ist und was ich wirklich einsetzen würde. Vielleicht hilft es anderen, dies zu verinnerlichen und die pers. Teile zu finden.
Da muss letzlich alles stimmten: Sounds, Zugriff, .. Sogar erst dann sowas wie Flexibilität oder sowas. Man kann MAX ideell lieben, aber mit dem G2 eben 10mal schneller am Ziel sein. Oder mit einem NordLead schneller klar kommen und intuitive tolle Tracks machen und mit einem Q eben nicht. Das ist jetzt willkürlich, ich mochte bisher alle die genannten Dinger - Es ist nur ein Beispiel.
Ich habe aber auch Synths, die ich wirklich lieb hab und die einfach zu jedem Gig NUR positives beisteuern und einfach den Sound auch noch verbessern und die Möglichkeiten. DIESE solltest du nehmen! Nicht, was du ideell gut findest. Dann kommst du weiter.
Wenn Modular irgendwie "cool" ist oder MAX oder Ableton Live. Das muss alles nicht DEIN Ding sein, kann es aber. Ebenso Kaossilator oder Tenori-On oder Elektroplankton oder der DS10. Ich denke, für einige ist es DAS Dingen. Für andere ist es einfach nur son Dings.
Warm werden damit und kreative Dinge damit tun und den Mut haben zu sagen: Du bist nur Spielzeug. Toll und geil, aber ich mache damit keine Musik oder spiel nur rum damit. Dann ist das eben Luxus und wenn du die Kohle hast, hast du's halt.
Aber das Zeug ist, was du loswerden solltest, wenn du Geldprobleme hast und nicht dran so sehr hängen. Die wirklich tollen Synthesizer für DICH erkennst du! Du weisst es!! Das muss dir hier keiner Sagen. Du spürst das, wenn du damit spielst und wenn du deine Tracks und Songs und Werke machst. Das Ding kommt, ohne das du es dauernd planst in vielen Tracks vor und du magst es einfach und es ist eben DEIN DING.
Keine Schönsauferei, kein Nix. Das kann auch sehr konträr zu dem laufen, was andere sagen oder denken.
Lass dich also nicht aus der Ruhe bringen.
Ich zB mag den alten Roland Sound und da fällt mir immer was ein. Da kann ich nix dafür. Das ist so. Ich hab deshalb immer so ein Ding gehabt, egal ob Jupiter 6 oder System 100/100m, Jupiter 4 oder was auch immer. Jaja, die können alle nicht viel. Sind nur analog und so - Aber sie sind einfach schnell drin und machen wichtige Sounds.
Wenn das für dich der Moog ist oder so: Dann nutze den. Viele sehen den Mini so, andere Ableton Live und dritte ihren Modular. ICh denke aber viele belügen sich ein bisschen dabei und quälen sich etwas. Andere kommen prima mit Zahlen zurecht. Ich zB mag den TG77 irgendwie. Das ist immer musikalisch und immer geil. Andere finden den schrecklich. Tolles inspirierendes Instrument!! Zack. Aber eben für mich.