Synths kann man nicht genug haben

Erinnert sich noch jemand an den Michael Leicher? Der hatte sehr viel Geld geerbt und immer Party gemacht, bis es alle war. Der hatte mal eine gewaltige Synthesizer-Sammlung irgendwo. Ich nehme an, die sind alle wech.

Der Michi fährt heute Reisebusse bei Graf's Busreisen in Herne und kutschiert Omis zu Gartenschauen und so, und ja, die Synthis sind alle wech.

Waren größtenteils in grauenerregendem Zustand.

Stephen
 
Synths kann man nicht genug haben, das stimmt nur teilweise.
Nur die Synths die mir auch gefallen und die ich auch brauche und nutze.
Denn ich will ja damit Musik machen und nicht jeden Schrott sammeln.
Ins Studio schaffen es also nur die besten.

Die neuen Rolands sind alle durchgefallen.
Schrott kommt mir nicht ins Studio.
 
Diese Art der Sammelei verstehe ich nicht. Die dort versammelten Instrumente werden doch im Durchschnitt ungefähr nie gespielt, und zum Herumstehen sind sie nicht gemacht worden. Es ist ein bisschen so wie berühmte Gemälde, die von irgendwelchen Sammlern unter Verschluss gehalten werden. So wie die Bilder in öffentlich zugängliche Museen gehören, gehören diese Instrumente in die Hände von Musikern. Ich finde das Horten obszön, zumindest ab einem bestimmten Ausmaß.
Die Sache mit den Bildern kann man diskutieren. Kein Maler hat Bilder gemalt, damit sie in Museen hängen. Maler haben immer für Privatpersonen gemalt, entweder im direkten Auftrag, z.B. Portraits oder allgemein gemalt und dann an Privatleute verkauft. Letztlich war aber immer klar, dass die in irgendwelchen Privathäusern hängen werden. Kein Maler hat gewusst, das die Nachwelt seine Bilder mal als Kulturgut einstufen wird. Und bei vielen Malern ist das ja auch nicht so, es sind ja nur bestimmte Maler, die in den Museen hängen. Daneben gab es auch viele, die ja als nett eingestuft werden, aber Museen würden die nicht haben wollen. Die hängen weiterhin bei Privatleuten oder landen sogar auf dem Müll, weil sie eben nicht als "wertvoll" eingestuft werden.
Das gleiche ist bei den Synthis. Wer die sammeln will, soll sie sammeln. Ich weiß nicht, ob deshalb die Musik besser werden würde, wenn alle Sammlungen aufgelöst und die Geräte bei eBay angeboten würden.
 
Dieser 'Playroom' sieht so aus, also ob dort früher mal Viecher geschlachtet wurden. Eventuell stand auch mal die Dorfguillotine von Fribourg dort... Nicht sehr inspirierend jedenfalls :lollo:
 
Ich finde es gut dass es so etwas gibt. Und was jemand mit seinen Geräten macht....das ist allein demjenigen seine Angelegenheit. Selbst wenn er sie in Watte packt und sie nur einmal im Jahr rausholt.

Leute sammeln auch Flaschenöffner und müssen deshalb noch lange keine Alkoholiker sein.
 
  • HaHa
M.i.a.u.: oli
ich find das schon sehr interessant was da alles angesammelt wurde, erst recht das man die synhts usw. dort ausprobieren kann ggf. sogar aufnahmen machen kann !

leider soll der -laden- zu ende juni geschlossen werden weil die miete nicht mehr bezahlt werden konnte, es gibt eine petition die erreichen will das das gebäude zu einem richtigen museum wird.



sonst wars das dort mit synthesizer anguggen ggf. mal ausprobieren zu können :traurig:
 
Zuletzt bearbeitet:
ich find das schon sehr interessant was da alles angesammelt wurde, erst recht das man die synhts usw. dort ausprobieren kann ggf. sogar aufnahmen machen kann !

leider soll der -laden- zu ende juni geschlossen werden weil die miete nicht mehr bezahlt werden konnte, es gibt eine petition die erreichen will das das gebäude zu einem richtigen museum wird.



sonst wars das dort mit synthesizer anguggen ggf. mal ausprobieren zu können :traurig:

Danke für den Link zur Petition.
Hab unterschrieben ✌
 
Warum verkaufen die nicht einfach, was sie doppelt und dreifach haben?

Da sollte doch zumindest mal ein erster Ansatz bei zusammenkommen...

Stephen
 
hier sozusagen nochmal eine beschreibung der lage...


Moment mal.
Der Artikel ist von 2014 :)
These are old news.
Die Petition dürfte dann auch von 2014 sein...
 
Bin durch die Fotos aus einem Keller stutzig geworden und weil so gar nicht die jetzigen Räumlichkeiten abgebildet waren.
Außerdem fand ich es auch etwas komisch, dass in dem Look mum no computer Video niemand nichts von einem drohenden Auszug erwähnte...
 
Bin durch die Fotos aus einem Keller stutzig geworden und weil so gar nicht die jetzigen Räumlichkeiten abgebildet waren.
Außerdem fand ich es auch etwas komisch, dass in dem Look mum no computer Video niemand nichts von einem drohenden Auszug erwähnte...

hm, das vid von sam ist doch jetzt erst online gegagen... vor 2 tagen , ich glaub nicht das er das 2014 aufgenommen hat und jetzt hochlädt. zudem tourte er grd in der schweiz...

bin grad etwas verwirrt
 
hm, das vid von sam ist doch jetzt erst online gegagen... vor 2 tagen , ich glaub nicht das er das 2014 aufgenommen hat und jetzt hochlädt. zudem tourte er grd in der schweiz...

bin grad etwas verwirrt

Ja genau, er war gerade auf seiner Tour (auch) in der Schweiz und hat vor nem Gig da im SMEM vorbeigeschaut :)
Also ich glaube, es dürfte alles gut sein...
Zumal auch nichts auf deren Webseite von einer drohenden Kündigung steht.
 
Der drohende Auszug betraf den alten Sammlungsort (sprich eine zugige Scheune) im Basler Umland bzw den alten Sammlungseigentümer. Das hat nix mit dem heutigen SMEM zu tun, das von einem Verein getragen wird. Meines wissens hat Trenkler kein vollständiges Eigentum mehr an der Sammlung - in wieweit er Stimmrecht im Verein hat ist mir auch nicht ganz klar.
 
Ja genau, er war gerade auf seiner Tour (auch) in der Schweiz und hat vor nem Gig da im SMEM vorbeigeschaut :)
Also ich glaube, es dürfte alles gut sein...
Zumal auch nichts auf deren Webseite von einer drohenden Kündigung steht.

oh das ist aber jetzt 'ne ganz wichtige info für mich, ganz großen dank ! oh menno...
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Dass der Artikel zeitlich nicht aktuell sein kann, kann man schon auf der Startseite vom Museum sehen (https://smemmusic.ch/). Da sind mehrere Geldgeber inkl. einer Stiftung genannt. Auf der Webseite kann man es dann auch nachlesen: "SMEM (Schweizerisches Museum für elektronische Musikinstrumente) will sich als weltweit erstes Zentrum für elektronische Musikinstrumente etablieren. Das Projekt beruht auf der unglaublichen Sammlung von Klemens Niklaus Trenkle, der in 35 Jahren zahlreiche wertvolle Synthesizer, Orgeln, Pianos, Effekt- und Studiogeräte zusammengetragen hat. SMEM hat sich im Innovationsquartier BlueFactory in Freiburg-Fribourg (Schweiz) niedergelassen und wird schrittweise international seine unterschiedlichen Aktivitäten mit der Sammlung aufbauen."
 
hab ich auch schon gedacht...

Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage sollte eigentlich lauten:

Synthesizer kann man nie genug haben, aber oft zu viele.

Spätestens dann, wenn man nicht mehr weiß, wohin damit und woher die laufenden Kosten abdecken für Lagerung und Instandhaltung, wird es Zeit, etwas kleinere Brötchen zu backen. Tut man das nicht, übernimmt man sich ganz leicht ganz geringfügig...

Stephen
 
Der drohende Auszug betraf den alten Sammlungsort (sprich eine zugige Scheune) im Basler Umland bzw den alten Sammlungseigentümer. Das hat nix mit dem heutigen SMEM zu tun, das von einem Verein getragen wird. Meines wissens hat Trenkler kein vollständiges Eigentum mehr an der Sammlung - in wieweit er Stimmrecht im Verein hat ist mir auch nicht ganz klar.

finds einfach super das das museum in dem sinne überlebt hat !

mensch toll , denn kann ich da doch mal hin ... urlaub machen sozusagen und dinos testen wo ich noch nicht mal dran knobben konnte :tanz:
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Der Michi fährt heute Reisebusse bei Graf's Busreisen in Herne und kutschiert Omis zu Gartenschauen und so, und ja, die Synthis sind alle wech.

Waren größtenteils in grauenerregendem Zustand.

Stephen
Mir sagte das nix, ich musste mich daher erst von google an BILD verweisen lassen. Dort war einst von „der größten Orgelsammlung Europas“ die Rede, das wird es dann wohl sein hehe

 
Dort war einst von „der größten Orgelsammlung Europas“ die Rede
Man möge mich korrigieren, aber jetzt wo ich diesen Artikel sehe erinnere ich mich an den Vogel, den gab's damals immer mal im Vorabendprogramm. Und bei "Bochum" werde ich halt immer wach, da habe ich lange gewohnt. Waren da in diesem Fall nicht tatsächlich Orgeln? Er hat's damals gerne mal gezeigt und ich erinnere mich an eine Halle voller gigantischer Klötze...
 
So n Vogel?
Man möge mich korrigieren, aber jetzt wo ich diesen Artikel sehe erinnere ich mich an den Vogel, den gab's damals immer mal im Vorabendprogramm. Und bei "Bochum" werde ich halt immer wach, da habe ich lange gewohnt. Waren da in diesem Fall nicht tatsächlich Orgeln? Er hat's damals gerne mal gezeigt und ich erinnere mich an eine Halle voller gigantischer Klötze...
Äh... Stammte der vogel aus dem Ruhrgebiet?
 
Michael Leicher war eine Zeit lang omnipräsent in Film, Funk und Fernsehen. Oft wurde seine Orgelsammlung gezeigt, da blinkte alles so schön. Er hat allerdings auch seine Synthesizer als Orgeln bezeichnet. Ich erinnere mich auch an einen Bericht in Keys oder Keyboards.

Wenn ich mich weiter und recht erinnere, so hat @Vintage Dream mal auf einer Musikmesse Fotos herumgezeigt. Michael hatte eine Ebene in einer Tiefgarage gemietet und dort die Instrumente übelst übereinander geschichtet und gestapelt. Man konnte die eine oder andere Maus oder deren Unrat auf den Bildern erkennen. Vom Umfang ähnelte das dem SMEM, oder dort ist alles deutlich sauberer aufgebaut.
 
Mir sagte das nix, ich musste mich daher erst von google an BILD verweisen lassen. Dort war einst von „der größten Orgelsammlung Europas“ die Rede, das wird es dann wohl sein hehe


So ist das -- die "größte Orgelsammlung Europas" wird wohl auch den einen oder anderen Synthesiser enthalten haben, aber de facto hat Michi damals die Synthesiser-Abteilung abgestoßen, weil er nur noch auf Orgeln machen wollte. Komischerweise wollte er den GX-1 nicht haben, den ich für ihn organisiert hatte (aus Mickie Mosts RAK-Studio)... war dann wohl doch ein bißchen zu teuer. Aphex Twin hat ihn dann stattdessen mit Kußhand genommen.

Michi fährt nicht mehr Bus weil Freundin (19) mit Rentner (65) durchgebrannt.


Michi fährt jetzt Bus, weil Papi irgendwann den Geldhahn zugedreht hat. Die Tussen, die da rumliefen, waren auch immer ein Bild für die Götter...

Man möge mich korrigieren, aber jetzt wo ich diesen Artikel sehe erinnere ich mich an den Vogel, den gab's damals immer mal im Vorabendprogramm. Und bei "Bochum" werde ich halt immer wach, da habe ich lange gewohnt. Waren da in diesem Fall nicht tatsächlich Orgeln? Er hat's damals gerne mal gezeigt und ich erinnere mich an eine Halle voller gigantischer Klötze...

Es gab mehrere Hallen -- die bekannteste war die Tiefgarage in Wattenscheid, wo der Großteil des Gerümpels untergestellt war. Durch diesen Raum saugte die Luftfilteranlage die gesamten Abgase aus der Tiefgarage -- man kann sich also vorstellen, in welchem Zustand die Geräte waren. Dann gab es zwei große Doppelgaragen am Hustadtring nahe dem Unicenter, in dem Flightcases und Zubehör eingelagert waren -- was da drin lag, wird niemals mehr seiner ursprünglichen Quelle zuzuordnen gewesen sein. Dann gab es noch eine Halle in einem Wattenscheider Gewerbegebiet unweit von Beyers Musikladen, wo die Autos standen (u. a. ein quietschgelber Plymouth Hemi Cuda, den meine Ex, die damals in der Nähe wohnte, von weitem für einen Dodge Challenger hielt). Und schließlich gab es noch eine Halle irgendwo im Dortmunder Süden, wo noch mehr Autos und Gerümpel rumstanden.

Ach ja, die Altbauwohnung im Herzen Wattenscheids, bei der die Böden um ca. 30 Zentimeter abgesackt waren, weil mehrere Tonnen Heimorgeln dort abgestellt worden waren (auf Holzdecken mit tragenden Balken...).

Seit der Neonkaktus nicht mehr blinkt im Fenster, fehlt mir was, wenn ich durch Wattenscheid fahre.

So n Vogel?
Äh... Stammte der vogel aus dem Ruhrgebiet?

Ja, aus dem schönen Wattenscheid. Erfreute sich dort lokaler Beliebtheit, wenn er mit der weißen Stretchlimo durch die Gegend schaukelte und Raffaello mampfte oder zum Steakhouse gurkte.

Das waren noch Zeiten. Mich setzte er mal im 600er Benz vor der Haustür ab, und am nächsten Tag sprach mich die Bäckereifachverkäuferin von gegenüber an, daß sie mich letztens mit jemandem gesehen habe, den sie aus dem Fernsehen kenne, wie ich denn an den käme. Als ich ihr sagte, daß unser gemeinsames Hobby "Orgeln" seien, hat sie das wohl mißverstanden.

Stephen
 
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