Re: Tr808 Seqeuncer // Din-to-midi?! Msy1
Soundwave schrieb:
ich denke er hat sich schon was dabei gemacht und das nach gesundem menschenverstand und guten technischen kenntnissen gestetet, ohne jetzt 100 mal das gleiche zu machen und jedesmal 10 minuten zu warten.
Sagen wir so: ich habe in meinem Studium zwei Semester allgemeine und empirische Statistik erleiden dürfen; da ist wenigstens das hängen geblieben, dass ich ziemlich schnell erkenne, wenn jemand seine Daten schlampig erhebt.
zweitens, kein grund zum schreien!!!
Ich hab nicht geschrien, sondern in Großbuchstaben gesetzt. Das hab ich vorher extra noch betont. Wenn ich gedruckt laut werden will, dann verzichte ich auf diesen Hinweis.
ich lese keine schaltpläne. und wenn es keine unterschiede zwischen einer externen und internen clock geben würde, jetzt mal dumm gefragt... wieso lauft die 808 dann nicht immer gleich schnell? wieso ist es möglich die 808 mit dem kit vom Kaspar shuffeln zu lassen? also macht es einen unterschied.
Weil Shuffeln eine um Faktor 100 - 300 größere Abweichung ist, als die Ungenauigkeit der Clockabfrage durch den CPU-Zyklus. Ein normaler House-Shuffle bei 120 BPM ist eine Verzögerung der off-Sechzehntel um ca 10 bis 40 Millisekunden (ein gerades Sechzehntel ist 125ms lang). Die Phase in der sich die Erkennung eines aktiven Clock-Ticks maximal verschieben kann beträgt bei der 808 0,15 Millisekunden (Siehe Service Manual Seite 3).
Das was es tatsächlich an Ungenauigkeit (übrigens bei allen auf Statusabfrage basierenden Clock-Synchronisationen - auch MIDI!) gibt, hat nichts mit "Shuffle" zu tun.
Ich glaube nicht, dass das menschliche Rhythmusgespür (also die Fähigkeit "Delta(Delta(A-B)) - (Delta(B-C)) wahrzunehmen) feinfühliger ist als die Fähigkeit absolute Zeitdifferenzen zu hören (also die Fähigkeit "Delta(A-B)" wahrzunehmen). Nach meiner Erfahung können geschulte Hörer absolute Differenzen im Bereich von 1ms noch wahrnehmen. Einen Shuffle in diesem Bereich hören selbst geschulte Hörer nicht mehr geschweige denn Ungenauigkeiten im 10 bis 20 fach niedrigeren Bereich.
hast du das mit diesem inverter vco 100 mal getestet? gibt es da einen wissenschaftlichen bericht dazu?
Wenn Du mir die Zeit bezahlst, kann ich Dir gerne anhand der in den Datenblättern angebenen "Rauschabstände" der Bauteile, den maximal möglichen Fehler berechnen; Du kannst Dich aber einfach auch darauf verlassen, dass die Schaltungen zuverlässig so tun, da sie nun mal zu Zillionen in Geräte eingesetzt werden - und in diesem Fall sind hunderttausende Schaltungsdesigner nicht hundertausend Fliegen, die Scheisse fressen, sondern ein Großteil von Ihnen hat doch eher Ahnung, was er da tut.
ich verlasse mich da eher auf den test (die fakten, auch wenn nicht wissenschaftlich gestetet), als den technischen hintergrund.
Welcher Test? Kalles subjektive Wahrnehmung in der Stress-Situation Studio? Als er zu Hause die 808 mit seiner SBX gesynct hat, dann hat sie gegroovt wie die Sau, und jetzt als er sie im Studio mit was anderem synct, tut sie das nicht mehr.
Sorry, die ganze Geschichte stellt doch nur dar, was jeder erfahrene Toningenieur hundertmal in seinem Berufsleben mitbekommt: begeisterter Musiker kommt erstmals in eine echtes Studio und wird dort mit der harten Wahrheit der Selbstreflexion konfrontiert, wenn neben ihm jemand sitzt, der die Musik nicht supergeil und groovy findet, sondern einfach nur aufnimmt und jede Schwäche (auch die Langweiligkeit) schonungslos aufdeckt. Das ist mir zuerst als Musiker selbst so gegangen, und später habe ich es oft als Toningenieur miterlebt. Die 808 "groovt" nicht, "grooven" tut nur unsere eigene Begeisterung über unser eigenes Tun.