Überzeugender Vokoder?

Servus,

ich brauche für einen aktuellen Track ein paar Roboterstimmen, am liebsten in der Qualität der alten Meister
(Mensch-Maschine, Wir sind die Roboter…). Den Vokator gibt es ja leider nicht mehr, der hätte mir wahrscheinlich gereicht,
wenn ich mir die Klangbeispiele der alten Tests so anhöre. Mit dem EVOC20 in Logic Pro X werde ich irgendwie nicht warm,
gibt es Alternativen?
 
wie wäre es mit dem Behringer Vocoder? soll ja auch nicht schlecht sein.

wenn ich mir eins holen/bauen würde, dann den L-1 24-Band Vocoder.
 
Ehe Du Geld ausgibst: Probiere doch mal, die zu vokodierende Stimme ordentlich zu komprimieren und die Höhen anzuheben.

Zudem: Welche Version des EVOC20 benutzt Du, und welches Eingangsmaterial vokodierst Du?

Der EVOC20 ist ja recht flexibel, großen Einfluß auf den Klang haben vor allem Resonance, die Anzahl der Bänder und deren Ober- und Untergrenze, sowie die Frage, ob das unterste und vor allem das oberste Band als Bandpaß oder Tief- bzw. Hochpaß ausgeführt sind. Sollte das dann immer noch nicht "vintage" genug klingen, kann man noch eine EVOC20 Filterbank dahinter hängen.
 
Orange vocoder is echt gut. Ebenso the mouth von tim exile für reaktor. Und der tal vocoder is sogar umsonst, ebenso die korg emulation von full bucket
 
Um genannte Richtung zu bedienen, empfehle ich den VT-4 von Boss/Roland (ja, wer ist es denn nun?)
VT-1 ist der Klassiker, hat aber wenig mit Vocoder zu tun und VT-3 ist etwas daneben geraten. VT-4 ist aber richtig geil und gerade für kraftwerkiges sehr zu gebrauchen. Preislich auch noch im zahlbaren Bereich
 
Wurde schon genannt aber trotzdem nochmal zum hervorheben:

TAL Vocoder

Das Ding ist Freeware und klingt super. Kann sowohl intern einen Carrier liefern oder extern über Sidechain. Damit geht dann eine sehr weite Bandbreite an Vocoder Klängen. Klingt aber imo immer super. Sogar der interne Chorus ist angenehm.
 
Electro Harmonix V256. Habe sehr viele probiert, der ist geblieben. Mit dem internen Carrier auch einfach per Midi anspielbar. Klingt gut und kann modern wie vintage klingen.
 
ich brauche für einen aktuellen Track ein paar Roboterstimmen, am liebsten in der Qualität der alten Meister
Die Qualität der alten Meister liegt darin, dass sie die Vocals perfekt aufbereitet haben, bevor sie in den Vocoder reingegangen sind. Wenn Du nur das Mikro an den Vocoder anschließt, dann kommt da nix gscheites raus. Kollege @serge hat da völlig recht: Kompressor, Noisegate, Höhenanhebung und am besten die Zischlaute per Highpass direkt zumischen.
 
Die Qualität der alten Meister liegt darin, dass sie die Vocals perfekt aufbereitet haben, bevor sie in den Vocoder reingegangen sind. Wenn Du nur das Mikro an den Vocoder anschließt, dann kommt da nix gscheites raus. Kollege @serge hat da völlig recht: Kompressor, Noisegate, Höhenanhebung und am besten die Zischlaute per Highpass direkt zumischen.
Kann doch auch nach der Aufnahme geschehen oder macht das viel Unterschied den Channel Strip davor zu schalten ?
 
Kann doch auch nach der Aufnahme geschehen oder macht das viel Unterschied den Channel Strip davor zu schalten ?
Nein. Das Prinzip lautet: Aus Scheiße kann man kein Gold machen.
Oder geziemender: Der Vocoder kann aus dem Carrier-Signal (üblicherweise dem Synth) nur das rausholen, was das Modulator-Signal an Qualitäten liefert.

Wir sind alte Säcke und wir wissen, dass es unangenehm für die Jugend ist, dass die alten Säcke immer Recht haben müssen - aber dummerweise stellt sich in 99% heraus, dass die alten Säcke doch Recht hatten. Die Schwierigkeit der Jugend besteht darin, das restliche eine 1% auszumachen, wo sie sich zu Recht profilieren kann. Vor dieser Schwierigkeit sind wir alten Säcke in unserer Jugend auch gestanden
:opa:
 
es geht darum daß die modulatorvocals die bp-filter für das carriersignal optimal ansteuern. je besser (lauter/deutlicher) das modulator/voice-signal im jeweiligen frequenzbereich des bp-filters umso besser wird das abbild der stimme dem synthetischen carriersignal aufgeprägt. wenn dann noch das carriersignal auf die stimme passt (laut anthony) umso besser der vocodersound. wenn das modulatorsignal zu leise is gehen die filter nicht so richtig auf die das carriersignal ja nur für die frequenzbereiche des gerade gesprochenen aufmachen. so hätt ichs verstanden, falls was daran nicht stimmen sollte bitte berichtigen
 
Nein. Das Prinzip lautet: Aus Scheiße kann man kein Gold machen.
Oder geziemender: Der Vocoder kann aus dem Carrier-Signal (üblicherweise dem Synth) nur das rausholen, was das Modulator-Signal an Qualitäten liefert.

Wir sind alte Säcke und wir wissen, dass es unangenehm für die Jugend ist, dass die alten Säcke immer Recht haben müssen - aber dummerweise stellt sich in 99% heraus, dass die alten Säcke doch Recht hatten. Die Schwierigkeit der Jugend besteht darin, das restliche eine 1% auszumachen, wo sie sich zu Recht profilieren kann. Vor dieser Schwierigkeit sind wir alten Säcke in unserer Jugend auch gestanden
:opa:
Also ich besitze lediglich ein microkorg und benutze die vocoderpresets die es dort gibt. Habe bisher aber für meine Ohren gute Ergebnisse erzielt und habe alles erst nach der Aufnahme bearbeitet. Kommt halt auch etwas auf den Sound an, den man haben mag. Ich mag es zb wenn man nicht immer alles 100% deutlich versteht, bisschen Dreck ist in meinen Ohren auch hierbei wohlklingend.

Ich glaube die alten Säcke haben oft Recht, jedoch muss man das als junger Spund im Prozess selber erfahren/erkennen. ?
 
Der Microkorg hat meines Wissens bereits einen Kompressor eingebaut (wie übrigens auch schon der VC-10!)
 
Also ich besitze lediglich ein microkorg und benutze die vocoderpresets die es dort gibt. Habe bisher aber für meine Ohren gute Ergebnisse erzielt und habe alles erst nach der Aufnahme bearbeitet.

Die Mininova scheint mit dem mitgelieferten Mikrofon - also praktisch out-of-the-Box - auch schon ganz ordentliche Vocoder Ergebnisse zu liefern.


Novation Mininova Vocoder & VocalTune demo


The Vocoder Parts Demo of the Late 70's~Early 80's Song with novation mininova
 
Die Mininova scheint mit dem mitgelieferten Mikrofon - also praktisch out-of-the-Box - auch schon ganz ordentliche Vocoder Ergebnisse zu liefern.


Novation Mininova Vocoder & VocalTune demo


The Vocoder Parts Demo of the Late 70's~Early 80's Song with novation mininova


Ging ja hier ehr um Software (zumindest laut Kategorie Einteilung). Aber live nutze ich auch den Ultranova (gleiche Engine wie Mininova) als Vocoder. Da ist in der Effektsektion auch ein Kompressor. Das klappt imo sehr gut.
 
Aber live nutze ich auch den Ultranova (gleiche Engine wie Mininova) als Vocoder.
Hab' den Vocoder bisher noch nicht genutzt, aber den Parameter nach zu schließen - Plugin Vergleich -, haben sie den beim miniNova sogar noch was erweitert. Edit: Gerade nochmal verglichen, das war der Vocal Tune Mode der dazu gekommen ist, ansonsten ist da kein Unterschied zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das Vergnügen schon viele Vocoder ausprobiert oder besessen zu haben:
Der König: Sennheiser VSM 201 - war eine Leihgabe von Florian Schneider (rip) - ein Traum, aber unbezahlbar.
Erster eigener Vocoder war der Roland SVC-350. Kann mich heute noch in den A. beissen dass ich den abgegeben habe. Mit vernünftigem Eingangspegel (Limiter) klang der sehr gut.
Der zweite war dann der Korg VC-10 - mochte ich überhaupt nicht, und durfte schnell wieder gehen.
Dann kam der MAM VF-11 - auch hier: mit vernünftigen Eingangspegeln sehr gut zu handhaben und klingt fast ein bisschen wie der Sennheiser (s.o.)
Die "eingebauten" Vocoder konnten mich leider nicht überzeugen, so beim MicroKorg, Novation oder auch Roland V-Synth.
Richtig spannend wird es erst wieder bei Software:
Der Orange Vocoder ist ein echter Klassiker, klingt toll und ich warte schon eine gefühlte Ewigkeit auf das angekündigte Update.
Waldorf Lector klingt in einigen Einstellungen auch sehr gut.
Der TAL-Vocoder hat dieses typische "Roland-Feel" des SVC-350, mag ich auch.
Vocalsynth von Izotope ist auch sehr gut einzustellen, sehr vielfältig nutzbar.
Der Vocoder im Ableton ist auch zu verwenden, aber wie oben schon gesagt, da kommt es sehr auf das Carrier-Signal an, da habe ich mir schon eine eigenes Instrument gebaut.
Der Xils Vocoder V+ ist prima, wenn man den klassischen VP-330-Sound sucht.
Und zu guter Letzt ist der Manipulator von Polyverse eine Alternative, wenn man nach ungewöhnlich zu kontrollierenden Sounds sucht.

Danke für die Anregung mit dem V256, der fehlt noch in meiner Sammlung und klingt in den Demos toll.
 
Der svc350 is schon richtig lecker, gerade die leicht aggressiven freestyle-vocodersounds kann der am besten.
Sind leider kein schnäppchen .Krieg ich leider mit dem vf11 nicht hin, kannste bitte kurz erläutern wie du deinen fütterst (also für den sennheiser sound)
 
Ich hatte das Vergnügen schon viele Vocoder ausprobiert oder besessen zu haben:
Der König: Sennheiser VSM 201 - war eine Leihgabe von Florian Schneider (rip) - ein Traum, aber unbezahlbar.
ich empfand ihn als ziemlich Rauschkiste, der Moog Vocoder war da wesentlich klarer.
Der VF-11 ist sicher ziemlich unterbewertet, aber hier muss man eben alles selber erstellen, da er keinen eigenen Carrier hat. Fand ich immer gut für Drums.
Ebenso sehr gut ist der alte Synton 222 / Dynacord SRV-66 zu gebrauchen.
 


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